Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. März 2007
3sat-Reihe „Söhne & Väter“
Mit vier Spielfilmen und einem Kurzfilm widmet sich 3sat vom 6. bis zum 9. März 2007 dem oft spannungsreichen Verhältnis von Söhnen zu ihren Vätern. Im Vordergrund steht weniger eine objektivnüchterne Beobachtung der komplexen Verhältnisse, sondern die betont subjektive Perspektive der Söhne.
Die Filme handeln von den dramatischen und komischen Seiten dieser Beziehung, von der Auflehnung der Söhne, von Wut, aber auch von Nachsicht und nachgetragener Liebe.
„Söhne & Väter“ – die Filmreihe im Überblick
Dienstag, 6. März 2007, 21.45 Uhr Frohe Ostern
Dienstag, 6. März 2007, 22.55 Uhr Das Alphabet des Lebens
Mittwoch, 7. März 2007, 22.25 Uhr Netto
Donnerstag, 8. März 2007, 22.25 Uhr Liebe deinen Vater
Freitag, 9. März 2007, 22.30 Uhr Der Gejagte
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. März 2007
Bei der Suche nach einer Antwort auf die Frage, ‚Wie machen die das bloß, die Gallierinnen?‘ kommt Trutz von Trotha in seinem Beitrag zur Familienkultur in der Frankfurter Rundschau zu einer interessanten Antwort.
… In der Familienpolitik hat die Kindzentrierung in den letzten dreißig Jahren zu einer Familienmitgliederpolitik geführt, welche die Deinstitutionalisierung der Familie und die Individualisierung ihrer Mitglieder stützt und vorantreibt, worauf jüngst der Regensburger Familienrechtler Dieter Schwab zu Recht hingewiesen hat.
Besonders macht die Kindzentrierung in den Problemen der zeitgenössischen Familie auf sich aufmerksam. Unter den vielfältigen Problemen sind die vermutlich wichtigsten die Überforderung des Kindes und der Mutter, zu der sich nun noch die Überforderung des Vaters gesellt. …
Frankreich, wo Familie und Verwandtschaft im sozialen Leben wesentlich stärker verankert sind als in Deutschland, hat die zugespitzte bürgerliche und postbürgerliche Kindzentrierung nicht mitgemacht … . Das ist sogar messbar. Die Erwerbstätigkeit von Müttern mit einem Kind unter drei Jahren ist mit 80 Prozent in Frankreich deutlich höher als in Deutschland. Sie sinkt erst bei der Geburt des dritten Kindes auf 56 Prozent, eine Zahl, welche in etwa auf dem Niveau deutscher Mütter liegt – und anders als die deutsche hält die Mehrheit der französischen Mütter nichts von Teilzeitarbeit.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. März 2007
Der Guardian berichtet heute über die Millennium Cohort Study (MCS), (a survey of 30,000 parents of 19,000 children born in 2000/01) und den ‚State of the Modern Family‘ report der Equal Opportunities Commission (EOC) in Großbritannien. Die Ergebnisse könnten der hiesigen Diskussion um die Vätermonate und flexiblere (Lebens-)Arbeitszeiten für Väter wichtige Impulse geben.
… For fathers, though, early involvement is linked to positive development once a child is three. The EOC points to a „social revolution in fatherhood“, in which fathers are increasingly involved with their children’s upbringing and feel confident as carers, yet 63% felt they did not spend enough time with their new baby.
But the EOC says that, even allowing for recent reforms including the introduction of statutory paid paternity leave and the right to request flexible working for parents of young children, there remains a clear parenting divide between the „have and have nots“.
In 2001, 81% of fathers in professional careers had access to flexible working arrangements compared with only 46% of their low-skilled counterparts, and poorer fathers were also less likely to take leave around the child’s birth. …
Though fathers have equal access to the right to request flexible working, introduced in 2003, they are less likely to use it and more likely to have their request rejected. Since 2003, one in 10 fathers have approached their boss about changing their hours compared with one in five mothers, but 14% have been refused compared with 10% of women.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. März 2007
Über die besonderen Herausforderungen und Rollenfallen bei Karrierepaaren berichtet heute Carina Frey im Manager Magazin Online:
… Richtig kompliziert wird es, wenn Kinder ins Spiel kommen. Dann lassen sich Fernbeziehungen kaum aufrechterhalten. Und einer der Partner muss beruflich zurückstecken – zumindest für einige Zeit. „Es sind hauptsächlich Frauen, die ihr berufliches Engagement zurückfahren und auf Karriere verzichten“, sagt der Soziologe Norbert Schneider.
Frauen, die dazu nicht bereit seien, verzichteten meist auf Kinder: „Erfolgreiche Männer leben häufig in traditionellen Familienverhältnissen, in denen die Frau die Kinder versorgt. Erfolgreiche Frauen leben dagegen allein oder zumindest kinderlos.“
Denn die Option, dass der Mann die Kinderbetreuung übernimmt, scheinen Paare häufig kaum in Betracht zu ziehen – was nicht nur an männlichen Rollenvorstellungen liegt. „Auch wenn Frauen zunächst klare Karrierepläne haben und in sie investieren, werden viele in ihrem Standpunkt diffus, sobald es um Kinder geht“, sagt Limmer.
Dann komme von Männern das Argument: „Wenn Du eh aussetzt, ist es doch besser, wenn ich die Karriere mache!“, wovon sich einige Frauen schnell überzeugen ließen. „Viele Frauen haben die Erwartung an sich selbst, für ihre Kinder da zu sein“, sagt Limmer. Statt andere Optionen in Betracht zu ziehen, etwa dass er die Kinderbetreuung übernimmt, fügten sie sich in die traditionelle Rollenverteilung.
Und tatsächlich müssen Männer nach wie vor mit größeren Problemen rechnen, wenn sie für die Kindererziehung vorübergehend aus dem Beruf ausscheiden. „Das wird in vielen Branchen als mangelndes Engagement gewertet“, sagt Schneider. Bei Frauen sei es akzeptierter, dass sie eine Familienpause einlegen. Für die Karriere ist es danach aber oft zu spät.
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