Im Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung ist eine
Stelle im Rahmen des städtischen Diversitymanagements mit dem Schwerpunkt
Jungen*- und Männer*arbeit zu besetzen. Diese Stelle wirkt sowohl innerhalb der
Stadtverwaltung als auch in die Stadtgesellschaft hinein.
Ihre Aufgaben u.a.:
Verankerung
einer gendersensiblen Jungen*- und Männer*perspektive als
Querschnittsaufgabe in der kommunalen Gleichstellungsarbeit
Vernetzung
mit Akteur*innen der Jungen*- und Männer*arbeit auf kommunaler und
regionaler Ebene
Förderung
der Vereinbarkeit von Familie, Privatleben und Beruf und Stärkung von
Männern* in ihrer Rolle als Fürsorgende
Beratung
von Beschäftigten und Bürger*innen
Entwicklung
und Umsetzung von Projekten, Veranstaltungen und Schulungen
Mitwirkung
an Stellenbesetzungsverfahren.
Ihr Profil:
abgeschlossenes
Bachelorstudium (Soziale
Arbeit/Sozialpädagogik/Sozialwissenschaften/Gender Studies/Diversity
Studies/Psychologie) oder vergleichbare Qualifikation
berufliche
Erfahrung und fachliche Kompetenz im Bereich der Jungen*- und
Männer*arbeit
Erfahrungen
in der Projekt- und Netzwerkarbeit und in der Arbeit mit
Multiplikator*innen
persönliche
und theoretische Auseinandersetzung mit Gleichstellung, Diversity und
Intersektionalität sowie biografischer Bezug zur Gleichstellungsarbeit
sicheres
Auftreten, analytisches und strategisches Denken sowie hohe
Kommunikationskompetenz und gute schriftliche Ausdrucksfähigkeit
selbstständiges
und strukturiertes Arbeiten, Flexibilität in der Arbeitszeit-gestaltung
sowie hohe Belastbarkeit.
Was Sie sonst noch wissen sollten:
Die Einstellung erfolgt unbefristet im Arbeitsverhältnis zu
den Bedingungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (EG 12 TVöD)
Die Stadtverwaltung Düsseldorf verfolgt offensiv das Ziel
zur beruflichen Gleichstellung von Frauen und Männern. Als moderne
Landeshauptstadt setzen wir auf qualifizierte Bewerber*innen, um gegenwärtig
und in Zukunft einen ausgewogenen Anteil von Frauen und Männern in unserer
Verwaltung sicherzustellen. Wir wollen weibliche und männliche Fachkräfte
gleichermaßen ansprechen und ermutigen sich zu bewerben.
Eine Teilzeitbeschäftigung ist grundsätzlich möglich.
Die Landeshauptstadt Düsseldorf nimmt die berufliche
Integration nach dem SGB IX ernst. Bewerbungen von Schwerbehinderten und
Gleichgestellten werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Bewerbungsfrist und Kontakt:
Bitte bewerben Sie sich online bis zum 04.11.2021 über den Button „Jetzt bewerben“. Bei Rückfragen bitten wir um Angabe der Kennziffer 01/02/02/21/01.
Ansprechpartner/in: Silke Bräuer, Telefon (0211) 89-21 225,
Moskauer Straße 27, Zimmer 515.
… Du und ich in Wellenpommes-Mayo Du und ich im Opel zu Winnetou Du in Graz am Tanzen auf Grappa Dein Gesicht, ich am Heulen wegen Hanna Du am Rand, ich auf der Bühne heiser „Tu immer, was du liebst, auch wenn du scheiterst“ Sehen auch dich und die Kartons in Friedrichsheim „Mach’s gut Junge, ich fahr’ heim“ …
Als Tim die weiterführende Schule mit 17 ohne Abschluss
verlassen musste, bricht für Andreas Seltmann eine Welt zusammen. Nach heftigem
Hadern mit der Situation packte ihn eine folgenreiche Idee: Eine Vater-Sohn-Auszeit,
in Neuseeland.
Vater und Sohn gemeinsam über 3700 km 30 Tage lang 24
Stunden am Tag. Zusammen stellen sie sich als Team den Herausforderungen des
Unterwegsseins. Offen und neugierig lassen sie sich auf Begegnungen und
überraschende Wendungen ein. Wie von selbst ergeben sich Gespräche über das
Leben und den Tod, über Familiengeheimnisse, über die Liebe und
Männerfreundschaften, über Väter und Söhne.
In berührend persönlichen Briefen an die Familie und an
Freunde, fiktive und verstorbene Personen, reflektiert Andreas Erlebtes,
Erkenntnisse und Gefühle und hinterfragt seine Verantwortung als Vater. Den
ersten Brief schreibt er aus dem Flieger an seine Frau:
„Ich habe dir nie erzählt, dass der Augenblick, als unser
Sohn zur Welt kam, mein Verhältnis zu meinem Vater komplett verändert hat. In
dem Moment, als Tim auf die Welt gekommen war, habe ich von einer Sekunde auf
die andere tief in mir gespürt, dass nun sein Leben ganz eng mit meinem Leben
verwoben sein wird. Ich habe mit einem Mal meinen Vater in einem anderen Licht
gesehen. Mir wurde klar, welche Verantwortung er angenommen hatte. Mit einer
ungeheuren Klarheit spürte ich, dass von nun an nichts mehr so ist, wie es
vorher war.“
Neuseeland ist derzeit wegen Corona nicht erreichbar, dieses
Buch ist für die Vater-Sohn Wanderung durch den Harz oder das Sauerland aber genauso
gut geeignet. Für die ersten Schritte reicht ein verlängertes Wochenende.
Andreas Seltmann, NeuseeSOHNland, Wie aus 30 Tagen Auszeit
unsere allerbeste Vater-Sohn-Zeit wurde, Verlag Sorriso GmbH, 26,90 €
Kinder, deren Väter schon sehr früh mit ihnen spielen,
können ihr Verhalten und ihre Emotionen möglicherweise leichter kontrollieren,
was sich mit zunehmendem Alter und Schulbeginn positiv auswirkt.
Eine von der pädagogischen Fakultät der Universität Cambridge und der LEGO Stiftung durchgeführte Studie untersuchte, wie Mütter und Väter mit Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren spielen und wie sich dies auf die Entwicklung der Kinder auswirkt.
Obwohl es viele Ähnlichkeiten gibt, wurde festgestellt, dass
Väter eher zu körperlichem Spiel wie Kitzeln, Jagen und Huckepackfahrten
neigen, von denen die Forscher behaupten, dass sie den Kindern offenbar helfen,
zu lernen, ihre Gefühle zu kontrollieren. In der Zusammenfassung der Studie
heißt es:
Eltern-Kind-Spiel-Interaktionen in den ersten Lebensjahren
sind mit positiveren kognitiven und sozio-emotionalen Ergebnissen für Kinder
verbunden. Die überwiegende Mehrheit der bisherigen Forschung hat sich auf
Mutter-Kind-Spiel-Interaktionen konzentriert, aber die potentiell positive
Rolle der frühen Einbindung der Väter in das Leben der Kinder wird zunehmend
anerkannt, wobei in vielen Ländern ein höheres Niveau der Betreuung durch die
Väter zu verzeichnen ist.
Um das Wesen und die potenziellen Auswirkungen des
Vater-Kind-Spiels zu charakterisieren, haben wir eine systematische Durchsicht
der bis 2018 in psychologischen und pädagogischen Datenbanken veröffentlichten
Literatur vorgenommen. Dabei konzentrierten wir uns auf Studien, die sich mit
der Häufigkeit und den Merkmalen des Spiels von Vätern mit Kindern (im Alter
von 0-3 Jahren) und den möglichen Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern
befassen.
Wir sichteten 436 Artikel, die 78 Arbeiten zu den
interessierenden Fragen ergaben. Es gibt 3 Schlüsselergebnisse. Erstens
verbringen Väter einen beträchtlichen Teil ihrer Zeit mit ihren Kindern in
spielerischen Interaktionen, oft in Form von körperlichen Spielen wie Raufereien
und Stürzen. Zweitens sind die Ergebnisse zwar uneinheitlich, aber alles in
allem deutet die Evidenz darauf hin, dass die Spielfrequenz der Väter vom
Säuglings- bis zum Vorschulalter zunimmt, mit einem anschließenden Rückgang des
Spiels, wenn die Kinder die frühe bis mittlere Kindheit erreichen. Drittens
legen Studien, die den Zusammenhang zwischen dem Spiel der Väter und den
Ergebnissen der Kinder untersuchen, nahe, dass das Spiel der Väter in den
ersten Jahren positiv zu den sozialen, emotionalen und kognitiven Ergebnissen
der Kinder beitragen kann. Dieses Potenzial für einen substanziellen Nutzen für
Kinder ist ein klarer Imperativ für politische Entscheidungsträger und
Praktiker, Väter wie auch Mütter bei der Entwicklung positiver und
spielerischer Interaktionen mit ihren Kleinkindern zu erleichtern und zu
unterstützen.
Am 9. März 2019 findet der 17. Bremer Männertag statt. Ein Tag für Männer, mitten in Bremen. Für Rückblicker, Vorausschauer und Mit-auf-den-Weg-Geber. Für Väter und Söhne, die sich allein oder gemeinsam auf den Weg machen: Zu ihren wesentlichen Fragen, zu tiefer Vertrautheit, zu erwachsener Männlichkeit. Die Veranstalter laden zur Begegnung und neuen Ideen, Spaß und besinnlichem Austausch ein.
Der 17. Männertag startet mit einem besonderen Highlight. In einem Impulsvortrag wirft Dr. Christoph Fantini als Experte für die Bedeutung von Männern als Vorbilder in der geschlechtlichen Rollenfindung einen Blick darauf, wie schon frühe, kindliche Entwürfe einen Einfluss auf das haben, was später als erwachsene Männlichkeit sichtbar wird. In Workshops werden vielfältige Wege geboten, sich dem Thema weiter zu nähern. Diesmal gibt es von Fredo Behrens auch handfeste Beratung für junge und alte Väter.
Das Programm und eine Anmeldemöglichkeit finden Sie hier.
Väterarbeit und Jungenarbeit finden allzu häufig nebeneinander statt oder fokussieren eher nur auf eine der beiden Seiten, wenn in der praktischen Arbeit Väter wie Kinder involviert sind. Vor diesem Hintergrund soll mit dem Fachforum der Versuch unternommen werden, die Perspektive der Väter und die der Jungen aufeinander zu beziehen und miteinander in den Austausch zu bringen: Was brauchen Männer als Väter? Was brauchen Jungen als Söhne (und Mädchen als Töchter)? Was brauchen beide voneinander? Diesen Fragen soll entlang einer Lebensverlaufsperspektive nachgegangen werden.
Ziel des Fachforums am 20. November in Frankfurt ist es, beiden Perspektiven wechselseitig Raum zu geben und explizit auf die Generationenbeziehung zu schauen. Dabei sollen sowohl Verbindungslinien wie auch Unterschiede zur Sprache kommen können. Nicht zuletzt sind Väter auch Söhne – und Söhne können selbst zu Vätern werden. Die Verschiedenheit sowohl „der“ Väter als auch „der“ Jungen soll dabei im Blick bleiben. Über den Austausch fachlicher Perspektiven aus der Väter- und Jungenforschung bzw. der Jungen- und Väterarbeit hinaus soll das Fachforum auch dazu dienen, praktische Bedarfe zu benennen und politische Forderungen herauszuarbeiten.
Eine Anmeldung zum Fachforum ist unter diesem Link möglich.
Die Zwillingsbrüder Kyle und Peter müssen mit großem Schrecken feststellen, dass ihre Mutter sie jahrelang belogen hat, was ihren leiblichen Vater angeht: Eigentlich dachten die beiden, dass dieser schon lange tot sei, doch nun erfahren sie auf einmal, dass ihr Vater noch immer am Leben ist.
Es gibt jedoch ein Problem: Weder ihre Mutter noch die Brüder wissen, welcher der zahlreichen verflossenen Liebhaber ihrer Mutter denn nun ihr Vater ist, denn dafür kommen eine ganze Menge Männer in Frage. Deshalb begeben sich Kyle und Peter kurzentschlossen auf einen Road-Trip quer durch die Vereinigten Staaten, um die potenziellen Väter abzuklappern und herauszufinden, bei welchem von ihnen es sich um ihren wirklichen Vater handelt.
Die einen leiden unter der Abwesenheit ihres Vaters, die anderen erkennen in der Lücke im Leben keinen Makel. Vier Menschen erzählen in diesem Zeit Artikel, wie es ist, ohne Vater aufzuwachsen. In diesen Geschichten fehlen vier Männer. Einer ist weggeblieben, einer verleugnet seine Vergangenheit, einer kehrte nie heim und einer hat eine seltsame Leere hinterlassen.
Mediziner, Psychologen, Soziologen und Historiker beschäftigen sich schon lange mit der Frage: Welche Folgen hat die Abwesenheit des Vaters für die Kinder und späteren Erwachsenen, für die Gesellschaft? Von zwei vaterlosen Generationen ist die Rede: Da sind die unzähligen, die nur von ihren Müttern – und anderen Familienmitgliedern – großgezogen wurden, weil die Väter aus dem Krieg nicht heimkehrten. Und da sind die Scheidungskinder, Kinder aus Affären und Romanzen, die Patchwork-Kinder von heute. Viele von ihnen werden trotzdem von zwei Eltern erzogen, versorgt, geliebt. Anderen wird der abwesende Elternteil fremd.
Wenn von den vaterlosen Generationen die Rede ist, geht es meist um die negativen Folgen, die der Verlust für die Betroffenen bedeutet. Im Buch Das Drama der Vaterentbehrung legt der Psychoanalytiker Horst Petri dar, dass auffällig viele kriminelle Jugendliche ohne Vater aufgewachsen sind. Auch Drogenprobleme, Beziehungsstörungen, mangelnde Empathie und schlechtere schulische Leistungen treten bei diesen Kindern und Jugendlichen ihm nach häufiger auf.
Wie sich diese Symptome später im Erwachsenenleben auswirken, zeigen Petri und anderen Experten zufolge die Schwierigkeiten, welche diese “Kinder des Krieges” als Partner und Familienväter hatten und haben. Eine Langzeitstudie an der Mannheimer Normalbevölkerung ergab, dass jene, denen in den ersten sechs Lebensjahren der Kontakt zum Vater fehlte, noch über 50 Jahre später ein deutlich höheres Risiko für psychische Störungen aufwiesen als Kinder, die Kontakt zum Vater hatten.
“Was man nicht kennt, das kann man nicht vermissen. Das habe ich jahrelang gesagt, wenn ich nach meinem Vater gefragt wurde”, sagt Laura Dunne. “Mittlerweile weiß ich, dass das nicht stimmt.”