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lebe deinen Traum!

Archiv für Juli, 2020

Eine Vater und Sohn Reiselektüreempfehlung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Juli 2020

Eine Vater und Sohn Reiselektüreempfehlung

Als Tim die weiterführende Schule mit 17 ohne Abschluss verlassen musste, bricht für Andreas Seltmann eine Welt zusammen. Nach heftigem Hadern mit der Situation packte ihn eine folgenreiche Idee: Eine Vater-Sohn-Auszeit, in Neuseeland.

Vater und Sohn gemeinsam über 3700 km 30 Tage lang 24 Stunden am Tag. Zusammen stellen sie sich als Team den Herausforderungen des Unterwegsseins. Offen und neugierig lassen sie sich auf Begegnungen und überraschende Wendungen ein. Wie von selbst ergeben sich Gespräche über das Leben und den Tod, über Familiengeheimnisse, über die Liebe und Männerfreundschaften, über Väter und Söhne.

In berührend persönlichen Briefen an die Familie und an Freunde, fiktive und verstorbene Personen, reflektiert Andreas Erlebtes, Erkenntnisse und Gefühle und hinterfragt seine Verantwortung als Vater. Den ersten Brief schreibt er aus dem Flieger an seine Frau:

„Ich habe dir nie erzählt, dass der Augenblick, als unser Sohn zur Welt kam, mein Verhältnis zu meinem Vater komplett verändert hat. In dem Moment, als Tim auf die Welt gekommen war, habe ich von einer Sekunde auf die andere tief in mir gespürt, dass nun sein Leben ganz eng mit meinem Leben verwoben sein wird. Ich habe mit einem Mal meinen Vater in einem anderen Licht gesehen. Mir wurde klar, welche Verantwortung er angenommen hatte. Mit einer ungeheuren Klarheit spürte ich, dass von nun an nichts mehr so ist, wie es vorher war.“

https://www.neuseesohnland.de/

Neuseeland ist derzeit wegen Corona nicht erreichbar, dieses Buch ist für die Vater-Sohn Wanderung durch den Harz oder das Sauerland aber genauso gut geeignet. Für die ersten Schritte reicht ein verlängertes Wochenende.

Andreas Seltmann, NeuseeSOHNland, Wie aus 30 Tagen Auszeit unsere allerbeste Vater-Sohn-Zeit wurde, Verlag Sorriso GmbH, 26,90 €

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Vater werden – 280 Tage, die das Leben verändern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Juli 2020

Ein bisschen schwanger geht doch …

Vater werden ist nicht schwer …, dichtete einst Ernst Busch, aber heutzutage kommen die Kinder nicht einfach so. Werdende Väter, für die das Vaterwerden in erster Linie eine Kopfgeburt ist, machen sich jede Menge Gedanken und haben Fragen, auf die sie zunächst keine Antworten haben:

  • Ist JETZT der richtige Zeitpunkt für mich, Vater zu werden?
  • Wie sehr schränkt ein Kind mein Leben, meine Freiheit ein?
  • Wird mein Kind gesund sein und sich normal entwickeln?
  • Werden meine Partnerin und das Kind die Schwangerschaft und die Geburt gut überstehen?
  • Wie wird sich meine Partnerin als Mutter verhalten?

Vater werden – Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Sicherlich tauschst du dich mit deiner Partnerin über deine Gedanken zur Vaterschaft aus, aber da gibt es doch Dinge, über die man besser mit anderen Männern redet. Du kannst den Austausch mit Männern, die bereits Vater sind suchen oder wenn es passt, mit deinem Vater darüber sprechen, wie er deine Geburt damals empfunden hat.

Die Wartezeit nutzen – gute Geburtsvorbereitung für werdende Väter 

Und dann gibt es ja noch die Geburtsvorbereitungskurse, die in der Regel von Hebammen oder in Familienbildungsstätten angeboten werden. Sie bieten Informationen über Schwangerschaft und Geburt, die Gelegenheit Gebärpositionen und Möglichkeiten der Schmerzverarbeitung kennenzulernen und gemeinsam zu üben, bieten wertvolle Tipps zum Wochenbett, fürs Stillen und die erste Zeit mit dem Kind Zudem sind sie ein gutes Forum, um Kontakt mit anderen werdenden Eltern zu knüpfen und bieten im Idealfall Raum für „Väterthemen“.

Und diese „Väterthemen“ oder Fragen rund ums Vaterwerden kommen dann am besten zum Zuge, wenn werdende Väter unter sich sind und diese Phase auch von einem erfahrenen Mann und Vater betreut wird:

  • Welche Wünsche und Befürchtungen habe ich für die Geburt?
  • Will ich bei der Geburt dabei sein? Was will ich sehen, was nicht?
  • Was ist mir wichtig für die erste Zeit zuhause?
  • Wie wird das Kind unsere Paarbeziehung verändern?
  • Wie hat sich die Sexualität mit meiner Partnerin seit Beginn der Schwangerschaft verändert? Wie gehe ich damit um? Wie kann sie sich nach der Geburt entwickeln?
  • Was möchte ich als Vater meinem Kind mitgeben?
  • Werde ich die finanziellen Herausforderungen (alleine) stemmen können? Wie viel Elternzeit können/ wollen wir uns leisten?

Welche Erwartungen habt ihr als Paar ans Elternwerden?

Über den Geburtsvorbereitungskurs hinaus ist es wichtig, dass du dich gemeinsam mit deiner Partnerin auf das Vater- und Muttersein vorbereitest und ihr euch gemeinsam über Erwartungen, Vorstellungen und Lebenskonzepte austauscht. Setzt euch in einer ruhigen Stunde zusammen und schaut euch eure Kinderfotos an. Wie hast du deinen Vater damals erlebt? Woran erinnerst du dich gerne, woran weniger gern? Stelle dir vor, du bist der Vater auf dem Bild, wie möchtest du als Vater sein? Was wird sich dein Kind von dir wünschen? Tausche dich mit deiner Partnerin darüber aus, welche Gedanken und Vorstellungen euch bei dem Blick in die Fotoalben in den Kopf gekommen sind.

Von Anfang an dabei – Väter bei der Geburt im Kreißsaal

Der beste Start ins Familienleben ist ein gemeinsamer. Während vor 40 Jahren ein Mann bei der Geburt des Kindes nichts zu suchen hatte, sind heute sind mehr als 90% der werdenden Väter dabei und stehen bzw. sitzen ihrer Partnerin zur Seite. Dies hat für alle Beteiligten positive Wirkungen. Die Art, wie Väter vor, während und nach der Geburt einbezogen werden, ist der wichtigste Impuls für den Mann auf dem Weg zum Vaterwerden. Er verringert beim Vater das Risiko einer nachgeburtlichen Depression. Der Mutter hilft es psychologisch, denn sie hat weniger das Gefühl, alleine und dem Geschehen „ausgeliefert“ zu sein. Die Einbeziehung der Väter beeinflusst den Geburtsverlauf und trägt dazu bei, mögliche Komplikationen zu verringern.

Vater werden wie ist das eigentlich?

Lerne deine eigenen Grenzen kennen – Welche Sorgen hast du vor der Geburt?

  • Was an der Geburt macht dir Angst?
  • Was möchtest du sehen, was nicht?
  • Auch wenn du Angst hast, gehe mit zur Geburt und nehmen dir gegebenenfalls Auszeiten
  • Spreche mit deiner Partnerin über deine Befürchtungen

Ergebnisse der Väterforschung zeigen, dass Väter, die bei der Geburt dabei sind, mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen. Sie wickeln ihre Kinder häufiger, tragen sie mehr am Körper und sind  mehr mit ihnen an der frischen Luft unterwegs. Sie sind sicherer im Umgang mit dem Kind sind und haben mehr Spaß an der gemeinsamen Zeit. Davon profitiert auch die Partnerschaft!  Denn aus der Sicht der Mutter ist das väterliche Engagement ein entscheidender Faktor für die Partnerschaftsqualität. Und die wiederum – in einer Exceltabelle  stünde jetzt „Zirkelbezug“, ist für Männer der entscheidende Treiber für ihr Engagement in Familie.

Vater werden, Vater bleiben – Vaterschaftsanerkennung und was tun bei einer Trennung

An dieser Stelle ist es wichtig zu wissen, dass in Deutschland der Mann, der mit einer werdenden Mutter verheiratet ist, automatisch der Vater ist, auch wenn er es im biologischen Sinne gar nicht ist. Bei unverheirateten Paaren muss der leibliche Vater seine Vaterschaft anerkennen. Dies kann er vor oder nach der Geburt auf dem Standesamt, Jugendamt, Amtsgericht oder beim Notar beurkunden lassen. Anschließend kann er mit Zustimmung der Mutter beim zuständigen Jugendamt das gemeinsame Sorgerecht beantragen. Wenn die Mutter dem nicht zustimmt, hat der Vater eine Klagemöglichkeit. 

Mit einer Klage ist auch die Beendigung einer Ehe verbunden. Mehr als 30 Prozent der Ehen, in großen Städten fast die Hälfte, werden geschieden. Im siebten Monat nach der Geburt des ersten Kindes gibt es einen sogenannten “Scheidungspeak”. Wenn du im Falle einer Trennung als Vater präsent bleiben möchtest, lebe und liebe scheidungskompatibel. Pflege von Anfang so viel Kontakt zu deinen Kindern, wie dir lieb ist. Der Scheidungsrichter schenkt dir keine Minute mit den Kindern, die du nicht vorher schon mit ihnen gelebt hast. Baue also vom ersten Tag an eine eigene Beziehung zu den Kindern auf und teile die ökonomische Verantwortung für die Familie partnerschaftlich mit deiner Frau.

Was es bedeutet Vater zu werden!

Wir werden eine Familie: 1 + 1 = 3 Eltern werden, Partner bleiben

Für das beginnende Leben zu Dritt stellen sich drei entscheidende Fragen, die am besten zu einem frühen Zeitpunkt, wenn ihr beide (noch) erwerbstätig arbeitet, gemeinsam beantwortet werden:

  • Wer macht was? Wer stellt die Finanzen sicher und wer die Arbeit in der Familie (Care-Arbeit)?
  • Wie teilen wir uns die Elternzeit auf, wer betreut wann die Kinder?
  • In welchem Umfang wird die erwerbstätige Arbeit von wem ausgeführt? Vollzeit, vollzeitnahe Arbeitszeiten oder geringfügige Tätigkeit?

Die Entscheidungen, die hier getroffen werden, beeinflussen die Lebens- und Partnerschaftsqualität der nächsten Jahre und stellen für dich als Vater die Weichen, in welchem Umfang du Zeit und unbezahlte Arbeit mit den Kindern verbringen kannst oder ob du die traditionelle Rolle als Familienernährer wahrnimmst.

Auch wenn es wahrscheinlich anders kommt, als ursprünglich geplant: es ist in jedem Fall leichter einen neuen Plan zu machen, wenn Erwartungen und Wünsche schon ausgesprochen sind. Zumal die erste Zeit nach der Geburt erschwerte Bedingungen mit sich bringt, die sich zum Beispiel in durchgemachten Nächten und zu wenig Zeit für die Partnerschaft ausdrücken.

Apropos Zeit, lasst euch von Freunden und Verwandten zur Geburt Zeit schenken, Zeit zu zweit in Form von Gutscheinen fürs Babysitting. Damit du und deine Partnerin diese und andere Zeiten ruhigen Gewissens genießen könnt, habe ich 5 Tipps für dich:

  1. gewöhnt euer Kind frühzeitig an weitere Bezugspersonen, die euch ab und zu vertreten
  2. nehmt Kontakt zu Eltern mit etwa gleichalten Kindern in der Nähe auf und passt abwechselnd auf eure Kinder auf 
  3. richtet euch einen festen Paarabend in der Woche ein, der von Hausarbeit frei bleibt
  4. nutzt hin und wieder einen Lieferservice und investiert die Zeit in eure Beziehung
  5. richtet euch einen Raum ein, der zur babysachenfreien Zone erklärt wird

Und wenn der Start ins Vatersein geklappt hat, bist du auch gut auf die weiteren Situationen vorbereitet, die dein Leben als Vater und Mann verändern.

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Der Klassiker der Papa-Handbücher in neuer Auflage

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Juli 2020

Das Papahandbuch von Robert Richter und Eberhard Schäfer begleitet werdende und gewordene Väter seit 15 Jahren in den neuen Lebensabschnitt in einer Familie zu Dritt und der Erfahrungsschatz der beiden Autoren ist heute genauso wertvoll wie in der ersten Auflage

Sie ermutigen Väter von Anfang an dabei zu sein und sich gemeinsam mit ihrer Partnerin vorzubereiten. Dazu geben die Beiden den werdenden Vätern in zahlreichen Checklisten wertvolle Hinweise und bereiten sie auch darauf vor, dass es anders kommen kann als geplant.
Worauf es für Väter im Kreißsaal ankommt und warum sie wichtig sind, beschreibt der wohl erfahrenste Gynäkologe in Deutschland, Prof. Abou Dakn im Gespräch mit den Autoren: ‚Insbesondere die, ein ‚Ruhepol‘ für die Frau zu werden. Männer, die ihre Frau in ihrer Autonomie bestärken – das heißt, sie einfach nr positiv unterstützen -, helfen, das Geburtserlebnis zu verbessern und weniger Interventionen notwendig zu machen.‘

Die 18 Euro für das Handbuch sind in jedem Fall eine lohnende Investition für den Start ins Familienleben, die ich jedem nur wärmstens empfehlen kann

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