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Geschlechterunterschiede bei der Enkelbetreuung haben sich durch Corona verringert

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. März 2023

Viele Großeltern beteiligen sich regelmäßig an der Betreuung ihrer Enkelkinder. Sie haben so die Möglichkeit, eine enge Beziehung zu ihren Enkelkindern aufzubauen und entlasten gleichzeitig die Eltern, insbesondere, wenn diese erwerbstätig sind und die Arbeitszeiten nicht vollständig durch Kitas und Schulen abgedeckt werden können.

Wie hat sich die Corona-Pandemie auf die Enkelbetreuung ausgewirkt? Hier sind Entwicklungen in zwei verschiedene Richtungen denkbar. Einerseits stieg der Bedarf an privat erbrachter Kinderbetreuung schlagartig an. Kitas und Schulen wurden geschlossen oder hatten stark eingeschränkte Präsenzzeiten. Eltern sahen sich auf einmal damit konfrontiert, Kinderbetreuung und Distanzunterricht parallel zu ihrer eigenen Erwerbstätigkeit zu bewältigen. Eine Entlastung durch Großeltern wurde wichtiger denn je.

Empirische Untersuchungen zur Enkelbetreuung während der Corona- Pandemie sind rar. Eine europäische Studie, die Veränderungen in der Kontakthäufigkeit zwischen älteren Menschen und ihren erwachsenen Kindern untersucht, kommt zu dem Ergebnis, dass intergenerationale Kontakte insgesamt weitgehend stabil blieben und sich sogar tendenziell noch verstärkten, wobei nicht untersucht werden konnte, inwieweit physische Kontakte durch Kontakte per Telefon/Internet ersetzt wurden. Ältere Männer und Menschen mit niedriger Bildung berichteten jedoch von reduzierten Kontakten zu ihren erwachsenen Kindern.

Vor diesem Hintergrund untersuchten Mareike Bünning, Ulrike Ehrlich, Felix Behaghel und Oliver Huxhold in einer Studie für das „Deutsche Zentrum für Altersfragen“, wie sich der Anteil der Großeltern, die Enkelkinder betreuen, und der zeitliche Umfang der Enkelbetreuung während der Pandemie verändert haben. Konkret betrachtet wurde die Situation im Winter 2020/21 als die Schulen noch überwiegend geöffnet waren und die Impfkampagne noch nicht gestartet war. Auch Schnelltests waren zum Befragungszeitpunkt noch nicht verfügbar.

Unter anderem wurden folgende Forschungsfragen beantwortet:

1. Haben Großeltern in der Pandemie die Enkelbetreuung eher intensiviert oder eher reduziert?

Der Umfang der Enkelbetreuung bleibt weitgehend stabil. Im Jahr 2017 haben 39 Prozent der Großeltern ihre Enkelkinder regelmäßig betreut. Im Winter 2020/21 waren es 34 Prozent. Der augenscheinliche Rückgang in der Betreuungsquote ist allerdings nicht statistisch signifikant. Auch der zeitliche Betreuungsumfang, den Großeltern für ihre Enkelkinder leisten, ist während der Pandemie stabil geblieben.

2. Entscheiden sich vor allem ältere Großeltern in der Pandemie dagegen, ihre Enkelkinder zu betreuen?

Großeltern, die sich in der Übergangsphase zum Ruhestand befinden, betreuen ihre Enkelkinder in der Corona-Krise seltener als noch 2017.

Großeltern in der Altersgruppe 60 bis 69 Jahre kümmerten sich während der Pandemie (37 Prozent) deutlich seltener um ihre Enkelkinder als noch 2017 (47 Prozent). Bei älteren Großeltern im Alter von 70 bis 90 Jahren sowie jüngeren Großeltern im Alter von 45 bis 59 Jahren zeigten sich hingegen keine signifikanten Veränderungen.

3. Welche Rolle spielen Risikofaktoren für eine schwere COVID-Erkrankung dafür, ob Großeltern ihre Enkelkinder betreuen?

Gesundheitliche Risikofaktoren gehen kaum mit verringerter Enkelbetreuung einher. Bei fünf von sechs untersuchten Risikofaktoren für einen schweren COVID- 19-Verlauf (Bluthochdruck, Herzschwäche, Krebs, chronische Lungenerkrankungen und Diabetes) zeigte sich, dass betroffene Großeltern ihre Enkelkinder 2020/21 zu ähnlichen Anteilen betreuten wie 2017. Nur Großeltern mit starkem Übergewicht betreuten ihre Enkelkinder während der Pandemie mit 33 Prozent deutlich seltener als noch 2017 (42 Prozent).

4. Wie stark ist die Entscheidung, Enkelkinder zu betreuen, durch die Wohnentfernung vorgegeben?

Weiter entfernt lebende Großeltern kümmern sich in der Pandemie seltener um ihre Enkelkinder als vorher. Ob die Enkelkinder in der Nähe wohnen, ist insgesamt der wichtigste Faktor für Enkelbetreuung. Die Betreuungsquote von Großeltern, die im selben Ort wie ihre Enkelkinder leben, hat sich in der Pandemie kaum verändert (2017: 57 Prozent; 2020/21: 54 Prozent). Großeltern, die von ihren Enkelkindern weiter entfernt leben, engagieren sich während der Pandemie 2020/21 (21 Prozent) seltener in der Betreuung als noch 2017 (28 Prozent).

5. Wie ist der Beitrag der Enkelbetreuung zur wirtschaftlichen Wertschöpfung im Pandemiejahr einzuordnen?

Der wirtschaftliche Wert der Enkelbetreuung beläuft sich auf 16 bis 18 Mrd. Euro oder rund 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Rechnet man den Umfang der Enkelbetreuung 2020/21 in Stunden pro Jahr auf die Gesamtbevölkerung hoch, ergibt sich ein Volumen von etwa 1,75 bis 1,95 Mrd. Stunden.

Sowohl Großmütter als auch Großväter betreuten 2020/21 etwas seltener ihre Enkelkinder als noch 2017. Im Winter 2020/21 lag die Betreuungsquote von Großmüttern bei 36 Prozent, die von Großvätern bei 31 Prozent. Im Jahr 2017 hatten 43 Prozent der Großmütter und 35 Prozent der Großväter ihre Enkelkinder betreut. Der Rückgang in der Enkelbetreuung ist jedoch nicht statistisch signifikant. Zudem zeigt sich, dass die Geschlechterungleichheiten abgenommen haben. Für 2017 zeigte sich noch, dass Frauen ihre Enkelkinder signifikant öfter als Männer betreuten. Das Ergebnis von 2017 bestätigt also den aus der Literatur bekannten Befund, dass Großmütter stärker in die Enkelbetreuung involviert sind als Großväter. Im Winter 2020/21 ist der Geschlechterunterschied nicht mehr statistisch bedeutsam.

Die Betreuungsquoten haben sich also angeglichen, obwohl Männer ein höheres Risiko als Frauen haben, schwer an COVID-19 zu erkranken und es deshalb zu erwarten gewesen wäre, dass Männer in der Pandemie die Enkelbetreuung stärker verringern als Frauen.

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Vor der Geburt des ersten Kindes stellen Väter & Mütter zentrale Weichen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. März 2023

Bundesfamilienministerium veröffentlicht “Familienbarometer”

„Es wird deutlich, dass sich in der aktuellen Krisensituation die Prioritäten und Möglichkeiten der Politik verändern.“ In dieser ‚Krise‘ hat die Familienministerin Lisa Paus einen Familienbarometer in Auftrag gegeben um die Stimmungslage und die Aussichten für die geplanten familienpolitischen Vorhaben priorisieren zu können. Dass was Väter und Mütter am meisten bedrückt bzw. unter Druck setzt wird konsequenterweise an die erste Stelle gesetzt: „Eine gute finanzielle Absicherung aller Kinder ist wichtiger denn je, und auch die Bedeutung einer qualitativ hochwertigen und verlässlichen Kinderbetreuung rückt noch mehr an die Spitze aktueller familienpolitischer Bedarfe.“

Kindergrundsicherung, bedarfsgerechter Kitaausbau und der Ganztag in der Grundschule sind die dringendsten Vorhaben. Bei den anderen, schon in diversen Koalitionsverträgen und zuletzt im 9. Familienbericht benannten Vorhaben, wie die Weiterentwicklung des Elterngeldes und vor allem aber die rechtlichen Bestimmungen zu Unterhalt und Sorgerecht nach Trennung und Scheidung, wird es darauf ankommen, „die Familienorientierung in vielen Bereichen der Gesellschaft zu stärken, um Entwicklungen im Familienleben wirkungsvoll und konstruktiv zu begleiten.“

In Zeiten knapper Kassen kommt es auch darauf an, Maßnahmen mit großer Wirkung in die Wege zu leiten. In der Pressemitteilung zur Veröffentlichung des Familienbarometers wird Lisa Paus auch mit folgender Aussage zitiert: „Nach der Geburt des ersten Kindes stellen Eltern zentrale Weichen bei der Aufgabenteilung zwischen Familie und Beruf. Die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit aber ist dabei in vielen Familien groß. Mit einer Elternstartzeit schaffen wir nun auch einen Schutz- und Schonraum für die erste intensive Phase mit einem neugeborenen Kind, stärken den familiären Zusammenhalt und setzen einen wichtigen Impuls für partnerschaftliche Aufgabenteilung in Familien.“

Aus der Partner- bzw. Vaterschaftsfreistellung wird eine ‚Elternstartzeit‘, was aus dem ‚Impuls langfristig wachsen soll ist im Barometer zu lesen: „Wenn aktive Väter den Spielraum für Mütter vergrößern, eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen beziehungsweise auszubauen, werden Erwerbstätigkeit und -umfänge von Müttern weiter zunehmen.“
Das Familienpolitik auch Antworten auf den Fachkräftemangel liefern kann, zumal solche, die den Wünschen von Müttern und Vätern entsprechen, ist selbstverständlich. Aktive Vaterschaft in ‚He for She‘ Manier auf eine ‚Variable‘ zur Steigerung der Erwerbstätigkeit von Müttern zu reduzieren, ist weniger als zu kurz gesprungen.

Die erste Zeit nach der Geburt eines Kindes ist für Väter und Mütter zentral, um eine enge Bindung zum Kind aufzubauen und die Weichen für eine partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs und Sorgearbeit zu stellen. Die im Familienbarometer an dieser Stelle formulierten Relativierungen ‚ganz zentral‘, ‚auch wichtige‘ und ‚für die spätere partnerschaftliche Aufteilung von Sorgearbeit‘ sind nichts anderes als eine Verstärkung traditioneller Rollen- und Bindungsmuster.

Die Vaterschaftsfreistellung, die Erhöhung der Partnermonate und vor allem eine Anpassung des Elterngeldes an die tatsächlichen Bedarfe setzen „noch stärkere Anreize für eine partnerschaftliche Aufgabenteilung“. Diese können dann auch zum Anlass genommen werden, Väter, Mütter und Arbeitgebende über die Ansprüche von Eltern, sich mehr Zeit für ihre Kinder nehmen, indem sie Elterngeld beziehen, zu informieren.

Quelle

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Väter Summit 2020 in Berlin

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. November 2019

Mach Dein Vater-Ding – DER VÄTER-SUMMIT 2020

Gemeinsam für mehr Vereinbarkeit!

Die Veranstaltung für Väter, die mehr Vereinbarkeit wollen und Unternehmen, die dafür die richtigen Rahmenbedingungen bieten möchten.

Am 31.01.2020 von 11.00 bis 18.00 Uhr in der Hertie School in Berlin.

Der VÄTER-SUMMIT geht in die zweite Runde! Beim letzten Summit in Frankfurt hat uns interessiert, wie Väter sich eine gelungene Vereinbarkeit vorstellen. Dieses Jahr ist es an der Zeit, Vorbilder und Inspirationen zu präsentieren, wie die Wünsche umgesetzt werden können. Dazu gehört auch, politische Rahmenbedingungen zu diskutieren, die eine selbstbestimmte Balance zwischen Familie und Arbeit für Väter ermöglichen.

Neben der Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey erwarten Euch spannende Key-Notes, die durch Best-Practice Foren rund um die Themen Arbeitszeit, Kulturwandel, Mental Load, Partnerschaftlichkeit, Auszeiten und Erziehung ergänzt werden. Neben handfesten Tools und inspirierenden, persönlichen Erfahrungsberichten wird auch genügend Zeit für Austausch und Netzwerken sein.

Sie möchten die Väter in Ihrem Unternehmen dabei unterstützen, Familie und Beruf gut zu vereinbaren und sich selbst als familien- und väterbewusster Arbeitgeber positionieren? Dann haben wir ein ganz besonderes Angebot für Sie!

Der VÄTER-SUMMIT 2020 wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Das ausführliuche Programm und eine Anmeldemöglichkeit finden Sie hier.

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Eine Hommage an Mütter …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Juni 2019

wollte Tanya Neufeld mit ihrem vierten Buch ‚Mütter aus Deutschland‘ schaffen. Neufeld ist Schauspielerin, Autorin und Mutter. Unter dem Pseudonym Lucie Marshall publizierte sie drei Bücher und war als Kolumnistin unter anderem für die taz. die tageszeitung und das Frauenmagazin FREUNDIN tätig. Ihr Blog Lucie Marshall gilt als „Sex and the City für Mütter”. Seit April dieses Jahres ist Tanya Neufeldt Tandem-Geschäftsführerin der Social Moms GmbH, einem sozialen Netzwerk für Mütter.

Für das Projekt ‚Mütter‘ ist sie durch ganz Deutschland gereist und hat Gespräche mit 30 Müttern geführt: Mütter, die früh Kinder bekommen haben, späte Mütter, verheiratete, alleinerziehende, in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften lebende. Mütter, die Vollzeit arbeiten, Mütter, die sich entschieden haben, ihre Zeit ganz den Kindern und der Familie zu widmen, Mütter, die hadern, kämpfen, Mütter, die glücklich sind mit dem, was ist. Mütter mit den unterschiedlichsten Herkunftsgeschichten, Mütter, die ihre Kinder adoptiert haben oder selbst adoptiert wurden. Mütter mit Kindern, die besondere Unterstützung brauchen. Interessiert haben sie dabei insbesondere drei Leitfragen:

  • Was wünschen sich Mütter?
  • Was haben Mütter für Bedürfnisse?
  • Wie ist es, eine Mutter in Deutschland zu sein?

Das Ergebnis der Gespräche sind 30 beeindruckende Portraits von Frauen, die deutlich machen, worauf es Ihnen ankommt bzw. angekommen ist. Da ist z.B. Deborah, die mit 21 Mutter werden wollte und diesen Wunsch zunächst gegen den Willen des Vaters durchzieht. „Irgendwann kam er dann von allein. … Und eigentlich ist es jetzt genau so, wie ich es immer wollte, und er ist der liebevollste Papa der Welt.“

Oder Jennifer, die 12 Monate nach der Geburt wie vereinbart wieder an den Arbeitsplatz zurückkehrt und über ihren Vater sagt: „Mein Vater ist bei uns der absolute Superopa! Meine Mutter arbeitet noch, mein Vater ist Frührentner und schart alle Kinder und Enkelkinder um sich.“ Väter und Großväter haben in dem 111seitigem Band, für den Mujo Kazmi sehr persönliche Fotoportraits der Mütter gemacht hat, ihren jeweils eigenen persönlichen Stellenwert.

Das Fazit der Autorin am Ende: „Habe ich Antworten auf die Fragen bekommen, mit denen ich meine Reise angetreten bin? Zum Teil. Vor allem hat es sich aber gezeigt, wie komplex das Thema ist, und dass es keine einfache Antwort gibt. Ein Wandel wird nur stattfinden, wenn alle bereit sind, ihn mitzugestalten und ihren Beitrag zu leisten – Gesellschaft, Politik, Arbeitgeber – und jeder Einzelne.“

Mein Resümee, Tanya Neufeld ist es gelungen das breite Spektrum von Müttern und Mütterlichkeit einzusammeln und in den kurzen Beiträgen die unterschiedlichen Leitbilder und Lebenskonzepte der Frauen authentisch darzustellen.

Die Erlöse aus dem Verkauf des auch für (werdende) Väter absolut lesenswerten Buches gehen übrigens an das Projekt Care Forward. Hier erhalten geflüchtete Frauen die Möglichkeit, Berufsorientierungskurse zu besuchen, um danach eine Ausbildung zur Altenpflegerin, Erzieherin oder Krankenschwester zu absolvieren, in der Kinderbetreuung oder als Haushaltshilfe zu arbeiten.

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Väter in Elternzeit für Online-Fragebogenstudie gesucht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Juni 2019

Wie erleben Männer ihre berufliche Pause und wie geht es ihnen in der Zeit?

Für eine Online-Fragebogenstudie der RWTH Aachen University sucht Frau Roesch Väter, die bis Oktober 2019 in Elternzeit sind bzw. sein werden. Gerne auch mit paralleler Teilzeitarbeit. Unter den gesuchten 150 Teilnehmern werden 20-mal je 50 € als Dankeschön verlost. Für mehr Information klicken Sie bitte auf:

https://www.soscisurvey.de/VEZ2019/

Projektteam: Clara M. Roesch, B. Sc., Dr. Anna M. Stertz & Prof. Dr. Bettina S. Wiese

E-Mail: clara.roesch@rwth-aachen.de

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Hessenstiftung bündelt Väterangebote zum Hessischen Vätertag

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 31. Mai 2019

Nach dem Vatertag ist vor dem Vätertag. Die hessenstiftung – familie hat zukunft und die Landesarbeitsgemeischaft (LAG) Väterarbeit in Hessen begnügen sich nicht mit Christi Himmelfahrt, sondern greifen die angelsächsische Tradition des 3. Sonntag im Juni auf, an dem mit mehreren Aktionen der „Hessische Vätertag“ gefeiert wird.

Bei den jetzt von der Hessenstiftung prämierten Aktionen geht es um die individuelle und gesellschaftliche Wertschätzung väterlicher Zuwendung zu Kindern. „Bei allen Aktionen geht es darum, Väter mit Kindern zusammenzubringen, und um ein Dankeschön für Papa“, sagt Stiftungsgeschäftsführer Ulrich Kuther, der zugleich Vorstandsvorsitzender der LAG Väterarbeit Hessen ist. „Wir haben leider in den letzten Wochen unsägliche Dankeschöns im Werbevideo eines Discounters erlebt. Darin werden Väter und Mütter verunglimpft. Uns geht es um moderne Rollen beider Eltern, bei denen die aktive Zuwendung des Papas gar nicht hoch genug geschätzt werden kann.“

Erfreulich ist, dass eine der Aktionen in der diesjährigen Familienstadt Fulda stattfindet. Die Fortführung des Väterbuchs der Vater-Kind-Gruppe aus dem Mütterzentrum Fulda e.V. schlägt schon einen Bogen zum Hessischen Familientag am 14.09.2019. Mobil zu Kindertagesstätten unterwegs ist seit einigen Jahren das feuerrote Papamobil der Evangelischen Kirche Kurhessen Waldeck. Am Hessischen Vätertag machen sie Station in der Evangelischen Kita Friedenskirche in Kassel. Gemeinsam mit dem Deutschen Kinderschutzbund Marburg-Biedenkopf lädt der Väteraufbruch für Kinder – Kreisverein Marburg e.V zu einem Spiele-Aktions-Tag für Papas und ihre Kinder ein und informiert zum Thema: “Vater sein von Anfang an.” Einen Erlebnistag im Kanu auf der Lahn für Väter mit ihren Kindern veranstaltet die Aktion-Perspektiven für Junge Menschen und Familien e.V. Eine „Vater-Kind-Olympiade findet sowohl in Butzbach auf dem Spielplatz Degerfeld“ statt, organisiert vom Quartiersmanagement „Soziale Stadt“, wie auch in Hohenstein im Taunus, wo der Kindergarten Wichtelburg verantwortlich zeichnet. Für die vielen Sport und Freizeitvereine, die Väter gezielt bei ihren Aktivitäten mit Kindern ansprechen, steht der Aero-Club Odenwald e.V. in Michelstadt mit seinem Aktionsthema „Papa, wir geh’n fliegen!“.

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45 Prozent der Väter würden gerne weniger arbeiten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. April 2019

Fast jeder zweite Vater in Österreich würde gerne weniger arbeiten. Doch auch Frauen und Männer ohne Kinder hätten gerne mehr Freizeit.
45 Prozent der Väter und 33 Prozent der Mütter würden gerne weniger arbeiten als sie das derzeit tun. Und selbst 36 Prozent der kinderlosen Männer und 30 Prozent der Frauen ohne Nachwuchs hätten gerne mehr Freizeit. Von den Teilzeit-Frauen sind 72 Prozent mit der Arbeitszeit zufrieden, bei den Männern 55 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten, die mehr arbeiten will, ist hingegen sehr überschaubar.

Dies geht aus dem Arbeitsklimaindex der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) hervor, der heute präsentiert wurde. Neben mehr Freizeit wird der geringere Zeitdruck geschätzt, dafür sehen sich Teilzeitkräfte weniger sozial anerkannt und auch bei den Aufstiegschancen fühlen sie sich benachteiligt. Unterm Strich sind aber 72 Prozent der Frauen in Teilzeit mit ihrer Stundenanzahl zufrieden, bei den Männern sind es 55 Prozent.
Die höchste Teilzeitquote hat der Gesundheits- und Sozialbereich mit 50 Prozent, gefolgt vom Erziehungs- und Unterrichtssektor mit 40 Prozent. Am körperlich besonders fordernden Bau sind es hingegen nur 12 Prozent.
Auffallend ist der eklatante Unterschied in der Zufriedenheit zwischen Arbeitnehmern mit Lehr- und Pflichtschulabschluss. So sind erstere zu 68 Prozent mit ihren Rechten als Beschäftigte zufrieden, bei den Mitarbeitern mit der geringsten schulischen Qualifikation sind es hingegen nur 54 Prozent.

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‘Kinder brauchen Varianz’ – Väter und Bindung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. April 2019

Andreas Eickhorst bei vaetertv zur Bedeutung von Vätern für die Entwicklung von Kindern.

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Junge Väter ticken anders

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. April 2019

In einem ausführlichen Bericht geht die Stuttgarter Zeitung auf die Bedeutung von Väternetzwerken bei Unternehmen wie SAP und Bosch ein:

„… Es geht beim Netzwerk aber auch darum, sich gegenseitig zu bestärken, diese Chance auch zu nutzen. „Wir müssen Väter ermutigen, selbstbewusst aufzutreten und zu sagen: Ich sehe nicht ein, dass es meine Karriere torpediert, wenn ich ein, zwei Jahre bei meinen Kindern zu Hause bleibe.“

Das Elterngeld soll es Müttern wie Vätern ermöglichen, für eine bestimmte Zeit aus dem Beruf auszusteigen, um sich um den Nachwuchs zu kümmern. Auch Männer können das Elterngeld bis zu zwölf Monate in Anspruch nehmen. In den Köpfen vieler sei aber verhaftet, dass sie Anspruch auf nur zwei Vätermonate haben, sagt der Düsseldorfer Sozialwissenschaftler Hans-Georg Nelles. „Auch unsere sozialversicherungs und steuerrechtlichen Regeln begünstigen es, dass es einen Vollverdiener gibt und der Partner zu Hause bleibt. Diejenigen, die es anders machen wollen, müssen sich durchsetzen, müssen sich erklären.“

Nelles beschäftigt sich seit 20 Jahren mit dem Thema und beobachtet inzwischen einen langsamen Bewusstseinswandel. 2017 meldete das Statistische Bundesamt, dass mehr als 35 Prozent der Väter Elterngeld in Anspruch nehmen. Allerdings bilden sie damit eben auch eine Minderheit. Drei von vier Vätern bleiben zudem nur zwei Monate zu Hause – möglicherweise auch aus Angst vor finanziellen Einbußen. …“

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Warum Väter lange Elternzeit nehmen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. April 2019

Die meisten Väter nehmen die für sie vorgesehenen 2 Monate Elternzeit in Anspruch. Welche Erfahrungen machen Männer, die mehr Partnermonate in Anspruch nehmen. In Bento berichten drei Väter:

Dave “Meine Frau und ich haben den gleichen Job gelernt, sie wurde aber deutlich besser bezahlt. Daher habe ich mich dann vor drei Jahren entschieden, nicht nur in Elternzeit zu gehen, sondern voll Hausmann zu werden. Gewundert hat das niemanden: Ich war mit 16 Jahren schon Betreuer bei den Pfadfindern, mit 18 für zwei Jahre als einer der wenigen männlichen Au Pair in den USA. Ich konnte also schon immer gut mit Kindern umgehen. Daher gab es auch keine blöden Sprüche.

Marc “Mit meiner Entscheidung bin ich daher ein echter Exot: Schon bei meinem Sohn habe ich 13 Monate Elternzeit genommen. Es war eine großartige Erfahrung, die ich dringend weiterempfehlen würde. Darum habe ich nun bei meiner Tochter auch wieder zwölf Monate Elternzeit beantragt. Dass Kindererziehung so anstrengend sein würde, hatte ich damals nicht gedacht. An meine letzte durchgeschlafene Nacht kann ich mich zumindest nicht erinnern. Flasche geben, wickeln, trösten, spielen, diskutieren und ‘nebenbei’ den Haushalt zu regeln kostet viel Energie. Trotzdem ist es das Schönste auf der Welt.“

Timo “Für mich gehört es zum ‘männlich sein’ einfach dazu, dass ich mich Zuhause einbringe und Verantwortung übernehme. Dass ich mich dem nicht entziehe. Ich glaube aber auch, dass in vielen Berufen schnell dumme Sprüche kommen. Ich arbeite als Erzieher, da war es zum Glück anders. Vielleicht lebe ich da aber auch in einer Filterblase.

Auf jeden Fall würde ich mich hart ärgern, wenn ich mich gegen die Elternzeit entschieden hätte. Am Anfang war ich zwar etwas unsicher und habe gehadert, wenn mein Sohn nicht aufhören wollte zu schreien. Dann habe ich meine Freundin auch mal angerufen. Aber das ist doch vollkommen normal. Auch Mütter sind unsicher, auch Mütter haben Probleme.“

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