Der Alltag von Hebammen bewegt sich an der Schwelle,
wo neues Leben entsteht und manchmal Leben vergeht.
Für Helena Bellwald sind Schwangerschaft und Geburt
etwas Natürliches, das am besten gelingt, wenn sie möglichst nicht eingreift.
Sie begleitet Eltern während der Schwangerschaft, der Hausgeburt und im
Wochenbett. Aber auch, wenn Eltern ein Kind verlieren.
Lucia Mikeler ist Beleghebamme. Auch sie betreut Paare
von der Schwangerschaft bis zum Wochenbett und geht für die Geburt in das
Spital. Lucia ist es wichtig, dass die Frau ihre Geburt so gestalten kann, wie
sie es für richtig hält.
Jeanette Gröbli, Sara Lehner und ihr Team zeigen uns
den regen Spitalalltag, wo 97 von 100 Geburten in der Schweiz stattfinden. Sie
sehen die Frauen zum ersten Mal, wenn sie mit Wehen ins Spital kommen. Sie
begleiten sie routiniert und empathisch durch diese existenzielle Erfahrung.
Der Film gibt einen intimen Einblick in die
natürlichste Sache der Menschheit. Sie fasziniert uns bis heute, einerseits als
Wunder, andererseits als hochriskantes medizinisches Ereignis.
„Als
Vision und Wunsch abschließend formuliert: um werdenden und gewordenen
Väter und Müttern die Verwirklichung ihres Wunsches nach einer
gleichberechtigten Aufgabenteilung zu ermöglichen braucht es, neben den
äußeren, passenden Rahmenbedingungen, ein Angebot sich vor und nach der
Geburt mit den o.g. Themen auseinanderzusetzen. Und zwar an den Orten
und zu den Anlässen, die Väter und Mütter sowieso gemeinsam oder
getrennt aufsuchen und nutzen. Die Geburtsvorbereitung gehört in jedem
Fall dazu. Es braucht aber neben den Hebammen weitere (männliche)
Akteure und Angebote für Väter, vor allem für die Zeit nach der Geburt.“
Abschlussbericht des Modellprojekts ‚Bedeutung von Vätern im Geburtsprozess
Stellungnahmen der Parteien zu den Forderungen der LAG Väterarbeit zur Landtagswahl
Die LAG Väterarbeit hat im Vorfeld der Landtagswahl am 15 Mai fünf
konkrete väterpolitische Forderungen aufgestellt und die im Landtag
vertretenen Parteien darum gebeten darzulegen, inwieweit eine Stimme für
Ihre Partei zu einer Umsetzung in den kommenden 5 Jahren beitragen
wird.
Die erste Forderung lautet:
„Förderung von flächendeckenden Angeboten zur
Geburtsvorbereitung für Väter, die werdende Eltern auch dabei
unterstützen, partnerschaftlichen Rollenvorstellungen zu realisieren.“
Die CDU hat dazu geantwortet:
Familien sind die Voraussetzung für das Funktionieren unserer
Gesellschaft. Deshalb fördern wir sie um gut gerüstet für die
Schwangerschaft und die Zeit vor und nach der Geburt zu sein. Vätern
kommt bei der Schwangerschaftsvorbereitung oft eine unterstützende Rolle
zuteil. Eine gute Vorbereitung kann oft Sicherheit verschaffen. Deshalb
haben wir im Herbst 2017 die Projektgruppe „Strukturelle
Weiterentwicklung Geburtshilfe“ eingerichtet, um die geburtshilfliche
Versorgung strukturiert weiterzu-entwickeln. Ziel ist es, aktuelle
Fragen und Herausforderungen in der Geburtshilfe zu identifizieren und
ein Konzept mit konkreten Handlungsempfehlungen für eine flächendeckende
Versorgung mit qualitativ hochwertigen Geburtshilfe-leistungen für das
Land Nordrhein-Westfalen zu erarbeiten. Damit sich Familien in NRW
wohlfühlen, erhalten sie bedarfsgerechte Unterstützung, die sie für ihre
individuelle Wahl und die Realisierung ihres persönlichen Lebensmodells
benötigen.
Die FDP hat dazu geantwortet:
Eine partnerschaftliche Rollenvorstellung und -verteilung ist uns ein
wichtiges Anliegen. Wir setzen uns daher für Toleranz und Offenheit für
eine Vielfalt von Rollen- und Lebensentwürfen ein und unterstützen die
Vorhaben der Bundesregierung hierzu ausdrücklich. Generell möchten wir
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch einen flächendeckenden
Ausbau der Betreuungsangebote, insbesondere auch in Randzeiten, und der
Unterstützung von Jobsharing- und Topsharing-Modelle, stärken.
Geburtsvorbereitungskurse für Väter werden von vielen Krankenkassen als
Satzungsleistung angeboten. Aus unserer Sicht sind Satzungsleistungen
der jeweiligen Krankenkasse ein wesentlicher Baustein für den
Kassenwettbewerb. Änderungen des Katalogs von gesetzlichen Leistungen
der Krankenversicherung und grundsätzlich zulässigen Satzungsleistungen
wären auf Bundesebene zu entscheiden.
Die Grünen haben dazu geantwortet:
Auch Väter müssen auf die Geburt und die Zeit als Elternteil
angemessen vorbereitet werden. Um Familien direkt nach der Geburt zu
unterstützen und auch Väter dabei rechtlich zu stärken, hat die
Ampel-Koalition auf der Bundesebene vor, eine zweiwöchige vergütete
Freistellung des Partners bzw. der Partnerin nach der Geburt
einzuführen.
Die SPD hat dazu geantwortet:
Wir wollen die gemeinsame und vor allem partnerschaftliche Rollenaufteilung der werdenden Eltern unterstützen. So wollen wir mit einer Familienarbeitszeit Familien ermöglichen, Arbeitszeiten zu reduzieren und dennoch nicht auf Einkommen verzichten zu müssen. Damit Familien nach der Geburt eines Kindes ausreichend Zeit zum Kennenlernen und Zusammenwachsen haben, führen wir eine Partnerfreistellung nach der Geburt ein. Um den Papierkram in den ersten Wochen des Elternseins zu reduzieren, zum Beispiel beim Elterngeld, wollen wir Familienbüros einführen, die sich um die Antragstellung in den ersten Lebenswochen kümmern und Familien auch später bei der Beantragung von Leistungen und dem Finden passender Angebote unterstützen
Vor einigen Wochen hat eine Fachzeitschrift nach meiner Einschätzung zur Vaterschaftsfreistellung gefragt. Frau Spiegel ist zwar inzwischen nicht mehr Familienministerin, aber ihre Nachfolgerin Lisa Paus hat angekündigt, an deren Inititiativen anzuknüpfen und das Thema steht für mich weiterhin oben auf der Agenda
Wie finden Sie den Vorschlag von Frau Spiegel?
Frau Spiegel greift mit ihrem Vorschlag eine Forderung auf, die wir
und andere Väterverbände schon lange erhoben haben. Die zwei Wochen
Vaterschaftsfreistellung finden sich zudem mit unterschiedlichen
Bezeichnungen in den Wahlprogrammen der drei Ampelparteien und sind auch
Gegenstand der EU Vereinbarkeitsrichtlinie, die bis zum Herbst 2022 in
geltendes Recht umgesetzt werden muss.
Inhaltlich geht es in der Zeit unmittelbar nach der Geburt darum,
sich als Familie neu aufzustellen, aus dem Paar ist eine Triade
geworden. Zu sehen, dass es die ‚geborene Mutter‘ nicht gibt und Mann es
genauso gut kann, wenn er es einfach tut. Sich dabei als Vater wirksam
zu erleben,. die Reaktionen des neugeborenen Kindes wahrzunehmen, es zu
begleiten und eine sichere Beziehung und Bindung zu ihm aufzubauen.
Dafür ist die 14tägige Lohnfortzahlung eine Investition, die sich ein
Leben lang auszahlt.
In dem Vorschlag stecken aber noch weitere Potenziale. In einer
Untersuchung, die das Beratungsunternehmen EY 2016 bei mehr als 21.000
Kund*innen in 91 Ländern durchgeführt hat, zeigte sich nämlich, dass in
Unternehmen, die Beschäftigten eine bezahlte Freistellung nach der
Geburt gewährten, der Anteil von Frauen in Führungspositionen deutlich
höher war.
Wo könnte es Herausforderungen oder Stolpersteine bei der Umsetzung geben?
Da diese Regelung von allen drei Ampelparteien gleichermaßen gewollt
ist, dürfte es an dieser Stelle keine Stolpersteine geben. Eine
Herausforderung ist sicherlich die Finanzierung. Wenn diese jedoch
analog zum Mutterschaftsgeld organisiert, also in einem Umlageverfahren
durch alle Arbeitgebenden finanziert wird, sehe ich an dieser Stelle
keine großen finanziellen Belastungen auf die durch Corona strapazierte
Staatskasse und einzelne Arbeitgebende zukommen.
Zufriedene Väter sind ein Gewinn für jeden Betrieb und die Kompetenzen
die sie durch ihr Engagement in Familie erwerben, gleichen die Kosten
für die Umlage sehr schnell wieder aus.
Sind zwei Wochen bezahlter Urlaub für das zweite Elternteil genug, um eine Bindung zum Neugeborenen aufzubauen?
Die zwei Wochen bezahlte Freistellung sind meines Erachtens kein
‚Urlaub‘ im landläufigen Sinn. Sie ermöglichen einen niedrigschwelligen
Einstieg ins Vatersein, nach der Geburt hat jeder neuer Vater die
Möglichkeit, seine Partnerin in der Zeit des Wochenbetts zu unterstützen
und eine Beziehung zu seinem Kind aufzubauen. Für eine sichere Bindung
sind zwei Wochen eine zu kurze Zeit, aber es geht um einen guten
Einstieg und die gesellschaftliche Zuschreibung ‚Mann du kannst ein
guter Vater sein und du bist bedeutsam für die Entwicklung deines
Kindes‘.
Wie viele Elterngeldmonate für Paare würden Sie sich
wünschen? Wie viel bezahlte Freistellung beider Elternteile ist Ihrer
Meinung nach nötig?
Bislang gibt es ja 14 Elterngeldmonate die nach dem Muster 12 plus 2
konstruiert sind und durch Regelungen wie ‚Elterngeld-Plus Monate‘ und
dem ‚Partnerschaftsbonus‘ auf bis zu 28 bezahlte Monate Elternzeit
ausgedehnt werden können. Die Regelungen sind ziemlich kompliziert, auch
wenn in der Corona Zeit schon einiges vereinfacht worden ist.
Ich würde mir wünschen, dass es für Väter und Mütter jeweils 8
reservierte Elterngeldmonate gibt und dass es weitere 8 bezahlte Monate
gibt, die flexibel bis zum Schuleintritt des Kindes eingesetzt werden
können. Damit würde ein klares Signal dafür gesetzt, dass Väter und
Mütter gleichermaßen für ihre Kinder verantwortlich sind und die damit
verbundenen Aufgaben und Arbeiten von Anfang an partnerschaftlich
aufgeteilt werden können.
Die weiteren acht Monate bieten den Eltern dann die Möglichkeit sich
nach Bedarf und flexibel Zeit für die Kinder zu nehmen, wenn sie
gebraucht wird. Neben dem Geld spielt die Zeit, die Väter und Mütter
einsetzen können eine große Rolle.
Dazu kommt noch die Infrastruktur, also zum Beispiel die qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungsangebote, die in ausreichender Zahl und mit
passenden Öffnungszeiten wohnungsnah zur Verfügung stehen.
Gibt es etwas anders, was Sie sich hinsichtlich der Elternzeit-/Elterngeldregelung wünschen würden?
Ja, ich wünsche mir, dass das Engagement von Vätern für ihre Familie
und insbesondere für ihre Beteiligung an der Erziehung ihrer Kinder
nicht als ‚Ergänzung‘ oder ‚Unterstützung‘ der Leistungen der Mütter
betrachtet werden sondern als genauso notwendig wie selbstverständlich.
Und zwar von Anfang an und nicht nach dem Motto ‚krabbeln lerne ich bei
Mama, laufen dann bei Papa‘.
Damit das Wirklichkeit werden kann, braucht es, quasi als notwendige
Bedingung, gute gesetzliche Regelungen zu Elterngeld und Elternzeit,
aber auch passende strukturelle Rahmenbedingungen wie
Arbeitszeitregelungen und Kinderbetreuungsangebote.
Damit es hinreicht, sind aber auch Haltungen erforderlich, die Vätern
von Anfang an, also schon lange vor der Geburt, Kompetenzen zuschreiben
und ihnen von Geburt an Möglichkeiten geben, diese zu erwerben und
weiterzuentwickeln.
In diesem komplexen Gebilde sind die zwei Wochen Vaterschaftsfreistellung ein ganz wichtiger Baustein.
Der Beitrag des
Vorsitzenden der LAG Väterarbeit in der aktuellen Ausgabe impu!se der
Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin
Niedersachsen e. V.
„Die WHO empfiehlt, die Beteiligung von Männern während der
Schwangerschaft, der Geburt und nach der Geburt zu fördern, um die
Selbstsorge von Frauen und die häuslichen Pflegepraktiken für Frauen und
Neugeborene zu verbessern. Neben dieser auf die Gesundheit von Mutter
und Kind bezogenen Perspektive gibt es weitere gute Gründe, dies zu tun.
Die Gesundheit der Väter, die Zuschreibung von väterlichen
Kompetenzen und ihre Beziehung zu dem ungeborenen Kind haben einen
großen Einfluss darauf, in welchem Maße sie sich an der Erziehung des
Kindes beteiligen und Ressourcen für seine gelingende Entwicklung zur
Verfügung stellen.
In der Phase vor und unmittelbar nach der Geburt werden zudem die
Weichen dafür gestellt, ob das gewünschte Lebenskonzept einer
partnerschaftlichen Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit
Wirklichkeit werden kann oder die Partnerschaftszufriedenheit darunter
leidet, dass sich Vater und Mutter in jeweils unterschiedlichen Sphären
voneinander entfremden. Viele Väter haben den Wunsch, die Entwicklung
ihrer Kinder von Anfang an mitgestalten und erleben zu können.
Ansprüche und Wirklichkeiten
Erfahrungen und Studienergebnisse zeigen, dass die gewählten
Lebensmodelle häufig nicht Ergebnis zielgerichteter Aushandlungsprozesse
sind, sondern Paare vor dem Hintergrund vermeintlich rationaler Gründe
nach der Geburt dort ‚hineingeschliddert‘ sind und Väter sich mehr oder
weniger freiwillig auf die traditionelle Rolle des Ernährers und
Assistenten in der Familie einlassen.
Obwohl also alles dafür spricht, werdende Väter rechtzeitig
einzubeziehen, sie als aktive Subjekte im Geburtsgeschehen zu betrachten
und auf die neue Rolle vorzubereiten, werden sie hierzulande immer noch
als ‚Beifahrer‘ betrachtet. In Großbritannien, wo bereits 2006 im
Nationalen Gesundheitssystem ein Paradigmenwechsel zugunsten von Vätern
stattgefunden hat, zeigen kürzlich veröffentlichte Befragungsergebnisse,
dass der empfohlene Wandel auch dort noch längst nicht überall
praktiziert wird.
92 Prozent der Väter nehmen an den Vorsorgeuntersuchungen teil, aber
61 Prozent berichten, dass ihre Rolle als Vater zu keinem Zeitpunkt
angesprochen worden ist.
Väter haben keinen formalen Status bei der Geburtsvorbereitung,
selbst ihr Name wird nicht erfasst. Lediglich 16 Prozent der Väter
werden während der Geburt nach ihrem Befinden gefragt.
Wenn ‚Väter‘ und ‚Mütter‘ statt ‚Eltern‘ adressiert werden und
deutlich gemacht wird, dass beide gefragt sind, steigt die Beteiligung
von Vätern bei der Nachsorge von ca. 20 Prozent auf bis zu 70 Prozent
Das Erlebnis der Geburt
Wie Väter auf die Geburt vorbereitet werden können und welche Rolle
die verschiedenen Professionen dabei spielen, ist lange bekannt. Der
entscheidende Faktor dabei ist die Haltung gegenüber der Rolle der Väter
sowie ihrer aktiven Einbeziehung.
Angebote der Geburtsvorbereitung für Väter kommen auch werdenden
Müttern zugute. Studien zeigen, dass Väter, die ihre Rolle während der
Geburt kennen und verstehen, was dort geschieht, selbst besser vor
übermäßigem Stress geschützt sind und seltener Gefahr laufen, den Ablauf
der Geburt negativ zu beeinflussen. Das gilt insbesondere in den
Momenten, in denen es mal nicht nach Plan läuft.
Bei der Geburt selbst dabei sein zu können, ist für Männer die
einzigartige Möglichkeit, das Vaterwerden, das sich bislang als
‚Kopfgeburt‘ abgespielt hat, unmittelbar zu erleben und eine Beziehung
zu ihrem Kind aufbauen zu können. Dazu ein O-Ton: „Es war unglaublich,
atemberaubend, erstaunlich und erschreckend, die erste Person zu sein,
die meine Tochter sah, und Augenkontakt mit ihr herzustellen, als sie
herauskam. Ich habe ein Foto, etwa drei Minuten nach ihrer Geburt, auf
dem ich sie im Arm halte und wir uns gegenseitig anstarren, und es sieht
aus, als würde sie mir die Zunge herausstrecken.“
Väter müssen draußen bleiben
Corona wirkt wie ein Brennglas und hat auch in der Geburtshilfe
offengelegt, dass Väter dort noch nicht die Bedeutung haben, die ihnen
zusteht. Zehntausende Männer konnten wegen der Corona-Regeln in den
vergangenen Monaten die Geburt ihres Kindes nicht miterleben. In manchen
Kliniken dürfen Väter den gesamten Verlauf der Geburt begleiten, in
anderen ruft sie das Personal erst zur Endphase der Geburt in den
Kreißsaal – wenn die Presswehen beginnen oder der Muttermund um einige
Zentimeter geöffnet ist. Zum Teil dürfen Väter ihre Familie nur eine
Stunde am Tag auf Station besuchen, andernorts gibt es keine
Beschränkungen. Zu Vorsorgeterminen, zum Ultraschall dürfen Väter oft
ebenfalls nicht mitkommen.
„Ich durfte nur an einer Untersuchung teilnehmen. Meine Frau musste
zu allen anderen Untersuchungen und Konsultationen allein gehen. Ich
habe diese lebenswichtige Unterstützung für meine Frau und die
Entwicklung einer Bindung zu unserem kleinen Sohn völlig verpasst. Das
System ist durcheinandergeraten, und die emotionale Belastung, die wir
zahlen müssen, ist enorm …“ berichtet ein Vater.
Die Auswirkungen der Geburtserlebnisse auf die Vaterschaft
Studien zeigen, dass die Geburt und ihr Erleben für Väter und Mütter
einen wichtigen Ausgangspunkt für den Übergang zur Elternschaft
darstellen. Sie erleichtern oder erschweren den Prozess des
Vaterwerdens. Mütter mit einem negativen Geburtserlebnis geben häufiger
an, dass sie Probleme beim Stillen haben und ihre Wunden schlecht
heilen. Das Risiko, dass die Mütter und Väter nach der Geburt eine
Depression entwickeln steigt und auch die Eltern-Kind-Bindung war sechs
Monate nach Entbindung weniger sicher.
Da die Unterstützung von Vätern im Geburtsprozess positive
Auswirkungen auf die Frauen hat, muss sichergestellt werden, dass Väter
systematisch einbezogen werden und sich an Schwangerschaft, Geburt und
Kinderbetreuung beteiligen. So können sie ihre Partnerinnen
unterstützen, eine eigene Identität als Vater entwickeln und eine aktive
Rolle in der Versorgung der Säuglinge übernehmen.“
Das Schwerpunktthema der aktuellen Hebammenzeitschrift (DHZ
3-2022) lautet ‚Elternwerden aus feministischer Sicht‘. Das es dabei auch auf ‚aktive
Vaterschaft von Anfang an‘ ankommt haben Karsten Kassner, Hans-Georg Nelles,
Holger Strenz und Carsten Vonnoh in ihrem Beitrag dargelegt.
Neben einer auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen
Geburtsvorbereitung und dem Austausch mit anderen Vätern spielen passende
gesellschaftliche Rahmenbedingungen eine entscheidende Rolle. Dazu heißt es im
Beitrag unter anderem:
Darüber hinaus setzen familienpolitische Regelungen – aber
auch betriebliche Kontexte – den Rahmen, in dem Männer ihre Vaterschaft gestalten
können. Mit dem Elterngeld ist seit 2007 ein Weg eingeschlagen worden, der eine
»leise Revolution« nach schwedischem Vorbild einleiten sollte. Seitdem ist
einiges in Bewegung geraten, die geltende Regelung mit zwei zusätzlichen Partnermonaten
und die seit Einführung unangetastete finanzielle Ausgestaltung sind jedoch
nicht ausreichend.
Viele Arbeitgeber:innen stehen beruflichen Auszeiten von
Männern aufgrund von Sorgeverantwortung weiterhin skeptisch gegenüber. Das
zeigt aktuell auch die Diskussion um die bezahlte Vaterschaftsfreistellung nach
Geburt, also die Möglichkeit für Väter und andere zweite Elternteile, 14 Tage
nach der Geburt bei vollem Gehalt die Partnerin im Wochenbett zu unterstützen
und selbst in die neue Rolle hineinzuwachsen.
Insofern ist es sehr zu begrüßen, dass es in Deutschland mit
der geplanten Einführung einer Vaterschaftsfreistellung perspektivisch eine
solche familien- und gleichstellungspolitische Leistung als gesetzlichen Anspruch
geben wird. Die Diskussionen um entsprechende Regelungen machen die
gesellschaftlichen Normen und Erwartungen an Väter und Mütter sichtbar, die es
Vätern erschweren, sich von Anfang an gleichberechtigt zu beteiligen.
Statt zu monieren, dass Väter in der Regel lediglich die
zwei zusätzlichen Partnermonate beim Elterngeld in Anspruch nehmen, bräuchte es
viele weitere mutige Schritte und strukturelle Rahmensetzungen, um Sorgearbeit gleichberechtigter
zwischen den Geschlechtern aufzuteilen. Beispielsweise eine deutliche
Ausweitung der Partnermonate beim Elterngeld und mehr monetäre Anreize, sich
das Elterngeld gleichmäßiger aufzuteilen, etwa durch die Einführung einer
Dynamisierung, wie im 9. Familienbericht der Bundesregierung vorgeschlagen
Darüber hinaus wäre die Einführung einer Familienarbeitszeit
ein wichtiger Schritt, um eine lebenslaufbezogene Arbeitszeitpolitik zu
etablieren, die für beide Eltern Arbeitszeitreduktion oder vollzeitnahe Teilzeit
für Phasen mit erhöhter Verantwortung für Sorgearbeit vorsieht
Darüber hinaus wäre die Einführung einer Familienarbeitszeit ein wichtiger Schritt, um eine lebenslaufbezogene Arbeitszeitpolitik zu etablieren, die für beide Eltern Arbeitszeitreduktion oder vollzeitnahe Teilzeit für Phasen mit erhöhter Verantwortung für Sorgearbeit vorsieht.
Ihr aktuelles Buch hat die Bestsellerautorin Nicola Schmidt
gemeinsam mit ihrem Partner Klaus Althoff geschrieben und ist mit dem
Untertitel ‚Dein Weg zum Kind‘ versehen. Damit stapeln die beiden tief, erstens
beschreiben sie eine Vielzahl von Wegen und Möglichkeiten zum Vatersein und
zweitens beinhalten diese Pfade auch die gemeinsamen Schritte zum Eltern und
Familie werden, in welcher Konstellation auch immer, aber mit der Aussicht auf
eine gleichberechtigte und partnerschaftliche Aufteilung von bezahlten und
unbezahlten Aufgaben und Arbeiten.
Dass dieser Weg schon lange vor der Geburt anfängt,
schreiben die beiden schon im zweiten Absatz des Vorworts: ‚Wie gut sich alle
Beteiligten … schon vor der Geburt vorstellen können, eine Familie zu sein,
sagt viel darüber aus, wie es später sein wird. Es gilt also, die wichtigen
Informationen rechtzeitig zu haben, die Weichen frühzeitig zu stellen und
‚kluge‘ Entscheidungen zu treffen.
Und dafür liefern Schmidt und Althoff auf den folgenden 235
Seiten eine wahre Fülle an Ideen, Wissen, Anregungen und Erfahrungen in einem
inhaltlich und grafisch sehr ansprechenden Format.
Das Buch behandelt in drei Kapiteln Schwangerschaft, Geburt
und Wochenbett wobei die ersten 9 Monate in sieben Abschnitte aufgeteilt sind.
Der siebte beschäftigt sich unter der Überschrift ‚Cool bleiben‘ mit
Terminüberschreitung und Übertragung. Innerhalb dieser Anordnung gibt es
verschiedene inhaltliche Blöcke, die sich in jedem Abschnitt wiederholen: ‚Das
sollten Väter vorher wissen‘, ‚Wissenschaftscheck‘, ‚Übungen‘ und ‚So sieht es
aus‘. In letzterem beschreiben Klaus und/ oder Nicola ihre Ansichten zu den
zuvor behandelten Themen und geben persönliche Erfahrungen weiter.
Neben diesen großen Blöcken gibt es kleinere Merkposten, die
sich direkt an die werdenden Väter richten bzw. Erfahrungen und Fragen von
Vätern wiedergeben: ‚Was hättest du gern vorher gewusst?’, ‘You have a new
message‘ sind Impulse aus der Perspektive des ungeborenen Kindes. Eine ‚Not to
do Liste‘ fasst die Empfehlungen der Autor*innen prägnant zusammen sowie ‚Dein
Clan‘. In dieser Rubrik werden Ansprechpartner und Vertrauenspersonen für die
Väter und deren Bedeutung benannt.
Apropos ‚Clan‘, insbesondere Klaus Althoff betont an
verschiedenen Stellen seiner Statements immer wieder die Bedeutung einer
Vätergruppe in der sich Männer über ihre Anliegen, Ängste und Hoffnungen
austauschen können. Vor und auch nach der Geburt: ‚Was aber … ganz wichtig ist,
ist der Austausch mit anderen Vätern. Wir Männer reden oft so wenig – vor allem
wenig miteinander und über die Dinge, die uns schwerfallen und belasten.‘ Er
lädt die Männer deshalb dazu ein ‚Väterbanden‘ zu bilden.
Auch an anderen Stellen greift er auf seine Erfahrungen als
Personalentwickler zurück. Der Weg zum Vatersein ist ein Change Prozess. Beim
Eltern werden geht es, vor allem im Hinblick auf die Fragen, wer macht was, zu
welchem Zeitpunkt und in welchem Umfang auch um einen Teambuildingprozess bei
dem Erfahrungen aus dem Projektmanagement genutzt werden können. Diese Begriffe
werden von beiden Autor*innen situationsbezogen und praxisnah mit Inhalten
gefüllt und im Managementtraining bewährte Methoden wie der Dialogspaziergang
auf den Alltag werdender Eltern übersetzt. Sie betonen immer wieder, wie
wichtig die Entwicklung eine geteilten Vorstellung von dem Leben zu Dritt für
eine gelingende Vater-, Mutter- und Elternschaft ist.
Neben pädagogischen und biologischen Themen werden aber auch
ganz praktische insbesondere für nicht verheiratete Väter bedeutsame Dinge
angesprochen: Es ist wichtig, rechtzeitig über eine Vaterschaftsanerkennung und
gemeinsame Sorge zu sprechen und die erforderlichen Schritte rechtzeitig in die
Wege zu leiten. Das gleiche gilt für Absprachen über Aufteilung der Elternzeit.
Entgegen der lange Zeit von der Familienpolitik propagierten 12 plus 2 Regelung
betonen Schmidt und Althoff die Bedeutung der frühen Elternzeit des Vaters und
treten auch für die ‚Vaterschaftsfreistellung unmittelbar nach der Geburt ein.
Im Kapitel Geburt weisen die beiden zum einen besonders auf
die Bedeutung einer Geburtsvorbereitung für Väter hin, diese senke das Risiko
für operative Geburtseingriffe. Wohl auch, weil Väter in der Lage sind, unter
der Geburt gegebenenfalls ihre Schutzfunktion für die Partnerin wahrzunehmen.
Zum anderen thematisieren sie das Risiko einer postpartalen Depression für
Väter. Die Zahlen aus den angelsächsischen Ländern weisen eine hohe Bandbreite
auf, wohl auch, weil Väter nicht durchgehend auf diese gesundheitliche
Belastung gescannt werden. In den deutschsprachigen Ländern wird dieses
Phänomen erst allmählich wahr- und ernst genommen. Die umfassende Behandlung
des Themas in diesem Band wird dazu sicherlich auch beitragen.
Auch wenn im letzten Abschnitt das Thema Fehlgeburt aus der
Perspektive der Väter, die mit dem Thema in der Regel alleingelassen werden,
thematisiert wird, eine ganz wichtige Botschaft steckt für mich einige Seiten
davor. Es ist die Sache mit der Performanzschere. ‚Es ist nämlich so, dass
viele Väter durchaus über die notwendigen Kompetenzen verfügen, um ihre Kinder
liebevoll zu versorgen. Das Problem ist aber oft, dass sie diese Kompetenzen
nur unzureichend nutzen. … Klafft die Performanzschere erst einmal auseinander,
ist es schwierig, sie wieder zu schließen und die väterlichen Kompetenzen im
Alltag einzusetzen.‘ Auch dass ist ein Appell, von Anfang an aktiv dabei zu
sein und durch gemeinsames Tun väterliche Kompetenzen zu entwickeln und
anzuwenden.
Das Buch von Nicola Schmidt und Klaus Althoff ist für mich
nach dem 2005 ebenfalls im Gräfe und Unzer Verlag erschienen ‚Das Papa
Handbuch‘ von Robert Richter und Eberhard Schäfer ein zweiter Meilenstein, der
den Weg der Väter zu ihren Kindern nicht nur beschreibt, sondern Väter
ermutigt, diesen Weg auch zu gehen und die Rolle im Leben ihrer Kinder zu spielen,
die diese brauchen.
Schwangerschaft und Geburt sind auch für Väter eine große
Herausforderung. Zur Unterstützung fehlen Vorbilder und eine Gesprächskultur.
Die LAG-Väterarbeit fordert deshalb seit langem eine zweiwöchige
Vaterschaftsfreistellung nach Geburt des Kindes mit Lohnersatz als einen
wichtigen und vor allem auch geeigneten Schritt, aktive Vaterschaft zu fördern.
Um werdende Väter gezielt zu erreichen, beteiligt sich die LAG-Väterarbeit nun auch an der Erzählcafé Aktion “Respekt, Mann. Du wirst Vater!”. Die Aktion will bewirken, dass jeder Mann mit gutem Gefühl Vater werden kann. Deshalb unterstützt die Aktion Väter mit einer kostenlosen Info-Broschüre. Kurz und bündig wird auf den Punkt gebracht, was Männer beim Vaterwerden wissen sollten, auch um selbst gesund zu bleiben.
Im Väter-Erzählcafé können sich Männer mit Männern
austauschen, voneinander lernen und ihre Erlebnisse bei der Geburt verarbeiten.
Jeder kann mitmachen und ein Erzählcafé zu Schwangerschaft und Geburt
veranstalten. Initiiert und betreut wird die Erzählcafé-Aktion durch Dr. med.
Stefanie Schmid-Altringer und Lisa von Reiche. Gefördert wird die Initiative
durch Hebammen für Deutschland e.V.
Ein Gespräch mit Gunter Beetz über die Vorbereitung von Vätern auf die Geburt und was danach auf sie zukommt.
In nehme wahr, dass es in den letzten Jahren in immer mehr
Städten in Deutschland Geburtsvorbereitungskurs für werdende Väter gibt.
Bei deinem Angebot kommt das Wort Geburtsvorbereitung aber kaum vor.
Steckt irgendeine Absicht dahinter?
Für mich markiert die Geburt eines eigenen Kindes eines der
wichtigsten Lebensübergänge im Leben eines Mannes. Er übernimmt nicht
nur für sich, sondern auch für sein Kind und seine Familie
Verantwortung. Für mich greift der Begriff der Geburtsvorbereitung
deshalb zu kurz. Ich möchte werdende Väter darauf vorbereiten was auf
sie zukommt über das Wochenbett hinaus. Es soll eine Vorbereitung auf
die Vater-Rolle sein. Und deshalb nenne ich es „In das Vater-Sein
wachsen”.
Aber das Thema Geburt kommt auch vor, oder?
Ja, das ist Teil des Seminars. Gut vorbereitet zu sein auf eine
Geburt, ist sehr wichtig. Aber bei mir geht es mehr darum, dass Väter
ihren eigenen Umgang damit finden. Ich rate Vätern zum Beispiel, nicht
nur am Kopfende zu stehen. Für mich war die Geburt meines eigenen Kindes
einer der magischsten Momente in meinem Leben. Ich möchte, dass es
jeder mit sich selbst ausmacht, wie viel er sehen will oder, noch
wichtiger, dies mit der werdenden Mutter abspricht, was für sie okay
ist. Darum geht es. Eine eigene Haltung entwickeln, bei der Geburt und
darüber hinaus.
Dein Seminar heißt „In das Vater-Sein wachsen” und geht über ein ganzes Wochenende. Braucht es so viel Vorbereitung?
Frei nach dem Spruch: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“
finde ich, dass man auch in die Vater-Rolle hereinwachsen muss. In
meinem Seminar geht es darum, einen intensiven Blick darauf zu werfen,
was man für die Rolle mitbringt. Es geht um Fragen wie: Was für ein
Vater möchte ich sein? Was wurde mir vorgelebt? Welche Vater-Rolle kenne
ich? Was davon möchte ich weiterführen, was aber auch hinter mir
lassen? Die Beantwortung dieser Fragen hilft dabei, eine Haltung zu
entwickeln. Und diese Haltung ist wichtig, um in der Partnerschaft ein
Gegenüber zu sein. Und deswegen ist es so intensiv. Es hilft dabei,
nicht direkt in alte Rollenmuster zu verfallen, sondern ein
gleichwertiges Gegenüber zu sein.
Was unterscheidet deinen Kurs von anderen? Was ist das Besondere daran?
Wir verbringen vier Tage in der Natur und leben autark in einem
Waldstück bei Münster. Durch unterschiedliche Natur-Übungen lernen wir
uns selbst und unsere eigene Geschichte kennen. Alles zum Thema
Vaterschaft. Der Fokus liegt dabei auf unterschiedlichen, menschlichen
Qualitäten. Diese zu entwickeln oder zu erforschen, ist ein wichtiger
Punkt. Wir entwickeln eine Art eigene innere Landkarte oder
intrinsisches Orientierungs-Modell. Und dieses Modell hilft dabei, die
unterschiedlichen Vater-Rollen oder unterschiedlichen Qualitäten in sich
wahrzunehmen. Bin ich eher ein intuitiver Vater oder eher ein
strukturierter? Zweifle ich viel oder habe ich ein gesundes Urvertrauen
für diesen Schritt? Wir vergessen häufig, dass wir diese Vater-Rollen
oder Qualitäten alle in uns haben und dass wir auch die Wahl haben, was
für ein Vater wir sein möchten. Was auch sehr spannend und besonders
ist, ist, dass jeder Teilnehmer im Laufe des Prozesses eine Nacht allein
im Wald unter einem Plane verbringt mit Iso-Matte und Schlafsack. Alles
andere lässt man weg. Wer bin ich dann, wenn ich alles weglasse? Diese
Erfahrung, ein Teil der Natur zu sein, das macht etwas mit den
Teilnehmern.
Der Wald spielt also eine wichtige Rolle, oder? Man könnte
das ja auch im Kloster machen, da gibt es auch karg eingerichtete Räume.
Ja, man könnte das auch im Kloster machen. Was für mich auch wichtig
ist, ist, dass wir uns als Teil der Natur verstehen und auch von der
Natur lernen. Es berichten viele Teilnehmer, dass das etwas mit ihnen
gemacht hat, um auch den Geburtsvorgang oder diesen auch als natürlichen
Prozess zu verstehen. Dafür ist die Natur wichtig. Ja.
In deiner Ausschreibung taucht auch der Begriff „transformative Bildung” auf. Was muss ich mir darunter vorstellen?
Transformative Bildung bedeutet, dass wir uns erst einmal selbst
besser kennenlernen. Es geht um die Auseinandersetzung mit den erlernten
Denk-, Fühl- und Handlungsmustern. Wir schauen darauf, was wir für
gewohnte Bewertungen haben oder was uns gesellschaftliche Leitbilder an
Normen und Werten vorgeben. Das hilft dann dabei, ein anderes
Ich-Verständnis zu bekommen, eine Haltung zu entwickeln. Mit dieser
Haltung kann ich dann ein anderes Weltbild vertreten oder mit der Welt
anders in Kontakt treten. In dem Falle mit meiner Partnerin.
Zunächst möchte ich, denke ich, mit meinem Kind in Kontakt
treten unmittelbar nach der Geburt. Das mit der Welt hört sich ein
bisschen spirituell an.
Spirituell ist immer ein schwieriger Begriff. Natur zu erleben hat
etwas Spirituelles, finde ich. Je klarer ich mir meiner Rolle bin oder
dessen, was ich für eine Vater-Rolle einnehmen will, desto besser kann
ich auch mit meinem Kind in Verbindung treten. Und das ist genau das.
Klar, nach der Geburt nimmt man sein Kind einmal auf die Brust. Man
versucht da zu sein, man versucht für die Frau da zu sein. Mir geht es
mehr darum, was man langfristig möchte. Was möchte ich dem Kind bieten?
Ich habe immer eine Leitfrage: Was möchte ich, was mein Kind in 25
Jahren über mich erzählt über meine Vater-Rolle oder wie ich als Vater
war? Das finde ich ein schönes Leitbild, um danach zu gehen und sich
danach zu orientieren.
Nochmal zusammengefasst: Warum ist deiner Meinung nach eine intensive Vorbereitung auf die anstehende Vaterschaft so wichtig?
Was ich, als Vater von zwei Töchtern, gemerkt habe, war, dass wir in
diesem ersten Jahr gar keine Zeit hatten, uns so intensiv damit
auseinanderzusetzen. Das Kind ist dann da. Da gibt es andere
Bedürfnisse. Und deswegen macht eine intensive Vorbereitung sehr viel
Sinn. Im Gegensatz zu den werdenden Müttern. Die werdenden Mütter haben
einen gewissen Vorteil in Anführungsstrichen, da sie sich neun Monate
auf diese Geburt vorbereiten können. Körperlich, seelisch und geistig
bereiten sie sich auf den Übergang in das Mutter-Sein vor. Für uns Väter
ist das ein bisschen komplizierter. Für uns ist die Schwangerschaft
häufig etwas Surreales. Wir werden erst bei der Geburt richtig Vater.
Viele Hebammen haben mir erzählt, dass sie bei der Geburt immer auch in
das Gesicht des Vaters gucken, weil sie dann merken: „Okay, jetzt ist er
Papa geworden.“ Dann kommt aber das Problem im ersten Jahr, was ich
eben beschrieben habe, dass es wenig Zeit gibt, sich mit den
Veränderungen auseinanderzusetzen. Auch die Mütter sind häufig, ich sage
einmal, mit dem Kopf woanders. Einmal völlig wertfrei. Mit dieser
intensiven Auseinandersetzung haben wir die Möglichkeit eine eigene
Haltung, eine eigene Rolle zu vertreten und dann Kompromisse einzugehen.
Wenn man das nicht tut, reagiert man oft und agiert nicht.
Du hast jetzt gerade auch von den Müttern gesprochen, die
sich aufgrund der körperlichen, biologischen Vorgänge ganz anders darauf
vorbereiten können. Haben die Mütter auch etwas von dieser
Vorbereitung, die du speziell für die Väter anbietest?
Ich rege die werdenden Väter dazu an, mit ihren Partnerinnen zu
sprechen. Was hat die Partnerin für ein Vaterbild? Was gibt es für
Erwartungen an die Vaterschaft? Die Auseinandersetzung hilft beiden, um
sich mit den neuen Rollen gut zu identifizieren. Da werden auch die
Weichen gestellt für die spätere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Was stellen sich die beiden eigentlich vor? Wie soll das Ganze laufen?
Diese Auseinandersetzung schon vor der Geburt zu führen oder zu haben,
hilft für die spätere Partnerschaft.
Ja, das finde ich ein ganz wichtiges Stichwort.
Partnerschaftlichkeit. Viele Umfragen deuten seit mehr als 20 Jahren
darauf hin, dass sich junge Frauen und Männer die Vorstellung haben die
Erwerbsarbeit und die Familienarbeit partnerschaftlich aufzuteilen. Das
ist ein Vorhaben, das sie haben. Da gibt es diese Karikatur, auf der das
moderne Paar in den Kreißsaal hereingeht und als seine Großeltern mit
den traditionellen Vorstellungen und Lebensweisen wieder herauskommt.
Bist du der Überzeugung, dass das Angebot, das du da machst, ein Stück
weit dazu beiträgt, dass die Konzepte, die in den Köpfen sind,
Wirklichkeit werden können?
Ich bin der festen Überzeugung, dass das dabei helfen kann. Natürlich
ist es Arbeit, nicht in alte Rollenmuster zu verfallen. Wir leben das,
was wir von unseren Eltern beigebracht bekommen haben, oft nach und da
braucht es genau diese bewusste Auseinandersetzung, um dagegen zu
steuern oder um von vornherein transparent damit umzugehen, was man für
Wünsche an die Vaterschaft, an die Rolle hat. Was mag man, was mag man
nicht? Dieser ganze Mental Load. Um was kümmere ich mich, um was kümmere
ich mich nicht? Was möchte ich machen? Das hilft schon. Ich bin der
festen Überzeugung, dass diese Auseinandersetzung Paaren hilft.
Du hast zu Beginn gesagt, dass dein Kurs nicht
Geburtsvorbereitungs-Kurs heißt, weil die Inhalte, die Themen und die
Bedeutung weit über den eigentlichen Geburtsvorgang hinausgehen. Wäre es
nicht konsequent in Bezug zu dem Thema Partnerschaftlichkeit und
Verwirklichung der Vorstellungen ein Follow-Up zu machen? Also dass die
Väter nach sechs Wochen oder nach sechs Monaten noch einmal eingeladen
werden und man schaut: „In der Zeit als wir uns im Wald getroffen haben,
hattet ihr die und die Vorstellung.“ Das kann man ja auch schriftlich
festhalten. Und dass man dann schaut: „Was ist daraus Wirklichkeit
geworden und was braucht es, um da nachzusteuern?“
Wenn sich da etwas ergibt, bin ich offen dafür. Ich weiß nur aus
eigener Erfahrung, in den ersten Monaten hätte ich da meiner Frau
gesagt: „Ich bin dann nochmal für ein Wochenende weg“, ich weiß nicht,
ob das nicht doch … Man hat wenig Zeit. Das ist das Problem. Vielleicht
ist so etwas online heutzutage einfacher möglich. Da bin ich offen für,
ja. Das ist eine gute Idee.
Vielen Dank für das Gespräch
Informationen über die Arbeit von Gunter Beetz finden Sie hier.
Fast eineinhalb Jahre hat eine Arbeitsgruppe von acht
Familienrechtler_innen aus Wissenschaft, Justiz und Anwaltschaft im Auftrag des
Justizministeriums darüber beraten, wie das zuletzt 1998 umfassend geänderte
Sorge- und Umgangsrecht modernen Betreuungsmodellen und geänderten
Lebenswirklichkeiten vieler Familie angepasst werden kann.
Das Ergebnis waren 50 Thesen
und Empfehlungen, die eine grundlegende Reform des geltenden
Kindschaftsrechts bedeuten würden. Manche von ihnen bergen politisches Konfliktpotential.
Eines der Ergebnisse.
Die elterliche Sorge sollte den rechtlichen Eltern eines
Kindes von Anfang an gemeinsam zustehen. Auch unverheiratete Väter, deren
Vaterschaft rechtlich anerkannt ist, sollen künftig mit Geburt des Kindes wie
die Mutter automatisch sorgeberechtigt sein. Bislang bedurfte es hierfür einer
gemeinsamen Sorgeerklärung beider Eltern. Weigerte sich die Mutter, mit dem
Vater das Sorgerecht zu teilen, musste der Vater dann den Weg übers
Familiengericht gehen.
Jetzt wird deutlich, dass es diese Regelung nicht geben
wird. Warum Bundesjustizministerin Lambrecht in einem Interview trotzdem davon
sprach, mit ihrem Vorschlag werde das gemeinsame Sorgerecht von nicht
verheirateten Eltern „erleichtert”, erschließt sich Rechtsanwältin Eva
Becker, Mitglied der Arbeitsgruppe und Vorsitzende des Geschäftsführenden
Ausschusses der Arbeitsgemeinschaft Familienrecht im Deutschen Anwaltsverein,
nicht.
„Auch weiterhin wird es Hürden für unverheiratete Väter
geben, das gemeinsame Sorgerecht zu erlangen. Es ist bedauerlich, dass die Ministerin
nicht der Auffassung der Arbeitsgruppe gefolgt ist. Kinder haben von Geburt an
den Anspruch auf zwei sorgeberechtigte Eltern”. Die Anwältin hatte den
Automatismus beim Sorgerecht mit Etablierung der rechtlichen Elternschaft
seinerzeit als „Leitbild einer geplanten Reform” bezeichnet. Der Vorschlag
war in der Arbeitsgruppe im BMJV ohne Gegenstimme angenommen worden.
Nach meiner Auffassung ist nicht der ‚Automatismus‘ das Leitbild,
sondern die Rechte des Kindes auf die Sorge durch Vater und Mutter und die
Bedeutung von Vätern für die Entwicklung ihrer Kinder. Die Missachtung des einstimmigen
Votums der Arbeitsgruppe ist ein Skandal ebenso wie die Behauptung der
Ministerin, das Vorhaben orientiere sich am ‚Kindeswohl‘.
Vater werden ist nicht schwer …, dichtete einst Ernst Busch,
aber heutzutage kommen die Kinder nicht einfach so. Werdende Väter, für die das
Vaterwerden in erster Linie eine Kopfgeburt ist, machen sich jede Menge
Gedanken und haben Fragen, auf die sie zunächst keine Antworten haben:
Ist
JETZT der richtige Zeitpunkt für mich, Vater zu werden?
Wie
sehr schränkt ein Kind mein Leben, meine Freiheit ein?
Wird
mein Kind gesund sein und sich normal entwickeln?
Werden
meine Partnerin und das Kind die Schwangerschaft und die Geburt gut
überstehen?
Wie
wird sich meine Partnerin als Mutter verhalten?
Vater werden – Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Sicherlich tauschst du dich mit deiner Partnerin über deine
Gedanken zur Vaterschaft aus, aber da gibt es doch Dinge, über die man besser
mit anderen Männern redet. Du kannst den Austausch mit Männern, die bereits
Vater sind suchen oder wenn es passt, mit deinem Vater darüber sprechen, wie er
deine Geburt damals empfunden hat.
Die Wartezeit nutzen – gute Geburtsvorbereitung für
werdende Väter
Und dann gibt es ja noch die Geburtsvorbereitungskurse, die
in der Regel von Hebammen oder in Familienbildungsstätten angeboten werden. Sie
bieten Informationen über Schwangerschaft und Geburt, die Gelegenheit
Gebärpositionen und Möglichkeiten der Schmerzverarbeitung kennenzulernen und
gemeinsam zu üben, bieten wertvolle Tipps zum Wochenbett, fürs Stillen und die
erste Zeit mit dem Kind Zudem sind sie ein gutes Forum, um Kontakt mit anderen
werdenden Eltern zu knüpfen und bieten im Idealfall Raum für „Väterthemen“.
Und diese „Väterthemen“ oder Fragen rund ums Vaterwerden
kommen dann am besten zum Zuge, wenn werdende Väter unter sich sind und diese
Phase auch von einem erfahrenen Mann und Vater betreut wird:
Welche
Wünsche und Befürchtungen habe ich für die Geburt?
Will
ich bei der Geburt dabei sein? Was will ich sehen, was nicht?
Was
ist mir wichtig für die erste Zeit zuhause?
Wie
wird das Kind unsere Paarbeziehung verändern?
Wie
hat sich die Sexualität mit meiner Partnerin seit Beginn der
Schwangerschaft verändert? Wie gehe ich damit um? Wie kann sie sich nach
der Geburt entwickeln?
Was
möchte ich als Vater meinem Kind mitgeben?
Werde
ich die finanziellen Herausforderungen (alleine) stemmen können? Wie viel
Elternzeit können/ wollen wir uns leisten?
Welche Erwartungen habt ihr als Paar ans Elternwerden?
Über den Geburtsvorbereitungskurs hinaus ist es wichtig,
dass du dich gemeinsam mit deiner Partnerin auf das Vater- und Muttersein
vorbereitest und ihr euch gemeinsam über Erwartungen, Vorstellungen und
Lebenskonzepte austauscht. Setzt euch in einer ruhigen Stunde zusammen und
schaut euch eure Kinderfotos an. Wie hast du deinen Vater damals erlebt? Woran
erinnerst du dich gerne, woran weniger gern? Stelle dir vor, du bist der Vater
auf dem Bild, wie möchtest du als Vater sein? Was wird sich dein Kind von dir
wünschen? Tausche dich mit deiner Partnerin darüber aus, welche Gedanken und
Vorstellungen euch bei dem Blick in die Fotoalben in den Kopf gekommen sind.
Von Anfang an dabei – Väter bei der Geburt im Kreißsaal
Der beste Start ins Familienleben ist ein gemeinsamer.
Während vor 40 Jahren ein Mann bei der Geburt des Kindes nichts zu suchen
hatte, sind heute sind mehr als 90% der werdenden Väter dabei und stehen bzw.
sitzen ihrer Partnerin zur Seite. Dies hat für alle Beteiligten positive
Wirkungen. Die Art, wie Väter vor, während und nach der Geburt einbezogen
werden, ist der wichtigste Impuls für den Mann auf dem Weg zum Vaterwerden. Er
verringert beim Vater das Risiko einer nachgeburtlichen Depression. Der Mutter
hilft es psychologisch, denn sie hat weniger das Gefühl, alleine und dem
Geschehen „ausgeliefert“ zu sein. Die Einbeziehung der Väter beeinflusst den
Geburtsverlauf und trägt dazu bei, mögliche Komplikationen zu verringern.
Vater werden wie ist das eigentlich?
Lerne deine eigenen Grenzen kennen – Welche Sorgen hast du
vor der Geburt?
Was
an der Geburt macht dir Angst?
Was
möchtest du sehen, was nicht?
Auch
wenn du Angst hast, gehe mit zur Geburt und nehmen dir gegebenenfalls
Auszeiten
Spreche
mit deiner Partnerin über deine Befürchtungen
Ergebnisse der Väterforschung zeigen, dass Väter, die bei
der Geburt dabei sind, mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen. Sie wickeln ihre
Kinder häufiger, tragen sie mehr am Körper und sind mehr mit ihnen an der
frischen Luft unterwegs. Sie sind sicherer im Umgang mit dem Kind sind und
haben mehr Spaß an der gemeinsamen Zeit. Davon profitiert auch die
Partnerschaft! Denn aus der Sicht der Mutter ist das väterliche
Engagement ein entscheidender Faktor für die Partnerschaftsqualität. Und die
wiederum – in einer Exceltabelle stünde jetzt „Zirkelbezug“, ist für
Männer der entscheidende Treiber für ihr Engagement in Familie.
Vater werden, Vater bleiben – Vaterschaftsanerkennung und
was tun bei einer Trennung
An dieser Stelle ist es wichtig zu wissen, dass in
Deutschland der Mann, der mit einer werdenden Mutter verheiratet ist,
automatisch der Vater ist, auch wenn er es im biologischen Sinne gar nicht ist.
Bei unverheirateten Paaren muss der leibliche Vater seine Vaterschaft
anerkennen. Dies kann er vor oder nach der Geburt auf dem Standesamt,
Jugendamt, Amtsgericht oder beim Notar beurkunden lassen. Anschließend kann er
mit Zustimmung der Mutter beim zuständigen Jugendamt das gemeinsame Sorgerecht
beantragen. Wenn die Mutter dem nicht zustimmt, hat der Vater eine
Klagemöglichkeit.
Mit einer Klage ist auch die Beendigung einer Ehe verbunden.
Mehr als 30 Prozent der Ehen, in großen Städten fast die Hälfte, werden
geschieden. Im siebten Monat nach der Geburt des ersten Kindes gibt es einen
sogenannten “Scheidungspeak”. Wenn du im Falle einer Trennung als Vater präsent
bleiben möchtest, lebe und liebe scheidungskompatibel. Pflege von Anfang so
viel Kontakt zu deinen Kindern, wie dir lieb ist. Der Scheidungsrichter schenkt
dir keine Minute mit den Kindern, die du nicht vorher schon mit ihnen gelebt
hast. Baue also vom ersten Tag an eine eigene Beziehung zu den Kindern auf und
teile die ökonomische Verantwortung für die Familie partnerschaftlich mit
deiner Frau.
Was es bedeutet Vater zu werden!
Wir werden eine Familie: 1 + 1 = 3 Eltern werden, Partner
bleiben
Für das beginnende Leben zu Dritt stellen sich drei
entscheidende Fragen, die am besten zu einem frühen Zeitpunkt, wenn ihr beide
(noch) erwerbstätig arbeitet, gemeinsam beantwortet werden:
Wer
macht was? Wer stellt die Finanzen sicher und wer die Arbeit in der
Familie (Care-Arbeit)?
Wie
teilen wir uns die Elternzeit auf, wer betreut wann die Kinder?
In
welchem Umfang wird die erwerbstätige Arbeit von wem ausgeführt? Vollzeit,
vollzeitnahe Arbeitszeiten oder geringfügige Tätigkeit?
Die Entscheidungen, die hier getroffen werden, beeinflussen
die Lebens- und Partnerschaftsqualität der nächsten Jahre und stellen für dich
als Vater die Weichen, in welchem Umfang du Zeit und unbezahlte Arbeit mit den
Kindern verbringen kannst oder ob du die traditionelle Rolle als
Familienernährer wahrnimmst.
Auch wenn es wahrscheinlich anders kommt, als ursprünglich
geplant: es ist in jedem Fall leichter einen neuen Plan zu machen, wenn
Erwartungen und Wünsche schon ausgesprochen sind. Zumal die erste Zeit nach der
Geburt erschwerte Bedingungen mit sich bringt, die sich zum Beispiel in
durchgemachten Nächten und zu wenig Zeit für die Partnerschaft ausdrücken.
Apropos Zeit, lasst euch von Freunden und Verwandten zur
Geburt Zeit schenken, Zeit zu zweit in Form von Gutscheinen fürs Babysitting.
Damit du und deine Partnerin diese und andere Zeiten ruhigen Gewissens genießen
könnt, habe ich 5 Tipps für dich:
gewöhnt
euer Kind frühzeitig an weitere Bezugspersonen, die euch ab und zu
vertreten
nehmt
Kontakt zu Eltern mit etwa gleichalten Kindern in der Nähe auf
und passt abwechselnd auf eure Kinder auf
richtet
euch einen festen Paarabend in der Woche ein, der von Hausarbeit frei
bleibt
nutzt
hin und wieder einen Lieferservice und investiert die Zeit in eure
Beziehung
richtet
euch einen Raum ein, der zur babysachenfreien Zone erklärt wird
Und wenn der Start ins Vatersein geklappt hat, bist du auch
gut auf die weiteren Situationen vorbereitet, die dein Leben als Vater und Mann
verändern.