Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Juni 2011
Miese Stimmung im Unternehmen, persönliche Konflikte und sonstige Beeinträchtigungen im Arbeitsklima werden von Beschäftigten als besonders belastend wahrgenommen. Das ist eine der Kernaussagen der aktuellen GBE kompakt-Ausgabe des Robert Koch-Instituts.
Grundlage des Berichts sind Auswertungen der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“ zum Ausmaß von Arbeitsbelastungen und zu ihren gesundheitlichen Folgen für das Jahr 2010. Die Ergebnisse basieren auf den Angaben von rund 14.000 erwerbstätigen Frauen und Männern im Alter zwischen 18 und 64 Jahren.
Die gute Nachricht: Die Mehrheit der Deutschen sieht ihre Gesundheit durch die Arbeitsbelastungen nicht gefährdet. Die schlechte Nachricht: der Anteil der Erwerbstätigen, die ihre Arbeit als stark oder sogar sehr stark gesundheitsgefährdend einschätzen, beträgt bei den Frauen etwa 14 %, bei den Männern 20 %.
Hinsichtlich der Wahrnehmung gesundheitlicher Beeinträchtigungen spielt der Beschäftigungsumfang eine Rolle. Erwerbstätige in Vollzeit, die den Konditionen am Arbeitsplatz deutlich länger ausgesetzt sind, fühlen ihre Gesundheit durch ihre Arbeit bis zu drei Mal häufiger gefährdet als Teilzeitbeschäftigte.
Im Vergleich zu anderen Arten von Belastungen kommt den Beeinträchtigungen im Arbeitsklima die größte Bedeutung zu, das gilt für Frauen und Männer gleichermaßen. An zweiter Stelle folgt bei Frauen hoher Zeit- und Leistungsdruck, Männer nennen hier belastende Umgebungsbedingungen wie Lärm, Kälte und Hitze. Weiterlesen »
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Juni 2011
Wie verhalten sich Männer bei der Geburt eines Kindes bzw. beim Übergang zur Elternschaft in Bezug auf ihr Berufsleben? Eingebettet in die Darstellung der historischen Entwicklung der Väterforschung und der Konzeption von Vaterschaft aus unterschiedlichen Blickwinkeln werden in dem Sammelband ‚Papa geht arbeiten- Vereinbarkeit aus Sicht von Männern’ die zentralsten Ergebnisse einer aktuellen Studie des Österreichischen Instituts für Familienbildung (ÖIF) präsentiert.
Der ‚aktive’ Vater, der sich sowohl in der Kinderbetreuung als auch in der Hausarbeit einbringt, wird von Männern und Frauen gleichermaßen gefordert und als Standard in Partnerschaften angesehen.
Wie verhalten sich Männer, die Väter werden, nun aber tatsächlich in Bezug auf ihr Berufsleben? Antworten auf diese und ähnliche Fragen gibt eine aktuelle vom ÖIF durchgeführte Studie zum Thema „Vereinbarkeit aus Sicht von Vätern mit einem unter 3-jährigen Kind in Österreich“.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Juni 2011
Entgelte, die Selbstständige für eine bereits früher geleistete Arbeit erst während des Elterngeldbezugs erhalten, dürfen nicht auf das Elterngeld angerechnet werden. Mit diesem Urteil des Landessozialgerichts NRW vom 12. April 2011 (Aktienzeichen L 13 EG 16/19) liegt nun erstmals ein obergerichtliches Urteil zu diesem Thema vor.
Am 28. August 2007 schrieb ein freiberuflicher Fernsehredakteur für ein abgeschlossenes Projekt eine Rechnung über 7.044,93 € an seinen Sender. Die Zahlung erfolgte zwei Monate später, am 5. Oktober 2007. Soweit für Selbstständige normal. Das Problem war nur: Seit dem 1. Oktober bezog der Redakteur Elterngeld. Und als er dem zuständigen Versorgungsamt später als Einkommensnachweis seine Umsatzsteuervoranmeldung einreichte, sah dieses in der nachträglichen Zahlung ein anrechenbares Einkommen – und kürzte das zunächst auf den Höchstbetrag von 1.800 € festgesetzte Elterngeld auf dem Mindestbetrag von 300 € pro Monat, obwohl er während der Elternzeit überhaupt nicht gearbeitet hatte.
Auf seine Klage bestätigte das Sozialgericht Köln diese Entscheidung mit der Begründung, angesichts des Zuflusses von etlichen tausend Euro fehle es am „Bedarf“ für ein so hohes Elterngeld.
Das aber entspricht nicht der Gesetzeslage, urteilte des LSG NRW: „Das Elterngeld ist keine bedarfsabhängige Sozialleistung, sondern … eine familienpolitische Subvention mit verhaltenssteuernder Zielrichtung.“ Es solle berufstätige Eltern motivieren, sich für eine bestimmte Zeit ausschließlich der Kindererziehung zu widmen.
Das aber habe der Redakteur unbestritten getan: Er habe während der Elternzeit „keine Handlung vorgenommen, die auf einen Erwerbserfolg gerichtet gewesen sei“. Deshalb könne hier nicht das „strenge Zuflussprinzip“ gelten, wie es z.B. für Einkünfte während des Alg-II-Bezug gilt und bei dem es allein auf das Datum des Geldeingangs ankommt, sondern das „modifizierte Zuflussprinzip“ des Steuerrechts. Danach aber habe der Redakteur das strittige Einkommen bereits vor Beginn der Elternzeit „erzielt“, weshalb es beim Elterngeld nicht zu berücksichtigen sei.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Juni 2011
Männer, die bei der Stadt Wien beschäftigt sind, haben künftig einen Anspruch auf ein Monat Väterkarenz. Ein entsprechender rot-grüner Initiativantrag soll am Donnerstag in der Sitzung des Wiener Landtages beschlossen werden. Konkret erhalten Väter, die mit der Mutter ihres Kindes zusammenleben, die Möglichkeit, nach der Geburt ihres Kindes bis zu vier Wochen Väterfrühkarenz in Anspruch zu nehmen.
Personal- und Frauenstadträtin Sandra Frauenberger äußerte vor der Abstimmung „Ich hoffe, dass viele Väter von dieser neuen Möglichkeit Gebrauch machen. Ein Papamonat fördert die enge Bindung zwischen Vater und Kind. Es wäre schön, wenn auf diesem Wege auch die Zahl jener Männer steigt, die in Elternkarenz gehen. Denn Kinderbetreuung ist keine Frauenangelegenheit, sondern Elternsache. ‚Halbe Halbe‘ ist angesagt!“
„Wir freuen uns, das Papamonat als eines der ersten Projekte des rot-grünen Regierungsübereinkommens zügig umzusetzen. Die morgige Beschlussfassung ist ein erster Schritt zu einem nachhaltigen Anreizmodell für Väter, Zeit mit ihrem Kind zu verbringen und fördert damit auch die Gleichstellung von Frauen und Männern. Einer der größten ArbeitgeberInnen Wiens unterstützt mit dem Ziel der Anhebung des Männeranteils in der Elternkarenz den Wunsch nach aktiver Vaterschaft politisch und betrieblich“, meinte Gemeinderätin Monika Vana von den Grünen Wien.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Juni 2011
Gut vorwärts gekommen, aber noch längst nicht am Ziel: So lautet das Resümee der heute in Berlin vorgelegten 4. Bilanz der Vereinbarung zur Förderung von Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft, die die Bundesregierung und die Spitzenverbände der Privatwirtschaft am 2. Juli 2001 unterzeichnet haben. In den zehn Jahren, die inzwischen vergangen sind, habe es sichtbare Erfolge gegeben.
Sichtbare Erfolge gibt es insbesondere bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hier haben Wirtschaft und Politik in den vergangenen Jahren Hand in Hand gearbeitet. Der Ausbau der Kinderbetreuung und die mit dem Elterngeldgesetz gestärkte Beteiligung der Väter an der Betreuung der Kinder in den ersten Lebensjahren haben Eltern mehr Gestaltungsspielraum eröffnet und die Arbeitswelt in den deutschen Unternehmen verändert.
Für das Bundesforum Männer hat deren stellvertretender Vorstandsvorsitzender Matthias Lindner schon vor einigen Tagen in dem Beitrag ‚Quote oder Gleichstellung’ für die Zeitschrift ‚FrauenRat’ eine Zwischenbilanz der aktuellen Diskussion gezogen
‚Die Quote wird in der aktuellen öffentlichen Diskussion als Instrument zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit verhandelt. Von engagierten Frauen wird eine rechtlich verbindliche Regelung eingefordert. Dabei geht es in der Regel aber nicht um eine allgemeine Quotierung sämtlicher Erwerbsbereiche in denen Männer bislang zahlenmäßig dominieren. Vielmehr konzentriert sich die öffentliche Quotendiskussion auf die geschlechtliche Quotierung von wirtschaftlichen und politischen Spitzenpositionen.
Vor dem Hintergrund einer Arbeitswelt, in der Chancen und Ressourcen geschlechterspezifisch sehr ungleich verteilt sind, erscheint dies auch legitim und gerecht. An dieser Legitimität ändert auch die Tatsache nichts, dass eine Frauenquote auf der individuellen Ebene zutiefst ungerechte Auswirkungen haben kann – einzelne Männer sogar eindeutig diskriminiert. Diese Männer sind Kollateralopfer des Versuchs, geringere Chancen von Frauen auf der gesamtgesellschaftlichen Ebene zu kompensieren
Aus gesellschaftlicher Sicht wäre wünschenswert, wenn nicht nur die Bereiche in die Quotendiskussion aufgenommen würden in denen es etwas für Frauen zu gewinnen gibt, sondern auch jene, in denen Männer unterrepräsentiert sind. Weiterlesen »
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Juni 2011
Für viele Personalverantwortliche im Handwerk werden die älter werdenden Belegschaften zu einer ernsten Herausforderung, erklärt die Handwerkskammer für die Region Aachen nach einer Sonderumfrage. An der hatten 270 Firmen mit 5000 Beschäftigten teilgenommen. 40,4 % der Befragten gaben an, dass bei ihnen in den nächsten fünf Jahren durchschnittlich zwei Mitarbeiter in Rente gehen.
„Bei einer durchschnittlichen Betriebsgröße im Handwerk von sieben Beschäftigten sind deswegen Personalengpässe zu befürchten, die existenzgefährdend sein können“, fasst die Handwerkskammer zusammen. Schließlich werde auch die Anzahl der Bewerber zurückgehen.
Die meisten Betriebe ergreifen deshalb Maßnahmen zur Fachkräftesicherung:
61,3 % haben ihre Ausbildung verstärkt, fast 60 % qualifizieren ihre Mitarbeiter stärker und rund 48 % machen Überstunden, um die Kundenaufträge zu erledigen.
Ergänzend greifen 18,5 % der Inhaber auf Zeitarbeiter zurück oder decken Spitzen durch gegenseitige Kollegenhilfe ab. Knapp ein Drittel der Chefs will ältere Mitarbeiter länger im Betrieb halten und investiert in die Gesundheitsförderung und den ergänzenden Maschineneinsatz.
27,2, % der Betriebe treffen Regelungen, um die Arbeit familienfreundlicher zu gestalten – auch in Männerdomänen wie dem Bauhandwerk oder den Handwerken für den gewerblichen Bedarf. Dabei haben die Firmeninhaber auch den Zufriedenheitsgrad der jungen Väter im Auge, die sich in die Betreuung ihrer Kinder einbinden möchten. Dem wollen die Chefs soweit möglich Rechnung tragen, ergab die Umfrage.
Überdurchschnittlich viele Betriebsinhaber aus den stark mit weiblichen Fachkräften besetzten Gesundheits- und Nahrungsmittelhandwerken wollen die Familienfreundlichkeit steigern.
Auf die verstärkte Einstellung und Ausbildung von Migranten setzen derzeit 7 % der Handwerksunternehmen. Nur ein verschwindend geringer Teil (zwischen 1,2 und 2,1 %) denkt daran, Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben und anzustellen.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Juni 2011
Während die Frauen am Frauentag erneut für mehr Lohn trillerten, pfeifen die Schweizer Männer, vor allem wenn sie Väter sind, bald aus dem letzten Loch. Keine familienfreundlichen Arbeitsmodelle, kein Vaterschaftsurlaub, wenig Wertschätzung: Das starke Geschlecht leidet, wie eine nicht repräsentative Umfrage von 20 Minuten Online zeigt. Doch für die Politik sind Männeranliegen kein Thema.
Insgesamt 5414 TeilnehmerInnen, davon 4277 Männer (79 %) und 1137 Frauen (21 %) haben bei der Umfrage mitgemacht. Rund 80 % der TeilnehmerInnen sind im «Familienalter» zwischen 20 und 50 Jahren, fast drei Viertel davon leben in einer Beziehung, die restlichen sind Single. Knapp 40 % sind verheiratet. Ein Drittel der TeilnehmerInnen hat 1 bis 2 Kinder. 38 % der Männer und 50 % der Frauen haben noch keinen Nachwuchs, möchten aber später welchen haben.
Fast ein Viertel von ihnen gibt an, sich aufgrund ihres Geschlechts eher benachteiligt zu fühlen, für 12 % ist die Benachteiligung sogar eindeutig. Bei den Frauen sind es heute nur halb so viele. Im Haushalt und in der Ehe fühlt sich über ein Fünftel der Männer im Nachteil. Gegenüber den eigenen Kindern, beim Rentenalter und der Wehrpflicht sind es 60 %, beim Thema Scheidung sogar 85 %.
Gleichzeitig finden fast drei Viertel der Männer, dass sie für ihr Engagement in der Familie zu wenig Wertschätzung erhalten. Es ist offensichtlich: Die Gleichstellungsfrage muss aus einer neuen Perspektive betrachtet werden – aus jener der Männer.
In Bundesbern finden die Anliegen der Männer im Gegensatz zu jenen der Frauen aber überhaupt kein Gehör. Die Alltagsrealität wird total ignoriert. Dies zeigt die Diskussion über die gemeinsame elterliche Sorge als Regelfall: Während sich fast drei Viertel der weiblichen und 90 % der männlichen Umfrageteilnehmer dafür aussprechen, tun sich Bundesrat und Parlament weiterhin schwer mit einem Entscheid.
In Bezug auf familienverträgliche Arbeitszeitmodelle für Männer ist man sich in Bern noch nicht einmal einig, ob Männer an Teilzeitarbeit überhaupt interessiert sind. Weiterlesen »
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Juni 2011
Vorausdenken, einmischen, mitgestalten: Die Wrigley Ideenschmiede gibt jungen Visionären und kreativen Köpfen zwischen 14 und 19 Jahren die Möglichkeit, ihre Ideen, Vorstellungen und Gedanken für die Welt von morgen zu diskutieren und weiterzugeben.
Bei der ersten Ideenschmiede 2010/11 haben 65 Jugendliche aus ganz Deutschland ihre Ergebnisse in sechs wichtigen Themenbereichen erarbeitet und in den gesellschaftlichen Diskurs eingebracht. Jetzt liegen ihre Handlungsempfehlungen als Ideenreport mit dem Titel „Vorausdenken, einmischen, mitgestalten – Was Jugendliche sich von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wünschen“ vor:
‚Die Jugend lebt Familie sehr individuell. Das klassische Modell von Vater, Mutter und Kind ist nur noch eines von vielen. Nötig sind deshalb Rahmenbedingungen, die verschiedene Formen des Zusammenlebens gleichberechtigt nebeneinander gelten lassen.
Bei der lebendigen Diskussion der Jugendlichen wurde deutlich: Die junge Generation verfolgt nicht einen zentralen Trend des Zusammenlebens. Stattdessen hat sie sehr verschiedene Vorstellungen von ihrer Zukunft: Berufliche Selbstverwirklichung steht neben einem erfüllten Familienleben, das Leben allein oder zu zweit neben dem Wunsch nach einer Großfamilie.
Ein wichtiger Aspekt für die Jugendlichen ist bei all diesen Überlegungen die Vereinbarkeit von Kind und Karriere. Hier zeigen sich Parallelen zur Arbeitsgruppe „Arbeit und Beruf“, denn für beide Gruppen ist klar, dass sie ihre individuellen Lebensentwürfe nur dann verwirklichen können, wenn Arbeitgeber mehr Rücksicht auf die familiäre Situation ihrer Mitarbeiter nehmen.
Eine Herausforderung ist, das klassische Männerbild in den Köpfen vieler Verantwortlicher zu überwinden und sie für eine neue Vaterrolle zu sensibilisieren. Denn die Frage nach Kind und Karriere – da sind sich die jungen Männer und Frauen einig – ist keineswegs ein reines Frauenthema.
Politik und Wirtschaft sollten deshalb eine aktive Männerrolle in der Erziehung fördern. Insbesondere sind jedoch die Männer selbst bei der Betreuung des Nachwuchses gefragt. Weiterlesen »
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Juni 2011
Die ganze Bandbreite der emotionalen Auswirkungen und der faktischen Konsequenzen zerstörter Familienbande kommt in den Geschichten der vier Trennungsväter zum Vorschein, die Douglas Wolfsperger in seinem Dokumentarfilm erzählt.
Vater sein und doch nicht fürs eigene Kind sorgen dürfen: Der Regisseur und Produzent Douglas Wolfsperger durchlebt dies seit vielen Jahren. Nach der Trennung von seiner Lebenspartnerin gestaltet sich sein Kontakt mit der gemeinsamen Tochter immer schwieriger, bis er ihm schließlich ganz verwehrt wird. Das Gericht ordnet an, dass sich der Vater von seiner Tochter verabschieden solle. Douglas Wolfsperger macht sich auf die letzte Reise zu seiner Tochter.
Der Regisseur trifft auf dieser Reise vier Väter, die sein Schicksal teilen: Sie können ihre eigenen Kinder nicht oder aber nur selten sehen, weil die ehemaligen Lebensgefährtinnen den Umgang von Vater und Kind über Jahre hinweg unterbinden. Wütend, enttäuscht, traurig, manchmal auch naiv erzählen sie von den Konsequenzen gescheiterter Beziehungen. Als Gegenpol begründet eine Mutter, warum sie den Kontakt ihres Kindes zum Vater ablehnt. Auf kurzweilige und unterhaltsame Weise entsteht auch ein Stimmungsbild von deutschen Befindlichkeiten und vom Zustand unserer Gesellschaft.
Sendetermin Dienstag, den 28. Juni 2011 von 22:45 bis 00:10 Uhr im Ersten
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Juni 2011
Der Fachkräftemangel ist auch in den Regionen angekommen. Die Arbeitgeberverbände wollen deshalb den Frauenanteil an den Erwerbstätigen bis 2030 auf 70 % erhöhen. „Wir können es uns nicht leisten, auf die Hälfte des Potenzials zu verzichten“, äußerte Dr. Jutta Rump, Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Internationales Personalmanagement in Ludwigshafen, in ihrem Impulsreferat „Megatrend Frauen: Notwendigkeit oder Modeerscheinung?“ bei einem Unternehmer-/Multiplikatorenworkshops in der Volkshochschule Wilhelmshaven.
Der Fachkräfteengpass habe durch die Wirtschaftskrise zugenommen, da Unternehmen versucht hätten, durch erhöhte Qualität ihre Wettbewerbsfähigkeit zu halten. Dem steigenden Bedarf stehe ein sinkendes Potenzial gegenüber.
Für die Antwort „Notwendigkeit“ sprechen nach Darstellung von Rump auch die Änderungen im Arbeits- und Unterhaltsrecht. Sie sieht einen zunehmenden Wettbewerb um Arbeitskräfte, für den sich Unternehmen schon jetzt „anhübschen“.
Frauen gingen auf dem Weg nach oben häufig verloren. Gründe dafür sieht sie vor allem darin, dass Laufbahnen im Alter zwischen 30 und 40, der „Rush-Hour des Lebens“, die mit der Familienphase zusammenfällt, festgelegt werden. Die Unternehmenskultur sei zudem häufig durch Stereotype gekennzeichnet, die zu Lasten von Frauen gingen. Und auch das weit verbreitete Führungsverständnis wirke sich zu ihrem Nachteil aus: Frauen würden als „machtgeil“ abgestempelt, während ein Mann als „führungsstark“ durchgehe.
Karrieren müssten im Übrigen nicht binnen 20 Jahren gemacht werden. Und bei 80 % aller Arbeitsplätze sei eine Flexibilisierung der Abläufe und Zeiten möglich, erklärte Rump, die zugleich auch eine Diskriminierung der aktiven Väter feststellte.
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