der VÄTER Blog

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Archiv für die 'Kultur' Kategorie

DADx Talk – Warum in der Familie engagierte Väter wichtig sind

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Juli 2023

Väter sind unglaublich flexibel sind, wenn es darum geht, was sie für ihre Familien leisten können und den Anforderungen der jeweiligen Situation gerecht werden zu können.

Dr. Mairi Macleod, Evolutionsbiologin, Wissenschaftsautorin und Beraterin, hat bei einem DADx-Sitzung des Fathers Network Scotland erklärt, warum Männer biologisch so angepasst sind, dass sie, wenn die Bedingungen stimmen, zupackende Väter sind, und auch danach zu fragen:

  • Wie können wir die Praxis am Arbeitsplatz ändern, damit Väter Väter sein können?
  • Was sind die Vorteile für Arbeitgeber, Väter und die ganze Familie?
  • Und wie könnte die globale Pandemie dazu beitragen, die Dinge in Zukunft zum Besseren zu wenden?

Dr. Macleod leistet Pionierarbeit, wenn es darum geht, gewachsene Motivationen zu verstehen und aufzuzeigen, wie wir unser Umfeld, unsere Gewohnheiten und unsere Einstellungen so verändern können, dass sie unseren Bedürfnissen in der modernen Welt besser entsprechen.

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Unternehmenskultur entscheidend für gute Vereinbarkeit von Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Oktober 2017

Fast zehn Jahre nachdem ich den Antrag für das Projekt ‚Mit Vätern rechnen‘ geschrieben und gemeinsam mit den Verantwortlichen bei den Stadtwerken in Bielefeld die Wirkungen der Kultur im Unternehmen auf die Möglichkeiten von Vätern, Vereinbarkeit zu leben, aufgezeigt habe, ist dieser Zusammenhang jetzt auch repräsentativ bestätigt worden:

Die im Auftrag des Bundesfamilienministeriums erstellte Studie „Unternehmenskultur – Der entscheidende Erfolgsfaktor für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ zeigt: In vielen Betrieben bestehen zum Teil deutliche Unterschiede darin, inwieweit Arbeitgeber und Beschäftigte die Unternehmenskultur als familienfreundlich wahrnehmen. 44 Prozent der Arbeitgeber geben an, ihre Unternehmenskultur sei sehr familienfreundlich. Dies sehen aber nur 24 Prozent der Beschäftigten so. Bei flexiblen Arbeits- und Arbeitszeitmodellen liegt die Wahrnehmung des Angebots aus Beschäftigtensicht im Schnitt rund 23 Prozent niedriger als die Unternehmensangabe zum Angebot. Dabei weist die Studie einen direkten Zusammenhang zwischen Unternehmenskultur und Vereinbarkeit aus: Über 99 Prozent aller Beschäftigten in Unternehmen mit einer sehr familienfreundlichen Unternehmenskultur können Familie und Beruf gut oder sehr gut miteinander vereinbaren.

Mit der Studie wurde auf Basis einer repräsentativen Befragung von Arbeitgebern und Beschäftigten erstmals der Zusammenhang zwischen dem Grad der Familienfreundlichkeit der Unternehmenskultur und einer tatsächlich gelebten Vereinbarkeit von Familie und Beruf detailliert nachgewiesen. Dabei wurde deutlich: Die Familienfreundlichkeit in der Wirtschaft hat in den vergangenen zehn Jahren zugenommen. Allerdings hakt es häufig noch im Alltag – zum Beispiel, wenn die Inanspruchnahme von familienfreundlichen Angeboten nicht breit akzeptiert ist oder für Beschäftigte mit negativen Konsequenzen verbunden sein kann.

Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley betont: „Wir brauchen in den Unternehmen in Deutschland einen Kulturwandel: die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss selbstverständlich werden! Dazu gehören auch Angebote für Väter, vollzeitnahe Teilzeitangebote und Führungskräfte, die auf die Bedürfnisse der Beschäftigten eingehen – nicht auf dem Papier, sondern im Unternehmensalltag. Das lohnt sich: Wenn Unternehmen ihren Beschäftigten familienfreundliche Arbeitsbedingungen bieten, können sie und der gesamte Wirtschaftsstandort Deutschland davon profitieren: Väter sind bei der Arbeit und in ihrem Familienleben zufriedener, Mütter können früher wieder in den Beruf einsteigen und mit mehr Stunden arbeiten und es werden mehr Kinder geboren. Eine familienfreundliche Unternehmenskultur ist kein Hindernis für wirtschaftlichen Erfolg, sondern eine Voraussetzung für eine langfristig erfolgreiche Unternehmensführung.“

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Die Männerzeitung macht ERNST

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. März 2017

ERNST ist ein unabhängiges Gesellschaftsmagazin für den Mann. In seinen Reportagen, Portraits und Analysen geht die monothematische Publikation nahe ran und stellt politische und gesellschaftliche Fragen zur Diskussion. In seinen Rubriken analysiert das vierteljährlich erscheinende Magazin mit einer Auflage von rund 4500 Exemplaren insbesondere Gleichstellungs-, Geschlechter- und Familienpolitik.

Die Redaktion besteht aus einem Kern von festen Mitarbeitern und ist zudem in ein grosses Netz von freien Journalisten, Autoren und Bloggern eingebunden.  ERNST wird getragen vom Herausgeberverein Männerzeitung und finanziert sich durch Abos und Inserate. Der Herausgeberverein wurde am 15. August 2005 in Bern gegründet. Sein Sitz ist in Burgdorf.  ERNST ist aus der Männerzeitung heraus entstanden.

Ihr Selbstverständnis beschreiben die Macher in folgendem Manifest: «ERNST macht guten Journalismus. Und das steht bei uns an erster Stelle. Wir produzieren nicht nur Content, sondern schauen hin und nehmen teil. ERNST ist dabei, wenn zwei Brüder mit dem Klappervolvo in den Osten fahren, ERNST setzt sich in die Stube zum LGBT-Paar oder zum Hausmann und ERNST diskutiert über Teilzeitarbeit und Elternzeit. ERNST nimmt das Leben eben ernst. So wie es ist. ERNST will dich nicht besser machen und er will niemandem etwas beibringen. Denn ERNST weiss nicht viel, ist aber wissbegierig. ERNST ist unabhängig, tritt aber für die Würde des Menschen ein, er ist Anwalt aller Widersprüchlichkeiten und Brüche, die das Leben ganz machen. Mit ERNST wird das Leben nicht besser, aber es gewinnt an Farbe, Volumen und Glanz. Wer ERNST abonniert, bekennt sich. Wer ERNST abonniert, will mehr als publizistischen Massenfood. Wer ERNST abonniert, will einen Journalismus, der lebt, und der inspiriert, weil er lebt. Und, im ernst: ERNST macht Freude.»

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Männerzeitung.ch wird international

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Dezember 2015

Am 12. Dezember 2015 sind in Burgdorf die Weichen für die Internationale Männerzeitung gestellt worden. Das Vorhaben ist ehrgeizig: Die Männerzeitung wird ein länderübergreifendes Projekt mit einer schweizerisch-deutsch-österreichischen Redaktion!

Wie bisher wird jede Nummer der Männerzeitung ein Schwerpunktthema aufgreifen. Neu erscheint für die Schweiz, für Deutschland und Österreich je ein Länderbund, der über aktuelle Themen und Diskussionen im jeweiligen Land berichtet.

Mit diesem Schritt erweitert sich das Redaktionsteam der Männerzeitung um profilierte und spannende Journalisten aus Deutschland und Österreich. Sie gewinnt an Kompetenz, Vernetzung und Ressourcen, um relevante Themen aufzugreifen und in gut recherchierten Berichten, interessanten Reportagen und starken Interviews zu beleuchten.

Das ist es also, was die Männerzeitung vermehrt auszeichnen wird: Guter, grader, gediegen gedruckter Journalismus. Beherzt, männlich und offen für die Welt.

Das Team der Gründungssitzung zur Männerzeitung International am 12.12.2015

Auf dem Bild: Alexander Bentheim (D), Hans-Georg Nelles (D), Adrian Soller (CH), Benedikt Treschnitzer (Ö), Luca Bricciotti (CH), Peter Anliker (CH), Ivo Knill (CH), Jens Janson (D), Frank Keil (D), Rene Setz (CH), Thomas Gesterkamp (D) und Martin Schoch (CH) (Foto © Simone Hirsbrunner).

Sie vertreten und vernetzen:

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Kulturelle Inszenierung von Männlichkeiten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Oktober 2010

Das Ausstellungsprojekt ‚Männerbilder’ greift ein von der kulturwissenschaftlichen Forschung lange vernachlässigtes Thema auf: Die Konstruktionen und Krisen von »Männlichkeiten«. In den vergangenen Jahrzehnten hat ein gesellschaftlicher Wandel stattgefunden, der auch die tradierte Geschlechterordnung erfasste. Das Konzept der Geschlechterkonstruktion ermöglicht heute auch einen neuen Blick auf das „Mannsein“ als eine historisch veränderliche, kulturell geprägte Kategorie.

Das öffentliche Bild von Männlichkeit verändert sich. Allerdings gibt es die „Neuen Männer“ bereits seit Jahrhunderten: Die europäische Renaissance stilisierte den biblischen Adam zum Kern eines neuen Männlichkeitsverständnisses und auch die französischen Revolutionäre forderten die Erneuerung des Mannes. Es gibt kaum eine Kultur, in der Männer nicht mit der Notwendigkeit konfrontiert sind, ihre Männlichkeit unter Beweis zu stellen – der Status der Männlichkeit muss stets erworben werden. In modernen Industriegesellschaften scheint der körperlich-expressiven Männlichkeit die Basis entzogen.

Befinden sich Männer in ihrem Selbstverständnis in einer Krise, wie in einer populären These des aktuellen Männerdiskurses behauptet wird? Erzeugen, versorgen, beschützen – hat das kulturübergreifende Modell für Männlichkeit inzwischen ausgedient? Wo bleiben die alten Helden und Mythen? Sind Männer in einer radikaleren Weise mit den Ambivalenzen der Moderne konfrontiert, als bislang angenommen?

Der traditionellen männlichen Geschlechtsrolle werden inzwischen krankmachende Eigenschaften attestiert: Von Herzinfarkt, Suizid, Magengeschwüre und Alkoholismus sind Männer in weit höherem Maße betroffen als Frauen. Was aber bedeutet Männlichkeit heute? Welche Bilder bestimmen gegenwärtig die Vorstellungen von Männlichkeit und das männliche Selbstverständnis? Oder ist der Begriff der Männlichkeit längst obsolet? Was dann? Weiterlesen »

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Testosteron – Kabarett von und mit Tobias Bücklein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Januar 2009

Ein Mann denkt alle 30 Sekunden an Sex. Klar. Aber an was denkt er den Rest des Tages? Was denken die übrigen Männer? Wann ist ein Mann ein Mann? Und vor allem: Warum?

Baut man 28 Wasserstoff-, 19 Kohlenstoff- und 2 Sauerstoffteilchen richtig zusammen, dann erhält man ihn, den Stoff aus dem die Männer sind: C19H28O2 – besser bekannt als TESTOSTERON. Ihm verdankt George Clooney sein kantiges Gesicht, Arnold Schwarzenegger seine Muskelberge und ihr Ehemann seine Nasenhaare.

In seiner musikalisch-kabarettistischen Infotainment-Show nimmt Tobias Bücklein die Macker und ihre Macken auf´s Korn und macht sich für sein Publikum auf den „Weg des wahren Mannes“.

Tobias Bücklein ist in der kommenden Woche, am Freitag, den 30. Januar im Theater im Walzwerk in Pulheim zu sehen.

Soeben erfahre ich von Tobias, dass das Konzert am Freitag ausfällt und zu einem späteren Termin nachgeholt wird. Schade

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Pubertät mit 50

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Januar 2009

Jockel Tschiersch ist die Generation Patch einfach zuwider. Wenn er nur diese Patchwork-Weicheier sieht, diese Väter, die alle ganz, ganz lieb haben, dann glaubt er wieder an die unbefleckte Empfängnis.

Er kann sich nämlich beim besten Willen nicht vorstellen, dass einer dieser Daddys je einer Frau ein Kind gemacht hat. Auch in anderen Familien sieht es ziemlich übel aus. Bei Tilmann und Annalena etwa und ihrem dicken Sohn Ernst-Ludwig, die jeden Monat über 9000 Euro raushauen, um ihr Leben coachen zu lassen. Ohne Berater geht da nix mehr. Sogar die beiden Golden Retriever werden zwei Mal die Woche im Pfötchenparadies beim Energy-Flow psychologisch aufgebaut.

Obwohl jeder solche Typen kennt, die unter der Lupe betrachtet eigentlich in die Klapsmühle gehörten, ist in Jockel Tschierschs aktuellem Programm “Pubertät mit 50” rein gar nichts normal. Zu seinem Erstaunen erkennt der vielbeschäftigte Schauspieler und Kabarettist, dass fast alle Mitmenschen, er selbst eingeschlossen, in irgendeiner Form gerade ihre zweite Pubertät durch machen. Unausgeglichenheit, starke Erregbarkeit und eine akut auftretende Protesthaltung sind dabei noch die geringsten Probleme.

Was Jockel Tschiersch da im BKA-Theater zeigt, ist wieder einmal großartiges One-Man-Kabarett-Theater. Er schlüpft in tausenderlei Rollen und Dialekte, spielt Szenen aus dem eigens erdachten Schundroman “Männer, Müll und ihre Entsorgung” wie die vom Schnauzer-Bernd und der Östrogen-Elvira.

Natürlich geht es dabei immer wieder um den Jugendwahn älterer Semester und ihre Midlife-Debilität. Dem 51-jährigen Jockel Tschiersch ist ein hintersinnig-böser Ideen-Marathon gelungen. Die Empfehlung von Ulrike Borowczyk: Sehenswert! Unbedingt hingehen!

BKA-Theater, Berlin – Kreuzberg, heute 20:00 Uhr.

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KONZERT DER WOCHE: Rodrigo y Gabriela – Gitarrenfuror live

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Januar 2009

Hat eigentlich nichts mit dem Thema Väter zu tun, klingt aber wunderbar:

Zwei Mexikaner, die in Irland leben, mischen die heimischen Charts auf: Rodrigo y Gabriela ist ein Gitarrenduo, das von Songwriter Damien Rice entdeckt wurde und ansetzt, die Popwelt zu erobern. Fabchannel und SPIEGEL ONLINE zeigen einen Auftritt aus dem “Paradiso” in Amsterdam.

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Die Dinge gehen einem durch den Kopf, wenn man Kinder hat

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Januar 2009

Im Interview mit Martin Schulz in der Frankfurter Rundschau äußert sich Depeche Mode – Sänger David Gahan sehr offen über die Entfremdung von seinen Kindern:

Auf der letzten Tour war ich drei ganze Monate von meiner Familie, von meinen Kindern getrennt. Darunter habe ich sehr gelitten. Einmal hatte ich meine siebenjährige Tochter am Telefon. Sie hatte es gründlich satt, dass ich so lange weg war. Irgendwann fragte sie mich: “Wie oft muss ich noch schlafen, bis du wieder da bist?” Ich sagte: “Noch 48 Mal!”

Für ein Kind eine Ewigkeit.

Ja, sie hat sich von mir zurückgezogen. Das hat mir das Herz gebrochen. Nach der Tournee haben wir als Familie eine lange Zeit gebraucht, um wieder zusammenzufinden. Ich will die Verbindung zu meiner Familie nicht verlieren. Das wäre ein zu großes Opfer für mich, das würde ich nicht machen. Weil ich aus meiner Familie meine Lebensenergie ziehe, ohne sie könnte ich solche mehrmonatigen Tourneen gar nicht mehr machen.

Andere Kollegen nehmen ihre Kinder einfach mit auf Tournee, wäre das für Sie keine Option?

Normalerweise gehen sie in die Schule. Aber manchmal, während der Ferien, begleiten sie mich.

Und was sagen Ihre Kinder, wenn sich der Papa vor 60 000 Zuschauern in einen Zampano mit nacktem Oberkörper verwandelt, der die Massen mit Erlöserposen auf seine Musik einschwört?

Meine neunjährige Tochter mag das nicht wirklich. Sie sagt oft, ich sei dann gar nicht mehr wie der Vater, den sie kennt. Aber kürzlich sagte sie dann: Jetzt will ich auch Musik machen.

Sind Sie darüber erfreut oder erschrocken?

Ich werde sie darin unterstützen, so gut ich kann. Wenn sie es denn wirklich will. Sie ist ja erst neun. Ich möchte vor allem, dass sie sich sicher und geborgen fühlt. Ich selbst kannte das als Kind nicht. Was jetzt nicht die Schuld meiner Mutter war. Aber dieses Gefühl nicht wirklich dazuzugehören, scheint einfach in mir drin zu stecken. Ich habe 46 Jahre gebraucht, bis ich sagen konnte: Ich bin zufrieden mit mir. Meistens jedenfalls. …

Wir suchen nach etwas, mit dem wir uns identifizieren können, um uns mit der immer verwirrender werdenden Welt verbunden fühlen zu können. “Peace” beschreibt diese Sehnsucht nach Frieden, “Wrong” das ganze Gegenteil davon. Das sind eben Dinge, die einem durch den Kopf gehen, wenn man Kinder hat. Man fragt sich: Was ist das für eine Welt, in die ich sie hineingebracht habe?

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Was bewegen Sie im neuen Jahr?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Januar 2009

Welcher Trend zieht Sie an?

Das Trendbüro aus Hamburg skizziert in seinem Silvester Newsletter die wichtigsten Trend, die wir in 2009 mit gestalten können. Ich habe die sechs der vierzehn Trends ausgewählt, die meiner Ansicht nach am meisten mit dem Themen dieses Blogs zu tun haben:

‚Silver Sex – Zweite Pubertät statt Midlife-Crisis

… Die Sache hat freilich einen Haken. Man wird trotz aller Anti-Aging-Parolen auch in Zukunft älter. Die alterslose Gesellschaft bleibt eine Sehnsucht der Konsumenten und ein Marketing-Märchen zugleich. Spätestens wenn man anfängt, zu den neuen Alten zu gehören, begreift man das. Es geht also um die individuelle und aktive Gestaltung eines längeren Lebens und der Chancen, länger zu lieben, und sei es, sich selbst.

Kidults – Die selbstbewusste Art, unreif zu bleiben

Erwachsensein nach bisherigen Vorstellungen besitzt keine Attraktivität mehr. … Wohin sollten sich Mittdreißiger auch flüchten, wenn über 60-Jährige ihr Junggebliebensein demonstrieren und Verbindlichkeiten immer seltener werden: Frauen heiraten durchschnittlich mit 33, Beziehungen fallen flexiblen Arbeitsbedingungen zum Opfer, Kinder werden später gezeugt, und 50 Prozent der 21- bis 25-Jährigen leben in Deutschland noch bei ihren Eltern. Was früher abwertend als „kindisch“ bezeichnet wurde, ist heute ein Gesellschaftsphänomen von beträchtlichem Ausmaß.

Prokrastination – Verschiebetaktik: „Ich will mich definitiv nicht entscheiden“

Die multioptionale Gesellschaft leidet unter Entscheidungsdruck. Von der Generation Praktikum bis zum Kurzzeitmanager liegt im Aufschieben von Entscheidungen die Taktik: immer bereit, auf Unvorhergesehenes zu reagieren, hoffend, dass nötige Informationen noch eintreffen, die die Lage wieder anders beleuchten, oder sich das Problem durch neue Umstände von selbst aus der Welt schafft. Die Verschiebetaktik suggeriert, alle Optionen für die Zukunft aufrechtzuerhalten. … In der Gesamtheit verstärkt diese Aufschiebetaktik jedoch die allgemeine Ungewissheit. Einziges Mittel gegen die Verschiebetaktik: Vertrauen, die richtige Wahl getroffen zu haben.

Female Shift – Frauen werden das starke Geschlecht

Unsere Gesellschaft wird weiblicher. Frauen sind selbstbewusster und unabhängiger als je zuvor, was in direkter Konsequenz auch veränderte Ansprüche an Partnerschaften mit sich bringt. Frauen treffen 80 Prozent der Kaufentscheidungen und werden künftig auch in der Berufswelt wesentlich stärker auf Mitspracherecht drängen. … Das lässt beide Geschlechter ihre jeweiligen Positionen neu ausloten und eröffnet Frauen wie Männern neue Perspektiven und eine noch individuellere Lebensführung. Weiterlesen »

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