der VÄTER Blog

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Archiv für Februar, 2014

Fachkräftepotenzial durch Teilzeitarbeit erhöhen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Februar 2014

Es klingt paradox, aber durch das Angebot von qualifizierter Teilzeitarbeit kann dem Fachkräftemangel wirksam begegnet werden. Wie es, nicht nur in der Schweiz, geht zeigt das Projekt ‘Der Teilzeitmann

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Welches männliche Vorbild zählt?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Februar 2014

Das traditionelle Männerbild vom Familienernährer, der vor allem seine Karriere und sein dickes Auto im Kopf hat, ist längst überholt. Selbst die modernen Fernsehhelden amerikanischer Serien wie „Breaking Bad” oder „Homeland” sind brüchig und empfindsam.

Laut einer neuen Forsa-Studie sind die Männer von heute hin und her gerissen zwischen dem traditionellen Rollenbild als Ernährer und dem Idealbild des perfekten Vaters. Vielfach macht sich Unsicherheit unter den männlichen Geschlechtsgenossen bereits im Jungenalter bemerkbar. Deshalb untersuchen Soziologen auch die Lebenswelten von Jungen und nehmen die Vorbildfunktion von Vätern unter die Lupe, die sich zunehmend auch als emotionale Versorger ihrer Kinder sehen.

Im Februar startet jetzt ein neues Forschungsprojekt zum Thema Väter und Elternzeit.

Sendetermin: Donnerstag, 27. Februar 2014, um 20:10 Uhr im Deutschlandfunk.

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Väter in der Bibel – 20 Portraits für unsere Zeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Februar 2014

Wann ist ein Mann ein Mann? Was heißt es, Vater zu sein? Die biblischen Vätergeschichten sind erstaunlich aktuell: keine „Heile Welt“-Familien, sondern Erzählungen vom Gelingen und Scheitern als Vater. Da finden sich auch Missbrauch, Gewalt oder das Leben als Patchwork-Familie. Sie wollten beschützen und trösten, waren gute Ehemänner und wilde Helden, nicht immer fromm, oft schwach und bedürftig.

Ob Adam, Isaak, Jakob, David, Josef oder Jeftah, Tobias, Hosea, Herodes und der Vater des verlorenen Sohnes … Uwe Birnstein blickt mit modernen Augen auf die Bibel und entdeckt manche Parallelen, nicht immer nur vorteilhaft für die “Patriarchen” der Bibel.

In seinem unterhaltsamen Vortrag mit Präsentation führt der Berliner ev. Theologe, Journalist und Vater Uwe Birnstein durch die Welt der biblischen Väter und entdeckt verblüffende Bezüge zur heutigen Lebenswelt.

Ein Vortrag mit Autorengespräch am Dienstag, den 11. März 2014 um 19:30 Uhr im Haus am Dom, Domplatz 3, in 60311 Frankfurt. Veranstalter ist die Katholische Erwachsenenbildung Frankfurt, Moderation: Dr. Hans Prömper.

Eingeladen sind Väter, Großväter, Mütter, Theologen und viele weitere Menschen, denen Rolle und Bild der Väter heute am Herzen liegt – und die dabei nach Wurzeln und Spuren in unserer jüdisch-christlich-abendländischen Tradition suchen.

Am Dienstag, 8.4.2014 um 19:30 Uhr geht es dann im Haus am Dom um „Väter zwischen Verantwortung und Verweigerung – zur Psychoanalyse moderner Vaterschaft“ bei einem Vortrag und Gespräch mit dem Frankfurter Psychoanalytiker Dr. Hans –Geert Metzger.

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Teilzeitarbeit – Es geht um eine Erweiterung von Möglichkeiten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Februar 2014

Nicht nur in der Schweiz haben sowohl Haus- als auch Teilzeitarbeit ein Image-Problem. Aber während es dort mit 0,2 % lediglich 9000 Vollzeit Hausmänner gibt, arbeiten schon knapp 14% der Männer Teilzeit. Es geht eben nicht um einen ‚Rollentausch, sondern um eine Erweiterung der Möglichkeiten.

Markus Theunert, Präsident des Dachverbandes der Schweizer Männer- und Väterorganisationen, männer.ch, betont, dass er nicht nur Frauen, sondern auch Männern davon abrät, ganz aus der Erwerbstätigkeit auszusteigen. „Das Modell ist heute ökonomisch nicht mehr tragbar. Oft reicht ein Einkommen alleine nicht mehr aus und der Wiedereinstieg in die Arbeitswelt gestaltet sich schwierig.“ Männer.ch plädiert deshalb für eine egalitäre Beteiligung von Mann und Frau.

Auch das Eidgenössische Büro für Gleichstellung von Mann und Frau ist dieser Ansicht. „Wir streben eine echte Wahlfreiheit für Frauen wie Männer und eine uneingeschränkte Wahlmöglichkeit bei der Arbeitsteilung an“, erklärt Sabine Baumgartner, Beauftragte für die Öffentlichkeitsarbeit.

Doch einen Mann davon zu überzeugen, wenigstens Teilzeit im Haushalt mitzuarbeiten, sei laut Theunert auch nicht unbedingt einfach. „Viele Männer getrauen sich nicht, Teilzeit zu arbeiten. Sie haben Angst, nicht mehr ernst genommen zu werden.“ Dabei seien Teilzeitkräfte viel produktiver, da sie weniger oft krank seien und mehr leisten würden. „Deshalb ist es wichtig, dass das nähere Arbeitsumfeld Teilzeitbeschäftigungen als gleichwertig akzeptiert“, so Theunert.

Einen Haken habe dieses Arbeitsmodell jedoch: „Die Lohndiskriminierung der Teilzeitarbeitenden ist bei Männern noch grösser als bei Frauen“. Eine Studie habe gezeigt, dass die statistisch bereinigte Benachteiligung bei Männern mit Teilzeitarbeit bei rund 16 Prozent liege, bei Frauen jedoch nur bei 6 Prozent. Dies zu ändern sei zwar schwierig, man setze aber alles daran. „Teilzeitbeschäftigung bringt Vorteile und man muss ja nicht das ganze Leben lang bei reduziertem Pensum arbeiten“, sagt Theunert. Der Dachverband will  mit seiner Kampagne „Der Teilzeitmann“ die Quote der Männer ohne Vollzeitpensum bis 2020 von aktuell rund 14 Prozent auf 20 Prozent erhöhen.

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Die Gesellschaft ist nicht ‚Väterlos‘!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Februar 2014

Im Interview mit der Plattform MiGAZIN äußert sich Kazim Erdoğan, Gründer des Vereins „Aufbruch Neukölln“ unter anderem zur Bedeutung von Vätern in der Erziehung und wiederholt die These von Mitscherlich ‚Wir leben in einer vaterlosen Gesellschaft. Dem möchte ich an dieser Stelle widersprechen. Die Situation hat sich in den vergangenen 50 Jahren deutlich verändert. Väter sind sich ihrer Bedeutung zunehmend bewusst und wollen ihre Rolle wahrnehmen. Die in der Gesellschaft teilweise sichtbare „Väterarmut“ wird durch widersprüchliche Erwartungen und unpassende Rahmenbedingungen ständig reproduziert, ist also „hausgemacht“ und kann verändert werden.

Ja, also wir leben in einer vaterlosen Gesellschaft. Die Väter ziehen sich aus Erziehung und Bildung zurück. Die Kinder von uns werden in den Kitas und Grundschulen 99 % von Erzieherinnen und Lehrerinnen unterrichtet, erzogen und betreut. Jedoch brauchen wir für die Erziehung und Betreuung unbedingt auch Väter.

Eine Erziehung und Bildung ohne Väter ist eine Erziehung und Bildung auf nur einem Bein – dass das nicht gut gehen kann, wissen wir alle. Wir müssen die vielen Väter mit ins Boot holen. Gerade die Jungen brauchen ihre Väter als Vorbilder. Wir wollen, dass die Väter und Männer mehr mitwirken, in allen gesellschaftlichen Bereichen, deshalb gründeten wir eine Vätergruppe.

Wir treffen uns jede Woche. Wir reden über alle Themen, die im Leben eines Menschen eine Rolle spielen. Wir reden über Kindererziehung und Gewalt. Aber auch über Begriffe wie Ehre, Erziehung, die Rolle der Frau, Islam, Christentum und das leidige Thema „Integration“, was ich ja als Integration gar nicht bezeichnen will. Wir reden über Inklusion und Partizipation und gesunde Ernährung. Wir laden aus unterschiedlichen Institutionen Fachleute ein, die uns aufklären. Es gibt also kein Tabuthema, das wir nicht behandeln.

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Immer weniger Menschen in Deutschland arbeiten im Home Office

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Februar 2014

DIW_HeimarbeitKnapp fünf Millionen Erwerbstätige haben ihren Beruf im Jahr 2012 hauptsächlich oder gelegentlich zu Hause ausgeübt. Das entspricht zwölf Prozent aller Erwerbstätigen. Davon waren 2,7 Millionen abhängig beschäftigt – acht Prozent aller Arbeitnehmer. Vor allem hoch qualifizierte Arbeitnehmer wie Manager, Wissenschaftler, Juristen, Publizisten, Ingenieure oder Lehrer arbeiten in den eigenen vier Wänden; die Mehrheit hat einen Hochschulabschluss.

Es gibt jedoch auch viele Berufsgruppen, in denen sehr wenige Beschäftigte ihrem Job von zu Hause aus nachgehen, da sich ihre Tätigkeiten kaum dazu eignen. Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen oder verschiedenen Altersgruppen sind gering. Leben Kinder im Haus, arbeiten Vater oder Mutter etwas häufiger von zu Hause aus. Entscheidend aber ist der jeweilige Beruf.

Nachdem es nach der Jahrtausendwende zunächst immer mehr Heimarbeiter gab, ging ihre Zahl ab 2008 in fast allen Berufsgruppen mit zweistelligen Raten zurück. Die Beschäftigung insgesamt nahm hingegen zu

Überraschend ist das Ergebnis, dass Frauen nicht häufiger als Männer zu Hause erwerbstätig sind. Wie an der fast fünfmal so hohen Teilzeitquote (46 Prozent bei Frauen, 10 Prozent bei Männern)17 abzulesen ist, sind Frauen sehr viel stärker als Männer darauf orientiert, Berufstätigkeit mit Haushalt und Familie in Einklang zu bringen. Offenbar wird dies im Wesentlichen durch verkürzte Arbeitszeiten erreicht; Erwerbstätigkeit zu Hause ist daher nicht nötig – oder nicht möglich.

Das Fazit des Autors der DIW-Studie Karl Brenke: Wenn seitens der Politik eine bessere Vereinbarung von Erwerbsarbeit und Familie über vermehrte häusliche Berufstätigkeit angestrebt wird, wäre zunächst zu klären, warum sie in anderen Staaten stärker als hierzulande verbreitet ist. Es wäre daher voreilig, vor Beantwortung der offenen Fragen über gesetzliche Regulierungen zur Förderung der Heimarbeit nachzudenken. Schon jetzt könnte allenfalls versucht werden, auf die vorhandenen Einstellungen einzuwirken und so mögliche Freiräume für mehr Heimarbeit zu schaffen.

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Auch Väter wollen Kind aufwachsen sehen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Februar 2014

Braucht die Schweiz einen gesetzlich verankerten, bezahlten Vaterschaftsurlaub? Laut einer Studie von parship.ch wünschen sich das drei Viertel der Schweizer Bevölkerung. Blick.ch hat auf der Straße nachgefragt.

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Männer arbeiten Teilzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Februar 2014

Hipp_StuthDie Teilzeitquote steigt seit Jahren, auch in Berlin. Waren im Jahr 2005 noch 24 % der Erwerbstätigen in der Stadt Teilzeit beschäftigt, so waren es 2012 schon 28 %. Die meisten Teilzeitarbeitenden sind nach wie vor Frauen (63 %). Der Anteil der teilzeitbeschäftigten Männer hat sich laut IHK seit 2005 jedoch von 32 % auf 37 % erhöht.

Selbst Führungskräfte kommen langsam auf den Geschmack. In Zeiten des Fachkräftemangels erkennen immer mehr Unternehmen, dass flexible Arbeitszeitmodelle eine Möglichkeit sind, erfahrene Fachkräfte zu binden. Der Berliner Tagesspiegel hat in einem Beitrag Firmen vorgestellt, bei denen Teilzeit in Chefetagen schon (fast) selbstverständlich ist

Beim Chemiekonzern BASF Services Europe etwa, der in Berlin 1100 Mitarbeiter beschäftigt, arbeiten derzeit 93 Teilzeitkräfte, jede fünfte davon (22 %) in einer Führungsposition. Auch bei der Investitionsbank Berlin (IBB) können Beschäftigte mit Führungsaufgaben Teilzeit arbeiten:
So leiten Silke Palwizat und Gert Brands seit 2006 als „Chef-Tandem“ gemeinsam die Abteilung Bestandsmanagement mit 16 Mitarbeitern. Beide arbeiten 60 %. Silke Palwizat ist montags bis donnerstags da, Gert Brands von Mittwoch bis Freitag. Die tageweise doppelte Besetzung ermöglicht ihnen, sich gut abzusprechen.

Obwohl es immer mehr Firmen ermöglichen: Noch ist Teilzeit in Chefetagen noch nicht die Regel. Laut einer Studie des Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) arbeitet bundesweit nur jede siebte Managerin (14,6 %) in Teilzeit, bei den Männern sind es nur 1 %. Weil die Präsenzkultur in den Firmen noch so stark verbreitet und viele Vorgesetzte der Meinung seien, ein guter Chef muss immer anwesend sein, sind es noch nicht mehr, meinen die WZB-Forscher Lena Hipp und Stefan Stuth. Spiele man da nicht mit, schade man seiner Karriere.

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Arbeitsteilung bei Paaren im Übergang zur Elternschaft

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Februar 2014

In Deutschland teilen sich die meisten Väter und Mütter Hausarbeit und Kinderbetreuung sowie Erwerbstätigkeit nach wie vor ungleich auf. So sind es – entgegen unterschiedlicher theoretischer Erwartungen und trotz der Einführung des neuen Elterngeldes – weiterhin überwiegend die Frauen, die nach der Geburt ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen und häufig nach der Unterbrechung im Umfang einschränken.

Im Gegenzug weiten sie ihre Zeit für Hausarbeit aus und übernehmen den Großteil der Kinderbetreuung. In dem von der DFG geförderten Projekt „Innerfamiliale Arbeitsteilung als Prozess. Die Veränderung der Arbeitsteilung im Beziehungsverlauf“ wurde im Rahmen einer qualitativen Längsschnittstudie untersucht, wie sich die Anforderungen an Hausarbeit und deren Verteilung in Paaren beim Übergang zur Elternschaft entwickeln.

Die Aufteilung der Hausarbeit nach der Geburt des Kindes wird von den wenigsten Paaren vorher geplant und ist häufig ein Thema mit hohem Aushandlungsbedarf. Teilweise beugen die Paare potentiellen Konflikten vor, indem sie geschlechtstypische Vorstellungen übernehmen und sich dementsprechend verhalten. Nur in wenigen Fällen gibt es eine egalitäre Aufgabenteilung, die so stabil ist, dass sie auch nach dem Übergang zur Elternschaft beibehalten wird.

Zusammenfassend ließ sich feststellen, dass etwa die Hälfte der Paare zum ersten Beobachtungszeitpunkt die Hausarbeit gleich unter den Partnern aufteilt. In den meisten anderen Fällen hat die Frau einen höheren Anteil.

Hausarbeit mit einem Kind

Hausarbeit kinderlose Paare

Bei den Eltern verschiebt sich die Aufteilung der Hausarbeit in der Befragung, die auf die Geburt folgt, dahingehend, dass deutlich häufiger die Frau einen größeren Anteil an der Hausarbeit übernimmt oder diese nahezu alleine erledigt. Bei kinderlos bleibenden Paaren verändert sich die Aufteilung demgegenüber kaum. Weiterführende Analysen haben darüber hinaus Folgendes gezeigt:

  • Der Übergang zur Elternschaft verschiebt die Aufteilung eines Paares dahingehend, dass der Anteil der Frau wächst.
  • Die Aufteilung der Erwerbsarbeit hat einen entscheidenden Einfluss: Bei Paaren mit männlichem Alleinverdiener beteiligen sich die Männer weniger im Haushalt als bei Paaren, in denen die Frauen im gleichen oder größeren Umfang erwerbstätig sind als ihre Partner.
  • Männer leisten einen geringeren Anteil an der Hausarbeit in Paaren, in denen beide Partner unterschiedliche Bildungsniveaus haben oder in denen nicht beide Partner hochgebildet sind. Eine partnerschaftliche Aufteilung der Hausarbeit findet sich häufiger bei Paaren, in denen beide Partner eine Universität oder Fachhochschule besucht haben.

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Wollen Frauen den neuen Mann? – Über ‘Pussies’ und andere Waschlappen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Februar 2014

Hausmann-Waschlappen„Neuere wissenschaftliche Untersuchungen stimmen darin überein, dass einseitige Leitbilder heute nicht mehr zutreffen. Angestrebt werden Leitbilder, die sich an Beruf und Familie orientieren. Grundlage dafür ist die Partnerschaft. Wenn sich Lebensplanung oder Verhaltenseinstellungen eines Partners ändern, muss der andere Teil mitziehen, sonst kann es sich nicht zum Ganzen fügen.

Obwohl dies seit einiger Zeit bekannt ist und immer mehr Männer bereit sind, sich von traditionellen Rollenbildern zu befreien, geht es nicht wirklich voran. Was sind die Ursachen? Mit der vorliegenden Publikation analysieren wir mögliche Gründe. Offenbar stehen der Gleichberechtigung nicht nur strukturelle, gesetzliche oder gar ideologische Hindernisse entgegen. Es gibt auch andere „weiche“ Faktoren, zum Beispiel das Verharren von Frauen in alten Rollenklischees, die das Zusammenleben maßgeblich beeinflussen.“

Diese Einschätzung stammt aus der im November 2002 vorgelegten Studie ‚Wollen Frauen den neuen Mann?‘, die die ambivalente Haltung von Frauen deutlich gemacht hat.

Aber in den fast 12 Jahren, die seitdem vergangen sind hat sich doch einiges geändert. Bei den Männern, und bei Frauen. Ein Beitrag in der heutigen Ausgabe der  Baseler Zeitung mit der Überschrift „Wie erotisch ist ein Waschlappen?“ wirft Zweifel auf:

„Was halten junge Frauen von Partnern als Teilzeit arbeitenden «ganzen Männern»? Können sie sich Hausmänner vorstellen, die kochen, putzen, und Kinder wickeln? BaZ-Kolumnistin Tamara Wernli, BaZ-Redaktorin Denise Muchenberger sowie die beiden BaZ-Mitarbeiterinnen Nadine Brügger und Pauline Pfirter legen hier ihre persönliche Sicht dar. Das Fazit ist bemerkenswert: Alle wünschen sich zwar gleichberechtigte Partner, aber keine Hausmänner, die den Haushalt schmeißen und die Familie organisieren. Sie befürchten, dass diese Männer bald keine «ganzen Männer» mehr sind.

Einige Kostproben: „Ein Mann, der den Tag mit Playmobil spielen verbringt und dessen Entscheidung des Tages darin besteht, ob er Schnitzel oder Ragout einkauft, ringt keiner der Damen Bewunderung ab. Und wo Achtung schwindet, schrumpft auch die Erotik.“

„Allein schon die enge Beziehung zwischen mir und meiner Küche lässt nicht zu, dass später einmal mein Partner den Haushalt alleine führt. Denn meine Küche und ich, das ist hauptsächlich eine Zweierbeziehung.“

„Wie sexy ist der intelligente, ehrgeizige und zielorientierte Traummann noch, wenn er Küchenschürzchen trägt und von den Verstopfungen des Nachwuchses erzählt? Oder sich über die neue Nachbarin auslässt, die unseren Ältesten zu spät für den ­Kindergarten abgeholt hat? Und sowieso: Will ich ihm denn tatsächlich meine Familie über­lassen? Nein.“

„Allein beim Gedanken, dass mir (m)ein Mann eines Tages gesteht, er wolle nun Hausmann sein, stehen mir die Haare zu Berge. So viel ist sicher: Ich werde die Kochschürze nicht kampflos auf­geben.“ Noch Fragen?

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