In dieser Studie, deren Ergebnisse sicher auch auf Deutschland und Österreich übertragen werden können, wird (auch) der volkswirtschaftliche Nutzen der Arbeit mit Vätern und Beratungs- und Bildungsangebote für sie dargelegt
Die ersten Lebensjahre eines Kindes sind entscheidend für dessen
weitere Entwicklung. Dasselbe gilt für die Rahmenbedingungen, die diesen
Lebensabschnitt begleiten sollten. Sie sind unerlässlich, um
Chancengerechtigkeit für jedes Kind zu gewährleisten und es in die Lage zu
versetzen, sein Potenzial zu entfalten. Wenn jedes Kind schon vor dem
Schuleintritt in seiner Entwicklung unterstützt wird, unabhängig von seiner familiären
Situation und seinem Hintergrund, dann sind die langfristigen Vorteile gegeben:
für das Kind in Bezug auf Bildung und berufliche Entwicklung, für die Eltern in
Bezug auf den Zugang zum Arbeitsmarkt und das Lohneinkommen und schließlich
auch für den Staat selbst.
Das vorliegende White Paper der Jacobs Foundation ist ein Novum:
Zum ersten Mal wird für die Schweiz aufgezeigt, dass ein Ausbau der
Betreuungsangebote im Frühbereich auch positive Auswirkungen auf die Schweizer
Volkswirtschaft hat. Die Jacobs Foundation hat die diesem White Paper
zugrundeliegende Studie von BAK-Economics und die darin durchgeführten
Simulationen von verschiedenen namhaften Ökonomen und Politikern und
Politikerinnen begleiten lassen, um einen qualitativ hochwertigen Prozess
sicherzustellen.
Diese Studie ist das finale Projekt der Forschungsagenda der Jacobs Foundation, ein wesentliches Element ihrer Strategie 2016––2020 zur Verbesserung der Rahmenbedingungen im Bereich der frühen Kindheit in der Schweiz. Eine Strategie, die sowohl auf die Politik als auch auf die Wirtschaft abzielt, damit in unserem Land eine echte Politik der frühen Kindheit entwickelt werden kann.
Das Leben von Eltern ändert sich mit der Geburt des ersten Kindes schlagartig. Werden sie erwachsener, weil sie neue Verantwortung zu übernehmen haben? Dieser Frage gingen Eva Asselmann und Jule Specht von der Humboldt-Universität zu Berlin nach. Die Psychologinnen werteten Daten von knapp 20.000 Personen aus dem Sozioökonomischen Panel aus, einer bevölkerungsrepräsentativen Langzeitstudie aus Deutschland. Die Forscherinnen untersuchten die fünf Persönlichkeitsmerkmale Offenheit, Geselligkeit, Gewissenhaftigkeit, Verträglichkeit und emotionale Stabilität in den Jahren vor und nach der Geburt des ersten Kindes.
Danach hatten Personen, die weniger offen für neue
Erfahrungen waren sowie extrovertierte Menschen eine höhere Wahrscheinlichkeit,
in den Folgejahren eine Familie zu gründen. Nach der Geburt ihres Kindes waren
Eltern weniger offen und die Geselligkeit (Extraversion) nahm ab. Eine
Erklärung: Mit einem Baby bleibt oft kaum Zeit, um neue Dinge auszuprobieren
oder Freunde zu treffen.
Komplexere Effekte zeigten sich für die anderen
Persönlichkeitsmerkmale Gewissenhaftigkeit, Verträglichkeit und emotionale
Stabilität. Sie waren teilweise vom Alter und Geschlecht der Teilnehmenden
abhängig.
So zeigte die Studie, dass jüngere Eltern im ersten Jahr
nach der Geburt ihres Kindes deutlich gewissenhafter waren als in den Jahren
davor und danach. Späte Eltern dagegen waren nach der Geburt des ersten Kindes
sogar weniger gewissenhaft als zuvor. Eine mögliche Erklärung: Gerade junge
Eltern müssen oft schlagartig Verantwortung übernehmen. Dagegen haben sich
späte Eltern bereits einen sozialen Status erarbeitet, der es ihnen erlaubt,
nach der Familiengründung beruflich kürzer zu treten.
Es sind jedoch weitere Untersuchungen notwendig, um zu prüfen,
durch welche konkreten Veränderungen im Alltag sich die einzelnen Ergebnisse
erklären lassen. Dass die Geburt des ersten Kindes grundsätzlich mit einer
Persönlichkeitsreifung einhergeht, konnte in der Studie nicht bestätigt werden.
Kinder, deren Väter schon sehr früh mit ihnen spielen,
können ihr Verhalten und ihre Emotionen möglicherweise leichter kontrollieren,
was sich mit zunehmendem Alter und Schulbeginn positiv auswirkt.
Eine von der pädagogischen Fakultät der Universität Cambridge und der LEGO Stiftung durchgeführte Studie untersuchte, wie Mütter und Väter mit Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren spielen und wie sich dies auf die Entwicklung der Kinder auswirkt.
Obwohl es viele Ähnlichkeiten gibt, wurde festgestellt, dass
Väter eher zu körperlichem Spiel wie Kitzeln, Jagen und Huckepackfahrten
neigen, von denen die Forscher behaupten, dass sie den Kindern offenbar helfen,
zu lernen, ihre Gefühle zu kontrollieren. In der Zusammenfassung der Studie
heißt es:
Eltern-Kind-Spiel-Interaktionen in den ersten Lebensjahren
sind mit positiveren kognitiven und sozio-emotionalen Ergebnissen für Kinder
verbunden. Die überwiegende Mehrheit der bisherigen Forschung hat sich auf
Mutter-Kind-Spiel-Interaktionen konzentriert, aber die potentiell positive
Rolle der frühen Einbindung der Väter in das Leben der Kinder wird zunehmend
anerkannt, wobei in vielen Ländern ein höheres Niveau der Betreuung durch die
Väter zu verzeichnen ist.
Um das Wesen und die potenziellen Auswirkungen des
Vater-Kind-Spiels zu charakterisieren, haben wir eine systematische Durchsicht
der bis 2018 in psychologischen und pädagogischen Datenbanken veröffentlichten
Literatur vorgenommen. Dabei konzentrierten wir uns auf Studien, die sich mit
der Häufigkeit und den Merkmalen des Spiels von Vätern mit Kindern (im Alter
von 0-3 Jahren) und den möglichen Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern
befassen.
Wir sichteten 436 Artikel, die 78 Arbeiten zu den
interessierenden Fragen ergaben. Es gibt 3 Schlüsselergebnisse. Erstens
verbringen Väter einen beträchtlichen Teil ihrer Zeit mit ihren Kindern in
spielerischen Interaktionen, oft in Form von körperlichen Spielen wie Raufereien
und Stürzen. Zweitens sind die Ergebnisse zwar uneinheitlich, aber alles in
allem deutet die Evidenz darauf hin, dass die Spielfrequenz der Väter vom
Säuglings- bis zum Vorschulalter zunimmt, mit einem anschließenden Rückgang des
Spiels, wenn die Kinder die frühe bis mittlere Kindheit erreichen. Drittens
legen Studien, die den Zusammenhang zwischen dem Spiel der Väter und den
Ergebnissen der Kinder untersuchen, nahe, dass das Spiel der Väter in den
ersten Jahren positiv zu den sozialen, emotionalen und kognitiven Ergebnissen
der Kinder beitragen kann. Dieses Potenzial für einen substanziellen Nutzen für
Kinder ist ein klarer Imperativ für politische Entscheidungsträger und
Praktiker, Väter wie auch Mütter bei der Entwicklung positiver und
spielerischer Interaktionen mit ihren Kleinkindern zu erleichtern und zu
unterstützen.
Pünktlich zum Vatertag hat die Canadian Men’s Health Foundation (CMHF) eine Studie darüber veröffentlicht, wie sich die Krise der öffentlichen Gesundheit auf die Beziehungen von Vätern zu ihren Familien sowie auf ihre eigene geistige und körperliche Gesundheit ausgewirkt hat.
Vom 8. bis 11. Mai sprachen sie mit 1.019 Vätern im Alter
von 19 bis 74 Jahren aus dem ganzen Land.
Etwa 40 Prozent sagten, dass sich COVID-19 positiv auf ihre
Rolle als Vater ausgewirkt hat, weitere 40 Prozent waren der Meinung, dass sich
nicht viel geändert hat, während etwa 20 Prozent berichteten, dass sich die
Lage verschlechtert hat.
Positiv ist zu vermerken, dass viele von ihnen es genossen
haben, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen und sich stärker in ihr Leben
einzubringen.
Mehr als die Hälfte der Befragten haben mehr Mahlzeiten mit
ihren Kindern eingenommen (63,7 %), mehr Zeit mit ihnen verbracht (52,4 %) und
Sendungen gemeinsam gesehen (51,6 %). Außerdem halfen 45,2% häufiger bei den
Hausaufgaben ihrer Kinder mit und spielten Videospiele oder Sport.
Eine knappe Mehrheit hat in den letzten Monaten einen
größeren Teil der Hausarbeit erledigt.
„Wenn die COVID-19-Sperre Väter dazu bewegt hat, sich mehr
für ihre Kinder zu engagieren, könnte dies ein dauerhafter Nutzen für die
öffentliche Gesundheit sein”, sagte Dr. Larry Goldenberg,
Gründungsvorsitzender von CMHF. „Es ist jedoch klar, dass es eine
Herausforderung für die Männer sein wird, weiterhin qualitativ hochwertige Zeit
mit ihren Familien zu verbringen, sobald der tägliche Stress des Pendelns und
der langen Arbeitszeiten wieder in ihr Leben Einzug gehalten hat.“
Sozialwissenschaftler untersuchten Daten von 2.970
US-Familien und fanden heraus, dass Väter, die im Alter von einem Jahr am Leben
ihres Kindes beteiligt waren, Kinder hatten, die im Alter von neun Jahren von
einer besseren Vater-Kind-Beziehung berichteten. Die Ergebnisse deuten darauf
hin, dass die Muster der Vater-Beteiligung und der Vater-Kind-Beziehungen über
Generationen hinweg weitergegeben werden.
Es wird viel über «neue» Väter gesprochen – was aber, wenn
sie selbst zu Wort kommen? Ein Forschungsteam sowie ein Filmemacher haben 18
Väter sowie 14 Fachpersonen interviewt. «Die Geburt eines Vaters» zeigt
erstmals ungeschminkt, was werdende und frischgebackene Väter rund um die
Geburt wirklich bewegt.
Aus den Interviews sind 5 Episoden von je 12 Minuten
entstanden, die Einblick geben in die Gefühlswelten und Erlebnisse von Vätern
rund um die Geburt – emotional berührend und wissenschaftlich fundiert:
Neun Monate, um Vater zu werden
Der Vater während der Geburt
Die Anfangszeit als Vater
Vielfältiges Vatersein
Was Fachpersonen über (zukünftige) Väter zu sagen haben
Vaterwerden ist kein Selbstläufer
Der Film macht deutlich: Wie Männer das Vaterwerden erleben,
ist vielfältig und facettenreich. Offensichtlich wird jedoch auch: Väter werden
mit ihren Fragen und Bedürfnissen immer noch häufig «übersehen». Empfehlungen
im Film zeigen auf, was es braucht, dass sich dies ändern. Und an den Online-Filmpremieren
mit Live-Chat erfährst du mehr darüber, wie es gelingen kann, dass Väter von
Beginn weg ihren Platz finden.
Involvierte Väter und Co-Parenting von Anfang an
ermöglichen
Die Weltgesundheitsorganisation hat die Beteiligung von
Männern/Vätern während der Schwangerschaft, bei der Geburt und nach der Geburt
als vorrangiges Ziel erklärt. Denn wissenschaftliche Studien belegen mehr als
deutlich: Männer, die vor, während und nach der Geburt eingebunden sind, tragen
dadurch kurz-, mittel- und langfristig zur Verbesserung der Gesundheit der
gesamten Familie bei.
Bei Elternpaaren, die partnerschaftlich unterwegs sind, sind
nicht nur die Väter im Schnitt deutlich zufriedener, sondern auch die
Partnerinnen und Mütter. Es lohnt sich also, sich den damit verbundenen
Herausforderungen zu stellen und für einen guten gemeinsamen Start in die
Familie zu sorgen.
«Die Geburt eines Vaters» – nicht nur Dok-Film, sondern
auch Forschungsprojekt
Der Dokumentar-Film zeigt nicht nur Stimmen von Väter und Fachpersonen, sondern bilanziert auch, wie Väter besser einbezogen werden können. Best-Practice-Erfahrungen sowie Studienergebnissen werden in 15 Empfehlungen zusammengefasst.
Wer sich einen knapp halbstündigen Radiobeitrag auf Englisch anhören möchte, erfährt, was bei werdenden und frischgebackenen Vätern alles so passiert – kognitiv und hormonell. Denn auch Väter, wenn sie physischen Kontakt zum Baby haben, schütten Bindungshormone wie Oxytocin aus, das zeigen Untersuchungen immer klarer.
Die Ankündigung
von BBC 4: „Whilst most men become fathers, and men make up roughly half the
parental population, the vast majority of scientific research has focused on
the mother.
But studies
have started to reveal the impact of fatherhood on both dads themselves and on
their children. We’re seeing how fathers play a crucial role in children’s
behaviour, happiness, and even cognitive skills.
Oscar Duke,
a doctor, new dad and author of How To Be A Dad, discovers how pregnancy, birth
and childcare affect the father, bringing about profound physiological and
hormonal changes. Only 5% of mammal fathers invest in their offspring, and
human males have evolved to undergo key changes when their children are born.
Involved
fathers can expect their levels of the ‘love hormone’ oxytocin to rise,
nature’s way of helping parents bond with their children. At birth, a dad’s
testosterone levels dramatically fall, increasing affection and responsiveness,
and discouraging polygamy.
With more
fathers taking on a hands-on role in bringing up their children, how can these
new discoveries about the science of dad help support them, and inform social
and healthcare policies?
Presented
by Dr Oscar Duke and produced by Melanie Brown and Cathy Edwards”
Fazit: Die biologischen Voraussetzungen für engagierte
Vaterschaft können es durchaus aufnehmen mit denjenigen der Mütter. Vielleicht
setzt sich diese Erkenntnis ja eines Tages durch und wir sehen noch mehr Väter
auf öffentlichen Spielplätzen.
Dank der zunehmenden Freiheit zwischen Elternschaft und Erwerbstätigkeit zu wählen und die Kinderbetreuung individuell zu gestalten sind Mütter und Väter heute zufriedener mit ihrem Leben als vor 20 oder 30 Jahren. Das zeigt eine Studie auf Basis von Daten der für Deutschland repräsentativen Langzeitstudie Sozio-oekonomisches Panel am DIW Berlin, die eine Forschungsgruppe um den Schweizer Soziologen Klaus Preisner erstellt hat.
„Während in der
Öffentlichkeit in den letzten Jahren vermehrt thematisiert wurde, dass Eltern
unter großen Belastungen stehen oder ihre Elternschaft sogar bedauern, zeigen
unsere Analyse das Gegenteil”, sagt Klaus Preisner. In den 1980er-Jahren
gaben Mütter bei Befragungen mehrheitlich an, weniger zufrieden mit ihrem Leben
zu sein als kinderlose Frauen. Das ‚Glücksversprechen Kind’ – auch eine Folge
des damaligen Tabus, kritisch über die Mutterschaft zu sprechen – wurde damals
nicht eingelöst. “Mit zunehmenden Freiheiten, sich für oder gegen ein Kind
zu entscheiden und die Elternschaft zu gestalten, ist der sogenannte maternal
happiness gap verschwunden. Heute finden wir keine Unterschiede mehr in der
Lebenszufriedenheit von Müttern und kinderlosen Frauen”, so Preisner.
Lebenszufriedenheit beider Elternteile hat zugenommen
Für die Männer gilt: Im Unterschied zu Frauen wurde von
Vätern früher nicht erwartet, sich an der Kinderbetreuung zu beteiligen,
Elternzeit zu nehmen oder die Erwerbsarbeit zumindest zeitweise einzuschränken.
Den Freuden der Vaterschaft standen also kaum häusliche Verpflichtungen
entgegen und Männer mit Kindern waren genauso zufrieden wie Männer ohne Kinder.
Obwohl sich die Erwartungen an Väter geändert haben, hat sich ihre
Lebenszufriedenheit dadurch kaum verändert. Väter sind heute nach wie vor
genauso zufrieden wie kinderlose Männer. “Der Grund dafür liegt darin,
dass Väter, die den neuen Erwartungen gerecht werden, heute mit viel privater
und öffentlicher Anerkennung für ihr Engagement belohnt werden”, sagt
Preisner.
Moderne Familienpolitik nützt sowohl Eltern wie auch Kindern
Mit den veränderten normativen Erwartungen seien auch neue
familienpolitische Massnahmen wie etwa die Elternzeit nach der Geburt eines
Kindes sowie die Schaffung von Betreuungsmöglichkeiten außerhalb der Familie
möglich geworden, erklären die AutorInnen. So könnten Mütter und Väter freier
entscheiden, wie sie ihre Elternschaft im Hinblick auf Eigen- und
Fremdbetreuung gestalten wollen. Darüber hinaus seien die Rollen und Aufgaben
zwischen Müttern und Vätern heute weniger ungleich verteilt. Beides wirke sich
positiv darauf aus, wie zufrieden Eltern mit ihrem Leben sind. “Diese
familienpolitischen Maßnahmen sind nicht nur im Sinne der Gleichstellung von
Frauen und Männern von großer Bedeutung. Ebenso wichtig sind sie im Hinblick
auf die Lebenszufriedenheit der Eltern und damit letztlich auch der
Kinder”, sagt Klaus Preisner.
Geborgenheit, Nähe und Unterstützung sind wesentliche Faktoren, die zu einer sicheren und zuverlässigen Bindung zwischen Kindern und ihren Eltern beitragen. Welche finanziellen Konsequenzen eine fehlende oder schwache Eltern-Kind-Bindung hat, untersucht erstmals Professor Dr. Dr. Christian Bachmann aus der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm in der Studie „The cost of love: financial consequences of insecure attachment in antisocial youth“. Die Studie wurde am ersten Oktober im Journal of Child Psychology and Psychiatry veröffentlicht.
Gemeinsam mit Kolleg*innen der London School of Economics
und des Institute of Psychiatry, Psychology & Neuroscience, London hat der
Ulmer Kinder- und Jugendpsychiater herausgefunden, dass eine sichere Bindung
zwischen Kindern und Eltern mit signifikant geringeren gesamtgesellschaftlichen
Kosten – wie schulische Fördermaßnahmen, außerhäuslicher Unterbringung oder
Krankenhausaufenthalten – verbunden ist. Die elterliche Fürsorge im Kindesalter
wirkt sich positiv auf die soziale Entwicklung der Kinder aus und führt zu
geringeren Kosten für das Gesundheitswesen.
Noch ausgeprägter als bei der Mutter ist der Effekt bei der
Bindung an den Vater und bleibt auch nach der Kontrolle von Einflussfaktoren
wie Geschlecht, Alter oder sozioökonomischem Status bestehen.
Die Ergebnisse der Studie sind auch im Hinblick auf die
Frage der Frühbetreuung von Kindern und der dafür erforderlichen Personalschlüssel
in Kindergärten und Kinderkrippen interessant. „Aus unserer Sicht liefern die
Ergebnisse der Studie ein Argument für die Förderung guter Bindungsqualität
bereits im Baby- und Kleinkindalter, da in diesem Alter die Grundlagen für das
zukünftige Bindungsverhalten gelegt werden“, sagt Professor Dr. Dr. Christian
Bachmann.
An der Untersuchung auf Basis zweier hochwertig
randomisierter und kontrollierter Langzeitstudien beteiligten sich 174 Familien
aus Großbritannien mit Kindern im Alter von neun bis 17 Jahren.
Wie erleben Männer ihre berufliche Pause und wie geht es ihnen in der Zeit?
Für eine Online-Fragebogenstudie der RWTH Aachen University sucht Frau Roesch Väter, die bis Oktober 2019 in Elternzeit sind bzw. sein werden. Gerne auch mit paralleler Teilzeitarbeit. Unter den gesuchten 150 Teilnehmern werden 20-mal je 50 € als Dankeschön verlost. Für mehr Information klicken Sie bitte auf: