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Archiv für Juni, 2015

Elternzeit und Elterngeld für Väter – ab morgen gelten neue Regeln

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Juni 2015

Ab dem 1. Juli wird das neue ElterngeldPlus mit Partnerschaftsbonus gezahlt. Das Bundesforum Männer begrüßt, dass damit mehr Gestaltungsspielraum für den Elterngeldbezug von Müttern und Vätern geschaffen wird. Wir begrüßen besonders die zusätzliche Unterstützung von Eltern, die beide gleichzeitig ihre Arbeitszeit mit der Geburt eines Kindes reduzieren möchten. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, denn damit wird die partnerschaftliche Verantwortungsübernahme von Vätern und Müttern erleichtert, die ja schon seit langem von den meisten Eltern angestrebt wird.

Leider wird eine partnerschaftliche Lebensform jedoch in einer Reihe anderer Gesetze und Regelungen wie etwa dem Ehegattensplitting benachteiligt. Problematisch erscheint dem Bundesforum Männer, dass die Teilzeitregelungen vor allem von Paaren genutzt werden können, die vor der Geburt in festen Vollzeitstellen in mittleren bis größeren Betrieben tätig sind und die kein geringes Einkommen erwirtschaften. Gering verdienende, prekär beschäftigte, erwerbslose oder studierende Väter und Mütter bräuchten aber ebenfalls eine Unterstützung, die eine partnerschaftliche Verantwortungsübernahme fördert.

Die vom Gesetz angesprochenen erwerbstätigen Väter sollten dieses Gesetz zum Anlass nehmen, Elternzeit nach ihren und den Bedürfnissen der Partnerin sowie der Familie zu nehmen und in ihren Organisationen durchzusetzen. Die im Bundesforum vertretenen Väterorganisationen werden sie nach Kräften dabei beraten und unterstützen.

Eine Expertise des Bundesforum Männer zum Elterngeld können Sie hier herunterladen.

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Ratgeber für Väter nach Trennungen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Juni 2015

Das Buch „Stark und verantwortlich – ein Ratgeber für Väter nach Trennungen“ bündelt die Erfahrungen aus der „Strategieberatung“ der Väterratgeber Eberhard Schäfer und Marc Schulte, an der seit 2007 mehrere tausend Väter im Väterzentrum Berlin teilgenommen haben. Die Inhalte werden ergänzt durch Praxiserfahrungen eines Familientherapeuten, eines Rechtsanwalts, eines Jugendamtsleiters und eines Familienrichters.

Das Buch enthält Erfahrungsberichte aus dem wirklichen Leben von Vätern über verschiedene Lebens- und Wohnformen nach der Trennung. Außerdem gehen wir auf die Beziehungsdynamik von Eltern während und nach Trennungen ein. Wir beschreiben, wie man trotz Scheidung ein gutes Eltern-Team bleiben kann. Der Entwurf einer Elternvereinbarung soll zeigen, wie die Kommunikation auf Augenhöhe verbessert und verbindlich gemacht werden kann. Umfangreiche juristische Informationen geben einen Überblick zu den Rechtsgrundlagen bei Trennungen und Scheidungen. All dies macht den Ratgeber zu einer handfesten, konkreten Hilfestellung.

Das Buch hat 126 Seiten im Taschenbuchformat. Aktuell ist die dritte, überarbeitete Auflage erhältlich. Der Preis beträgt 8 Euro zuzüglich Versandkosten.

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Zahlvater trotz Wechselmodell

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Juni 2015

Wenn sich Eltern trennen, ist das immer auch schwierig für die Kinder. Immer mehr Väter wollen sich gleichberechtigt mit der Mutter um die Kinder kümmern. Doch statt den Betreuungsaufwand anzuerkennen, werden engagierte Väter vom Gesetzgeber ausgebremst.

Das Wechselmodell: Die Kinder werden abwechselnd von beiden Elternteilen betreut – und niemand müsste Unterhalt zahlen. Möchte man meinen. Doch das Unterhaltsrecht macht engagierten Vätern wie zum Beispiel bei Paul Brandstätter einen Strich durch die Rechnung. Denn es gibt einenUnterschied: Die Mädchen verbringen bei ihrer Mutter eine Nacht mehr, die Betreuungszeit ist nicht exakt „50 zu 50“. Damit gilt plötzlich die klassische Regel: Der eine betreut, der andere zahlt. Ein Wahnsinn!

Wahnsinn_ Zahlväter trotz Wechselmodell

Der Elternteil, der die Kinder auch nur minimal weniger betreut, muss in der Regel vollen Unterhalt zahlen. Meistens ist das der Vater. Der andere gilt vor dem Gesetz als alleinerziehend. Mit finanziellen Vorteilen: Die Kinder haben ihren Lebensmittelpunkt automatisch bei dem betreuenden Elternteil. Dieser bekommt dann Sozialleistungen wie Kindergeld und die bessere Lohnsteuerklasse. Und in der Regel den vollen Unterhalt für die Kinder.

Dabei haben beide Elternteile in etwa die gleichen Fixkosten: Urlaub, Essen und Kleidung ebenso wie Spielsachen und Kuscheltiere. Ein Widersinn: Väter tragen nach einer Trennung für ihre Kinder zunehmend Verantwortung, doch das Unterhaltsrecht zielt in die entgegengesetzte Richtung:

„Entweder es gibt ein Wechselmodell, das ist dann wirklich 50 zu 50 oder es gibt das Hausfrauenmodell. Dazwischen gibt es keine Abstufungen. Man kann nicht sagen, ok, ich betreue zu 40, der andere zu 60 Prozent, oder der eine 45 der andere 55 oder 30 zu 70, das ist alles gar nicht vorgesehen. Es gibt eben Unterhalt oder nicht, und das muss geändert werden. Da muss der Gesetzgeber was tun, das Gesetz ist hier von jahrzehntealten Familienmodellen ausgegangen, die nicht mehr der Lebenswirklichkeit entsprechen und die viele Eltern frustrieren.“

Hildegund Sünderhauf-Kravets, Familienrechtlerin, Evangelische Hochschule Nürnberg

Am Hebel wäre nun die Politik. Familie und Arbeit sollen für Vater und Mutter vereinbar sein – schöne Worte. Doch nach einer Trennung scheinen die nicht mehr zu gelten. Weder im Bundesfamilienministerium noch Justizministerium sieht man Handlungsbedarf.

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Väterkarenz unterstützt den Wiedereinstieg der Mütter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Juni 2015

Geht auch der Vater in Karenz (Elternzeit), schaffen Mütter leichter die Rückkehr in den Beruf. Das wird nun erstmals durch das neue AK Wiedereinstiegsmonitoring gemessen: 77 Prozent der Frauen, deren Partner in Karenz waren, sind mit Ende der arbeitsrechtlichen Karenz zum zweiten Geburtstag ihres Kindes wieder erwerbstätig. Dagegen sind es bei Frauen ohne partnerschaftliche Teilung nur 56 Prozent. Immer mehr Väter gehen in Karenz, die Unterbrechungen werden aber kürzer.

Statt des Langzeitmodells des Kinderbetreuungsgeldes (30 plus 6 Monate) wählen immer mehr Frauen kürzere Modelle. Die Rückkehr in den Beruf gelingt diesen Frauen besser, wie das Wiedereinstiegsmonitoring zeigt. Demgegenüber gilt für Frauen, die das Langzeitmodell gewählt haben: Obwohl sie 1.200 Euro im Monat dazuverdienen dürfen, sind nur ein Drittel mit Ende der arbeitsrechtlichen Karenz wieder zurück im Beruf.

Trotz höheren wirtschaftlichen Drucks haben Alleinerzieherinnen bis zum zweiten Geburtstag ihres Kindes eine Wiedereinstiegsquote von nur 53 Prozent gegenüber 58 Prozent bei Frauen insgesamt. Deutliche Unterschiede bei der Väterbeteiligung und den Wiedereinstiegschancen von Frauen gibt es auch nach Branchen.

Das Wiedereinstiegsmonitoring wurde im Auftrag der AK zum zweiten Mal von L&R Sozialforschung erstellt – erweitert um wichtige neue Inhalte:  So ist es erstmals möglich die Gestaltung der Karenz in Paarbeziehungen und von Alleinerzieherinnen zu analysieren. Außerdem zeigt das aktuelle Monitoring erstmals die Auswirkungen der neuen Kurzmodelle, weil Daten über einen längeren Zeitraum zur Verfügung standen.

Die anonymisierten Daten stammen vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger, dem Arbeitsmarktservice, dem Sozialministerium sowie den Krankenkassen. Erfasst wurden alle Personen, die 2006 bis 2012 Kinderbetreuungsgeld bezogen haben. Dabei wurde bis zu fünf Jahre nachbeobachtet, ob ein Wiedereinstieg erfolgt ist oder nicht. Das sind 440.000 Personen, ohne Selbständige und BeamtInnen.

Auf Basis der Ergebnisse braucht es aus Sicht der Arbeiterkammer familienpolitische Maßnahmen für mehr partnerschaftliche Arbeitsteilung und Erleichterungen für Alleinerzieherinnen:

  • Ein Recht auf einen bezahlten Papamonat.
  • Ein Ende der finanziellen Benachteiligung von Eltern, die sich für ein kurzes Kinderbetreuungsgeld-Modell entscheiden.
  • Eine längere Mindestbezugsdauer beim Kinderbetreuungsgeld, um längere Väterkarenzen zu erreichen.
  • Einen Gleichstellungsbonus für eine partnerschaftliche Teilung der Karenz.

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Der Berliner Familienbericht und die Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Juni 2015

„… Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Väter

Die Bewerbungen zum Landeswettbewerb „Unternehmen für Familie“ zeigen, dass auch die Förderung von Vätern immer mehr an Bedeutung gewinnt, damit sie ihre privaten Fürsorgepflichten wahrnehmen können. So etwa schreibt der Vorstand der GASAG werdende Väter an und regt sie an, in Elternzeit zu gehen. In der Charité sorgt ein Team von (ehrenamtlichen) Väterbeauftragten dafür, dass sich Väter gut beraten fühlen, und motiviert sie die Instrumente zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch für sich in Anspruch zu nehmen. Neben der Beratung von Vätern sowie spezifisch auf Väter ausgerichteten Familienbildungsangeboten ist das Väterzentrum Berlin e. V. Kooperationspartner der bundesweit agierenden Väter gGmbH, eines Netzwerks zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Väter.

… Handlungsempfehlungen des Berliner Beirats für Familienfragen

Um Diskriminierungen abzubauen und eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf für alle Berliner Familien zu ermöglichen, sieht der Berliner Beirat für Familienfragen folgenden Handlungsbedarf:

Der Senat muss verstärkt auf veränderte Rollenwahrnehmungen von Frauen und Männern hinarbeiten. Frauen sollen zum Beispiel dazu ermuntert werden, frauenuntypische – und damit besser bezahlte – Berufe zu ergreifen und gleichzeitig Erwerbsunterbrechungen zu reduzieren. Männer sollen in ihrer Vaterrolle gestärkt werden. Ziel hierbei ist, die ungleiche Verteilung der Familien- und Erwerbsarbeit und damit auch die ungleiche Bezahlung der Geschlechter aufzulösen. …

Abgeordnetenhaus, Senat und Bezirke sind aufgefordert im Rahmen ihrer wirtschaftspolitischen Kompetenzen darauf hinzuwirken, dass auch Väter längere Elternzeiten in Anspruch nehmen. Die Verbreitung guter Beispiele, eigene Kampagnen, aber auch die aktive Förderung von Vätern im öffentlichen Dienst können dabei eine wichtige Rolle spielen.

Nach Auffassung des Berliner Beirats für Familienfragen ist es wichtig, nicht nur auf die bisherigen Bemühungen um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hinzuweisen. Die Förderung aktiver Väter braucht eine eigene Wort- und Bildsprache sowie die Verbreitung eigener guter Beispiele.

Unternehmen, insbesondere in den Branchen, die aktuell und/oder künftig eine erhöhte Nachfrage nach Fachkräften verzeichnen werden, müssen sich stärker als bisher darum bemühen, die Instrumente zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch für Väter nutzbar zu machen. Die interne Kommunikation im Unternehmen, insbesondere durch Vorgesetzte und die direkten Führungskräfte, spielt dabei eine zentrale Rolle. Eine wichtige Voraussetzung für die Entscheidung von Vätern, Elterngeld zu beziehen, ist das Vorhandensein einer Vertretung am Arbeitsplatz. …“

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Neue MännerWege sind online

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Juni 2015

MaennerWegeEs ist vollbracht: die Zeitschrift Switchboard (1989-2014) hat mit dem Portal MaennerWege.de einen  Online-Nachfolger bekommen. Nach mehreren Monaten Vorarbeit wurde das Portal letzte Nacht freigeschaltet.

Die MännerWege sind ein nicht-kommerzielles Online-Portal. Sie verstehen ihr Angebot in der Tradition von Switchboard. Zeitschrift für Männer und Jungenarbeit (1989-2014) und werden von Alexander Bentheim und Frank Keil verantwortet und betreut. Beide wohnen und arbeiten in Hamburg und sind u.a. langjährige Herausgeber bzw. Autoren für „Switchboard“.

Die „MännerWege“ veröffentlichen zukünftig (Gast)Beiträge zu Lebenslagen, Anliegen und Bedürfnissen von Männern, Vätern und Jungen als Texte, Audios, Videos und Bildergalerien – wobei diese als Querschnittsthemen zu unvermeidbaren, aber auch gewollten Überschneidungen in folgenden Rubriken führen:

  • in der Heimatkunde greifen wir geographisch-regionale Themen auf, etwa mit kürzeren und längeren Berichten und Reportagen zu Initiativen, Ideen, Ereignissen, Tagungen, politischen Entwicklungen – wir wollen aber auch Heimaten neu beleben, inneren und äußeren Orten einen Raum verschaffen, an denen Mann sich zuhause fühlen kann;
  • das WerkZeugs kümmert sich um Themen in der Arbeitswelt einschl. Bildung und Schule, Pädagogisches im weitesten Sinne, Beratung, Coaching, Therapie. Auch wird sich der eine und andere Rat für den Alltag oder das Leben überhaupt finden;
  • die Körpersachen beinhalten Beiträge zu Gesundheit, Männermedizin, Ernährung, Sexualität und Sport;
  • mit U18 fragen wir nach neuen Erkenntnissen und Entwicklungen in der Arbeit mit Jungen und zur Jungenpädagogik sowie generell nach Belangen für Jungen und männliche Jugendliche, bis hin zu intergenerativen Themen, die Jungen betreffen;
  • der Feierabend enthält (rezensierte) kulturelle Beiträge aus Theater, Kunst, Belletristik, Fotografie, Musik – auch wenn wir wissen, dass hier manche hart arbeiten, um anderen den Feierabend zu versüßen;
  • in der Revue schließlich findet sich Biographisches, Reflexives, Suchendes und Gefundenes, um sich „mitreisend“ auf MännerWege einzulassen.

Unsere Philosophie: Weil das Leben beständig fließt, neue Fragen alte Antworten ablösen, Werte und Traditionen verworfen und wiederbelebt werden, macht es Sinn, soziale, kulturelle und andere Orientierungen mit all jenen, die an Entwicklung und Gemeinschaft interessiert sind, kommunikativ zu teilen. Dazu möchten die MännerWege ihren Teil beitragen.

Alexander Bentheim und Franz Keil laden ein, der einen oder anderen Spur zu folgen – es gibt immer etwas Neues zu entdecken.

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Fachkräftemangel? – Unterbeschäftigte Erwerbstätige wollen mehr arbeiten.

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Juni 2015

Im Jahr 2014 wünschten sich rund 3 Millionen Erwerbstätige im Alter von 15 bis 74 Jahren mehr Arbeit, während knapp 1 Million Erwerbstätige lieber weniger arbeiten würden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wollten damit deutlich mehr Erwerbstätige länger als kürzer arbeiten. Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung möchten Unterbeschäftigte ihre Wochenarbeitszeit dabei durchschnittlich um 11,3 Stunden erhöhen, Überbeschäftigte um durchschnittlich 11,1 Stunden reduzieren.

Aus den Arbeitszeitwünschen der Unter- und Überbeschäftigten ergab sich 2014 per Saldo ein ungenutztes Arbeitspotenzial von knapp 22,6 Millionen Arbeitsstunden pro Woche. Dieses ungenutzte Potenzial entspräche rein rechnerisch rund 566.000 Vollzeitstellen von jeweils 40 Wochenstunden. Bei einer vollzeitnahen Teilzeit von 32 Stunden sind es sogar 706.250 Arbeitsstellen.

Von den insgesamt 2,9 Millionen unterbeschäftigt Erwerbstätigen übten 1,6 Millionen eine Teilzeit- und 1,3 Millionen eine Vollzeittätigkeit aus. Unterbeschäftigte in Teilzeit wollten ihre Wochenarbeitszeit um durchschnittlich 14,7 Stunden erhöhen, Unterbeschäftigte in Vollzeit um durchschnittlich 7,1 Stunden.

Unterbeschäftigung bei einer Vollzeittätigkeit ist eine Männerdomäne, Unterbeschäftigung bei einer Teilzeittätigkeit dagegen eine Frauendomäne: Die Anteile lagen 2014 jeweils bei etwa 73 %.

Überbeschäftigt Erwerbstätige sind überwiegend in einer Vollzeitbeschäftigung (im Jahr 2014: 823 000 von 915 000), die ihre Wochenarbeitszeit 2014 um durchschnittlich 11,5 Stunden verringern wollten. Erwerbstätige, die bereits eine Teilzeittätigkeit ausübten und dennoch überbeschäftigt waren, würden durchschnittlich eine um 7,6 Stunden reduzierte Wochenarbeitszeit bevorzugen.

15- bis
74-Jährige 1
Deutschland
insgesamt Männer Frauen
Anzahl
in 1 000
Gewünschte
Veränderung der
Wochenarbeitsstunden,
pro Kopf
Anzahl in 1 000 Gewünschte
Veränderung der
Wochenarbeitsstunden,
pro Kopf
Anzahl in 1 000 Gewünschte
Veränderung der
Wochenarbeitsstunden,
pro Kopf
Unterbeschäftigte 2 902 11,3 1 376 10,7 1 525 11,9
in Teilzeit 2 1 626 14,7 440 18,2 1 187 13,4
in Vollzeit 2 1 275 7,1 937 7,2 339 6,5
Überbeschäftigte 915 – 11,1 506 – 11,5 409 – 10,6
in Teilzeit 2 92 – 7,6 15 – 8,0 78 – 7,5
in Vollzeit 2 823 – 11,5 491 – 11,6 331 – 11,4
1 15- bis 74-jährige Personen in Privathaushalten. Hochrechnung anhand von Bevölkerungseckwerten auf Basis des
Zensus 2011.
2 Die Angabe zur Teilzeittätigkeit bezieht sich auf die Selbsteinschätzung der Befragten.

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Die ‚Papa-Liste‘ – Leseempfehlungen für Väter und Großväter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Juni 2015

Um Väter und Großväter bei der Buchauswahl zu unterstützen, sammelt und rezensiert der Hildener Vater und Buchrezensent Christian Meyn-Schwarze Bücher zum Thema Vaterschaft. Entstanden ist die sogenannte „Papa-Liste“, auf der ca. 300 lieferbare Bücher und anderen Medien vorgestellt werden. Darunter sind Ratgeber für werdende Väter, Unterhaltsames für genervte Männer mit Baby und auch Bilderbücher, in denen Väter mit ihren Kindern die Hauptrolle spielen. Zur besseren Orientierung ist die Liste in einzelne Rubriken nach dem Alter des Kindes aufgeteilt. In einer Rubrik werden Bilderbücher vorgestellt, die Kindern helfen, wenn der Vater auszieht. Auch alleinerziehende Väter und Väter, die ein Kind adoptiert oder als Pflegekind in ihre Familie aufgenommen haben, finden speziell für sie zusammengestellte Buchtipps, ebenso Großväter, die sich bewusst Zeit für ihre Enkelkinder nehmen.

Anregende Beschäftigungsbücher für eine gemeinsame Zeit zwischen dem Kind und dem Vater sowie einige Fachbücher und „Unterhaltsames“ bieten viel Anregungen für Papa`s Lesestoff.

Im Juni 2015 wurde diese „Papa-Liste“ aktualisiert. Neuerscheinungen und Aktualisierungen sind mit roter Schrift hervorgehoben. Alle Bücher können für Väter-Kinder-Veranstaltungen, Tagungen, Fortbildungen, aber auch für wissenschaftliche Zwecke bei mir ausgeliehen werden.

Übrigens: Christian Meyn-Schwarze liest in drei Büchereien regelmäßig samstagsvormittags vor, seine Angebote der Vorlese- und Erlebnisstunden nur für Väter und Kinder werden immer beliebter. „Bücher werden lebendig“ und Väter lesen mit mir vor – mal im Tipi, mal im Zirkuszelt, mal als Pirat, mal als Kullerbahnbauer.

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Väter sind glücklicher

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Juni 2015

Familienfreundlichkeit vor Karrierechancen: Väter ordnen ihren beruflichen Erfolg zunehmend familienfreundlichen Arbeitsstrukturen unter. Das geht aus einer aktuellen Umfrage von Care.com und der Väter gGmbH unter mehr als 1.000 Müttern und Vätern hervor. Ein hohes Glücksempfinden hängt eng mit der beruflichen Situation zusammen.

Von den befragten Vätern sagen 81 Prozent aus, glücklicher zu sein als vor der Geburt ihrer Kinder. Ausschlaggebend hierfür sind vor allem eine gute und intensive Bindung zu den Kindern (65%) sowie das Wohlergehen der Kinder (60%). Weiterhin werden ein harmonisches Zuhause (37%) und eine Partnerschaft auf Augenhöhe (43%) als wichtigste Faktoren für das Glücksempfinden genannt.

Zudem hängt das Glück eines Vaters eng mit seiner beruflichen Situation zusammen. Die Befragung zeigt, dass vor allem Väter mit hohem Einkommen diesen Faktoren die höchste Relevanz geben. Solche mit zugleich hoher Wochenarbeitszeit schreiben der intensiven Bindung zum eigenen Kind eine höhere Bedeutung zu als Väter mit niedrigerem Einkommen (68% zu 48%).

Umgekehrt bewerten Väter mit niedrigerem Einkommen und kürzerer Wochenarbeitszeit beispielsweise Familienurlaube wichtiger als Väter mit hohem Einkommen (28% zu 19%). So entsteht der Eindruck, dass Faktoren dann an Bedeutung gewinnen, wenn sie durch berufliche und finanzielle Rahmenbedingungen schwerer zu realisieren sind.

Steffen Zoller, Gründer und Geschäftsführer von Care.com Europe, sieht in den Ergebnissen eine Botschaft an die Wirtschaft: “Die wesentliche Aufgabe von Arbeitgebern wird es in Zukunft sein, familienfreundliche Angebote stärker auf die neuen Bedürfnisse der Väter auszurichten.“ Denn sie haben einen großen Nutzen aus mehr Väterbewusstsein: „Zufriedene Mitarbeiter sind in der Regel nicht nur motivierter, sondern auch loyaler. Für das Glücksempfinden der Väter wird eine familienfreundliche Kultur immer wichtiger.”

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Sachsen führen, Thüringen und Baden-Württemberg an zweiter und dritter Stelle

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Juni 2015

… der Statistik Väter in Elternzeit. Das statistische Bundesamt hat die Zahlen der beendeten Leistungsbezüge für 2013 geborene Kinder veröffentlicht. Darüberhinaus wurden die aktuellen Zahlen bekanntgegeben:Von den knapp 835 000 Leistungsbezügen im ersten Quartal 2015 gingen 88 % (733 000) an Mütter und 12 % (knapp 102 000) an Väter.

Elterngeldbezuege_Vaeter_2013

Der Mütter- oder Väteranteil ist nicht zu verwechseln mit der sogenannten Mütter- oder Väterbeteiligung, das heißt mit dem Anteil der Kinder, deren Mutter oder Vater Elterngeld bezogen hat. Diese Beteiligung kann erst ermittelt werden, wenn alle Elterngeldbezüge für einen Geburtszeitraum abgeschlossen wurden. Dies ist aktuell bei Leistungsbezügen für Kinder des Geburtsjahres 2013 der Fall. Während für 96,2 % der Kinder die Mütter Elterngeld bezogen haben, lag die Väterbeteiligung bei 32,0 %. Beim Väteranteil an den Leistungsbeziehern aus der Bestandsstatistik kommt – im Unterschied zu der Väterbeteiligung – auch zum Tragen, dass nicht nur weniger Väter als Mütter das Elterngeld beanspruchen, sondern dass Väter sich darüber hinaus mehrheitlich für eine deutlich kürzere Bezugsdauer als Mütter entscheiden.

Spitzenreiter beim Väteranteil im ersten Quartal 2015 war Berlin mit 15,6 % männlichen Leistungsbeziehern, gefolgt von Sachsen (14,9 %), Sachsen-Anhalt (13,6 %) und Baden-Württemberg (13,5 %). Den geringsten Väteranteil (8,5 %) gab es im Saarland.

In der Bestandsstatistik zum Elterngeld werden alle Angaben nach dem jeweils aktuell bekannten Bearbeitungsstand erfasst, unabhängig von eventuellen, nicht voraussehbaren späteren Änderungen. So wird die derzeit von den Eltern beantragte Bezugsdauer als sogenannte voraussichtliche Bezugsdauer erhoben. Sie betrug im ersten Quartal 2015 bei Frauen durchschnittlich 11,8 Monate und bei Männern 4,3 Monate. Auch die Höhe des durchschnittlichen monatlichen Anspruchs über den gesamten Bezugszeitraum (Frauen: 741 Euro, Männer: 1 112 Euro) entspricht dem jeweils aktuellen Stand. Im Einzelfall können sich verschiedene Angaben jedoch noch im Nachhinein ändern, wenn zum Beispiel die spätere Aufnahme, Reduzierung oder Aufgabe einer Erwerbstätigkeit während des Elterngeldbezuges im Erhebungszeitraum noch nicht absehbar war.

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