Der Titel des Buchs von Fabian Soethof ist eine klare
Ansage. Es ist wirklich Zeit, Familie gleichberechtigt zu leben. Die Fragen und
Zweifel, die in dem Zusammenhang auftauchen drehen sich eher um das Wollen und
Dürfen.
Klar wollen Väter und Mütter raus aus den traditionellen
Mustern, Erwartungen und Klischeefallen, das Vater- und Elternsein anders
gestalten als die eigenen Eltern. Das ist eine große Chance, aber auch eine
Herausforderung, die nicht nur aus unpassenden strukturellen Rahmenbedingungen
besteht.
Fabian Soethof begleitet seine Leser*innen bei den
anstrengenden und verunsichernden Prozessen, Gewohntes in Frage zu stellen und
eigene Vorstellungen von Mann- und Vatersein auf den Prüfstand zu stellen.
Gleichzeitig inspiriert und ermutigt er Väter und Mütter, miteinander neue Wege
zu gehen.
Fabian Soethof, 1981 am Niederrhein geboren, schloss ein
Studium als Kulturwirt und Kulturjournalist in Duisburg und Berlin ab und
schreibt u.a. für den Tagesspiegel, Mens Health Dad und Süddeutsche Zeitung. Seit
2016 leitet die Online-Redaktion des Musikexpress. Mit www.newkidandtheblog.de
war er einer der ersten bloggenden Väter. Soethof lebt mit Frau und zwei Söhnen
in Berlin.
Bei diesem Online-Werkstattgespräch hat Marc Schulte vom
Papaladen in Berlin über die Erfahrungen mit dem von ihm und Eberhard Schäfer
entwickelten Ratgebers ‚Stark und verantwortlich – für Väter nach Trennungen‘
und dem damit verbundenen Gruppenprogramm berichtet.
Die Beratung von Vätern in Trennungssituationen ist ein
Baustein eines umfangreichen Beratungsangebots das auch Paarberatung,
psychosoziale, Elterngeld- und Strategie-Beratung umfasst. Die Väter die in
einer Trennungssituation ins Väterzentrum kommen, sind häufig (knapp 34 %) in
einer (hoch) strittigen Situation und erleben ihre „Trennung Hoch 4“ von
Partnerin, Kind(ern), sozialem Umfeld und Wohnung als fundamentale Lebenskrise
und ihre Situation als Einzelschicksal. Sie sehen im Rechtsweg häufig den
einzigen (Aus-) Weg und fühlen sich ohnmächtig, verzweifelt und wütend. Sie
sehen sich einem professionellen Frauennetzwerk gegenüber, erwarten eine
Beratung auf Augenhöhe und Gerechtigkeit.
Die von den Vätern vermutete „Fürsprecherrolle“ ermöglicht in
der Regel eine schnelle und positive Beziehungsaufnahme, die auch dadurch
gestützt wird, dass das Väterzentrum keine „klassische“ Beratungsstelle ist.
Die Beratungshaltung ist dabei durch folgende Grundsätze geprägt:
Annahme des Anliegens
Wertschätzung des Engagements des Vaters und
allem, was er in Bezug auf die Kinder tut und getan hat
Reflexion und Rückmeldung zu problematischen
Kommunikationsmustern
Perspektivwechsel (raus aus der Ohnmachts- und
Opferrolle hin zum Akteur – „Was geht gut, wie könnte es noch besser gehen?“
Trennung von Paarebene und Elternebene
Blick auf das Kind, seine Bedürfnisse,
Potenziale….
Wertschätzung gegenüber der Mutter (nicht jede
Handlung der Mutter ist gegen den Vater gerichtet)
Keine Festlegung auf ein „Ideal“ Familienmodell
nach Trennung
Sprachsensibilität z.B. statt „Umgang“ –
„Betreuungszeit“ – nicht „Kindesmutter“ sondern „Mutter der Kinder“
Das Gruppenprogramm „Stark und Verantwortlich“ für Väter
in Trennungssituationen
… wird seit 2009 kontinuierlich weiterentwickelt. Es gibt zwei
Durchgänge pro Jahr mit bislang rund 300 Teilnehmern. Es findet an 10 Abenden
jeweils drei Stunden mit 10 Teilnehmern statt. Grundlage ist die „kollegiale
Beratung“ – denn die Väter sind die Experten ihrer Situation. Dazu kommen Expertenabende
mit Vertreter:innen des Jugendamts oder des Familiengerichts und Themenabende.
Die Evaluation des Programms hat ergeben, dass 100% der
Teilnehmenden den Kurs weiterempfehlen würden, 76 % besser mit der
Gesamtsituation umgehen können und 25 % bessere Betreuungsvereinbarungen mit
der Mutter getroffen haben.
In der sich anschließenden Diskussion ging es zunächst
darum, welche Angebote es für Väter in einer Trennungssituation es in NRW gibt.
Mehrere, der selbst in der Beratung tätigen Teilnehmer empfahlen das Programm
‚Kinder im Blick‘, dass in vielen Städten angeboten wird.
Des Weiteren ging es um die Frage, wie Berater:innen in den
‚klassischen‘ Beratungseinrichtungen für die Anliegen von Vätern
‚sensibilisiert‘ werden können und der im Koalitionsvertrag der Bundesregierung
formulierte Anspruch, „in der Beratung nach Trennung und Scheidung insbesondere
das Wechselmodell in den Mittelpunkt zu stellen“ umgesetzt werden kann, zumal
dies in die Hoheit der Länder fällt.
Die LAG Väterarbeit wird dies unter anderem bei ihren
nächsten Gesprächen mit Landespolitiker:innen thematisieren.
Take
aways
Leitlinien für erfolgreiche gemeinsame Elternschaft für
die Familie nach der Familie
Die Gefühle gegen den Expartner sind weniger
wichtig als das aktuelle Verhalten ihm gegenüber. Die Zurückstellung von
negativen Gefühlen entspricht definitiv dem Kindeswohl.
Das Bedürfnis nach Privatsphäre ist zu
respektieren. Nur Informationen über das Kind müssen ausgetauscht werden.
Fragen von Unterhalt und Umgang sind getrennt zu
diskutieren.
Die Zeiträume mit dem Kind, die für jeden
Elternteil vorgesehen sind „heilig“.
Jedes Elternteil hat das Recht seinen eigenen
Elternstil zu entwickeln. Solange DADURCH kein Schaden für das Kind entsteht,
sollt dies akzeptiert werden.
Die Angebote , die der jeweils andere dem Kind
macht, eröffnen einen erweiterten Erfahrungsraum. Jedes Elternteil hat seine
besonderen Stärken und kann sie dem Kind zum nutzen vermitteln.
Diese Art von Beziehungsgestaltung erscheint für
sich trennende Eltern möglicherweise unangenehm und unbequem. Ist es einem
Elternteil möglich, diese Haltung durchzustehen, wird möglicherweise auch der
Expartner damit beginnen sich ähnlich konstruktiv zu verhalten.
1. Ergänzen Sie bitte den Satz ‚Vater werden ist …‘
…nicht schwer. Vater sein dagegen sehr. Entschuldigt bitte
die (wahre) Floskel zu Beginn. Versuche mich mit solchen Allgemeinplätzen auf
der Lesung zurückzuhalten!
2. Welche Eigenschaften fallen ihnen beim Wort ‚Vater‘ ein?
Kümmernd. Verantwortungsvoll. Zerrissen.
3. Was sollte Mann beim Vater werden unbedingt beachten?
Mann sollte diese neue Lebensaufgabe – denn nicht anderes
ist Vatersein, ganz unpathetisch – und dadurch die eigenen Kinder und deren
Mutter ernstnehmen und die eigenen Bedürfnisse zwar nicht vergessen, aber nicht
an erste Stelle setzen.
4. Was würde Ihrer Meinung nach Vätern in Zukunft das Vater
sein erleichtern?
Väter brauchen mehr gesellschaftliche und wirtschaftliche
Akzeptanz, so selbstverständlich und mit allem was dazugehört Vater sein zu
dürfen (und zu sollen), wie Mütter Mütter sein dürfen (und sollen). Gut, mehr
Elterngeld oder gleich ein bedingungsloses Grundeinkommen würden auch nicht
schaden!
5. An welches Erlebnis mit Ihrem Vater erinnern Sie sich am
liebsten?
Als ich als 16-Jähriger mit ihm und seiner Partnerin an der holländischen Nordsee Urlaub machte, durfte ich für ihn seine Zigaretten drehen (nicht rauchen!). Und in der lokalen Rock-Taverne, in der ich andere Teenager kennenlernte, kam er mit zwei Freunden dazu und ich habe mich für den Alten geschämt – da war er 33 ;-). Zugegeben: Klingt jetzt nicht nach Lieblingserinnerung oder Bilderbuchmoment. Aber allzu viele Erinnerungen an Erlebnisse mit ihm allein habe ich nicht. Vermutlich, weil immer auch Verwandtschaft mit dabei war, und ich ihn nur an Wochenenden und in den Ferien sah.
Gerald Hüther sagt, „Verbundenheit ist ein Grundbedürfnis
unseres Lebens“. Warum ist das so? „Ohne die Zughörigkeit zu anderen
Menschen oder Gruppen würden wir emotional verkümmern und könnten nicht überleben“,
so seine Begründung.
Was empfinden Sie, wenn Sie an Ihre Großeltern denken? War
Ihre Oma nur eine einfache Verwandte oder eine echte Instanz („Meine Oma hat
immer gesagt!“). War Opa für Sie einfach nur ein schön klingender Name oder
war die Person dahinter schon nah dran am Superhelden („Opa wird das schon
regeln!“)?
Opa und Oma sind für viele Menschen etwas ganz Besonderes.
Genauso ist es mit den Enkelkindern für die Großeltern, denn mit Enkeln wird
deren Leben einfach lebenswerter. Und umgekehrt: Enkel lieben Großeltern! Es
scheint also, als wohne der Großeltern-Enkel-Beziehung ein besonderer Zauber
inne. Eben diesen Zauber präsentiert der Film auf sehr unterhaltsame Weise, mit
nachhaltigen Erfahrungen und wertvollen Erkenntnissen.
Der Kinder- und Jugendlichentherapeut Prof. Dr. Klaus
Fröhlich Gildhoff aus Kassel liefert den wissenschaftlichen Input zum Thema,
den er leicht verständlich und mit eigenen Großvater-Erfahrungen gespickt
präsentiert. Außerdem berichten mehrere Großeltern, Enkel sowie deren Eltern
von beglückenden Erlebnissen in dieser Konstellation, an denen die Zuschauer
teilhaben können und dann ganz sicher auch oft schmunzeln werden.
Wer selbst Oma oder Opa ist, wird in diesem Film viele schöne Glücksmomente nacherleben können, die er oder sie selbst bereits mit seinen Enkelkindern hatte. Wer bis jetzt noch keine richtige Verbindung zu seinen Enkelkindern hatte, wird mit diesem Film Anregungen und Impulse bekommen, wie das nun endlich gelingen könnte. Und wer noch keine Enkelkinder hat, wird mit diesem Film in seiner Vorfreude auf die Enkelkinder ganz sicher enorm gestärkt werden.
Hier finden Sie weitere Informationen zu dem Film und eine Bestellmöglichkeit.
Die steigende Lebenserwartung führt zu dem Phänomen, dass
Großeltern eine sehr lange Zeitspanne zusammen mit ihren Enkelkindern
verbringen können. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, ob und wie Familien
diese Möglichkeit, der von den verschiedenen Generationen gemeinsam verbrachten
Zeit nutzen.
Großväter und Großmütter gestalten heute diese
generationenübergreifen- den Beziehungen gezielt und aktiv. Dabei sind die
Großeltern-Enkelkind-Beziehungen meist von Wärme und Nachsicht geprägt. Diese
intensiven gegenseitigen Kontakte entstehen, obwohl die verschiedenen
Generationen heute meist getrennt voneinander wohnen.
Während man im Bereich der internationalen Forschung viel
Literatur zur Großeltern-Enkelkind-Beziehung finden kann, ist dieses Thema in
Deutschland bisher wenig untersucht worden. Studien aus Deutschland beschränken
sich häufig auf den Aspekt der Enkelkinderbetreuung und haben nicht so sehr die
Beziehung an sich im Fokus.
Familiale Beziehungen haben sich von Zweckgemeinschaften hin
zu einer emotionalen Beziehung, welche von Liebe, Zuneigung und Kontakt auf
Augenhöhe geprägt ist, entwickelt. Dieser Prozess betrifft auch die
Generationenbeziehungen. Gleichwohl spielen wechselseitige Unterstützungsleistungen
zwischen den Generationen eine wichtige Rolle, auch wenn die Generationen nur
noch selten im gemeinsamen Haus(-halt) leben.
Dementsprechend hat sich in der Familienforschung immer mehr
der von Hans Bertram geprägte Begriff der „multilokalen
Mehrgenerationenfamilie“ durchgesetzt. Die internationale Forschung legt nahe,
dass sich die räumliche Distanz unweigerlich auf die intergenerationellen
Kontakte insbesondere im Alltag auswirkt. Trotz des getrennten Wohnens der
verschiedenen Generationen ist die emotionale Nähe zwischen den Generationen
sehr hoch, was auch als „Intimität auf Distanz“ bezeichnet wird.
Mit Hilfe von Sekundärdatenanalysen und Experteninterviews hat die DJI Studie „Generationenübergreifende Zeitverwendung: Großeltern, Eltern, Enkel“ die nachfolgenden Fragen beantwortet.
Wie gestaltet sich die Kontaktstruktur zwischen
Großeltern und Enkeln? Gibt es Unterschiede zwischen Großmüttern und
Großvätern? Gibt es Unterschiede zwischen Enkeln und Enkelinnen? Unterscheiden
sich die Kontakte zu Kindern von Söhnen zu denen von Töchtern
Wie ist die Qualität der
Großeltern-Enkel-Beziehung? Wie lässt sich die gemein- sam verbrachte Zeit
beschreiben? Welche Themen verbinden Großeltern und Enkel? Ergeben sich
Unterschiede aus der Perspektive der Großeltern und der der Enkel?
Was sind Einflussfaktoren auf die
Kontakthäufigkeit zwischen Großeltern und Enkel und die Qualität der Beziehung?
Welche Rolle spielen Merkmale von Großeltern und Enkel, wie Alter, Geschlecht
und Wohnort, aber auch der Gesundheitszustand der Großeltern? Wie relevant sind
sozioökonomische Faktoren, wie Bildung, Einkommen und Erwerbstätigkeit von
Großeltern und Eltern? Welche Bedeutung haben die Eltern für die
Großeltern-Enkel-Beziehung? Welche Bedeutung hat beispielsweise die Einstellung
der Eltern zu Großeltern allgemein und die Beziehung zwischen Eltern und
Großeltern?
Die Großelternrolle wird von den meisten Betroffenen als
positiv erlebt. Die große Mehrheit der Großeltern bezeichnet ihre
Großelternrolle im Jahr 2014 subjektiv als sehr wichtig (55,8 %) oder wichtig
(36,2). Im Vergleich zur Einschätzung der Wichtigkeit der Großelternschaft im
Jahr 2008 bleibt dieser Wert stabil hoch. Verschiedene Studien haben gezeigt,
dass eine positive Großelternidentität sowie emotionale Nähe zwischen
Großeltern und Enkeln mit Wohlbefinden und psychischer Gesundheit, z. B. einem
höheren Selbstwert und geringer Depressivität einhergehen.
Dieser positive Effekt gilt sowohl für die Großeltern selbst als auch für die Enkelkinder. Engagierte Großeltern können dazu beitragen, familialen Stress, elterliche Doppelbelastung oder Vernachlässigung der Kinder zu reduzieren, insbesondere bei zwei vollerwerbstätigen Elternteilen oder bei alleinerziehenden Vätern oder Müttern.
Während das Geschlecht von Großeltern und Enkelkindern bei
der Ausgestaltung des Kontaktes keine Rolle spielt, ist das Geschlecht der
Eltern von Bedeutung: Großeltern haben häufiger Kontakt zu Enkelkindern von
Töchtern. Neben dem Geschlecht der Eltern ist auch der Familienstand der Eltern
entscheidend. Zu Enkelkindern von alleinstehenden Söhnen haben Großeltern am
wenigsten Kontakt. Die Eltern spielen eine wichtige Mittlerrolle für den
generationenübergreifenden Kontakt. Wie häufig Großeltern Kontakt mit den
Eltern der Enkelkinder haben, wirkt sich selbst bei jugendlichen und jungen
erwachsenen Enkelkindern auf die Kontakthäufigkeit aus. Und auch die Qualität
der Beziehung zu den Eltern beeinflusst, wie häufig der Kontakt mit den Enkelkindern
zustande kommt.
Das Vorhandensein eines Partners wirkt sich sowohl in der
Großeltern- als auch in der Elterngeneration positiv auf die
Großeltern-Enkelkind-Beziehung aus, was darauf hindeutet, dass Beziehungen
innerhalb von Familiensystemen eine gewisse Tendenz zur Kongruenz aufweisen.
Geschlechtsunterschiede gemäß der „Kin- Keeper“ Theorie wurden zum Teil auf
Großeltern- und insbesondere auf Elternebene gefunden
Auch wenn Großmütter die Beziehung zu ihren Enkelkindern
etwas positiver einschätzen und mehr Freude in ihrer Rolle als Großeltern
empfinden, zeigen auch die Großväter ein großes Engagement im Kontakt zu den
Enkelkindern. Enkelkinder haben somit die Chance, sowohl zum Großvater als auch
zur Großmutter eine enge Beziehung aufzubauen.
Mit Blick auf das Geschlecht der Eltern lassen sich
Unterschiede feststellen. Großeltern geben häufiger an, mindestens
wöchentlichen Kontakt zu Enkelkindern von Töchtern (46 %), als zu Enkelkindern
von Söhnen (33 %) zu haben. Dies zeigt, dass insbesondere die Töchter darum
bemüht sind, den Kontakt zu ihrer eigenen Herkunftsfamilie aufrecht zu erhalten
und auch ihre Kinder in dieser Richtung prägen. Hinzu kommt, dass im Falle einer
Scheidung der Eltern die Kinder oftmals bei der Mutter aufwachsen. In ihrer
Rolle als Alleinerziehende ist die familiäre Unterstützung durch die Großeltern
besonders hilfreich.
Auch in einer anderen Studie berichten die Enkelkinder, mehr
Kontakt zu Großeltern mütterlicherseits zu haben. 52 Prozent der Enkelkinder
geben an, ihre Großmutter mütterlicherseits mindestens wöchentlich zu sehen
(siehe Abb. 14). Beim Großvater mütterlicherseits ist der Prozentsatz mit
mindestens wöchentlichem Kontakt mit 44 Prozent bereits deutlich geringer,
liegt jedoch trotzdem noch höher als die Angaben zu den Großeltern
väterlicherseits (Großmutter: 39 %; Großvater: 34 %).
Fotografien von Martin Moog mit Texten und Impulsen zur
Vielfalt von Vätern in NRW
Das Selbstverständnis von Vätern sowie die Zuschreibungen
und Erwartungen an sie sind seit Jahrzehnten im Wandel. Väter wollen gute Väter
sein, von Anfang an für ihre Kinder da sein, ihre Entwicklung aktiv begleiten,
es besser machen als ihre eigenen, vielfach abwesenden Väter.
Im Alltag fällt es ihnen, auch aufgrund von unpassenden Rahmenbedingungen, schwer,
diese Vorstellungen zu leben.
Martin Moog, Fotograf aus Frankfurt, der seit knapp 20
Jahren als ‚Tagesvater‘ arbeitet, hat Väter mit ihren Kindern und Männer, die
in verschiedenen Situationen für Kinder Verantwortung übernommen haben,
porträtiert. Seine Fotografien zeichnen ein Bild davon, wie ‚engagierte
Vaterschaft‘ aussehen kann und welche Zufriedenheit Männer und Kinder in dieser
Zweisamkeit ausstrahlen.
Konfrontiert und ergänzt werden die Fotografien mit Wünschen
von Vätern sowie Zahlen und Fakten zu den vielfältigen Lebenswirklichkeiten von
Vätern in NRW.
Ausstellungseröffnung
Dienstag, 16. Mai, 19 Uhr
Tillmann Prüfer, Autor des Buchs ‚Vatersein, Warum wir mehr
denn je neue Väter brauchen‘ und der Zeit Kolumne ‚Prüfers Töchter‘ wird im
Gespräch mit dem Vorsitzenden der LAG-Väterarbeit darlegen, warum Feminismus
eine große Chance für Väter ist, auch ihr Schweigen zu brechen und aus dem
aktuellen Buch lesen.
Ausstellungszeitraum
Dienstag, 16. Mai bis Mittwoch, 14. Juni, Freiraum im KAP1
Eine Ausstellung der Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit in NRW im Rahmen der ‚Tage der Familie‘ des Ministeriums für Kinder, Jugendliche, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW.
„Großeltern im Blick- Gedanken zur Rolle von Großvätern im
Familiensystem“
… lautete der Titel des Werkstattgesprächs der LAG Väterarbeit am 16. März. Jürgen Haas, Referent beim Institut Kirche und Gesellschaft
in Villigst, ist dabei unter anderem auf folgende Fragen eingegangen:
Welche Veränderungen hat es in den letzten
Jahrzehnten gegeben?
Wovon ist eine gute
Großeltern-Enkelkind-Beziehung abhängig und
welche Herausforderungen ergeben sich?
Welche Beziehung haben wir selbst zu unseren
Großeltern und
welche Erinnerungen sind damit verknüpft?
„Großeltern sind für Enkelkinder wichtig“, zu diesem und
anderen interessanten Ergebnissen kommt eine Studie des Deutschen
Jugendinstituts, die der Referent zitierte. Vorab schilderte er seine
persönlichen Erfahrungen mit dem Großvater werden und wie diese Erfahrung auch
die Arbeit mit Vätern beeinflusst hat.
Nie zuvor hat es eine Generation von Kindern gegeben, denen
der Zugang zu den leiblichen und sozialen Großeltern in dem derzeitigen
zeitlichen Umfang möglich war. Von einem guten Kontakt profitieren beide –
Enkelkinder und deren Großeltern.
Neben den leiblichen Großeltern gibt es oft auch Nenn-Omas bzw. Opas, ältere Menschen
in der Nachbarschaft, die das Aufwachsen der Kinder begleiten, in der
Anonymität der Großstädte und aufgrund großer Entfernungen zur eigenen
Herkunftsfamilie inzwischen auch ‚Leih-Omas bzw. Opas‘.
Die Bedeutung der Großeltern, die in aktuellen Studien
vielfach auf die Betreuungsfrage ‚reduziert wird‘ ist vielschichtig und
komplementär zu den Erziehungsaufgaben der Eltern: Sie sind Beziehungspersonen,
Entwicklungshelfer, Vermittler von Werten und Ritualen, in der Erziehenden
Rolle und unterstützen ihre Kinder und Enkelkinder auf vielfältige Weise.
Insbesondere Jugendliche schätzen an ihren Großeltern, dass diese Zeit haben
ihnen zuzuhören.
Dass Großeltern eine derartige Bedeutung erlangt haben, ist
nicht zuletzt auch der Verlängerung der Lebenserwartung zu verdanken:
Vor 100 Jahren hatten 80% aller 20jährigen eine
Mutter
Heute haben 90% aller 20jährigen eine Großmutter
und
20% aller Großeltern werden auch Urgroßeltern
Das liegt auch daran, dass 36% bei der Geburt ihres ersten
Enkelkindes noch keine 50 Jahre alt sind, 45% sind im Alter zwischen 50 und 60
Jahren.
Angesichts von zahleichen Trennungen und Scheidungen ging es
auch um die Frage, ob Großeltern ein eigenes Umgangsrecht haben. Dies ist im
BGB § 1685 ‚Umgang des Kindes mit anderen Bezugspersonen‘ geregelt: „(1)
Großeltern und Geschwister haben ein Recht auf Umgang mit dem Kind, wenn dieser
dem Wohl des Kindes dient.“
Im Streitfall müssen die Großeltern begründen, dass ihr Umgang dem Wohl des
Kindes dient und im Konfliktfall wiegt das Erziehungsrecht der Eltern schwerer
als das Umgangsrecht der Großeltern.
Auch in der Väterarbeit sind aktive Großväter eine Ressource. Sie können Enkelkinder bei Vater-Kind-Angeboten begleiten, wenn der Vater, aus welchen Gründen auch immer, nicht zur Verfügung steht. Und Großväter sind selbstverständlich auch eine eigene Zielgruppe von Väterarbeit, wie z.B. das Wochenendseminar ‚Gemeinsam unterwegs‘ der Männerarbeit der Vater-Kind-Agentur der evangelischen Kirche.
Am 8. März 2006 wurde der Preis ‚Spitzenvater des Jahres zum
ersten Mal verliehen. Die Verleihung stieß auf heftige Kritik, warum bekommen
Väter einen Preis für etwas, was eigentlich selbstverständlich ist und von
Müttern täglich geleistet wird. Der Begriff des #MentalLoad war damals noch
nicht so gebräuchlich.
Das die Motive der Initiatorin des Preises, Frau Ulrike Detmers, aber 17 Jahre später immer noch aktuell sind, macht die Aktion des @Fatherhood Institute aus London deutlich. Es würdigte am Weltfrauentag die Arbeit von sechs Väterforscherinnen und veröffentlichte ihre Antworten auf die Frage „: Warum ist es für Sie, für Frauen und für die Gesellschaft wichtig, Männer als engagierte Väter und Betreuer zu unterstützen?“.
Auch ich teile die Vision von einer Gesellschaft, in
der alle Kinder eine starke und positive Beziehung zu ihrem Vater haben, in der
sowohl Mütter als auch Väter als Erwerbstätige und Betreuungspersonen
unterstützt werden und in der Jungen und Mädchen auf ihre künftige gemeinsame
Rolle bei der Betreuung von Kindern vorbereitet werden.
Die Beteiligung der Väter bringt nicht nur ihren
Kindern viele Vorteile. Auch für die Mütter ist sie von Bedeutung, denn sie
trägt dazu bei, ihre Mutterschaft und ihre Beziehung zu ihrem Baby zu
gestalten, und ermöglicht eine gleichberechtigtere Aufteilung von Betreuung und
Hausarbeit.
Aus diesem Grund ist meine Unterstützung engagierter Vaterschaft ein
Schlüssel zu einer geschlechtergerechten Welt – einer Welt frei von
Vorurteilen, Stereotypen und Diskriminierung.
Gewürdigt wurden Dr. Helen Norman, Dr. Jasmine Kelland, Jane van Zyl, Professorin Tina Miller, Nikki van der Gaag und Dr. Anna Machin, deren Buch „The Life of Dad: The Making of the Modern Father” auch in Deutschland unter dem Titel „Papa werden, Die Entstehung des modernen Vaters“ erschienen ist. Ihr Antwort lautet:
“Wir wissen, dass Männer biologisch genauso für
die Elternschaft prädestiniert sind wie Frauen, dass sie genauso starke Bindungen
aufbauen wie Mütter, sich aber in einzigartiger und wichtiger Weise von ihnen
unterscheiden, und dass sie eine einzigartige und eigenständige Rolle in der
Entwicklung ihres Kindes spielen. Als
Gesellschaft müssen wir die Väter als die große ungenutzte Taskforce für die
psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen anerkennen: Ihre besondere
Rolle beim Aufbau von Resilienz kann das Risiko von Einsamkeit, geringem
Selbstwertgefühl und Depressionen bei unseren Kindern verringern.“
Der Preis „Spitzenvater des Jahres“ ist übrigens eingestellt worden. In der Stellungnahme von Frau Detmers heißt es dazu: „Auch wegen der stark angestiegenen Energiekosten und erhöhten Rohstoffpreise mussten wir leider als Familienunternehmen kurzfristig diverse Sparmaßnahmen ergreifen. Das hat unter anderem dazu geführt, dass der Gleichstellungspreis Spitzenvater des Jahres ab sofort eingestellt werden musste.“
In der Generation der heutigen Großväter lag die Kindererziehung
vielfach noch in den Händen der Frauen. Für die Väter von damals heißt
das aber nicht, dass sie sich heute als Großvater wieder in die Ränge
verweisen lassen. Der Altersforscher Eckart Hammer hat vor fünf Jahren
ein Buch über Großväter geschrieben. Im INterview mit der Süddeutschen
Zeitung hat er seinerzeit erklärt, warum ein Opa, der sich in die
Betreuung der Enkel einbringt, nicht nur den Kindern nützt, sondern auch
sich selbst etwas Gutes tut.
„Herr Professor Hammer, wenn es um Großeltern geht, ist häufig nur von der Oma die Rede. Warum kommen die Opas seltener vor?
Großväter hatten mal eine Konjunktur Anfang des 19. Jahrhunderts. Da
galten sie als gütige Ratgeber, alte Weise im Lehnstuhl. Dann wurde
dieses Bild allmählich verdrängt von der guten Großmutter. Der Mann
geriet in den Hintergrund, als der distanzierte, strenge Großvater, den
man nicht anfassen kann.
Warum verändert sich das jetzt?
Das hat auch mit der Entwicklung der Bevölkerung zu tun. Großväter
haben heute so viel Zeit mit ihren Enkeln wie zu keiner Zeit zuvor. 1890
haben zwei Drittel aller Kinder keine Großeltern erlebt. Heute liegt
das Durchschnittsalter, um Großvater zu werden, bei 56. Zugleich gehen
viele Arbeitnehmer früher in den Ruhestand. Und beeinflusst durch die
1968er-Jahre haben sie häufig auch den gleichen Anspruch, für ihre Enkel
da zu sein, wie die Großmutter. Opas wollen Gleichberechtigung.
Diesen Anspruch durchzusetzen, ist aber manchmal gar nicht so
einfach. Häufig steht die Großmutter immer noch im Mittelpunkt, wenn es
um die Versorgung der Enkel geht.
Das stimmt. Es geht darum, von Anfang an mitzumachen und nicht erst
zu warten, bis die Kinder Fußball spielen können. Männer können auch
wickeln. Das sollten sie selbstbewusst formulieren und vor allem
durchhalten. Wenn das Baby dann mal einen Mucks macht, darf man es eben
nicht gleich in die Arme der Großmutter oder Mutter geben, sondern kann
sagen: Nee, das mache ich jetzt. Was manchmal auch hilft, sind separate
Tage für Oma und Opa. So kann jedes Großelternteil seine eigene
Beziehung zum Kind aufbauen.
Wie bereitet man sich auf die Rolle als Großvater vor?
Es ist gut, vorher darüber nachzudenken: Wie viel möchte ich tun?
Möchte ich regelmäßig auf mein Enkelkind aufpassen? Außerdem sollte man
noch in der Schwangerschaft mit den künftigen Eltern besprechen, welche
Erwartungen sie haben. Die künftigen Großeltern dürfen auch ehrlich
sagen, dass man lieber nur einen Tag pro Woche oder nur ab und an
aufpassen möchte. Ich rate auch, daran zu denken, dass die aktive
Großelternrolle nur eine Durchgangsphase ist. Wer nichts mehr macht
außer Opa zu sein, steht am Ende möglicherweise mit leeren Händen da,
weil die Enkel größer werden und nicht mehr so viel kommen.
Sich um Enkel zu kümmern, ist ja auch anstrengend. Warum soll man sich das überhaupt antun?
Für viele Männer ist es der zentrale Ruhestandssinn. Sie haben da
noch einmal etwas, das sie zutiefst beglückt. Nämlich dass da ein
kleiner Mensch ist, für den man ganz wichtig ist. Der Sozialpsychiater
Klaus Dörner hat einmal gesagt: „Jeder Mensch braucht seine Tagesdosis
an Bedeutung für andere.“ Gerade für Männer, die die Erziehung der
eigenen Kinder ihren Frauen überlassen haben, ist es zudem eine große
Chance. Sie können noch einmal Dinge erleben, wie auf dem Boden zu
liegen, mit einer Eisenbahn zu spielen oder mit Sandkastenförmchen zu
backen. Eben alles, was man nur mit Kindern erleben kann und darf, es
aber aus anderen Gründen versäumt hat.
Das klingt, als sei Opasein gut für die Gesundheit.
Unbedingt. Es gibt die vier „L“, die nachweislich dafür sorgen, dass
man im Alter länger gesund und fit bleibt: Das Lernen, also zum Beispiel
neugierig zu bleiben wie ein Kind. Das Laufen, also die Bewegung, für
die Enkel ebenfalls sorgen, weil sie uns auf Trab halten. Das dritte „L“
ist die Liebe, damit sind soziale Beziehungen gemeint: Gut eingebundene
Menschen leben nachweislich länger. Und das vierte „L“ steht für das
Lachen. Spaß zu haben mit den Kindern und ihnen den Spielraum zu geben,
den ein strenger Vater erst mal noch etwas Mühe hat, zu gewähren.
Und nützt es auch den Enkeln, wenn sich der Großvater aktiv einbringt, oder ist das egal – Hauptsache, Großeltern sind da?
Nein. Großväter sind ganz wichtige Partner für die Kinder – gerade in einer so frauendominierten Erziehungswelt. Die Kindergärten und Schulen sind ja zum Beispiel überwiegend weibliches Terrain. Und es ist auch immer noch so, dass die Väter häufig mehr arbeiten als die Mütter. Männliche Bezugspersonen sind aber als zweiter Pol sehr wichtig für Kinder.“
ChatGPT ist in aller Munde und vielfach werden Befürchtungen
geäußert. Es lag also nahe, auch um persönliche Neugierde zu befriedigen, einen
Zugang zu ergattern und die KI nach Väteranliegen zu befragen.
Die Antworten haben mich einerseits überrascht, andererseits
habe ich das Gefühl, ähnliche Vorschläge in den vergangenen Jahren selbst schon
einmal formuliert zu haben. Meine erste Frage lautete:
Wie kann man die Rechte der Väter stärken?
„Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man die Rechte der Väter
stärken kann:
Verbesserung der Familienrechtsvorschriften:
Gesetze und Vorschriften können so gestaltet werden, dass sie die Rechte der
Väter stärken. Dazu können zum Beispiel die Vaterschaftsanerkennung, das
Sorgerecht und Umgangsrecht gehören. Die Gesetze können auch klare Leitlinien
für Entscheidungen im Hinblick auf das Kindeswohl und das Wohl der Familie
bieten.
Sensibilisierung der Gesellschaft: Eine stärkere
Sensibilisierung der Gesellschaft für die Bedeutung der Vaterrolle und die
Herausforderungen, denen Väter gegenüberstehen, kann dazu beitragen, dass die
Rechte der Väter besser verstanden und unterstützt werden. Hierzu können zum
Beispiel Informationskampagnen und Schulungen für Fachleute wie Richter,
Anwälte und Sozialarbeiter beitragen.
Stärkere Beteiligung der Väter am Familienleben:
Eine stärkere Beteiligung der Väter am Familienleben kann dazu beitragen, dass
Väter eine wichtigere Rolle in der Erziehung ihrer Kinder spielen und ihre
Rechte besser geschützt werden. Hierzu können zum Beispiel flexible Arbeitszeiten
und Elternzeitangebote beitragen.
Förderung von Beratungs- und
Unterstützungsangeboten: Beratungs- und Unterstützungsangebote für Väter können
dazu beitragen, dass sie ihre Rechte besser wahrnehmen können. Hierzu können
zum Beispiel Vätergruppen, Beratungsstellen und Coachingangebote beitragen.
Insgesamt können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um
die Rechte der Väter zu stärken. Wichtig ist, dass dabei das Kindeswohl immer
im Vordergrund steht und die Interessen von Vätern, Müttern und Kindern
gleichermaßen berücksichtigt werden.“
… und eine zweite
Wie sieht eine Familienpolitik aus, die die Interessen
von Vätern und Müttern gleichermaßen berücksichtigt?
Eine Familienpolitik, die die Interessen von Vätern und
Müttern gleichermaßen berücksichtigt, kann folgende Maßnahmen umfassen:
Elternzeit: Eine familienfreundliche
Elternzeitpolitik, die Müttern und Vätern ermöglicht, nach der Geburt ihres
Kindes eine Auszeit von der Arbeit zu nehmen, kann dazu beitragen, dass beide
Elternteile eine enge Bindung zu ihrem Kind aufbauen können. Es sollte darauf
geachtet werden, dass die Elternzeit flexibel gestaltet ist und auch Vätern die
Möglichkeit gibt, eine längere Auszeit von der Arbeit zu nehmen.
Kindergeld und steuerliche Entlastungen:
Kindergeld und steuerliche Entlastungen können eine finanzielle Unterstützung
für Familien darstellen und dazu beitragen, dass Mütter und Väter ihre Rolle
als Erziehungsberechtigte besser ausfüllen können.
Kinderbetreuung: Eine flächendeckende und
qualitativ hochwertige Kinderbetreuung, die auch flexibel gestaltet ist, kann
dazu beitragen, dass Mütter und Väter Beruf und Familie besser vereinbaren
können.
Familienfreundliche Arbeitsbedingungen: Flexible
Arbeitszeitmodelle, Telearbeit und Jobsharing können dazu beitragen, dass Mütter
und Väter Beruf und Familie besser vereinbaren können. Arbeitgeber sollten
hierbei auch darauf achten, dass Väter und Mütter gleichermaßen Zugang zu
diesen Arbeitsbedingungen haben.
Familienberatung und Unterstützung:
Familienberatung und -unterstützung kann dazu beitragen, dass Mütter und Väter
ihre Rolle als Erziehungsberechtigte besser ausfüllen können und auch in
schwierigen Situationen Unterstützung erfahren.
Eine Familienpolitik, die die Interessen von Vätern und
Müttern gleichermaßen berücksichtigt, sollte also darauf achten, dass Väter und
Mütter gleichermaßen Zugang zu den genannten Maßnahmen haben und auch
individuelle Bedürfnisse und Lebensumstände berücksichtigt werden. Wichtig ist
auch, dass diese Maßnahmen regelmäßig auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden
und gegebenenfalls angepasst werden.