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Archiv für die 'Väter' Kategorie

Papa liest vor …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Januar 2024

dafür setzt sich Christian Meyn Schwarze seit über 20 Jahren ein und macht Väter Vorschläge, welche Bücher sich dafür eignen. Seine Papa-Lese-Liste ist eine Institution. Gestern kam, wie in den vergangenen Jahren auch die über die Feiertage aktualisierte Liste mit den von ihm und seinem Team rezensierten Kinderbüchern.

Beim Öffnen der Mail wird schnell klar, dass es in diesem Januar aber anders ist als sonst. Es ist die letzte Papa-Lese-Liste. Christian schreibt dazu:

„das junge Jahr ist erst ein paar Tage alt und schon gehen wir zum Alltag mit seinen Herausforderungen über. Ich habe die Zeit zwischen den Jahren genutzt, um die sogenannte „Papa-Liste” zu aktualisieren: welche Titel über aktive Papas gibt es neu, welche über Opas – welche kommen in den nächsten Monaten heraus.

Das Ergebnis füge ich als Anlage bei, in blau die Titel, die ich seit der 2023er-Liste neu aufgenommen habe, in grün die Titel, die demnächst erscheinen sollen.

Besonders gerne weise ich auf zwei Titel auf der Seite 12 hin: „Alles über Väter” – ich bin gespannt, ob da alle meine Vätertypen auftauchen, die ich der Papa-Liste vorstelle. Und dann der Titel „Papa liest vor” – das Leitmotiv meiner Arbeit, denn mit dieser Papa-Liste möchte ich den Vätern Lese- und Vorlesestoff anbieten. …

Und wer nun die Anlage genau liest erkennt, dass das meine „letzte” Liste ist. Über zwanzig Jahre habe ich mit einem literarischen Kompetenzteam mehrere hundert Titel gelesen und bewertet. Nun möchte ich in meinem 71. Lebensjahr andere Herausforderungen annehmen: ich bin nach der Corona-Pandemie wieder mit meinem Mitmachzirkus unterwegs, lese in Bibliotheken vor, spiele in Kindertagesstätten mit Vätern und Kindern und nutze meine Zeit für „Leihenkel-Kinder”, um meiner eigenen Familie dann in ein paar Jahren Zertifikate als „Opa” vorlegen zu können.

So ist es also „Papa-Liste, die Letzte” und bringt mich zum Nachdenken über „das letzte Mal”: wann habe ich zuletzt einen Handstand gemacht, wann hat die Waage zum letzten Mal eine niedrigere Zahl gezeigt, wann habe ich zum letzten Mal eine Bergwanderung gemacht, einen Sonnenaufgang gesehen. …

Ihr und Euer Christian“

Christian ist also nicht aus der Welt, auch der Mitmachzirkus ist schon lange Tradition, die Papa-Lese-Liste werden, so denke ich, viele vermissen. Insbesondere die Großväter und ‚Opas‘, die Zeit und Muße haben, ihren Enkeln und Enkelinnen vorzulesen.

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Vaterwelten – ein Ort zum Ankommen, Verstehen und dem Austausch für Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Dezember 2023

‚Wir sind der Zunder, der das digitale Lagerfeuer entfacht‘ Die Mission der drei Gründer Heiner Fischer, Martin Noack und Gunter Beetz ist es, Väter auf ihrem Weg zur aktiven Vaterschaft zu unterstützen und dabei zu beraten, ihre Balance zwischen Beruf und Familie zu finden.
Sie engagieren sich leidenschaftlich dafür, Männer in ihrer Vaterrolle zu stärken, damit ihre Partnerinnen ebenfalls ihre berufliche Entwicklung verfolgen können. Vaterwelten ist ein Ort für Vernetzung, Austausch, Wachstum und so viel mehr.

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Welche Angebote sie in den letzten beiden Jahren dazu entwickelt haben, welche Rolle Familienbildung und -beratung dabei spielt und wie auch die Mitglieder und Partner der LAG-Väterarbeit von dem Angebot profitieren können, haben Heiner und Gunter am 6. Dezember im letzten Werkstattgespräch dieses Jahres präsentiert.

Im ersten Teil ihres Beitrags skizzierten die beiden die strukturellen Herausforderungen vor denen Väter und Mütter stehen, die es anders machen wollen:

Die alte Vaterrolle aus den neunzehnhundertfünfziger Jahren steckt ja noch in den Köpfen. Die Rolle der Mütter als primäre Bezugspersonen war gesetzt, obwohl diese nach dem Krieg den Wiederaufbau mit vorangetrieben haben. Als die Männer aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt sind die Frauen zurück an den Herd gedrängt worden. Den Vätern wurden die Kompetenzen, eine Beziehung, eine Bindung zu den Kindern aufzubauen abgesprochen und die Rolle des Ernährers, der für die wirtschaftliche Absicherung der Familie zuständig ist, zugeschrieben.

Für Gunter Beetz ist das ein wichtigen Punkt: “Ich erlebe das immer wieder. In den Geburtsvorbereitungskursen sind alle Väter hochmotiviert, das Ganze umzusetzen, dann kommt das stressige erste Jahr, ich nenne das immer ‚den Autopiloten‘, in den Familien dann manchmal reinrutschen. Und dieser Autopilot ist halt nicht so programmiert, wie man das gerne hätte, sondern der läuft noch mit einem ganz alten Betriebssystem und das ist so mehr oder weniger immer noch so wie vor 50 Jahren.“

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Das Zugriffsrecht bei der Erziehung liegt bei der Mutter. Das sind die gesellschaftlichen Erwartungen, die wir haben und die von allen anerkannt werden, sei es in der Familienbildung oder wenn Frauen Karriere machen und Mutter werden, dann kehren sie in der Regel in Teilzeit zurück, weil dann ist die Erwartungshaltung, die Mutter kümmert sich um das Kind. Das drückt sich auch in der Sprache aus: es heißt bemuttern. Wir bemuttern unsere Kinder.

‚Bevatern‘ gibt es leider noch nicht das Wort, obwohl wir uns das ja vielleicht alle wünschen. Das muss halt erst erarbeitet werden, kultiviert und errungen werden. Und es hängt auch noch von dieser Kultur ab, wie und wann man als Mann (sozialer) Vater sein darf.

Vor diesem Hintergrund ist Vaterwelten entstanden. Vaterwelten ist in erster Linie eine Community Plattform, auf der Väter, Unternehmen und die Angebote der Familienbildung zusammenkommen. Wandel entsteht so nicht nur für die Väter, Familien oder Unternehmen, sondern soll für die ganze Gesellschaft angestoßen werden.

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Der Beitrag, den Vaterwelten für diesen gesellschaftlichen Wandel leisten möchte, basiert auf drei Säulen. Der Haltung, einer gemeinsamen Sprache und einem sicheren Raum. Dazu führte Heiner Fischer unter anderem aus: „Es reicht nicht mehr aus, nur Workshops zu machen oder Vorträge zu halten. Wir müssen strukturell etwas verändern für echte Gleichberechtigung, für Vereinbarkeit müssen wir Väter in ihren Kompetenzen in den Familien stärken und da. Vaterwelten an. Mit Vaterwelten haben wir eine Möglichkeit geschaffen, die Bedürfnisse oder die Wünsche der Väter da abzuholen, wo sie auch entstehen, also direkt bei den Vätern selbst.“ Und weiter: „Vaterwelten ist eine Community Plattform und die Community schaffen wir, indem wir digitale Lagerfeuer anbieten. Digitale Lagerfeuer sind Video-Meetings in geschützten Räumen, wo nur Väter teilnehmen.“

Bei dem Angebot, das Vaterwelten Familienbildungsstätten macht, gibt auf Wunsch eine Landing Page, das ist eine Seite, wo Interessierte sich Informationen und Kontaktdaten ansehen können. Dort können auch die Angebote für Väter sichtbar und Termine buchbar gemacht werden.

Gerade arbeiten die drei auch daran, die Plattform als App herauszubringen, so dass ein Vater, der mit seinem Baby über der Wöchnerin Station geht, vielleicht an einem Plakat mit einem QR Code vorbeikommt, sein Handy zücken kann und mit Hilfe des QR Codes direkt in der Vaterwelten Community seiner Stadt landet.

Wenn Sie mehr über Vaterwelten erfahren und den Link zur Aufzeichnung der Präsentation erhalten möchten, klicken Sie bitte hier.

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Jugendliche und ihre Väter in Großbritannien

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. November 2023

Das „Fatherhoodinstitut“ hat unter der Überschrift ‚The kids are alright – Adolescents and their fathers in the UK’ eine neue Studie veröffentlicht. Dabei konnten sie auf eine einmalige Datenlage zugreifen.

Im Großbritannien gibt es eine Reihe von „Längsschnittstudien”, in denen Kohorten von Kindern über einen längeren Zeitraum hinweg in mehreren Wellen Daten erhoben wurden. Dies ermöglicht es Forscher*innen, über eine gesamte Lebensspanne Zusammenhänge zwischen „Vaterfaktoren” (Verhalten, Umstände, Eigenschaften, Einstellungen usw. der Väter) und der Entwicklung ihrer Kinder zu verfolgen. Weitere Daten stammen aus großen einmaligen „Momentaufnahmen”, häufig Erhebungen, die Zusammenhänge zwischen den „Vater-Faktoren” zum jeweiligen Zeitpunkt und der Entwicklung und dem Wohlbefinden der Kinder aufzeigen können. Insgesamt konnten aus 118 Studien und deren detaillierte Analysen Ergebnisse abgeleitet werden

Die wichtigsten Ergebnisse sind:

Erstens wurde festgestellt, dass wir nicht in einer „vaterlosen” Gesellschaft leben. Letztes Jahr meldeten in England 95,4 % der Mütter und Väter die Geburt ihres Kindes gemeinsam an (die Prozentsätze sind in den anderen Ländern des Vereinigten Königreichs ähnlich); und von den 95 % der Väter, die im Jahr 2000 im Leben ihres Kindes anwesend waren, waren neun von zehn auch noch im Teenageralter Teil ihres Lebens.

Zweitens hat die Forschung gezeigt, dass Väter wichtig sind – vom ersten Tag an. Längsschnittstudien haben ergeben, wenn Väter im Jahr nach der Geburt an Depressionen leiden, ist dies mit schlechteren Schulleistungen im Alter von 16 Jahren und mit höheren Depressionswerten bei 9- bis 10-Jährigen verbunden – und, wenn der Bildungsstand des Vaters niedrig war, sowohl bei Söhnen als auch bei Töchtern im Alter von 16 Jahren.

Die Qualität der Beziehung zwischen Vater und Kind während der Adoleszenz spielt ebenfalls eine Rolle – und zwar sind sowohl die „Zeit mit Papa” als auch die Qualität der Beziehung von Bedeutung. Wenn Väter beispielsweise wenig Zeit mit ihren Teenagern verbringen, geht dies mit hohen Werten für „Gesamtschwierigkeiten” und Hyperaktivität sowie einem niedrigeren Glücksniveau einher – und bei Jungen auch mit Mobbing. Umgekehrt sind Lebenszufriedenheit und Selbstwertgefühl höher, wenn Jugendliche die Beziehung zum Vater als „eng” erleben, psychische Probleme und Selbstverletzungen sind dann weniger wahrscheinlich.

Nähere Informationen zu der Studie finden Sie hier.

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‚… ich brauche keine Hilfe, würde aber total gerne Teil der Community sein‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. November 2023

Interview mit Felix Ladstätter

Felix hat einen 13 Monate alten Sohn Emil und war 5 Monate in Elternzeit. In dieser Zeit hat er ManyDads, ein Väternetzwerk in Düsseldorf, gegründet.

Was war der Anlass für dich, ManyDads zu gründen?

Der Anlass war, dass ich gemerkt habe, dass Väter meistens alleine unterwegs sind. Als ich im Zoopark unterwegs war, habe ich gemerkt, dass viele Väter, die mit dem Kind unterwegs sind, die Zeit maximal nutzen wollen und sich viele Podcasts anhören. Viele Väter haben Ohrstöpsel drin und laufen mit dem Kinderwagen durch die Gegend. Manchmal kommt ein müdes Lächeln, wenn ein anderer Vater entgegenkommt. Aber im Prinzip bleiben Väter irgendwie immer alleine. Und Mütter, die sich schon aus den Vorbereitungskursen kennen, sind wesentlich kommunikativer. Deshalb wollte ich einfach eine Plattform anbieten, auf der sich Väter vernetzen können. Nur diese Angebote, die es derzeit gibt, sind gut, aber es gibt viel mehr für Frauen. Und die sprechen die Männer nicht an. Insofern wollte ich einfach eine Möglichkeit anbieten, wo sich Väter vernetzen können.

Wie bist du dabei vorgegangen?

Ich habe es zunächst zwei, drei befreundeten Vätern vorgeschlagen, um Feedback zu bekommen, ob das Sinn macht oder nicht. Dann habe ich ganz einfach eine Website gebaut und eine WhatsApp-Gruppe dahinter geschaltet und habe dann Minikärtchen verteilt und verschiedenen Leuten Bescheid gesagt: „Könnt ihr das bitte den Männern, die jetzt gerade Väter geworden sind, geben?“ Und das hat Anklang gefunden. Auf einmal kamen dann 10 und dann 20 Leute dazu. Mit der Rheinischen Post ist das Ganze auf über 100 hochkatapultiert. Mittlerweile macht das Jugendamt Werbung für uns mit ihrem Besuchsdienst. Die nehmen das in ihre Listen auf und bieten es den neuen Vätern an. Aber viel mehr zählt eigentlich diese Mund-zu-Mund-Empfehlung. Wenn irgendwer da schon drin ist oder wenn irgendwer irgendwen kennt, dann schicken sie Leute vorbei, und wir haben wöchentlich neue Väter in der Runde.

Das klingt wie ein toller Schneeballeffekt. Was sind jetzt die praktischen Erfahrungen? Springen die Väter darauf an? Rennen die dir die Bude ein? Beziehungsweise, das Ganze läuft ja online, sind die Zahlen auch entsprechend explodiert?

Es läuft gut an, wir haben mehrere Aktionen daraus gebaut. Zum Beispiel gibt es auch eine Kooperation mit dem DRK, dort gibt es ein Väterfrühstück. Dann gibt es einige Väter, die zum Beispiel zu Sportaktivitäten aufrufen. Es gibt jemanden, der bei Regentagen in die Stadtbibliothek einlädt, dass er dann dort vor Ort ist. Und dann treffen sich die Leute. Es wird sich auch viel ausgetauscht, was der beste Kinderwagen ist, oder wo man bei Regen mit den Kindern hingehen kann. Daraus ist zum Beispiel eine Ausflugsliste entstanden.

Ich muss aber auch sagen, die Beteiligung war sehr hoch, als die Kinder noch nicht in der Kita waren, also so ungefähr vor August. Da war viel los. Da waren viele Männer, die wahrscheinlich auch die Eingewöhnung übernehmen, auch in Elternzeit. Das sind typischerweise diese zwei Monate. Und danach ist die Aktivität ein bisschen zurückgegangen. Aber ich glaube, dass die bald wieder hochgeht. Und es gibt natürlich auch viele Väter, die immer sehr gerne mitlesen, was man denn so alles machen kann, aber jetzt nicht den aktiven Part in der Community haben.

Was erleichtert Vätern in der Community mitzumachen oder eben andersrum, was meinst du, was hindert sie daran, aktiv zu werden?

Ich glaube, das sind die ganz einfachen, unkonventionellen Angebote, bei denen man sich nicht drei Wochen vorher anmelden muss. Oder bei denen es den Vätern auch leicht gemacht wird. In eine ganz neue Gruppe reinzukommen und sich vorzustellen, ist für viele bestimmt ein Schritt aus der Komfortzone heraus. Also es muss, glaube ich, viele Events geben, bei denen man unkonventionell vorbeischauen kann und dann einfach Teil der Gruppe ist.

Gibt es auch Faktoren, wo du meinst, okay, wenn man die wegräumen würde, dann wird es den Vätern auch leichter fallen?

Ich experimentiere gerade ein bisschen mit der Sprache. Weil ich glaube, dass die Art und Weise, wie Dinge heutzutage angeboten werden, Väter nicht anspricht. Ganz oft wird von ‚Hilfe‘ gesprochen. Und das ist etwas, wo viele Väter sagen „Nein, ich brauche keine Hilfe, ich würde aber total gerne Teil der Community sein.“ Oder ganz oft wird auch eine sehr starke Sprache, die für Mütter sehr passend ist, genutzt. Das ist für Väter aber nicht so passend. Ich habe noch nicht wirklich die Sprache gefunden, die funktioniert. Aber ich glaube, man muss da ein bisschen rumexperimentieren und kann dann die Angebote besser beschreiben.

Was meinst du, brauchen ‚frischgebackene‘ Väter, um ins Vatersein gut reinzukommen?

Ganz viele haben gerade am Anfang sehr viele Fragen, sei es so pragmatische Sachen, wie, wie komme ich eigentlich in die Elternzeit rein? Welche Formulare muss ich ausfüllen? Aber viele sind natürlich auch dann gerade in diesen zwei Monaten vor der Kita-Eingewöhnung dabei und fragen sich, wie läuft das eigentlich? Wie viel Zeit muss ich da einplanen? Also, es sind sehr pragmatische Fragen rund um die Planung.

Dazu kommt sowas wie, man will nicht allein mit dem Kind draußen sein und trifft sich gerne mal mit ein, zwei Vätern. 

Wir haben in unserer Community sehr unterschiedliche Charaktere. Und vielleicht muss man auch so seine zwei, drei Leute finden, mit denen man sehr gut klarkommt und die in der Nähe wohnen.

Die Nähe ist übrigens sehr, sehr wichtig. Wir haben diese Community zunächst für ganz Düsseldorf aufgemacht. Aber jemand, der in Bilk wohnt, fährt nicht mal eben zum Nordpark, um dort für ein, zwei Stunden zu sein. Das ist ja meistens so dieses Zeitfenster mit ganz jungen Kindern. Das bedeutet, es muss eigentlich sehr lokal sein. Es hat sich so eine Gruppe rund um den Zoopark aufgebaut. Dann Leute eher im Stadtzentrum. Und es entstehen gerade weitere Gruppen in Oberkassel, in Unterrath auch. Und mittlerweile gibt es auch jemanden, der das für Köln vorgeschlagen hat.

Wenn du jetzt drei Wünsche offen hättest, was wären deine Wünsche?

Ich würde mir wünschen, dass Arbeitgeber Väter noch stärker in die Elternzeit pushen. Väter scheuen oftmals zu fragen, ob man auch mehr als zwei Monate in Elternzeit gehen kann. Dabei müsste man ja eigentlich gar nicht fragen. 

Weitere Angebote für Väter wären ebenfalls super. Sowas wie das Frühstück. Ein Väter-Grillen oder so ein Treff. Also weitere Angebote sind, glaube ich, sehr, sehr gut. Das würde sehr gut angenommen werden. 

Und ein dritter Wunsch wäre, dass es Unterstützung von weiteren Organisationen gibt. Also sei es monetär, dass man vielleicht auch mal hier und da ein bisschen mehr Werbung machen kann. Oder auch mal eine noch bessere Community-Seite in die Hand nimmt, vielleicht mal eine App baut, etc. Es wäre gut, wenn man Subventionen bekäme. Aber auch generell, zum Beispiel mit euch, mit Väterarbeit in NRW, dass wir uns da gegenseitig bekannt machen. Das Interview wird dann ja auch wieder bei ManyDads gepostet. Und das Angebot in Kooperation mit dem  DRK, das funktioniert super. Es gibt aber noch weitere Organisationen. Ich glaube, wir müssen uns alle so vernetzen, dass es ein Ökosystem wird. Dass es egal ist, ob der Vater bei ManyDads ist oder an einem anderen Event teilnimmt. Es muss ein Ökosystem von guten Angeboten für Väter sein. Sodass man nicht immer zwei Monate bis zum nächsten Event warten muss.

Das ist eine schöne Vision, vielen Dank für das Gespräch.

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Kinder machen Väter – Väterbilder im Wandel

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. März 2023

Fotografien von Martin Moog mit Texten und Impulsen zur Vielfalt von Vätern in NRW

Das Selbstverständnis von Vätern sowie die Zuschreibungen und Erwartungen an sie sind seit Jahrzehnten im Wandel. Väter wollen gute Väter sein, von Anfang an für ihre Kinder da sein, ihre Entwicklung aktiv begleiten, es besser machen als ihre eigenen, vielfach abwesenden Väter.
Im Alltag fällt es ihnen, auch aufgrund von unpassenden Rahmenbedingungen, schwer, diese Vorstellungen zu leben.

Martin Moog, Fotograf aus Frankfurt, der seit knapp 20 Jahren als ‚Tagesvater‘ arbeitet, hat Väter mit ihren Kindern und Männer, die in verschiedenen Situationen für Kinder Verantwortung übernommen haben, porträtiert. Seine Fotografien zeichnen ein Bild davon, wie ‚engagierte Vaterschaft‘ aussehen kann und welche Zufriedenheit Männer und Kinder in dieser Zweisamkeit ausstrahlen.

Konfrontiert und ergänzt werden die Fotografien mit Wünschen von Vätern sowie Zahlen und Fakten zu den vielfältigen Lebenswirklichkeiten von Vätern in NRW.

Ausstellungseröffnung

Dienstag, 16. Mai, 19 Uhr

Tillmann Prüfer, Autor des Buchs ‚Vatersein, Warum wir mehr denn je neue Väter brauchen‘ und der Zeit Kolumne ‚Prüfers Töchter‘ wird im Gespräch mit dem Vorsitzenden der LAG-Väterarbeit darlegen, warum Feminismus eine große Chance für Väter ist, auch ihr Schweigen zu brechen und aus dem aktuellen Buch lesen.

Ausstellungszeitraum

Dienstag, 16. Mai bis Mittwoch, 14. Juni, Freiraum im KAP1

Eine Ausstellung der Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit in NRW im Rahmen der ‚Tage der Familie‘ des Ministeriums für Kinder, Jugendliche, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW.

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Oma und Opa sind gefragt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. März 2023

Veränderungen in der Enkelbetreuung, das Wohlbefinden von Eltern und das Wohlergehen von Kindern waren die Kernpunkte der von der Stiftung Ravensburger Verlag angestoßenen Studie, deren Ergebnisse im Sommer des vergangenen Jahres präsentiert wurden

Oma und Opa gefragt? war die Ausgangsfrage des zweijährigen Projektes, mit dem sich ein Team aus Familien- und Bildungsforscherinnen am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB Wiesbaden und Berlin) befasst hat.

Für den Zusammenhalt der Generationenuntereinander hat die Frage, inwiefern Oma und Opa gefragt sind, eine wichtige Bedeutung: Die Betreuung der Enkel durch die Großeltern kann zum Zusammenhalt der Enkel- und Großelterngeneration beitragen, aber auch zum Zusammenhalt der Eltern- und Großelterngeneration.

Im ersten Teil der Studie geht es um die Frage, wie sich vor dem Hintergrund familienpolitischer Veränderungen die Betreuung durch Großeltern über die Zeit veränderte. In welchem Zusammenhang stehen Großelternbetreuung und Kita-Betreuung? In einem zweiten Studienschwerpunkt wurde die Frage beantwortet, in welchem Zusammenhang eine Großelternbetreuung und kindliche Entwicklungsmaße sowie elterliche Zufriedenheit stehen.

Als Ergebnis ihrer Untersuchung halten die Forscher*innen fest, dass die Betreuung der Enkel durch Großeltern in Deutschland seit vielen Jahren ein bedeutsamer Bestandteil der Betreuungswirklichkeit von Kindern zwischen null und zehn Jahren ist. Im Detail zeigt sich, dass bei Kindern im Krippenalter die Großeltern sowohl am Vor- als auch Nachmittag eine Bedeutung haben, während es bei älteren Kindern die Nachmittagsbetreuung ist.
Neben der planmäßigen Unterstützung sind Großeltern auch für die Betreuung in Notfällen relevant. Ungefähr 60 Prozent aller Großmütter und 40 Prozent aller Großväter unterstützen im Notfall bei der Betreuung ihrer Enkelkinder.
Zusätzlich betreuen Großeltern im Bedarfsfall. Wird die Großelternabfrage nicht auf eine regelmäßige Betreuung beschränkt, sondern umfasst auch eine Betreuung „nach Bedarf“, gibt rund die Hälfte aller Eltern von unter Dreijährigen und etwa 55 Prozent der Eltern von Kindern zwischen drei und sechs Jahren, die noch die Kita besuchen, an, dass die Großeltern normalerweise eine Kinderbetreuungsfunktion übernehmen.

Wenn Großeltern bei der Kinderbetreuung mitwirken, kann man bei Müttern zwei Effekte beobachten: Sie sind zufriedener mit der Kinderbetreuung und mit ihrer eigenen Freizeit. Ihre Zufriedenheit mit der Kinderbetreuungssituation steigt um 14 Prozent an. Dieser Effekt geht auf Eltern mit Kindern im Kindergartenalter zurück – für diejenigen mit Grundschulkindern ist er nicht festzustellen.

Bei den Vätern sind die Effekte auf die Zufriedenheit im statistischen Sinne nicht so stabil. Die Zufriedenheit der Väter mit der Kinderbetreuungssituation steigt um 21 Prozent, wenn ihre Kinder von den Großeltern betreut werden. Die Kinderbetreuung durch die Großeltern senkt jedoch die Zufriedenheit der Väter mit ihrer Karriere um 7 Prozent.

Die Effekte der Betreuung der Großeltern auf die Kinder entspricht nicht denen, die einer Kita mit einer hohen Qualität zugesprochen werden. Dies wird damit erklärt, dass Kinder in Kitas mit Gleichaltrigen agieren, die Kita einen expliziten Bildungsauftrag hat und dort pädagogische Fachkräfte beschäftigt sind.
„Der Befund, dass wir kaum Effekte im Mittel aller Kinder messen können, zeigt aber auch, dass eine Großelternbetreuung nicht zu einer größeren Entwicklungsauffälligkeit von Kindern oder Ähnlichem beiträgt. Vielmehr kann vermutet werden, dass diese gemeinsame Zeit mit den Großeltern Wirkungen zeigt, die eher mittel- bis langfristiger Natur sind.“

In ihren Schlussfolgerungen für die zukünftige Kinderbetreuungspolitik, beschreibt die Studie auch in den kommenden Jahren einen großen Bedarf, dass Familien auf diese „Betreuungsressourcen“ zurückzugreifen. Für Familien, deren Großeltern nicht mehr leben oder zu weit weg wohnen, müssten diese Ungleichheiten im Zugang und der Verfügbarkeit von intergenerationalen Unterstützungsleistungen durch ehrenamtliche und professionelle „Großelterndienste“ begegnet werden.

Großelternbetreuung ist, so ein weiteres Ergebnis, in den letzten Jahren trotz Kita-Ausbau weitgehend konstant geblieben, sie ist eine wichtige Komponente im Leben von jungen Familien und hilft den Eltern. Eltern, die sie nicht nutzen können, wünschen sich in großem Maß eine stärkere Einbindung von Oma und Opa. Erwerbstätigen Eltern stehen weiterhin vor großen Herausforderungen – selbst wenn die Kita-Betreuung noch weiter ausgebaut wird.

Sie sind vor allem auf eine familienfreundliche Arbeitswelt angewiesen. Eine Arbeitswelt die Möglichkeiten bereit hält, auf Notfälle und ungeplante Bedarfe reagieren zu können. Eine familienbewusste Unternehmenskultur ist von großer Bedeutung und wird in Zukunft noch an Bedeutung zunehmen.

Link zum Download der Studie

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Mensch Papa! Die Wissenschaft vom Vatersein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Februar 2023

Was macht das Vaterwerden mit Männern? Wissenschaftler untersuchen, wie sich Männer psychisch und physisch während der Schwangerschaft, der Geburt und in den ersten Jahren mit ihren Kindern verändern. Diese Dokumentation geht auf eine Entdeckungsreise und begleitet drei Männer in Deutschland, Frankreich und Schweden während ihres Abenteuers, Papa zu werden und Vater zu sein.

Die arte Dokumentation zeigt, wie sich Männer während der Schwangerschaft, der Geburt und in den ersten Lebensjahren ihrer Kinder verändern, und welche Bedeutung sie dabei für ihre Kinder haben.
Anna Machin, Evolutionsanthropologin der Universität Oxford, erforscht das Verhältnis von Vätern zu ihren Kindern. Die Ergebnisse ihrer Studien belegen, dass gegen Ende der Schwangerschaft und bei der Geburt das Testosteron der Väter sinkt. Das hilft ihnen, liebevoller auf ihre Kinder zu reagieren. Die Forschungsresultate Marian Bakermans-Kranenburgs von der Universität Leiden deuten darauf hin, dass Väter, die bereits in der Schwangerschaft täglich mit ihrem Baby kommunizieren, auch später eine stärkere Bindung zum Kind haben.
Was passiert bei der Geburt mit Männern? Damit hat sich der Gynäkologe Kai Bühling im Rahmen einer Studie beschäftigt. Rund 90 Prozent der Väter erleben die Geburt als positiv – aber es gibt auch Männer, die sich um negative Veränderungen sorgen, vor allem, was die Sexualität angeht. Die Neurobiologin Ruth Feldman aus Tel Aviv hat sich in großangelegten Studien die Gehirnregionen von Müttern und Vätern angeschaut. Ihr Ergebnis: Nicht nur die Gehirne der Frauen, sondern auch die der Männer verändern sich nach der Geburt – vorausgesetzt, sie sind engagierte Väter.

Spannende wissenschaftliche Erkenntnisse, verwoben mit persönlichen Geschichten von Vätern aus drei unterschiedlichen Ländern, ergeben einen faszinierenden Film über das Phänomen des Vaterwerdens und der Wichtigkeit des Vaterseins.

Nächste Ausstrahlung am:

  • Samstag, 4. Februar um 22:50
  • Mittwoch, 22. Februar um 02:00
  • Sonntag, 26. Februar um 07:45

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5 Väterfragen an Hans-Georg Nelles

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Dezember 2021

Hans-Georg Nelles vertritt das Väterexpertennetz Deutschland VEND-eV in der LAG und ist auch deren Vorsitzender.

Ergänzen Sie bitte den Satz ‚Vater werden ist …‘

das spannendste Projekt, auf dass Mann sich einlassen kann und bei dem alle Beteiligten gemeinsam wachsen, auch wenn sie schon oder irgend wann einmal Erwachsene sind.

Welche Eigenschaften fallen ihnen beim Wort ‚Vater‘ ein?

… vom Wortstamm her bedeutet Vater ‚nähren, hüten, schützen‘. Das ist quasi die Beschreibung der traditionellen Vaterrolle. Heute wollen Väter aber mehr sein als Ernährer der Familie. Sie wollen die Entwicklung ihrer Kinder von Anfang an aktiv begleiten und eine Hauptrolle in ihrem Leben einnehmen.

Was sollte Mann beim Vater werden unbedingt beachten?

‚Vater werden ist nicht schwer‘ hat Wilhelm Busch vor über 150 Jahren gedichtet, aber machen sich Viele die Entscheidung fürs ‚Vater werden‘ nicht leicht. Es gibt Einiges zu beachten und ändern tut sich danach fast Alles. Aber darauf kann Mann sich vorbereiten, alleine, gemeinsam mit der Partnerin und anderen werdenden Vätern. Es ist wichtig für sich als Vater und gemeinsam als Eltern positive Vorstellungen und Bilder zu entwickeln. Also eine Vorstellung davon, wie man Vater sein möchte. Anschließend können Bedingungen geschaffen und Entscheidungen getroffen werden, die eine Verwirklichung der (gemeinsamen) Vorstellungen ermöglichen.

Was würde Ihrer Meinung nach Vätern in Zukunft das Vater sein erleichtern?

… wenn Vätern von Anfang an die Kompetenzen und Bedeutung zugeschrieben wird, die sie für die Entwicklung ihrer Kinder haben und ihnen auch die Zeit zugestanden wird, die Vatersein braucht. Es braucht aber auch passende Rahmenbedingungen in Gesellschaft und Unternehmen sowie von Seiten der Väter mehr Gelassenheit und Zuversicht.

An welches Erlebnis mit Ihrem Vater erinnern Sie sich am liebsten?

Das sind die Fahrradtouren die er mit uns unternommen hat. Außerdem habe ich einem Haushalt ohne Auto erfahren, (trotzdem) mobil sein zu können.

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Lockdown als Chance? – Drei Fragen an Hans-Georg Nelles

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Oktober 2021

Die Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit in NRW veranstaltet am 16. November eine Online Tagung mit der Überschrift ‚Lockdown als Chance?. Was ist damit gemeint?

Im Rückblick auf das Frühjahr 2020 und den Beginn des Jahres 2021 kommen uns zunächst die Einschränkungen und Schließungen von Schulen und Kindertagesstätten in den Sinn, die zu großen Mehrbelastungen in Familien geführt haben. Corona hat dabei wie ein Brennglas gewirkt und an vielen Stellen deutlich gemacht, was gut läuft und was nicht.
Wir wollen mit dieser Tagung noch einmal die Lupe darauf richten, was ‚gut‘ gelaufen ist, welche Erfahrungen Väter gemacht haben, die sich, zu Beginn vielleicht unfreiwillig, in Familie engagiert haben und welche Wirkungen diese Erlebnisse auf ihr Vatersein haben.
Und der Titel der Tagung hat ja noch einen zweiten Teil: ‚Weichenstellungen für mehr väterliches Engagement‘. Es wird darum gehen, Konsequenzen aus diesen ‚Learnings‘ zu ziehen und zu schauen, wo strukturelle Hindernisse beseitigt werden können um dieses Engagement auf Dauer sicher zu stellen und mehr Vätern das zu ermöglichen, was sie wollen, sich gleichermaßen in Familie und Beruf zu engagieren und in beiden Sphären erfolgreich zu sein

Was erwartet die Teilnehmenden am 16. November konkret?

Am Vormittag wird es zunächst zwei Beiträge geben: David Juncke von der Prognos AG wird zunächst aktuelle Zahlen und Fakten aus dem gerade veröffentlichten Väterreport vorstellen, Anne Buschmeyer vom Deutschen Jugend Institut wird diese ‚Fakten‘ mit Ergebnissen aus qualitativen Interviews mit Vätern, die sie 2020 und 21 geführt hat, ergänzen. Anschließend diskutieren die beiden gemeinsam mit einem Elternpaar, das sich schon vor der Pandemie Erwerbs- und Familienarbeit partnerschaftlich aufgeteilt haben, deren Auswirkungen auf Väter und Mütter.
Am Nachmittag geht es dann in einer ersten Runde um Ideen und Visionen für die Gestaltung von entscheidenden Lebenssituationen von Vätern. Als Impulsgeber:innen haben wir Autor:innen gewonnen, die sich intensiv mit dem jeweiligen Thema auseinandergesetzt haben.
In einer zweiten Runde geht es dann darum, aus den Ideen konkrete Weichenstellungen für mehr väterliches Engagement abzuleiten und die Schritte zu ihrer Verwirklichung zu definieren.

Welche Konsequenzen werden die Ergebnisse der Tagung haben?

Als Ergebnis der Fachtagung werden wir für die Bereiche: ‚Geburt & Gesundheit‘, ‚Bildung & Erziehung‘, ‚Recht & Beratung‘, ‚Erwerbs- & Care Arbeit‘ sowie ‚Gleichberechtigung & Beteiligung‘ konkrete Ansätze für mehr väterliches Engagement haben. Diese ermöglichen Vätern und Müttern, denjenigen die sie begleiten und beraten vor allem aber denjenigen, die Rahmenbedingungen (mit-) gestalten, vermeintliche Sachzwänge und andere Faktoren, die nicht zu den ‚erwünschten‘ Zielen führen, zu korrigieren und Weichen anders zu stellen.
Wir als Landesarbeitsgemeinschaft sind vor fünf Jahren unter anderem angetreten, Vätern Wege in die Familie zu erleichtern. Wir werden diese Ergebnisse für unsere Lobbyarbeit nutzen, im kommenden Jahr sind ja auch Landtagswahlen in NRW. Darüber hinaus werden wir die konkreten Vorschläge auch im fachlichen Austausch mit anderen Verbänden und Institutionen zur Verbesserung der Arbeit mit Vätern nutzen.

Für die Teilnahme an der Tagung werden keine Kosten erhoben, eine Anmeldung ist hier möglich:

https://eveeno.com/lag-vaetertagung-2021

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Lockdown als Chance? – Weichenstellungen für mehr väterliches Engagement

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Oktober 2021

Online Fachtagung der LAG Väterarbeit in NRW

am Dienstag, 16. November 2021

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Bei dieser Veranstaltung wird es darum gehen, Lebenssituationen und -ereignisse, in denen väterliches Engagement beeinflusst wird, zu identifizieren und diejenigen, die Väter in diesen Phasen begleiten und beraten mit denen ins Gespräch zu bringen, die gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen mitgestalten.
Dabei werden die Erfahrungen, die Väter und alle anderen, in der Corona Pandemie, während der Lockdowns mit Schul- und Kitaschließungen, im Homeoffice und in der Ausübung systemrelevante Berufe gemacht haben im Vordergrund stehen und die Chancen der Learnings dieser 18 Monate ausgewertet.
Ergebnis dieser Tagung sind konkrete Ansätze, die es einerseits Vätern bzw. denjenigen die sie begleiten und beraten ermöglichen, Entscheidungsabläufe ‚transparenter‘ zu gestalten und andererseits denjenigen, die Rahmenbedingungen (mit-) gestalten, erlauben vermeintliche Sachzwänge und andere Faktoren, die nicht zu den ‚erwünschten‘ Zielen führen, zu korrigieren und Weichen anders zu stellen.

Programm

Ab 9.00 Uhr Login der Teilnehmenden

9.30 Uhr Eröffnung und Einführung
Videogrußbotschaft Andreas Bothe, Staatssekretär MKFFI
LAG-V Mitglieder im Gespräch: Hans-Georg Nelles, Stephan Buttgereit und Jürgen Haas zu den Herausforderungen und Erfahrungen in der Arbeit der letzten 18 Monate.

10.00 Uhr Keynotes

Engagement von Vätern, Entwicklung, Bedeutung und Rahmenbedingungen
David Juncke Prognos AG

Corona als Brennglas – Erfahrungen von Vätern und Chancen/ Ansatzpunkte für Veränderungen mehr väterliches Engagement
Anna Buschmeyer, Deutsches Jugendinstitut München

11:20 Uhr Pause

11:35 Uhr Videoimpuls: Portraits von Paaren und ihren Erfahrungen in unterschiedlichen Familienkonstellationen

Das vollständige Programm finden Sie hier: Programm Vätertagung 20211007

Weitere Informationen zu den Dialogrunden und den Workshops gibt es hier: Inhalte und Leitfragen der Dialogrunden und Workshops 20211007

Für die Teilnahme an der Tagung werden keine Kosten erhoben, eine Anmeldung ist hier möglich:

https://eveeno.com/lag-vaetertagung-2021

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