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Krabbeln lerne ich bei Papa, laufen dann bei Mama

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Freitag 2. März 2007

Warum nicht (auch) so, die aktuellen Plakate hinterlassen nicht nur bei mir einen faden Beigeschmack. Im Blog Liberation(s) de la femme at trassagere ist eine Einschätzung aus französischer Perspektive zu lesen.

krabbeln_laufen_papa_mama.jpg
‚Als Französin war ich ganz komplett überrascht von diesem Plakat, die für mich eine sehr konservative Stimmung haben. Aber das ist anders in Frankreich als in Deutschland, Frauen können ganz einfach arbeiten und Kinder haben (und müssen auch), und deswegen haben die Väter seit fast zwanzig Jahren einen großen Anteil an der Erziehung ihrer Kinder. ‚ Und im Originaltext:

Avant hier, dans le train vers Hannovre, une affiche : un beau bedon tout rond, une paire de petits chaussons de bébés, et un slogan que je traduirais approxiamtivement “Maman m’apprends à marcher à quatre pattes, et aprèsPapa à bien marcher” (Krabbeln lerne ich bei Mama. Laufen dann bei Papa), et une phrase : “les avantages de la famille”.

Ce qui permet de se rappeler que même si l’Allemagne a élu avant la France une femme à la tête du pays (le président allemand étant un coupeur de ruban comme nos présidents de la III° République), le mythe de la Mère avec toute l’emphase nécessaire reste bien ancré dans les mentalités. Et comme l’école ferme à deux heures de l’après-midi, les femmes ont le choix entre se dédier à leurs enfants, au détriment de leur carrière, ou se transformer en mère indignes, ici en mères corbeaux (Rabenmutter) qui laissent leurs enfants rentrer tout seuls à la maison, la clé suspendue au cou, en en faisant des Schüsselkinder.

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5 Kommentare zu “Krabbeln lerne ich bei Papa, laufen dann bei Mama”

  1. Marie-Aude sagt:

    Super !!! Das ist eine wunderbar Plakat, mag ich es wirklich 🙂

  2. Rochus Wolff sagt:

    Was mir an dem Plakat milde aufgestoßen war, ist, daß es implizit Geschlechterstereotype über die Erziehung eben doch wieder aufgreift und vielleicht verstärkt: Die Mutter ist für die Heimeligkeit zuständig (Krabbeln), der Vater dann für den Weg in die weite Welt (Laufen). Also private und öffentliche Sphären, ganz klassisch.

    Aber so ist es natürlich nicht gemeint; und in Deutschland muß sich eben noch viel tun, bevor die meisten Väter überhaupt beim Laufenlernen reichlich behilflich sind (es ist ja ein Glück, bei den ersten Schritten dabei zu sein).

  3. Anonymous sagt:

    Ich, Mutter in einer Mutter/Mutter Beziehung, hasse das Plakat. Die Geschlechterstereotypen fand ich auch äußerst störend. Nun ja, was soll man machen – bis neue Arten von Familie in den Köpfen als Möglichkeiten vorhanden sind vergehen sicherlich noch ein paar Generationen.

  4. Onlinedruckerei sagt:

    Schon etwas schlecht gefaked 🙂

  5. Das Plus am Elterngeld Plus: Leitbilder und Familienmodelle des Elterngeldes sagt:

    […] der Einführung des Elterngeldes warb eine große Plakatkampagne der Bundesregierung mit dem Motiv „Krabbeln lerne ich bei Mama, laufen dann bei Papa“. Zwar können Eltern das […]

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