Kopf hoch, Bauch raus
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 8. Februar 2007
Der Spiegel beobachtet den Stern und der beobachtet die Ministerin und die die Männer … Und das liest sich dann so:
Von der Leyen sieht die Macht der Männer schwinden. „Die Zeiten sind vorbei, in denen Männer per se mächtiger waren und als Alphatierchen daherkamen“, stellt sie fest. Dank besserer Bildung zögen Mädchen heute zum Teil an den Jungs vorbei. Die Folge: „Frauen greifen nach der Hälfte der Macht.“ Die Journalisten fragen besorgt: Warum denn das alte Machtsystem der Männer nicht mehr funktioniere. „Hey, bekommen Sie Angst?“, kontert die Ministerin.
Nun, ihre Angst halte sich in Grenzen, behaupten die „Stern“-Männer und fragen nach dem Wert männlicher Machtrituale. Mit denen hat Ursula von der Leyen Erfahrung: „Platzhirschgebaren“ nennt sie das: „Großes Volumen in der Bassstimme, raumgreifende Gesten, Brust raus, Kopf hoch, der Bauch wird rausgeschoben.“ …
Die Frauen wünschten sich, dass ihr Partner „genauso wie sie Verantwortung auf beiden Gebieten“ übernimmt. Doch an dieser Stelle hakt es laut von der Leyen gewaltig. Schuld sind die Männer: „Das Dilemma ist, dass die männliche Rolle hinterherhinkt.“ Hohn und Spott ernteten viele Männer bei ihren Kollegen, wenn sie zu Gunsten des Kindes zu Hause bleiben. …
Die Reporter protestieren: Immer sollen sich die Männer ändern! „Schwachsinn“, entgegnet die Ministerin barsch. Es gehe um Weiterentwicklung aus einer „sehr engen, antiquierten Rolle“, so habe sich schon in den USA und Skandinavien „das Missverhältnis auf dem Beziehungsmarkt“ wieder ausgeglichen.„
Wie heißt es doch so schön: die richtige Beobachtung ist der erste Schritt zur …