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Archiv für März 23rd, 2009

Arbeitende Mütter sind nicht Schuld an der Bildungsmisere!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. März 2009

Völlig zu Recht weist der Verband berufstätiger Mütter (VBM) Vorwürfe zurück, die in der aktuellen Ausgabe des Bildungsmagazins „didacta“ erhoben werden. Die Zeitschrift des gleichnamigen Verbandes der Bildungswirtschaft macht (unter anderem) berufstätige Mütter dafür verantwortlich, dass immer mehr Kinder in der Schule als „schwierig“ gelten.

Das Heft beschäftigt sich mit den Herausforderungen des Lehrerberufes. Die Gründe für die heute offenbar ‚problematische’ Schülerschaft, die von Seiten der Lehrer nicht mehr beherrschbar sei, werden unreflektiert im Elternhaus der Schüler verortet.

Nur eine gewaltige „Rolle rückwärts“ in der Gesellschaftsordnung und der Erwerbstätigkeit von Eltern und insbesondere von Müttern könne das Leben der Lehrerschaft wieder erträglich und erfolgreich machen:

Im Artikel heißt es, dass „die zunehmende Berufstätigkeit von Müttern“ oder auch „elterliches Karrieredenken“ zu Auflösungserscheinungen der tradierten Familienordnung führe. Genau wie Arbeitslosigkeit und soziale Benachteiligung sei beruflicher Ehrgeiz der Mutter der Grund für erzieherische Defizite. Der Vater als Person, die auch zur Erziehung seiner Sprösslinge beitragen könnte und sollte, kommt im Artikel nicht vor.

Diese Position ist eigentlich verwunderlich, da mit Prof. Fthenakis dem Verband einer der profiliertesten Väterforscher als Präsident vorsteht. Erst vor wenigen Tagen hat Fthenakis in einer anderen Zeitschrift die Bedeutung der Väter für das Ausbildungsniveau der Kinder betont.

Das Foul, das der VBM in seiner Stellungnahme abwehrt, spielen die Mütter dann aber selber. ‚Die Persönlichkeit der Mütter ist damit entscheidender als ihr Zeitbudget. Warum wird also weiterhin an einem Mythos gebastelt, der dem Denken einer anderen Generation entspricht?’

Dies gilt für die Väter offensichtlich nicht. Da wird dann eine veraltete Zeitverwendungsstudie zitiert, und die Minuten gezählt. Beim Hinweis auf die in der vergangenen Woche veröffentlichten Studie ‚Männer in Bewegung’ wird verschwiegen, das es vor allem die traditionellen Väter sind, deren Engagement in Familie im Vergleich zu 1998 deutlich abgenommen hat.

Dem Resümee kann ich dann aber doch ungeteilt zustimmen: ‚Das Bild der Familie mit dem Vater als Ernährer, die Mutter als Hausfrau, die Kinder brav und wohlerzogen. Mit der wichtigsten Tugend, der Disziplin in Haus und Schule, gerne auch unter Zuhilfenahme der Prügelstrafe. Zum Glück haben sich die Zeiten geändert.‘ Gott sei Dank!

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Einaiych – There Must Be Another Way

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. März 2009

Die eine ist jüdisch mit jemenitischen Wurzeln, die andere christlich arabisch. Beide sind Israelinnen, können singen und werden im Mai für Israel beim Eurovision Song Contest in Moskau antreten.

Achinoam Nini (39), in Europa besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Noa, ist die Stimme Israels. Sie trat in der New Yorker Carnegie Hall auf und beim Jazz Festival in Montreux. Stars wie Sting, Stevie Wonder und Sheryl Crow sangen mit ihr im Duett.

Mira Anwar Awad (33), geboren als Tochter eines Palästinensers und einer Bulgarin in einem arabischen Dorf in Galiläa ist in ihrer Heimat vor allem als Schauspielerin in der sehr erfolgreichen Sitcom „Arab Labour“ bekannt. Als Sängerin und Songwriterin hatte Awad es zunächst schwer.

Vor acht Jahren gelang Awad dann doch der Durchbruch, als sie gemeinsam mit Noa den Beatles-Song „We can work it out“ aufnahm. Die Songzeile „Life is very short and there is no time for fighting“ – was so viel heißt wie: das Leben ist zu kurz, um es mit Kämpfen zu vergeuden – war damals Noas und Mira Awads Antwort auf die zweite Intifada.

Erst empörten sich linke Kriegsgegner, dass sich die zwei Frauen als „Feigenblatt“ im Dienste „israelischer Propaganda“ hergäben. Dann monierten Ultrarechte, wie man bloß den jüdischen Staat von jemandem aus der arabischen Minderheit vertreten lassen könne.

Inzwischen hat sich die Aufregung etwas gelegt. Die Fans in Israel haben vor wenigen Tagen unter vier Noa/Awad-Songs ihre Wahl getroffen. „There must be another way“ heißt das Lied für Moskau. Getextet in Englisch, Hebräisch und Arabisch von den beiden Sängerinnen und komponiert von Gil Dor, Noas langjährigem musikalischem Partner. „Wir haben einen langen, harten Weg hinter uns gebracht, Hand in Hand, und die Tränen fließen umsonst, der Schmerz hat keinen Namen, wir warten nur auf den Tag danach – es muss einen anderen Weg geben“, heißt es in der seichten Popballade.

„There must be another way“ – es muss einen anderen Weg geben. In Europa gibt es viele, die den Israelis und Palästinensern genau das wünschen.

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Männervernichtungsmaßnahmen oder: Schluss mit Feminismus

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. März 2009

Valerie Solanas, erstes und einziges Mitglied von SCUM (Society for cutting up men) und vor allem Radikalfeministin, ist heute, wenn überhaupt, nur bekannt als die Frau, die auf Andy Warhol geschossen hat.

Ihr Anschlag auf den Meister der PopArt im Jahr 1968 beflügelte nicht nur Hardcore-Feministinnen, sondern auch revolutionäre Gruppen wie die amerikanische Vereinigung Up against the wall, motherfuckers, die den Anschlag auf Warhols Leben als ein kulturelles Äquivalent zum politischen Mord betitelte.

Zwei Frauen und ein Mann (Sarah Hostettler, Anna Rot und Dominik Bliefert), die zu dieser Zeit noch nicht einmal geboren waren, nehmen das Manifest der Valerie Solanas zum Ausgangspunkt für eine kuriose Bestandsaufnahme in Sachen Feminismus.

Spielort Deutsches Theater in Göttingen, Termine: 24. März, 7. April und 20. April 2009, jeweils 20:00 Uhr.

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