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Archiv für die 'Unternehmen' Kategorie

Ernst & Young verweigerte Vater Teilzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. April 2008

Weil ihm sein Arbeitgeber keine Elternzeit mit Teilzeitstelle zugestehen wollte, klagt ein Steuerberater in Düsseldorf vor dem Arbeitsgericht.

Der Mann hatte zwei Jahre lang maximal drei Tage pro Woche arbeiten wollen, um für seine kleine Tochter da zu sein. Zweimal hatte das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Ernst & Young jedoch seit 2006 die Anträge des 42-Jährigen auf Teilzeit-Beschäftigung „aus betrieblichen Gründen“ abgelehnt. Dadurch war der Mann gezwungen, sich für zwei Jahre unbezahlt freistellen zu lassen. Ihm gehe es jedoch weniger um den Verdienstausfall, als vielmehr um die Rechtmäßigkeit der Weigerung des Arbeitgebers.

Laut Gesetz haben Väter und Mütter während der Elternzeit einen Rechtsanspruch auf unbezahlten Urlaub oder Teilzeit-Beschäftigung. Nur kleine Betriebe mit weniger als 16 Mitarbeitern sind nicht daran gebunden. Ernst & Young hat nach Angaben eines Sprechers allein in Düsseldorf 700 Beschäftigte. Nach Ansicht der Firma ist der Kläger in seiner Funktion als Projektmanager aber nur ganztägig einsetzbar.

Wie heißt es doch so schön auf der Homepage von Ernst & Young: ‚Unsere Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital. Wir erwarten von unseren Mitarbeitern, dass sie sich überdurchschnittlich engagieren. Wir wissen aber auch, dass sie effektiver und besser arbeiten, wenn sie ein ausgeglichenes Leben führen.’

Aber schon das Bild und der Titel darüber sind verräterisch: ‚Als Frau denkt man irgendwann auch über eine Karriere als Mutter nach’.

Quelle

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Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter ist vom Verhalten der Führungskraft abhängig

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. April 2008

Weder die Größe der Firma noch die Branche entscheiden über die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeiter, ausschlaggebend ist vor allem das Verhalten der Führungskraft. Führungskräfte schaffen das Umfeld, in dem Mitarbeiter überdurchschnittliche Leistungen erbringen und lange Zeit im Unternehmen bleiben, so dass große Unternehmensziele erreicht werden.

83 % der befragten HR-Verantwortlichen und 71 % der befragten Top-Manager sehen die größte Herausforderung der Zukunft darin, die besten Talente im Unternehmen langfristig zu motivieren. Weiterlesen »

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Familien(um)denken in Unternehmen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. April 2008

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen hat gestern an die deutsche Wirtschaft appelliert, mehr für familienfreundliche Arbeitsbedingungen zu tun. Es gebe in Deutschland «Nachhol- und Lernbedarf» bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sagte Leyen am Dienstag in Berlin.

Aktuelle Untersuchungen machten deutlich, dass Fachkräfte ihre Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber zunehmend davon abhängig machen, ob er die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützt. Für 92% der Beschäftigten ist diese Frage genauso bedeutsam wie das Gehalt.

DGB-Chef Michael Sommer kritisierte, die Bedeutung des Themas Familie werde im deutschen Arbeitsleben unterschätzt. Familienfreundlichkeit gelte allgemein noch nicht als Muss.

Besonders vernachlässigt würden die Väter in der Debatte, kritisierten Experten. Es gehe nahezu immer darum, wie Frauen Kinder und Karriere vereinbaren könnten, sagte Eberhard Schäfer, Gründer des ‚Papa Instituts’. ‚Fast überall, wo Familie draufsteht, sind Väter nicht mit drin’.

Obwohl viele Männer ihren Job und die Familie in Einklang bringen wollten, müssten gerade junge Väter überdurchschnittlich viel arbeiten, um über die Runden zu kommen. «Auch wenn Väter das nicht wollen, geraten sie oft in die Rolle des Alleinernährers»,

Quelle

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Male Chauvinist und andere Dinosaurier

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. April 2008

Prof. Dr. Norbert Walter, der ‚Chefvolkswirt’ der Deutschen Bank, hat heute beim ersten Netzwerktreffen ‚Erfolgsfaktor Familie’ eine Keynote zum Thema nachhaltige Familienpolitik in Unternehmen abgegeben und dabei zum Teil Thesen vertreten, die Mann von ihm nicht erwartet hat, aber auch solche, denen an dieser Stelle widersprochen werden muss.

Zu den Letzteren gehören die Behauptungen, dass Kinder frühestens zu Beginn des zweiten Lebensjahres in der Lage sind, Beziehungen zu anderen Personen als der Mutter aufzubauen und dass Väter erst wichtig werden, wenn die Kinder in die Schule gehen.

Sein Ratschlag dagegen, nicht ständig im Gegenwind zu arbeiten und zu predigen, sondern den Unternehmen, die der Überzeugung sind, Familienfreundlichkeit rechne sich nicht, den ‚Male Chauvinist’, wie er sie bezeichnete, einen glücklichen Untergang zu wünschen, klingt wirkungsvoll. ‚Wir brauchen ja schließlich auch Verlierer im Wettbewerb’. Weiterlesen »

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Warum sich viele neue Väter mit dem Wandel schwertun

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 31. März 2008

In der aktuellen Ausgabe von Psychologie heute sucht Susie Reinhardt nach Antworten auf diese Frage und kommt zu lange bekannten Ergebnissen:

‚Väterforscher sind sich einig, dass auch viele Arbeitgeber zur Elternzeit willige Männer am Familienmanagement hindern. Anders als bei Frauen können Vorgesetzte oft wenig mit dem väterlichen Wunsch nach einer Berufspause wegen des Babys anfangen. Vor allem männliche Chefs meinen, mit ein paar Tagen Urlaub zur Kindsgeburt und einem Staruß Blumen für die Gattin im Wochenbett seien die aufgaben eines Vaters bereits erfüllt.

Wer trotzdem kürzer tritt, muss immer noch damit rechnen, dass auch die Kollegen wenig Verständnis haben und den engagierten Vater ausgrenzen.‘

Und die Frauen müssen auch noch lernen, den Vater als gleichwertige Betreuungsperson anzuerkennen. Weiterlesen »

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Eine männliche Mutter im Daimler Blog

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. März 2008

‚Wir sind Eltern geworden! Ist das aufregend und schön plötzlich so ein kleines Würmchen zu haben, um das man sich so gut wie möglich kümmern will.

Und kümmern heißt für uns auch, soviel Zeit wie möglich mit unserem Kind zu verbringen. Wir wollten beide, dass die ersten drei Jahre immer einer zuhause ist. Doch wie bekommt man Kind und Karriere unter einen Hut? Muss es immer klassisch ablaufen?‘

So beginnt Mario Flemming seinen Beitrag im Daimler Blog, in dem er sehr offen über seine Pläne, ein aktiver Vater sein zu wollen und die Reaktionen der Vorgesetzten und Kollegen darauf schreibt.

‚Von Seiten der Firma und meines Vorgesetzten ist Elternzeit kein Problem, auch ich als Mann werde bei meinem Vorhaben unterstützt und ich habe auch noch keinen erhobenen Zeigefinger und keinen bösen Blick gesehen. …

Ich bin nun schon fast 23 Jahre beim Daimler, etwa genau so lange werde ich noch arbeiten. Da wird es mir ganz gut tun, zwei Jahre lang eine andere Aufgabe zu übernehmen. Ich freue mich darauf!‘

Ein schönes Beispiel von dem wir noch viel mehr brauchen.

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Why Working Dads Don’t Need Support Groups

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. März 2008

Mit dieser Frage setzt sich John J. Edwards heute in seinem Beitrag im Juggle Blog des Wall Street Journal auseinander:

That’s the question in a recent article in the Seattle Post-Intelligencer, which looked at the marked bias toward moms among parenting support groups and literature. The article, by Paul Nyhan, notes that dads are more involved than ever in actively raising their kids, and that such involvement helps kids (and moms) a lot. It goes on to discuss small-scale dad-focused efforts in the Seattle area, such as a “daddy and me” class at a community college (canceled for lack of interest) and a one-session “Conscious Fathering” class at an area hospital, and explores why “dad support is a constellation compared with the universe of mom networks.” Weiterlesen »

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Profit aus der Väterkarenz

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. März 2008

Wie viel Mut braucht Väterkarenz und welchen Vorteil haben Eltern und Unternehmen davon – zu diesem Thema wurde auf Einladung des abz*austria diskutiert

„Wir sind schon stolz, dass wir unter unseren 250 fixen Mitarbeitern zwei karenzierte Väter haben“, sagt Alexander Hahnefeld, Leiter der Human Resources bei Microsoft Österreich. Diese Vorbildwirkung sei für Unternehmen wichtig, denn es gehe auch darum, den Fokus weg von reiner Erfolgsorientierung hin zu Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu legen und damit die Unternehmenskultur zu verbessern, so Hahnefeld. Die Teilnehmer des Podiums waren sich einig, dass die wenigen karenzierten Väter derzeit vor allem eins sind, nämlich Rolemodels für andere. Weiterlesen »

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Kinder sind das beste Management-Training

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. März 2008

Seit 14 Monaten gibt es das neue Elterngeld. Die vor wenigen Tagen veröffentlichten Zahlen für 2007 zeigen, dass zunehmend auch Väter die Elternzeit in Anspruch nehmen und sich um die Kindererziehung kümmern. Zunächst (nur?) für ein paar Monate. Die Angst vor einem Karriereknick ist noch gegenwärtig.

Jürgen Hoffmann hat in der letzten Welt am Sonntag einige Beispiele zusammen getragen, die Mut machen.

Den Staat kostete die Unterstützung im vergangenen Jahr gut 1,7 Milliarden Euro. Wie hoch aber sind die Kosten für die Arbeitgeber? „Die Mehrkosten lassen sich kaum beziffern, da sie denkbar gering sind“, sagt Reinhart Martin, Sprecher von Tesa in Hamburg. Es gebe lediglich einen „leicht erhöhten Verwaltungsaufwand durch die neue Beantragung des Elterngeldes“. Bei Tesa wurde die Software angepasst – das war es.

Eine freiwillige soziale Zulage von monatlich 75 Euro zahlt der Germanische Lloyd in der Elternzeit. Weil die Väter – und Mütter – in der Regel Teilzeit weiter arbeiten, „bedeutet die Elternzeit für uns aber keine große Belastung“, betont Firmen-Sprecherin Stefanie Normann. Weiterlesen »

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Eltern unter Druck

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Februar 2008

Natürlich wollen Eltern alles richtig machen – doch dabei reiben sie sich auf zwischen eigenen Ansprüchen, den Bedürfnissen ihrer Kinder und den Forderungen der Arbeitswelt.

Zumindest zeichnet eine neue Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung, die am 26. Februar in Berlin vorgestellt wurde, dieses Bild von „Eltern unter Druck“. Die wichtigsten Ergebnisse wurden von Eltern.de zusammengefasst:

1. Eltern haben hohe Ansprüche – vor allem an sich selbst

Die Studie belegt, wie intensiv sich Frauen, aber auch Männer, heute mit ihrer Elternschaft auseinander setzen – und wie verunsichert sie dabei sind. Sie messen sich daran, wie „gelungen“ ihre Erziehung ist: Schafft das Kind den Wechsel aufs Gymnasium und stellt so die Weichen für den späteren Erfolg? Zeigt es keinerlei Verhaltensauffälligkeiten? Probleme des Kindes fallen deshalb umgehend auf die Eltern zurück – doch haben die andererseits auch keinen festen Erziehungskanon mehr, an den sie sich halten können.

Mütter fühlen sich dabei offensichtlich noch stärker unter Druck gesetzt als die Väter. Denn auch wenn viele junge Paare heute ein modernes Familienmodell leben möchten, werden speziell die Frauen in den alten Bundesländern nach wie vor mit einem Mutterbild konfrontiert, das von ihnen vor allem die permanente Aufopferung für ihre Kinder fordert.

2. Kinder und Karriere – in Deutschland klare Gegensätze

Mobil, flexibel und immer zu Überstunden bereit – so sieht der ideale Arbeitnehmer für die meisten Unternehmen offenbar aus. Dass dieses Anforderungsprofil mit einem geregelten Familienleben kaum zu vereinbaren ist, dürfte klar sein. Die Studie zeigt deutlich, dass eine familienfreundliche Arbeitswelt hierzulande noch immer bloße Utopie ist. Mutterschaft ist für die meisten Frauen offenbar immer noch gleichbedeutend mit einem erheblichen Karriereknick. Weiterlesen »

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