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Elternzeit für Väter & Kinder – Und was sagen die Mütter?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Dezember 2008

Kein Zweifel, das Thema ist in, Väter liegen im Trend, schreibt EMMA im Editorial der Januar Ausgabe. „Väter machen Babypause“, „Männer an den Wickeltisch!“ (mit forderndem Ausrufezeichen) oder schlicht „Die neuen Väter“ lauten die Schlagzeilen. Und die Familienministerin jubelt: „Das Elterngeld hat alle Erwartungen übertroffen!“ Es ist nämlich so, dass inzwischen jede sechste Elternzeit auf das Konto eines Vaters geht. Und, frau höre und staune, jeder siebte Vater nimmt die Höchstdauer von zwölf Monaten in Anspruch (die Mutter kann dann die restlichen zwei nehmen).

Kein Zweifel: Es hat sich was getan, seit EMMA anno 1979 zum ersten Mal mit der Forderung nach „Mutterschaftsurlaub für Väter“ titelte und Altkanzler Schröder anno 1998 das Familienministerium als „Ministerium für Gedöns“ titulierte. In diesem Dossier nun geht es also erstmals nicht darum, dass doch die Väter doch endlich auch mal sollten … sondern darum, wie viele Väter schon lange wollen. Aber noch an zu vielen Hindernissen scheitern.

Es gibt Beiträge zu folgenden Themen:

OFFENES WORT – Die Überpapis
Klarer Fall: Wenn man sie lässt, sind Väter die besseren Mütter. Wie die neuen Väter nerven können, verpetzt einer von ihnen.

KINDER UNERWÜNSCHT – Ich hätte so gern …
Bei seinem Versuch in Elternzeit zu gehen, stieß er vor allem auf spöttische Kollegen und verständnislose Chefs. Aber so leicht lässt sich Vater Philipp nicht entmutigen.

ANDERE CHEFS – Väter & Karriere
Hans Georg Nelles hat selbst drei Kinder. Mit seinem Projekt berät der Sozialwissenschaftler und Organisationsberater Betriebe, was sie für Väter tun können.
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Zivildienst vermittelt soziale und berufliche Kompetenzen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Dezember 2008

Nicht nur Fachkenntnisse, auch mehr soziale Kompetenzen, größeres Selbstbewusstsein und bessere Teamfähigkeit – Zivildienstleistende profitieren in vielen Bereichen von ihrer Tätigkeit. Das ist ein Ergebnis des Forschungsprojektes „Zivildienst als Sozialisationsinstanz für junge Männer“, das der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues, heute auf der Fachtagung „Lebenserfahrung Zivildienst“ in Berlin vorstellt.

„Ein Viertel aller jungen Männer in Deutschland macht Zivildienst und gewinnt durch diesen Einsatz auch ganz persönlich“, so Staatssekretär Dr. Hermann Kues. „Ob bei der Persönlichkeitsentwicklung oder beim Erwerb von wichtigen sozialen und beruflichen Schlüsselkompetenzen – der Zivildienst bietet ein großes Potenzial, von dem junge Männer profitieren.“

Für das dreijährige Forschungsprojekt untersuchen Experten der Gesellschaft für Innovationsforschung und Beratung und der Technischen Universität Dresden erstmals, was der Zivildienst für die Entwicklung junger Männer in Deutschland bedeutet und was Zivildienstleistende während ihrer Tätigkeit lernen.

Dabei haben die Forscher herausgefunden, dass mehr als 90 % der befragten Einrichtungen positive Entwicklungen bei den sozialen Kompetenzen der jungen Männer während des Zivildienstes feststellen – trotz der begrenzten Dienstdauer von neun Monaten. Vor allem Kommunikationsfähigkeit, Sensibilität für soziale Prozesse sowie soziales Engagement, aber auch Selbstvertrauen und Teamfähigkeit werden durch den Zivildienst gesteigert.

Viele junge Männer kämen ohne Zivildienst kaum mit dem sozialen Bereich in Berührung. Doch die Erfahrungen, die sie in ihrer Dienstzeit machen, die persönliche Befriedigung, die sie aus ihrer Arbeit ziehen und die Anerkennung für ihren Einsatz bewegen viele, einen sozialen Beruf zu ergreifen.

Mein Vorschlag für ein nächstes Forschungsprojekt: ‚Vaterschaft und emotionale Kompetenzen’.

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Aufgepasst – jetzt kommt die Generation Y …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Dezember 2008

…warnt die Financial Times Deutschland (FTD) in ihrer letzten Freitagsausgabe. Heutige Studierende seien anspruchsvoll. Ein ausgeglichenes Verhältnis von Job und Freizeit sind ihnen wichtig. Unternehmen müssen dies berücksichtigen, um als Arbeitgeber auf junge Talente attraktiv zu wirken.

Arbeitgeber dürfen ihre Augen nicht mehr vor der Generation Y verschließen. Viele dieser jungen, nach 1980 geborenen Menschen haben jetzt ihr Studium abschlossen und drängen in großer Zahl in die Unternehmen. Anders als vorherige Generationen setzen sich die heute zwischen 20- und 30-Jährigen erheblich kritischer mit dem Thema Arbeit und Freizeit auseinander.

„Ein Gleichgewicht zwischen Beruf und Karriere wird von den meisten Studenten aller Fachrichtungen an den 86 ausgewählten Universitäten und Hochschulen Deutschlands angestrebt“, sagt Axel Keulertz, Research Direktor für den deutschsprachigen Raum bei Universum.

Ausgeglichene Work-Life-Balance

„Zu einer attraktiven Vergütung sagt zwar niemand nein, doch für viele ist sie eher ein Hygienefaktor, den man ohnehin voraussetzt, während sich ein Arbeitgeber mit einer ausgeglichenen Work-Life-Balance vom Wettbewerb positiv abgrenzen kann. Hier lässt sich eine grundlegende Veränderung zu früheren Generationen feststellen, die zugunsten monetärer Aspekte eher auf Freizeit verzichten würden“, so Keulertz weiter.

Eine andere Erkenntnis der Universum-Umfrage: Die Studierenden von heute legen bei zukünftigen Jobs großen Wert auf weitreichende Aufgaben und Entwicklungsmöglichkeiten. „Die Generation Y ist äußerst anspruchsvoll. Unternehmen müssen sich darauf einstellen, sofern sie im Kampf um die Talente nicht leer ausgehen wollen“, gibt Roger Manfredsson, Europachef bei Universum, zu bedenken.

„Diejenigen, die ihre Hausaufgaben gemacht haben, stehen heute trotz Fachkräftemangels gut da.“

An dieser Stelle habe ich übrigens schon vor 2 Jahren auf diese Entwicklung hingewiesen. Es lohnt sich also für Unternehmen, auf die Belange der jungen Väter einzugehen und dies auch nach außen zu kommunizieren.

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Darf ich früher nach Hause gehen?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Dezember 2008

Die erste Woche im Job – spätestens dann kommen den meisten Berufseinsteigern Fragen, die sie ihren Kollegen nicht stellen können. Antworten auf diese und weitere gibt die Zeit Bildergalerie:

Wann merkt mein Chef, dass ich keine Ahnung habe, wovon er redet?

Gar nicht – wenn Sie Ihre Ahnungslosigkeit als Interesse tarnen. Fragen sollten Sie in jedem Fall. Sonst stellt sich heraus, dass Sie zwar beide „Ambiguitätstoleranz“ sagen, aber Unterschiedliches meinen. Die Arbeitspsychologin Sibylle Bräuer, die Führungskräfte berät und bei der Weiterentwicklung im Job hilft, sagt: „Unternehmensspezifische Begriffe sachlich und interessiert abfragen, Wissenslücken abends mit einem Buch schließen!“

Hier geht es zur Bildergalerie

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Je länger, desto langsamer

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Dezember 2008

Wer pro Woche weniger arbeitet, schafft pro Stunde mehr. Die EU-Länder mit den kürzesten Arbeitszeiten haben die höchste Produktivität. Das geht aus einer Auswertung des WSI-Arbeitsmarktexperten Hartmut Seifert hervor. Der Wissenschaftler hat vom europäischen Statistikamt erhobene Zahlen zur Arbeitszeit mit den Werten für die so genannte Stundenproduktivität verglichen. Der Zusammenhang zwischen beiden Datensätzen sei statistisch gut gesichert, sagt Seifert.

Zwei mögliche Erklärungen für die Beobachtungen: Der Spielraum für Arbeitsverkürzungen könnte in der Vergangenheit dort am größten gewesen sein, wo besonders effizient gearbeitet wurde. Zum anderen ermöglichen kürzere Wochenarbeitszeiten aber auch eine höhere Leistung pro Stunde. Das macht die Teilzeitarbeit für viele Unternehmen attraktiv, so der Forscher.

Und nicht nur aus der betriebswirtschaftlichen Perspektive haben verringerte Wochenarbeitszeiten Vorteile. Sie reduzieren auch die Arbeitslosigkeit. Nach einer Überschlagsrechnung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hat der Trend zur Teilzeit allein zwischen 1994 und 2004 etwa 2,6 Millionen Jobs in Deutschland geschaffen oder gesichert.

Unter Experten bestehe weitgehende Einigkeit über die positive Beschäftigungswirkung der Teilzeitarbeit, stellt Seifert fest. Umso merkwürdiger sei es, dass Arbeitszeitverkürzungen für Vollzeitbeschäftigte dagegen häufig kritisch gesehen werden. Schließlich gebe es „keine grundsätzlichen Unterschiede in den Wirkungsmechanismen beider Formen der Arbeitszeitverkürzung“. Entscheidend seien immer die konkreten Bedingungen, vor allem die Frage des Lohnausgleichs.

Vor einigen Jahren lautete dementsprechend auch eine Kampagne des DGB: Hätt‘ er Teilzeit könnt er länger!‘

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Er leitet das berühmte kleine Familienunternehmen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Dezember 2008

Familienarbeit ist eine anspruchsvolle und wichtige Tätigkeit, die gesellschaftliche Anerkennung und Unterstützung verdient. Denn ohne die vielen Frauen und Männer, die Familienarbeit leisten, teilweise sogar parallel zu einem Erwerbsberuf, wäre unsere Gesellschaft nicht lebensfähig.

Auch in diesem Jahr hat Vorwerk daher fünf Beispiele für erfolgreiches Familien-Management ausgezeichnet – stellvertretend für alle Familien- Managerinnen und Manager in Deutschland.

In diesem Jahr erhält Norbert Schiffer, Maschinenschlosser und Vater aus Kaarst die Auszeichnung.

Er übernahm die Elternzeit, als seine erste Tochter auf die Welt kam. Bei den Zwillingen, die vier Jahre später geboren wurden, teilte sich das Paar die Elternzeit und beschloss: bei drei Kindern soll es bleiben! Doch drei Jahre später überraschte ihn seine Frau mit der Nachricht: Ich bin schwanger!

Eigentlich wollte Norbert Schiffer bis zur Rente als Maschinenschlosser arbeiten – doch nun entschied er: Ich quittiere den Job und werde Vollzeit-Hausmann. Als seine Frau mit dem vierten Kind hochschwanger in der Badewanne saß, setzten plötzlich die Wehen ein. Sie erinnert sich: „In der einen Hand hatte er die Brause, um mich mit warmen Wasser zu wärmen, das Handy am Ohr eingeklemmt, um den Notarzt zu holen – und die andere Hand habe ich fast zerdrückt. In diesem Moment hat er mir bewiesen, dass auch Männer multitaskingfähig sind“

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Daddy T-Shirts für angehende Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Dezember 2008

Rechtzeitig vor Weihnachten sind sie im Angebot, die ‚trendigen’ Daddy T-Shirts für werdende Papas. Angehende Väter können so auch äußerlich demonstrieren, dass sie sich über die Schwangerschaft ihrer Partnerin riesig freuen.

Die “Daddy T-Shirts” gibt es in einer große Auswahl individueller T-Shirt-Designs, welche von „First Time Daddy“ bis hin zu „Meine Schuld“ reichen und in diversen Textilfarben und Aufdruckfarben. Der Hersteller meint, ‚Daddy T-Shirts sind natürlich auch eine tolle Geschenkidee für werdende Väter, für Papa zum Vatertag oder als Mitbringsel zum Kindergeburtstag.’

Die Idee, spezielle Produkte für aktive Väter auf den Markt zu bringen ist allerdings nicht neu. Schon seit Jahren haben Organisationen wie fatherhood.org und fathers.com aus den USA oder fatherhoodinstitute.org aus Großbritannien entsprechende Artikel im Angebot.

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‚Ein Vater muss der Meister der Kniebeuge sein’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Dezember 2008

In der aktuellen Ausgabe von chrismon, dem evangelischen (Online-) Magazin, ist ein spannender Dialog zwischen dem Philosophen Dieter Thomä und der Theologin Claudia Janssen abgedruckt. Es geht um Väter, als ‚moderne Helden’ aber auch um Fragen wie ‚ Was kann ein Vater, was eine Mutter nicht kann?’ und ‚ Können wir uns das Luxusgeschlecht Mann bald ganz sparen?’.

‚… chrismon: Ist der Vater der erste Fremde?

Thomä: Der erste andere, er ist dieser Dritte. Ein Vater muss der Meister der Kniebeuge sein. Er muss groß und stark sein, er muss dem Kind einen Rückhalt bieten und ihm ein Vorbild sein. Und dann kommt die Kniebeuge: Er muss sich auch auf Augenhöhe begeben, er muss hemmungslos spielen können. Wenn er diese Kniebeuge nicht macht, bekommt seine Größe etwas Angsteinflößendes und Brutales. Bliebe er aber nur auf Augenhöhe, würde er den Fehler begehen, der beste Kumpel seines Kindes zu sein.
Janssen: Diese Rollen müssen beide wahrnehmen, Vater und Mutter. Wichtig ist die Frage nach den gesellschaftlichen Bedingungen fürs Vatersein. In Umfragen sagen 90 Prozent der Väter, dass für sie die Familie das Wichtigste ist. In der Realität verlangt die Arbeitswelt von jungen Männern, überdurchschnittlich viel zu arbeiten. Nur drei bis vier Prozent der Männer sind Hauptbetreuer ihrer Kinder. Und nur ein Drittel der Mütter mit Kindern unter drei Jahren ist berufstätig, meistens in Teilzeit. Der Wunsch nach Veränderung ist da, und doch rutschen Eltern in die alten Rollen: Der Vater ist für den Familienunterhalt zuständig, die Mutter ist zu Hause und versorgt die Kinder.

Bringt das Elterngeld nicht mehr Männer dazu, sich in der Kindererziehung zu engagieren?

Janssen: Nur zwölf Prozent der Männer nutzen die Elternzeit, die meisten nehmen nur die zwei Pflichtmonate mit. Ich kenne viele Väter, die eine gleichberechtigte Rolle übernehmen wollen, aber dann stoßen sie auf dieselben Barrieren wie Frauen. Die Sonntagsreden über den neuen Vater passen nicht zur Realität: Der Beruf fordert Flexibilität, Effektivität, Mobilität. Wenn die Kinder klein sind, wird Karriere gemacht. Und 20 Prozent der Männer verweigern sich, eine Familie zu gründen. Aus gutem Grund: Kinderkriegen ist ein Armutsrisiko und Karrierehindernis.
Thomä: Man sieht einen enormen Wunsch nach Familie. Es gibt etwas, das diesen Wunsch zum Stolpern bringt.
Janssen: Ja, der Alltag: Wo bringt man das Kind tagsüber unter? Wer betreut die Hausaufgaben? Wo gibt es Krippenplätze?
Thomä: Das Faszinierende am Thema Vater und Familie ist, dass sich das Persönliche und das Politische auf dramatische Weise überschneiden. Ein Kind berührt die intimsten Wünsche eines Menschen, aber immer spielen auch Familienpolitik und Rentenversicherung eine Rolle. Es gibt einen Zielkonflikt: Die Wirtschaft will konkurrenzfähig bleiben – aber die Gesellschaft braucht die Familie für den sozialen Zusammenhalt. Das betrifft Frauen und Männer gleichermaßen. Die Sorge, ob man das Wagnis Familie eingeht, sucht auch die Frauen heim. …’

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Wenn Papa beim Kind bleibt …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Dezember 2008

… bekommt er immer noch zu wenig Unterstützung aus der Chefetage, schreibt Sandra Middendorf in der Börsenzeitung.

Die Anzahl der Väter, die sich für ihr Kind eine Job-Auszeit nehmen, ist seit Anfang 2007 stetig gestiegen, von 3,5 % im Jahr vor der Einführung des Elterngelds auf 18,5 % im ersten Quartal 2008. Allerdings gingen die meisten Väter bisher nur für zwei Monate aus dem Job, sagt Ingrid Hofmann, Mitglied des Präsidiums der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).

Für mehrere Monate sind noch immer die wenigsten bereit. Auch Alexandra Wachendorfer vom Netzwerk Erfolgsfaktor Familie, hat diese Beobachtung gemacht: „Viele Väter bleiben für den Pflichtanteil beim Kind oder arbeiten drei oder vier Monate lang in Teilzeit.“ So auch bei den Banken, die nach Einschätzung von Carsten Rogge-Strang, Sprecher beim Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes, eher zu den Vorreitern gehörten, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht.

„In Banken geht es um echtes Brain“, sagt er, deswegen müssten dort die Mitarbeiter mehr als in anderen Branchen gehalten werden. Die meisten großen Banken böten bereits gute Bedingungen für eine „Work-Live-Balance“. Unter ihnen auch die Commerzbank und die Deutsche Bank. In beiden Instituten ist der Anteil der in Elternzeit befindlichen Väter in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen.

Das Elterngeld sei ein Anreiz für Väter, eine Zeit beim Kind zu bleiben, sagt Barbara David, Leiterin des Bereichs Diversity im Personalbereich der Commerzbank.

Es sei aber gesellschaftlich noch nicht voll akzeptiert, wenn Väter zu Hause blieben. Neben der bestehenden Rollenverteilung in der Familie dürfte das allerdings auch an der noch weit verbreiteten Einstellung in den Chefetagen liegen.

Auch wenn in einer Umfrage, die das Institut für Demoskopie Allensbach für das Bundesfamilienministerium 2006 durchgeführt hat, 61 % der Geschäftsführer und Personalverantwortlichen angaben, das Elterngeld sei eine gute Regelung, unterstützen die wenigsten den Wunsch der Väter aktiv.

Neben der Finanzierbarkeit für die Eltern verstärkt das Elterngeld zwar auch den politischen Druck auf die Unternehmen und schafft den Vätern eine Lobby. Für eine echte Vereinbarkeit von Familie und Beruf reicht es aber nicht.

Eine klare Aufforderung erhalten die Chefs und Personalverantwortlichen von ihrem eigenen Sprachrohr, dem BDA. „Wir wissen alle, dass unsere Gesellschaft zu wenig Kinder hat und es sollte im Interesse aller Unternehmen liegen, dass sich das ändert“, sagt Hofmann. Anders formuliert es Maria Kathmann vom Deutschen Gewerkschaftsbund: „Es muss sich noch viel ändern in den Unternehmen“, sagt sie. Am Ziel seien sie erst, wenn das Engagement, das man für die Familie gezeigt hat, sogar Karriere fördernd sei. „Ein Softskill sozusagen.“

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Klügere Männer haben besseres Sperma

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Dezember 2008

Die Spermaqualität von Männern hängt mit ihrer Intelligenz zusammen – zumindest ein bisschen. Das hat ein internationales Forscherteam nachgewiesen. An einem womöglich gesünderen Lebenswandel der klügeren Männer liegt der Zusammenhang offenbar nicht.

Ein Forscherteam um Rosalind Arden analysierte Daten von ehemaligen US-Soldaten, die während des Vietnam-Krieges ihre Dienstzeit absolvierten. Von den insgesamt 425 Männern lagen jeweils mehrere Intelligenztest-Ergebnisse und Daten über verschiedene Eigenschaften ihres Samens vor. Zwischen den Werten fanden Rosalind Arden vom King’s College in London und ihre Kollegen schwache aber dennoch bedeutsame Korrelationen.

Der Zusammenhang zwischen Köpfchen und Spermaqualität habe nichts mit „Alter, Body Mass Index, Zeiten sexueller Abstinenz, dem Dienst in Vietnam oder dem Missbrauch von Alkohol, Tabak, Marihuana oder harten Drogen“ zu tun, schreiben die Mediziner im Fachblatt „Intelligence„. Sowohl die Konzentration und absolute Spermienmenge als auch die Beweglichkeit der Spermien hänge mit dem Faktor Intelligenz zusammen.

Da bekommt die Diskussion um die Kinderlosigkeit von Akademikern ja eine ganz andere Qualität.

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