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Väter Leben in Balance

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 8. Dezember 2010

Ständig genervt und gereizt? Viele Väter merken, dass ihr Leben aus dem Gleichgewicht geraten ist. Ein Lebensbereich – bei vielen ist es die Arbeit – dominiert alle anderen Felder. „Väter sollten sich klar machen, was ihnen noch wichtig ist – und dann entsprechend umsteuern“, sagt Berater Walter Lochmann im Gespräch mit dem Portal www.vaeter-nrw.de.

Jeder Mensch hat unterschiedliche Rollen im Leben: Ein Mann ist zum Beispiel Sohn, Ehepartner, Vater, Mitarbeiter, Hobby-Saxophonist und ehrenamtlicher Fußballtrainer. Die Rollen markieren Lebensbereiche, in die er sich einbringen möchte und in denen andere Menschen Erwartungen an ihn haben. Diese Felder, die sich unter den Überschriften „Familie“, „Arbeit“, „Freizeit“ zusammenfassen ließen, so auszubalancieren, dass ein individuell stimmiges „Gesamtbild“ entsteht, ist eine immer wieder neu zu lösende Aufgabe. „Väter sollten das nicht allein mit sich selbst ausmachen. Wie viel Gewicht sie einzelnen Bereichen, zum Beispiel der Arbeit zumessen, hat nämlich Auswirkungen auf die anderen Familienmitglieder. … Wenn ein Paar Kinder bekommt, ist das sehr schön, aber es wirft die Lebensführung auch gehörig durcheinander. Am besten die Eltern besprechen bereits im Vorfeld, wie sie Aufgaben verteilen wollen und wer wann in welchen Lebensfeldern Engagement verstärkt bzw. zurücknimmt. Vater zu werden heißt auch, in Abstimmung mit der Partnerin seine Lebensgestaltung neu zu justieren.“ Der Prozess ist nicht einfach. „Am Anfang sollten die Fragen stehen, was einem im Leben wichtig ist und was man mit seinem Leben anfangen möchte“, erläutert Walter Lochmann.

Dass die Mehrzahl trotzdem einfach weitermacht, kann auch daran liegen, dass es für immer mehr Menschen bei der Arbeit um mehr geht, als ums Geldverdienen. Ihre Arbeit bringt ihnen Spannung, Spaß, Herausforderungen und Selbstbestätigung und entfaltet so förmlich Sogwirkung.

„Leben in Balance“ ist, so scheint es vielen, gleichzusetzen mit „Work-Life-Balance“. Eine ausgewogene, nachhaltige und damit gesunde Lebensführung auf die scheinbaren „Kontrahenten“ Arbeit und Leben zu reduzieren, zeigt, wie sehr die Arbeit viele Menschen dominiert. Dabei gibt es Möglichkeiten, dass zu ändern: „Viele Männer kennen die Optionen aber nicht. … Gerade Menschen mit Führungsaufgaben seien gefordert, ausufernden Arbeitszeiten eine Absage zu erteilen und mit gutem Beispiel für eine neue Arbeitskultur voranzugehen.

Denn die Arbeitswelt ist im Umbruch: „Wir brauchen neue Konzepte für biografieorientierte Arbeitszeiten“, sagt Walter Lochmann auch mit Blick auf die demografischen Veränderungen in der Gesellschaft. Menschen werden diese neuen Arbeitskonzepte dann entwickeln können, wenn sie die Herausforderung annehmen im eigenen Leben immer wieder eine Balance zwischen den unterschiedlichen Lebensbereichen herzustellen und dabei offen sind, auch neue Wege auszuprobieren. Dabei merken sie zum Beispiel: Die abendliche Gute-Nacht-Geschichte entspannt nicht nur das Kind, sondern auch den Vater.

Quelle

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