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Archiv für Dezember 23rd, 2010

Mit Wunschkindern studieren

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Dezember 2010

‚Von 2.400 Studierenden der Humanmedizin in Tübingen haben 168 Kinder. Das sind 7 % und damit mehr als an den anderen vier medizinischen Fakultäten im Land, wie eine aktuelle Studie zur Familienfreundlichkeit des Medizinstudiums im Land belegt.

Auftraggeber war das Stuttgarter Wissenschaftsministerium. Die Interviews übernahm die Forschungsstelle Familie, Zeitpolitik und E-Learning an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uni Ulm – mit Unterstützung des hiesigen medizinischen Dekanats.

In Tübingen sind studierende Mediziner-Eltern zu 77 % Mütter, zu 23 % Väter, erläuterte die Biologin und Sozialarbeiterin Katrin Prospero aus Ulm. Sie sind im Schnitt 30 Jahre alt. 71 % sind verheiratet. 17,7 % leben in einer nicht-ehelichen Partnerschaft. 11,3 % sind alleinerziehend. Rund 57 % haben vor dem Studium einen „medizinnahen Beruf“ in Krankenpflege oder Geburtshilfe ausgeübt.

Knapp 42 % sind auch während des Studiums erwerbstätig. Im Schnitt zwölf Stunden pro Woche arbeiten 40 % der Mütter und 57 % der Väter. Gut zwei Drittel gaben an, sich bewusst für ein Kind während der Studienzeit entschieden zu haben, vor allem im klinischen Studienabschnitt (knapp 45 %). Etwa ein Viertel hatten ihre Kinder vor dem Studium bekommen. Diese sind zu 54 % noch klein, bis zu drei Jahre alt. 64 % der Befragten möchten weitere Kinder.

Besonders belastend fanden studierende Eltern, dass ihnen zu wenig Fehlzeiten zugestanden werden. „Wenn das Kind krank ist, zählt die Abwesenheit als Fehltag des Elternteils“, berichtete die Soziologin Johanna Niehues. Die Studierenden wünschen sich eine Fehlzeitenregelung wie bei Arbeitnehmern. …

Doch die Studierenden sehen auch Vorteile einer frühen Entscheidung für ein Kind: Sie müssen den Kinderwunsch nicht aufschieben und gehen als junge Eltern in die Familienphase. Auch sei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf während des Studiums leichter als später, wenn sie Ärzte sind.’

Quelle

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Patch as patch can?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Dezember 2010

Vater, Mutter, Kinder unterm Weihnachtsbaum – diese Traumversion vom Fest der Liebe gibt es immer seltener. Stattdessen: Mutter mit Kindern aus erster Ehe, dazu ein Stiefvater – dessen Kinder aus erster Ehe sind Heiligabend bei ihrer leiblichen Mutter, am ersten Weihnachtstag aber in der neuen Familie des Vaters.

Das ganze andersrum oder mit weiteren Kindern aus weiteren Beziehungen, denken wir gar nicht an die Vielfalt der denkbaren Großeltern und sonstigen angeflickten Verwandten … Patchworkfamilien, sind sie das Modell der Zukunft?

Seit Jahren jedenfalls steigt ihre Zahl – womöglich eine Folge des Selbstverwirklichungswahns unserer saturierten Gesellschaft? Ist das vielleicht ein verdeckter Trend zur neuen Großfamilienstruktur? Und – das wichtigste natürlich: wo bleiben die Kinder? Probe auf´s Exempel nicht zuletzt das „Fest“ alle Jahre wieder …

Heute in hr2-kultur, Der Tag, 18.05 Uhr.

Quelle

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