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lebe deinen Traum!

Archiv für Mai, 2008

Miteinander reden hilft immer

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Mai 2008

Im Bonner Generalanzeiger setzt sich Bettina Levecke mit der Frage auseinander, ob Frauen zuviel von ihren Männern verlangen. In dem Beitrag werden zwar viele Klischees und alte Rollenmuster von Männern und Frauen, Müttern und Vätern aufgetischt, aber im Kern sind sich die zitierten ExpertInnen einig: Vorstellungen thematisieren, miteinander reden und aushandeln führt in jedem Fall zu mehr Zufriedenheit.

‚«In der Paartherapie zeigt sich oft, dass Frauen Unmögliches von ihren Männern verlangen», sagt die Psychologin Prof. Anna Schoch aus München. «Frauen stecken in einem tiefen Zwiespalt zwischen den Anforderungen des modernen Frauenbildes und dem althergebrachten Wunsch nach Sicherheit und Versorgung durch den Mann.»

Und so fahnden Millionen Single-Frauen nach einem Ideal, dass es so nicht gibt: «Er sollte aussehen wie George Clooney, verdienen wie Josef Ackermann, romantischer Liebhaber sein und mit Hingabe seine Kinder erziehen», zählt Schoch auf. Doch überzogene Ansprüche verurteilten jede Partnerschaft zum Scheitern.

Klaus Heer, Diplom-Psychologe aus Bern, ergänzt die andere Seite: Nicht nur die Frauen hätten überzogene Erwartungen, sondern auch die Männer. Und später seien beide enttäuscht, weil es so nicht hinhaut. … Probleme entstünden vor allem dann, wenn über die eigenen Wünsche nicht geredet wird.

Miteinander reden und Lebensvorstellungen klären – das müssen die meisten Paare erst lernen. Weiterlesen »

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Kauder RamsauerT

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Mai 2008

Nachdem von der Leyen im Spiegel Interview erklärt hat, den Vätern durch eine Ausweitung der ‚Vätermonate’ den Rücken stärken zu wollen, erteilt Unionsfraktionschef Volker Kauder diesen ‚Plänen’ im Gespräch mit der Bild – Zeitung eine Absage.

Scheinheilig erklärt er, das Elterngeld sei zwar ein Riesenerfolg, ‚aber in dieser Legislaturperiode wird es keine Verlängerung der Vätermonate geben’.

Im aktuellen Referentenentwurf eines ‚Gesetzes zur Änderung des Bundeselterngeld- und Erziehungsgeldgesetzes’ taucht die von der Ministerin angedachte Ausweitung der Väterkomponente zwar gar nicht auf, aber die Gegner des ‚Wickelvolontariats’ gehen vorsichtshalber schon einmal in die Offensive. Gelernt haben die Herren gar nichts.

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Väterkongress in Karlsruhe

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Mai 2008

Der nach Aussage des „Väteraufbruch für Kinder“ (VAfK) erste bundesweite Väterkongress will am 3. und 4. Mai in Karlsruhe Strategien suchen, um die Position der Väter in der Familienpolitik zu stärken.

Ziele der Veranstaltung sind die Entwicklung eines umfassenden familienpolitischen Programms gemeinsam mit den Vätern, die stärkere Berücksichtigung aktueller wissenschaftlicher entwicklungs- und bindungspsychologischer Erkenntnisse in der Familienrechtspraxis sowie eine stärkere Vernetzung väterpolitischen Engagements.

Auf dem Kongress wird zudem thematisiert, welche entwicklungspsychologischen und psychosozialen Folgen eine erzwungene Vaterlosigkeit für Kinder haben kann und welche Konsequenzen die Familienrechtspraxis daraus zu ziehen hat.

Die inhaltlichen Positionen sind im Vorfeld des Kongresses von Arbeitsgruppen formuliert worden und sollen auf dem Kongress vorgestellt und diskutiert werden.

Ich bin auf gespannt, welche familienpolitischen Väter – Positionen zum Vorschein kommen werden. Der Keynote Speaker zu diesem Punkt, Johannes Berchtold, Leiter der männerpolitischen Grundsatzabteilung im österreichischen Bundesministerium für Soziales und Konsumentenschutz in Wien, lässt da eher konservative statt innovativer Ansätze vermuten. Und Bemühungen zur Vernetzung väterpolitischen Engagements habe ich im Vorfeld der Veranstaltung nicht gesehen. Aber ich lasse mich gerne überraschen.

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Haben Mütter und Väter unterschiedliche Rückkehrstrategien?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Mai 2008

Diese Frage diskutiert RebelDad Brian Reid nicht nur in seinem, sondern auch in einem Beitrag im onbalance Blog der Washington Post. Seine Gedanken sind sowohl im Hinblick auf die Diskussion der Ausweitung der Vätermonate als auch vor dem Hintergrund der Frage, welche Rolle die Männer bei der Berufsrückkehr ihrer Partnerinnen spielen, interessant:

‚This is apparently the season for at-home dads to consider returning to work. First, M.P. Dunleavey penned a piece for the New York Times about her at-home husband’s impending move to go back to work full time. Then, The Washington Post Health Section, Mark Trainer raised the question of when his stint at home would end.

Both Dunleavey and Trainer make similar points by the end of their respective pieces: At-home dads rarely see their gig as open-ended. There is a point at which almost every at-home dad decides that re-entry back into the workforce is inevitable. Dunleavey even goes one step further, suggesting that perhaps the eventual return to the workforce is taken more seriously if you’re an at-home dad than an at-home mom:

In all my musings about the difference between the lives of male and female breadwinners, this is one I hadn’t considered. There are many women who are willing to run their homes, open-ended. I have not been able to find any research on this topic, but I suspect most men view the position as a stopover.

That most at-home dads have an exit strategy is not particularly surprising. The Wall Street Journal just ran a Q-and-A about a dad’s transition, and each year at the At-Home Dad Convention.‘

Quelle

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Väterzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Mai 2008

… lautet der Titel einer Foto Ausstellung, die am 7. Mai im Vortragssaal der Universitätsbibliothek Wuppertal eröffnet und bis zum 7. Juni dort zu sehen sein wird.

Kindern Raum und Zeit zur Entwicklung und liebevollen Begleitung einzuräumen ist sowohl gesellschaftliche als auch eine individuelle Aufgabe. Sich Zeit zu nehmen für die Familienarbeit ist eine Frage des eigenen Zutrauens und der Lebensplanung.

Kinder zu versorgen, zu betreuen, zu erziehen und zu fördern erfordert viel Kraft. Auch weil es viel zu wenig Anerkennung einbringt. Und doch ist es eine Bereicherung, eine Herausforderung, an der man wächst, Fähigkeiten ausbildet und sich persönlich weiterentwickelt.

Das ist die Erkenntnis, die Väter in dieser Ausstellung aus ganz unterschiedlichen Perspektiven präsentieren.

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Eine Bestandsaufnahme zum ‚Vatertag’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Mai 2008

zieht Cosima Schmitt in der taz und bezieht sich dabei auf eine von Ver.di initiierte Studie. Eine Forschergruppe hat durchleuchtet, wie i das Thema „Männer und Familie“ n verschiedenen Betrieben gehandhabt wird. Das Ergebnis: Auf dem Papier hat sich viel getan – praktisch umgesetzt aber werden die Konzepte noch zu selten.

So stehen zwischen Vater und Babypause weniger die Vorgaben des Betriebs. Gewichtiger ist, dass sich die Männer gar nicht trauen, ihr Recht auf Elternzeit einzufordern. Sie fürchten, als arbeitsscheu oder wunderlich zu gelten.

Stärker noch als den Chef fürchten sie den Spott der Kollegen. „Dies gilt gerade in traditionellen Männerbranchen wie der Autoindustrie“, sagt Riedmüller. Umso dringender bedarf es „statusmächtiger Promotoren“, wie die Forscherinnen sie nennen. Also eines Fürsprechers in der Chefetage.

Er besitzt mehr Hausmacht als die offiziellen Gleichstellungsbeauftragten, an die sich Männer ohnehin nur selten wenden. Nur wenn ein solcher Fürsprecher existiert, entwickelt die Idee eine Strahlkraft, die bis hinunter zum gemeinen Angestellten reicht.

Und nur so trauen sich junge Väter, die ja oft noch am Anfang ihrer Laufbahn stehen, ein paar Monate zu Hause zu bleiben. Und genau hier liegt auch das Dilemma. Einerseits brauchen Familienmänner Vorbilder, bevorzugt aus der Chefetage. Andererseits findet sich dort kaum ein Mann, der zum Kinderhüten aus dem Beruf aussteigt.

Die Bilanz aus der Väterdebatte der letzten Monate fällt laut Schmitt zwiespältig aus. Die Ansätze eines Wandels würden zwar sichtbar. Die jungen Männer, die heute Elternzeit nehmen, dienen vielleicht später ihren Nachfolgern zum Vorbild.

Klar wird aber auch: Dies ist nicht allein ein Männerproblem. Ohne Frauen, die ihren Partner die neuen Lebensentwürfe ermöglichen und diese dazu ermutigen, wird der Wandel nicht gelingen.

Quelle

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