Extremjobber werden zur Belastung
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 24. April 2008
Jede zweite Führungskraft mit einem Jahresgehalt von über 200.000,- € arbeitet 60 Stunden die Woche oder mehr. In der Manager-Lounge des Manager Magazins wird zurzeit die Frage diskutiert, ob dies noch zeitgemäß ist und welche Auswirkungen auf Unternehmen und Familien diese Arbeitshaltung hat:
„Ein Hauptproblem ist, dass viele Unternehmen Qualität und Quantität der Arbeit miteinander verwechseln“, berichtet Jens-Uwe Meyer, Geschäftsführer des Unternehmens Ideeologen – Gesellschaft für neue Ideen. …
„Wer 80 Stunden in der Woche oder mehr seinen Job zu meistern versucht, stellt ein Problem für seine Familie und das Unternehmen gleichermaßen dar“, so der Vorstand für Human + Intellectual Resources des Maschinenbauers Festo Lothar Kempf. „Eine Manageraufgabe ist grundsätzlich nicht auf extrem hohe Wochenarbeitszeiten ausgelegt. Effizienz und Effektivität erreicht man durch strukturiertes, organisiertes und transparentes Managen inklusive sichtbarer Menschenführung. Eine hohe Identifikation mit der Aufgabe muss daher nicht einhergehen mit hohen Wochenarbeitszeiten“. …
Für Sascha Hörl, Teamleiter bei der UBS Deutschland, ist die entscheidende Konstante der Begriff der Balance. „Das fordert von uns allen, eine Selbstdisziplin herzustellen, ohne die Motivation oder den Spaß an „Work“ und „Life“ zu verlieren. Als Manager stehe man in der Führungsverantwortung und das nicht nur für die Mitarbeiter und das Unternehmen, sondern auch für sich selbst.