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lebe deinen Traum!

War’s das?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 24. Januar 2007

… beruflicher Stillstand, midlife crise schon mit Anfang 40, …
Mit der Frage, was Mann (warum eigentlich nicht auch Frau?) für den Rest seines Lebens machen möchte, setzt sich Holger Appel in dem Beitrag ‚Willst du das dein ganzes Leben tun?‘ in der FAZ auseinander.

Zu Beginn des Artikels bringt er Beispiele von erfolgreichen Männern, die im Beruf in einer ordentlichen Position angekommen mit Anfang vierzig die Sinnkrise ereilt, weil ihnen die Perspektive fehlt. ‚Wo bleibt das nächste Erfolgserlebnis?‘

Erfolgsperspektiven werden verkürzt auf beruflichen Aufstieg. Zwei Psychologinnen und ein Psychologe geben anschließend Ratschläge.

Der erste Lack ist ab. Der Bauch setzt sich durch, Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten treten auf, der häufigere Griff zum Glas Bier verbindet sich mit sexueller Langeweile. Der Druck ist hoch und die Kunst sei es, sich im Kopf Freiräume zu schaffen. Man müsse es schaffen, wieder sich selbst zu leben. Dann kehre auch die Zufriedenheit zurück, so Nicol Adler aus Köln.

Ihre Kollegin aus Hamburg empfiehlt, mit einem Perspektivenwechsel Zeiten beruflicher Irritation zu überwinden. Man(n) könne einen Auslandsaufenthalt einschieben oder eine Auszeit nehmen, um sich um die Kinder zu kümmern.

Familie, Kinder? Wo kommen die denn so plötzlich her? Die guten Ratschläge gehen noch weiter: ‚Der Vater um die 40 darf ruhig einmal für zwei Jahre Elternzeit nehmen‘, so Frau Schulze-Wischeler-Dau. Der Einwand von Nicol Adler ist verräterisch: ‚Wer die Spielregeln verletzt ist draußen‘.

Das ist es also: Partnerschaft, Beziehung und Familie werden als Quelle von Zufriedenheit, Perspektive und Sinngebung ausgeblendet, die 40jährigen ‚Wracks‘ sollen sich neue Perspektiven mit dem Mountanbike in den Bergen erstrampeln. Armes Deutschland.

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