Welches Sorgerecht dient den Kindern?
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 12. August 2010
Diese Frage wird am Freitag im SWR2 Forum diskutiert. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Anfang August wurde als ein ‚Sieg der Väter’ gewertet. Bislang bekamen unverheiratete Väter ein Sorgerecht für ihre Kinder nur mit Einverständnis der Mütter zugesprochen. Jetzt muss eine Neuregelung her.
Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger möchte Mütter und Väter völlig gleichstellen. Die Väter sollen, sobald sie die Vaterschaft anerkennen, automatisch ein Sorgerecht bekommen. Doch wird aus diesem Sieg der Väter auch ein Sieg der Kinder? Ja, sagen die einen: Weil das Sorgerecht damit nicht mehr zur Waffe im Trennungsstreit werden kann. Andererseits: Dient es wirklich dem Wohl des Kindes, wenn eine Mutter bei jedem Arztbesuch und Schulwechsel des Kindes die Meinung des Vaters einholen muss – selbst wenn der vielleicht schon ganz woanders lebt?
In der Sendung diskutieren:
- Katrin Hummel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Buchautorin
- Ursula Kodjoe, Familientherapeutin und Mediatorin, Emmendingen
- Dr. Angelika Nake, Familienanwältin, Darmstadt
Moderation: Gábor Paál
Sendetermin: SWR2 Forum – Der Realitäts-Check – Freitag, 13. August 2010, 17.05 bis 17.50 Uhr
Samstag 14. August 2010 um 16:03
Was Simone de Beauvoir schon anführte :
„Es wird immer Tanten, Großmütter oder Cousinen geben, die ein Gegengewicht zum Einfluß des Vaters bilden. Normalerweise wird ihm in Bezug auf seine Tochter ohnehin eine Nebenrolle zugewiesen. Ein Flucht, der auf der Frau lastet – genau das hat Michelet hervorgehoben -, besteht darin, daß sie in ihrer Kindheit Frauenhänden überlassen bleibt.“
(Quelle : Simone de Beauvoir, Das andere Geschlecht, S. 349)
Ich habe den Eindruck, derzeit zu beobachten was möglicherweise auch mit den Feminismus-Verzerrungen der 70`er geschehen sein muß. Gleichberechtigung und Feminismus ja, aber irgendwie doch nicht so ganz und mit einem ganz dicken „aber“.
http://maedchenmannschaft.net/ledige-vater/
Dafür sind m.E. homonormative Themen vermehrt auf der Tagesordnung :
http://maedchenmannschaft.net/blos-nicht-verwirren-lassen-die-debatte-zur-homo-ehe/
Als ich zu Mary Caly etwas recherchierte, stieß ich auf folgende bemerkenswerte Passage :
http://de.wikipedia.org/wiki/Mary_Daly
„…stellt sie an die Stelle des unterdrückenden Vatergottes die Göttin. Sie fordert, dass Homosexualität als Form weiblicher Lebenskunst anerkannt wird.“
Diesen Gedanken sollte man m.E. nicht überwerten, aber im Hinterkopf behalten, wenn ich da auch so an den VAMV denke.
Dienstag 17. August 2010 um 09:41
wer sie verpasst hat, die Sendung kann hier nachgehört werden:
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=5181468