der VÄTER Blog

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Archiv für die 'TV' Kategorie

Vom Überleben an der Wickelfront zwischen Argument und Autorität

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Januar 2009

Väter, die zu Hause bleiben, um ihre Kinder zu erziehen, Väter, die im Kreise der Mütter Erziehungsfragen debattieren, Väter, die nicht an Autorität interessiert sind, sondern am Argument. Väter und Kinder: einst eine Teilzeitbeziehung, heute eine Vollzeitbeschäftigung?

Die neuen Väter sind auf dem Vormarsch! Aber ist das nicht nur eine Erfindung der Medien? Auf der anderen Seite der Erziehung dominieren die Frauen. Die Schulen sind längst in weiblicher Hand. Was bedeutet das für die Kinder? Fehlt ihnen das männliche Vorbild? Thea Dorn hat hat zu Literatur im Foyer heute Abend neue und alte Väter eingeladen:

Bernhard Bueb “Von der Pflicht zu führen”: Der ehemalige Leiter der Eliteschule Salem hat 2006 mit seinem Bestseller “Lob der Disziplin” für Furore gesorgt. Jetzt legt er nach. Und fordert die Wiederkehr des starken Vorbilds. Bueb glaubt an das Erziehungsmodell Klein- und Kleinstfamilie. Er setzt auf Ganztagsschulen, auf Gemeinschaft. Und auf Autorität.

Dieter Bednarz “Überleben an der Wickelfront”: Kinder zu kriegen, war nicht ganz leicht für den SPIEGEL-Redakteur Dieter Bednarz und seine Frau: mit Hilfe der Fortpflanzungsmedizin kamen dann Zwillinge und mit ihnen ein neues Leben, wiederum nicht ganz leicht, aber aufregend. Jetzt hat Bednarz einen Erfahrungsbericht geschrieben – soweit es die Kinder zuließen.

Wladimir Kaminer “Salve Papa”: Der Erfinder der Russendisco in einer ungewohnten Rolle. In seinem neuen Buch erzählt Wladimir Kaminer davon, Vater zu sein. Und einer Welt gegenüber zu stehen, die er einfach nicht versteht. Ob Finanzspekulationen auf dem Schulhof, eingeschränkte Lateinkenntnisse der Tochter oder russischen Gastkindern, am Ende retten Humor und Gelassenheit über Kommunikationsprobleme.

Dieter Thomä “Väter – eine moderne Heldengeschichte”: Die Krise der Väter, behauptet der Philosoph Dieter Thomä, ist kein neues Phänomen. Sie beginnt damit, dass dem König in der Französischen Revolution der Kopf abgeschlagen wurde. Seitdem steht Autorität auf tönernen Füssen.

Ausstrahlung am Samstag, SWR, 24.01.2009, 00.00 bis 1.00 Uhr, Wiederholung in 3sat am Sonntag, 25. Januar um 10.15 Uhr

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Mama arbeitet wieder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Januar 2009

In der vergangenen Woche hat die Jury zum Programm “Perspektive Wiedereinstieg” getagt, um über die Anträge zu den Modellvorhaben zur Erleichterung des beruflichen Wiedereinstiegs von Frauen zu beraten.

Die ausgewählten Projekte werden in ca. 3 Wochen bekannt gegeben. Das ein gelingender Wiedereinstieg auch etwas mit den Vätern zu tun hat, deren ‚Komfortzone’ der Wunsch der Partnerin nach beruflichem Wiedereinstieg unter Umständen berührt, macht auf erheiternde Art der Fernsehfilm ‚Mama arbeitet wieder’ aufmerksam:

Die Vogts sind eine glückliche Familie. Mark ist erfolgreicher Bauingenieur und Corinna perfekte “Familienmanagerin”. Doch unerwartet tritt Corinnas früherer Arbeitgeber an die Hausfrau heran und bittet sie um Hilfe. Seine Firma soll durch ein von Corinna entwickeltes Sanierungskonzept vor einer feindlichen Übernahme gerettet werden. Da dabei auch Hunderte von Arbeitsplätzen auf dem Spiel stehen, nimmt Corinna den Auftrag spontan an.

Marks Vorschlag, seine Frau im Haushalt und mit den Kindern zu unterstützen, entpuppt sich als unhaltbares Versprechen. Trotz der Hilfe der Tagesmutter ist Mark schlichtweg überfordert. Zusätzlichen Druck machen sein Arbeitgeber und die in der Baubranche nicht gerade zimperlichen Kollegen, die für Marks neue Rolle als Hausmann wenig Verständnis aufbringen.

Corinna dagegen ist sehr erfolgreich. Durch die Unterstützung ihres Geschäftspartners und ehemaligen Studienkollegen David gelingt es ihr, den alten Standort der Firma zu halten. David, der schon damals ein Auge auf Corinna geworfen hat, handelt dabei nicht ohne Hintergedanken und umwirbt die vernachlässigte Ehefrau. Als Mark durch seine Doppelbelastung schließlich noch von einem jüngeren Kollegen ausgebootet wird und beinahe einen Großauftrag seines Bauunternehmens verliert, scheint das Scheitern der Ehe unaufhaltsam.

Sendetermin: Das Erste, Mittwoch 21. Januar, 20:15 Uhr

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Kumpel, Kerle, Konkurrenten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Dezember 2008

In Deutschland leben 40.274.300 Männer. Nicht alle von ihnen sind Väter, jeder aber ein Sohn. Was verbindet Väter und Söhne, was trennt sie? Und was macht diese Beziehung so einzigartig?

Die Dokumentation des NDR Fernsehens vom vergangenen Dienstag, begleitete drei Väter und ihre Söhne im Alltag: bei den kleinen Streitigkeiten und Animositäten, die sich über die Jahre eingeschliffen haben, aber auch in Momenten von Glück und Verbundenheit, die ohne viele Worte auskommen.

42 Jahre hat Hans-Peter Gorkow auf dem Bau gearbeitet. Jetzt ist er in Rente und kommt doch nicht zur Ruhe. Er muss seinen 38-jährigen Sohn auf dem Pferdehof in Mecklenburg-Vorpommern unterstützen. “Der Junge ist schwer krank und braucht Hilfe”, sagt Gorkow senior. “Auch dafür hat man einen Vater.”

Doch im Alltag geraten die beiden immer wieder aneinander, vor allem für den Junior ist es nicht einfach: Ohne den Vater könnte er den Traum von der Pferdezucht begraben. Obwohl Alexander mit seinem Vater ständig Ärger auf dem Hof hat, muss er am Ende doch auch dankbar sein: “Da bin ich schon stolz drauf, dass er das hier alles noch macht.”

Klaus Nachbar ist stolz auf seinen Sohn. Das war nicht immer so. Als Martin Nachbar vor Jahren verkündete, er wolle modernen Tanz studieren, da war der Senior, ein Großhandelskaufmann, mehr als überrascht. Heute treten die beiden mit dem Tanztheaterstück “Vater und Sohn” auf, das Martin entwickelt hat.

Für viele Zuschauer ist es ein befremdlicher Anblick, wenn die beiden sich stumm in den Armen liegen, wenn sie ihre Körper abtasten, auf der Suche nach Gemeinsamkeiten. “Als erwachsener Sohn berührt man seinen Vater nicht mehr so”, erklärt Martin. “Das wirft alle zurück auf ihre eigene Kindheit.”

Horst Wippersteg, ein drahtiger Mann von 62 Jahren, sagt: “Meinen Enkel kann ich in den Arm nehmen, mit meinem eigenen Sohn, da geht das nicht.” Früher haben Horst und Marc Wippersteg ihre Probleme gehabt: der Vater – ein ehrgeiziger Test- und Rennfahrer, der Sohn – ein Jugendlicher mit Gewichtsproblemen, der seinen eigenen Weg im Leben suchte.

Heute verbringen die beiden viel Zeit zusammen – notgedrungen. Marcs elfjähriger Sohn Leon lebt für den Kartsport, Vater und Großvater unterstützen ihn bei den Rennen. Doch das bringt auch Probleme mit sich: “Mein Vater und mein Sohn sind unzertrennlich”, sagt Marc. “Da hab ich manchmal Probleme, da reinzukommen.”

Drei Beispiele, die deutlich machen, was Millionen Väter und Söhne geprägt hat und noch prägt: “Kumpel, Kerle, Konkurrenten”. Eine Beziehung zwischen Abgrenzung und Abhängigkeit, zwischen Kraftakt und Kräftemessen, Schuld und Schuldgefühl – ein Leben lang.

Ich hoffe, dass die Sendung noch einmal wiederholt wird.

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Väter auf dem Vormarsch?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Oktober 2008

‘Ob Füttern, Windeln wechseln oder Babymassage – deutsche Väter haben ihren Nachwuchs entdeckt! Und dies nicht erst nach Feierabend. Seit Einführung des Elterngeldes soll sich die Zahl der Vollzeit-Papis um das Fünffache erhöht haben. Die Familienministerin frohlockt: Mami macht Karriere, Papi den Rest.

Doch die neue Väterherrlichkeit trügt: Nach wie vor kümmern sich drei Viertel aller Frauen alleine um die Erziehungs- und Hausarbeit; nach wie vor bringen es Männer auf gerade einmal zwei Stunden tägliche Betreuungszeit für ihre Kinder, so die Ergebnisse der neuesten Familienstudie. Gibt es ihn also gar nicht, den neuen Vater? Sind “Vätermonate” mehr als ein gut bezahltes Wickelpraktikum? Welche Rolle spielen Väter in einer modernen Familie?’

Die Ankündigung ist eigentlich eine Frechheit, sie strotzt vor Unterstellungen und mangelnder Wertschätzung. Da die Gäste aber interessante Gespräche versprechen, drucke ich sie hier dennoch ab.

SWR Fernsehen, Freitag, 31. Oktober 2008, 22.00 Nachtcafé mit Wieland Backes

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Sandkastenkrieger

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Oktober 2008

Drei ehemalige Unteroffiziere der Bundeswehr lassen sich zu Erziehern ausbilden und begeben sich damit auf eine abenteuerliche Reise. Sie wechseln aus den starren Befehlsstrukturen des Militärs in die Diskussionskultur beredter Pädagogen. Statt männlicher Offiziere stehen ihnen nun zum Teil jüngere Frauen als Vorgesetzte gegenüber, statt schroffen Kasernentons ist Offenheit und Verständnis im Umgang mit Kindern und Jugendlichen angesagt.

Männliche Erzieher trifft man eher selten in deutschen Kindergärten. Die drei Protagonisten des Dokumentarfilms sind damit überaus begehrte Praktikanten.

Michael Beu, Oberbootsmann, hat die Hälfte der Ausbildung bereits hinter sich. Er begrüßte einst beim Wachbataillon Präsidenten und verabschiedete Bundeskanzler, wurde Fallschirmjäger und war im Luftgeschwader der Marine tätig. Seit sechs Jahren ist er mit Freundin Petra zusammen, mit der er in der Nähe von Bremerhaven lebt. Er hat ein Kind aus erster Ehe, das er nur selten sehen kann.

Benjamin Cordewinus, Stabsgefreiter, steht am Anfang seiner dreijährigen Ausbildung zum Erzieher. Er diente als Zeitsoldat acht Jahre lang dem Vaterland. Der ehemalige Scharfschütze ist ein Einzelgänger, auch im Erzieherlehrgang. Er ist Reservist und würde immer wieder für die Bundeswehr ins Ausland gehen.

Lars Höpfner, Hauptfeldwebel, steht ebenfalls am Anfang der Ausbildung. Auch er diente acht Jahre lang als Zeitsoldat. Er lebt in Hamburg zusammen mit seiner Freundin Mandy, ihrem Sohn aus erster Ehe und der gemeinsamen Tochter Jette, die vor einigen Wochen auf die Welt gekommen ist. Die Beziehung steht unter starkem Druck.

In der Hamburger Reichspräsident-Ebert-Kaserne lassen sich ehemalige Unteroffiziere in drei Jahren zu staatlich anerkannten Erziehern ausbilden. Pädagogik, Kunst, Musik und Kinderspiele stehen von nun an auf dem Lehrplan, aber auch mehrmonatige Praktika in Kindergärten und Jugendheimen. Die “Bundeswehrfachschüler im Erzieherlehrgang” wechseln von einem klassischen Männerberuf in einen klassischen Frauenberuf, haben mit Vorurteilen zu kämpfen und bewegen sich zwischen zwei Institutionen, die sich im Wandel und Zentrum der öffentlichen Diskussion befinden. Weiterlesen »

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Mensch Papa! Väter zwischen Kind und Karriere

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Oktober 2008

Peter Salzmann, Vater von sechs Kindern, und Sven Freudenberg, Vater eines acht Monate alten Sohnes, finden, ein Leben mit Kind sei die größte und schönste Herausforderung ihres Lebens.

Vor Peter Salzmann türmen sich Brotdosen und Gurkenscheiben. Der Vater von sechs Kindern bei seinem täglichen Job: Butterbrote schmieren, nebenbei noch Kakao zubereiten, Anziehsachen rauslegen und der gesamten Kinderschar die Zähne putzen. Die Uhr läuft und wie jeden Tag ist Peter Salzmann spät dran. Um acht muss er im Job sein, vorher noch zwei seiner Kinder bei Schule und Kita abliefern, und es ist fünf vor acht…

Sven Freudenberg hat mit ganz anderen Dingen zu kämpfen: Sein Sohn Heinrich, acht Monate, ist gerade dabei, mit freudigem Juchzen die Zuckerdose über dem Teppich auszuleeren. “Nein, nein, nein, das ist nicht zum Spielen, guck mal, wie wär’s denn hiermit?” Er hält dem Kleinen einen Quietschtiger hin, doch das führt zu lautstarkem Protest.

Zwei Väter, zwei Leben und doch – an mancher Stelle gleichen sie sich. Während der eine gegen ständige Geldsorgen und die Zeit kämpft, ist der andere, der Elternzeit genommen hat, dabei, ständig “Deals” mit seiner Frau auszuhandeln, wer wann was macht. Es ist ein ständiges Organisieren in einer Welt, die immer noch von Müttern dominiert wird und in der Väter wie diese beiden zwar immer öfter, aber immer noch viel zu selten vorkommen.

Ein Film von Bettina Pohlmann

Sendetermin Phoenix,Samstag, 18.10.2008, 19.30 Uhr

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Die neuen Väter – Rolle vorwärts oder alles beim Alten?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Oktober 2008

… und noch eine Sendung über die neuen Väter, diesmal sportlich und vom rbb aus Berlin:

‚Man trifft sie auf dem Spielplatz, vor der Kita oder im Supermarkt: Immer mehr  junge Väter nehmen sich Zeit für Kind und Familie. Es ist nicht mehr peinlich sondern „cool“ als Mann mit Kinderwagen oder Wickeltuch unterwegs zu sein. Vor allem die Vorzeigepapas, die Elternzeit nehmen, werden gefeiert.

Das neue Männerideal heißt Kind und Karriere. Die Boulevardpresse feiert Brad Pitt als Vorbild für ein neues männliches Rollenbild. Aber ein Leben mit selbstbewusster Frau, Karriere und Abwasch macht vielen jungen Männern auch Angst. Werden Männer heute überfordert?

Noch gibt es kein einheitliches neues Leitbild. Eher ist man sich einig, wie Väter nicht sein sollen. Die Kritik am autoritären, ewig abwesenden Vater, der das Geld verdient aber nur selten ein inniges Verhältnis zu seinen Kindern herstellen kann, ist einstimmig.
Aber wie soll er sein, der moderne, gleichberechtigte Vater?

Die zunehmende Zahl allein erziehender Mütter hat die Diskussion über die Bedeutung, die Vätern im Leben ihrer Kinder zukommt, neu angefacht. Über männliche Ängste, selbstbewusste Väter und die Frage „wer kümmert sich um die Familie?“ diskutiert im Palais Astrid Frohloff u.a. mit

Dr. Hans-Joachim Maaz, Psychotherapeut und dreifacher Vater

Robin Alexander, Journalist mit Erfahrung in Elternzeit, 2 Kinder

Robert Habeck, Politiker, Vollblutvater von 4 Kindern

Barbara Sichtermann, Soziologin und vierfache Mutter

N.N.’

Sendetermin Donnerstag 23.10.2008, 22:35 Uhr, rbb Fernsehen

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Karriere oder Kinder – Neue Väter auf dem Vormarsch?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Oktober 2008

“Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr.” Das würden bis heute vermutlich viele Männer und auch die Pioniere des “Wickelvolontariats” unterschreiben. Allerdings hat sich seit den Tagen Wilhelm Buschs das Bild von der Rolle des Erzeugers enorm gewandelt.

Immer mehr Männer sind auf der Suche nach neuen Orientierungen jenseits des traditionellen Pater Familias, wollen nicht mehr nur Ernährer sein, sondern auch Zeit für den Nachwuchs haben. Die Zahl der frischgebackenen Väter, die in Babypause gehen, hat sich seit der Einführung des Elterngeldes verfünffacht.

Andererseits kann die Konjunktur der Väter in den familienpolitischen Debatten, die Kür von Hausmännern und Spitzenvätern des Jahres, der Erfolg von Väter-Zentren und -Foren nicht darüber hinwegtäuschen, dass noch immer 90 Prozent der Männer den Dienst an der Kinderfront verweigern. Wie lassen sich diese Widersprüche erklären?

west.art am Sonntag’ diskutiert am 12. Oktober 2008 über Freud und Leid des Vaterseins. Was hat sich in den letzten Jahren verändert? Hinken die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen den Wünschen einer neuen Generation von Papas hinterher? Gibt es die so genannten “neuen Väter” überhaupt? Erleben Männer die Vaterschaft als Glück oder doch eher als Überforderung? Umgekehrt bleibt die Frage, wie Frauen auf den Wandel des Vaterbildes reagieren. In welchem Maße werden sie vom Verhältnis zu den eigenen Vätern geprägt?

Die Gäste sind:

Robert Habeck, seit 2004 Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in Schleswig-Holstein.

Marie Theres Kroetz-Relin, Schauspielerin, Autorin, Hausfrau und Mutter.

Susanne Mayer, Redakteurin und Reporterin der Wochenzeitung “Die Zeit”.

Hans-Georg Nelles, Vater von drei Kindern, beschäftigt sich seit 1997 mit dem Thema “Vereinbarkeit von Beruf und Familie”.

Dieter Thomä, Philosoph, Fellow am Max Weber Kolleg in Erfurt. Nach seiner Beschäftigung mit der Elternschaft als “riskanter Lebensform” hat er jetzt ein Buch über Väter geschrieben.

Sendezeit: Sonntag, 12. Oktober 2008, 11:00-12:25 Uhr im WDR Fernsehen.

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Mann, oh Mann!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. September 2008

Der Macho und der Softie sind nicht mehr die einzigen Männer-Rollen in unserer Gesellschaft. Dennoch müssen sich Männer weiterhin zwischen diesen Extremen positionieren. ARTE gibt ihnen das Wort.

Warum zur Abwechslung nicht mal auf die Männer hören? Nach den Vagina-Monologen die Penis-Monologe? Die Männer sind desorientiert, zornig, aufgebracht, entrüstet, frustriert, ironisch, kastriert und wer weiß was noch alles. In diesem Themenabend kommen sie zu Wort, die sich an einem Kreuzweg ihrer Geschichte befinden: Sie müssen sich neu definieren, ein neues Modell für sich erfinden. Sie mögen schmollen, aber damit verfolgen sie nur ein Ziel: sich den Frauen anzunähern und für Frauen wieder attraktiv zu sein.

Der Themenabend im Überblick:

21:00 Sag’ mir, wo die Frauen sind

Es steht schlecht um die Beziehung zwischen Männern und Frauen! Die Geschlechter driften auseinander. Diese deprimierende Feststellung ist der Aufhänger für diesen Film von Cyril de Turckheim. Warum ist alles so kompliziert geworden? Warum null Bock, null Begehren, keine Lust zum Flirten und Verführen? Und immer wieder dieselben Vorwürfe! Weder die Männer noch die Frauen sind mehr an ihrem Platz. …

Alle Frauen wollen einen umsorgenden Vater, einen Mann, der präsent ist und das Geld verdient, und zugleich träumen sie alle nur vom echt virilen Macho-Supermann, der sie verführt und anmacht. Weiterlesen »

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Hart aber fair – Frank Plasberg als Männerbeauftragter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Juni 2008

In der morgigen Ausgabe von ‚hart aber fair’ mit Frank Plasberg geht es um das Thema ‚50 Jahre Gleichberechtigung – wann kommt der Männerbeauftragte?’

Aufhänger der Sendung ist nicht die jüngst veröffentlichte Studie der EU über die ungleiche Bezahlung von Frauen sondern die mediale Zuspitzung von einzelnen Entwicklungen:

‚Auf der Schule holen Frauen die besseren Noten, an der Uni die meisten Abschlüsse – ein halbes Jahrhundert Gleichberechtigung per Gesetz und die Frauen gehen in Führung. Doch haben sie wirklich schon überall gleiche Chancen? Und sind am Ende vielleicht die Männer die Verlierer: Überlastet, verunsichert und total von der Rolle?’

‚Die Frauen’ gehen genau so wenig in Führung wie ‚die Männer’ die Verlierer sind. Gewinnen werden diejenigen, die die Anforderungen einer sich verändernden Arbeitswelt erkennen, sich den gesellschaftlichen Herausforderungen stellen und nicht an überkommenen Rollenvorstellungen festhalten.

Veränderungen sind immer auch mit Verunsicherungen und Ängsten verbunden, erst Recht, wenn es keinen Modelle und Vorbilder für ‘das Neue’ gibt. Das gilt insbesondere für Männer und Väter. Ein Ansprechpartner für Väter und die Wertschätzung von Vätern in Unternehmen ist daher sicherlich ein richtiger Schritt hin zur Entwicklung neuer, gleichberechtigter Rollenmodelle.

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