der VÄTER Blog

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Archiv für die 'Männer' Kategorie

Berechtigte Fragen, untaugliche Antworten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. September 2010

Der Dachverband der Schweizer Männer- und Väterorganisationen männer.ch distanziert sich mit einer Stellungnahme vom ‚1. Internationalen Antifeminismus-Treffen’, das am 30. Oktober 2010 in Uitikon/Zürich stattfinden soll. Der Ansatz des Antifeminismus stelle zwar legitime Fragen, führe mit seinen Antworten aber in eine Sackgasse.

‚1) männer.ch distanziert sich vom «Antifeminismus-Treffen» und verwehrt sich gegen einen Geschlechterkampf, welcher einseitig den (feministischen) Frauen die Schuld an den geschlechterpolitischen Verwerfungen zuschiebt.

2) Das «Antifeminismus-Treffen» gibt untaugliche Antworten, formuliert aber legitime Fragen. Es ist Ausdruck einer wachsenden Zahl von Männern, welche sich in ihrer Alltagsrealität und ihren Anliegen im Stich gelassen fühlen. Es ist Warnsignal für ein reales Problem: die ungenügende Berücksichtigung der Männeranliegen durch die Politik im Allgemeinen und die Gleichstellungsinstitutionen im Speziellen.

3) Auch aus Perspektive von männer.ch kann der gleichstellungspolitische Diskurs nicht länger einseitig der Frage folgen, wie Benachteiligungen von Frauen beseitigt werden können. Diese gibt es zwar nach wie vor (z.B. Lohnungleichheit), genau so wie es auch Benachteiligungen von Männern gibt (z.B. Dienstpflicht).

Die Benachteiligungen von Männern und Frauen gegeneinander aufzuwiegen ist jedoch in keinem Fall zielführend. Die Frage lautet nicht: Geht es den Männern oder den Frauen «schlechter»? Die Frage heißt: Wie können Männer und Frauen gemeinsam das Projekt «Chancengleichheit» zum Wohl aller gestalten?

4) männer.ch fordert die (Weiter-)Entwicklung eines echten Geschlechterdialogs, Weiterlesen »

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Mutige Väter braucht das Land

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. September 2010

MaennerTrau Dich, nimm dir die Zeit! Wie hätten Sie es denn gerne: Mutig, Überkommenes in Frage stellend, oder angepasst, den Umständen gehorchend?

Innovativ, ganz vorn dabei, oder abwartend, dem Trott folgend? Selbstbewusst, ein Stück Freiheit gewinnend, oder resignierend, als Persönlichkeit auf der Stelle tretend? Einen Trend setzend, oder nur Mitläufer sein?

Mit der Broschüre ‚ Mutige Männer braucht das Land – Mehr Chancen durch eine lebenslaufbezogene Tarifpolitik’ möchte die Gewerkschaft ver.di Männern Mut machen, sich Zeit für ihr Leben zu nehmen und ihre Arbeitszeiten den biografischen Anforderungen entsprechend anzupassen. Neben einigen rechenbeispielen gibt es zahlreiche Hinweise auf weiterführende Informationen.

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Männer müssen ihre Interessen wahrnehmen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. September 2010

Fort und weg, die aktuelle Ausgabe der Männerzeitung beschäftigt sich mit dem Thema Reise, ins Innere zu sich selbst aber auch auf fremden und fernen Straßen.’ Unterwegs, fort und weg, on the road again – was ist männlicher als die Reise, die Lust am Aufbruch, das Wagnis zum Neuen?’ fragt Herausgeber Ivo Knill in seinem Editorial.

Seinen Weg als Mann und Vater beschreibt Alec von Graffenried, Nationalrat der Grünen in Bern und Direktor für nachhaltige Entwicklung der Losinger Constructions AG im Interview.

‚… Du bist aktives Mitglied von männer.ch – und damit unser Mann in Bern. Was bringt dich dazu, dich für männliche Anliegen stark zu machen?

Ab und zu ärgere ich mich über den Ton, in dem frech über Männer geurteilt wird. Es gab mal den Spiegel-Titel: «Eine Krankheit namens Mann» – das liessen sich Frauen umgekehrt nie bieten, der Bundesplatz wäre im Nu mit Demonstrantinnen gefüllt. Oder wenn die Wirtschaftskrise als Folge einer männlichen Wirtschaftspolitik dargestellt wird, ist das eine sehr unvollständige Analyse, die auch pauschal das Männliche aburteilt. Es mag sein, dass Risikobereitschaft und Waghalsigkeit männliche Eigenschaften sind, die auch zu Problemen führen. Ohne diese Eigenschaften würden wir aber vielleicht noch in den Höhlen am Feuer sitzen und es gäbe viele Dinge nicht, auf die Männer und Frauen gerne zurückgreifen. Zudem zementieren solche Vorwürfe genau die Rollenbilder, die wir aufweichen wollen. Diesem Schnellurteil möchte ich etwas entgegensetzen.

Das ist eher ein Stachel als ein Antrieb!

Blosser Ärger bringt tatsächlich nur selten weiter. Ich lerne sehr viel von meiner Frau. Als wir uns vor 15 Jahren begegnet sind, habe ich mich ihr gegenüber als Feminist zu erkennen gegeben. Sie lachte mich deswegen aus; heute erinnern wir uns daran als running gag. Die Frauen könnten schon selber für ihre Rechte einstehen, meinte sie. Sie hat mich stattdessen dazu motiviert, darüber nachzudenken, wofür ich als Mann stehe. Weiterlesen »

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Männer Palaver 2010 in Zürich

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. September 2010

Palavern ist mehr als bloß herumreden. Im Kreis von Männern aller Alter zusammensitzen, hören was andere übers Mannsein denken und wie sie sich fühlen in ihrer Männerhaut, die Vielfalt der Ideen konzentrieren, die Macht der Phantasien ausschöpfen, gemeinsam Fragen stellen und nach Antworten.

Die Palaver finden im Cevi Zentrum Glockenhof, Raum «Genf’, montags 20–22 Uhr, Sihlstrasse 33, in 8001 Zürich statt. Snacks und Getränke gibt es ab 19.30 Uhr

25. Oktober Männer haben Zeit – Ob Zeit wirklich Geld ist, darüber lässt sich streiten. Manch einer würde wohl einen guten Batzen hinlegen für mehr Zeit. Jedenfalls ist sie kostbar und manchmal eben ganz schön knapp. Wieviele Hobbies und welche haben neben dem Beruf Platz? Kommt dabei auch die Familie nicht zu kurz? Und die Freundschaften? Wo bleibe ich dabei? Habe ich Zeit für mich? Heute nehmen wir uns Zeit. Männer haben Zeit.

1. November Männer haben Weisheit – Das Leben schenkt uns Männern eine Fülle an Erfahrungen, Erlebnissen, die uns manchmal überfahren, die wir irgendwie bewältigen. Dann und wann, meist wenn wir innehalten, Tempo rausnehmen, können wir daraus Wichtiges lernen, unsere Wahrheiten erkennen, können wir daran wachsen. Wie werde ich weise, wenn ich das überhaupt will? Was hab’ ich für mich schon begriffen? Männer haben Weisheit.

8. November Männer haben Macht – Macht haben wir, wo wir etwas machen können. Verschiedene Bereiche des Privat- und Berufslebens stehen uns als Gestaltungsräume zur Verfügung. Meistens gestalten auch andere diese Räume mit. Wo habe ich Macht? Wo hätte ich gern mehr Macht, oder fühle mich gar ohnmächtig? Oder wird es mir auch mal zu viel mit der Verantwortung, die immer mit der Macht dabei ist? Männer haben Macht.

15. November Männer haben Lust – Sexualität spielt für wohl fast alle Männer eine wichtige Rolle im Leben, immer wieder. Viele Männer kennen einige Spielformen dazu – in der Partnerschaft, alleine, im Internet, beim Seitensprung, in der Prostitution. Unsere Lust schenkt uns Glück, oft auch Stress. Wie gehe ich damit um? Was tut mir gut? Was mach’ ich mit meiner Lust? Was tue ich, wenn ich spitz bin? Männer haben Lust.

22. November Männer haben Angst Weiterlesen »

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Eine Lobby fürs starke Geschlecht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. September 2010

In der WDR 5 Redezeit findet Morgen ein Gespräch mit Hans-Georg Nelles, Mitglied der Lenkungsgruppe des Bundesforum Männer statt.

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder hat ein eigenständiges Referat “Gleichstellungspolitik für Männer und Jungen” in ihrem Haus etabliert. “Frauen” kamen stets im Titel des Ministeriums vor, Männer wurden bestenfalls “mitgedacht”. Doch es hat sich gezeigt, dass es einer Emanzipation beider Geschlechter bedarf.

Themen wie die Schwierigkeiten von Jungen in der Schule oder die Bedeutung aktiver Väter werden in der Öffentlichkeit zunehmend diskutiert. Stimmen aus der “Männerbewegung” werden laut, die eine Diskriminierung des “starken Geschlechts” beobachten. Als Lobbyverband im ‚vorpoltischen’ Raum wird sich im November offiziell das “Bundesforum Männer” gründen, mit dabei ist Hans-Georg Nelles.

Sendezeit  WDR 5, Dienstag, 7.9.2010, von 11:05 bis 11:30 Uhr

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Männer- und Väterpolitik braucht keine ‚Übermutter’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. August 2010

Einspruch Herr Kollege! Erich Lehner äußert sich im Interview mit dieStandard zur aktuellen Diskussion um die gemeinsame Obsorge in Österreich und die Erfordernisse der Gleichstellungspolitik. Eine der Kernaussagen ist, dass ‚Männerpolitik einer Frau unterstellt sein muss’. Ich bin kein Psychoanalytiker wie Lehner, aber eindeutig der Auffassung, dass eine dialogorientierte Männerpolitik niemandem unterstellt werden kann, ebenso wenig wie die Frauenpolitik. Männer- und Väterpolitik braucht keine ‚Übermutter’

‚… dieStandard.at: Was schlagen Sie für mehr Gerechtigkeit in diesen Bereichen vor?

Lehner: Ich halte die Verteilung von Berufsarbeit und Familienarbeit als einen der Schlüsselpunkte für Geschlechtergerechtigkeit. Das heißt zunächst Frauen im Beruf zu fördern. Allerdings verweise ich hier gerne auf den Ausspruch der schwedischen Feministin Eva Moberg, dass Frauen nicht Gleichstellung im Berufsleben erlangen, solange sie alleinverantwortlich für die Familie sind. Moberg forderte zu Recht eine größere Präsenz von Männern in der Familie. Ich bin deshalb sehr dafür, dass die Karenzzeit aufgeteilt wird. Eine Hälfte sollte ausschließlich dem Vater, die andere Hälfte ausschließlich der Mutter zur Verfügung stehen. Es sollte gesellschaftlich klar sein, dass beide Elternteile sowohl für die materielle Versorgung als auch für die psychosoziale Betreuung der Kinder zuständig sind. Aufgabe der Politik wäre es hier, die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen zu schaffen.

dieStandard.at: Kürzlich wurde berichtet, dass Männer von Mobbing betroffen sein können, wenn sie in Karenz gehen Ist die Karenz-Scheu der Männer also berechtigt?

Lehner: Natürlich gibt es das, aber das sind Extreme. Grundsätzlich sagen alle Umfragen, dass es eine hohe Bereitschaft unter Männern gibt, mehr bei ihren Kindern zu sein. Allerdings gilt auch, wenn es Widerstand zur Väterkarenz gibt, dann eher von Seiten männlicher Kollegen, jedoch ist dieser Widerstand nicht immer extrem. Ein Großteil der Karenzväter berichtet dennoch, dass sie auch unter männlichen Kollegen Anerkennung für ihre Entscheidung bekommen haben. Es zeigt aber, dass die Bereitschaft zu größerem familiären Engagement der Männer von der Politik aufgenommen und unterstützt werden muss. Weiterlesen »

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Auch aktive Väter sind Opfer langer Arbeitszeiten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. August 2010

Frauen werden heutzutage meistens genauso gut bezahlt wie Männer, zeigt eine Studie des Chartered Management Institute. Das größte Problem für ist, dass die hoch bezahlten Stellen immer mehr Arbeitsstunden verlangen, meint Camilla Cavendish in einem Beitrag für die konservative Tageszeitung The Times:

“The men-only model of achievement is alive and well in ‘extreme jobs’ that leave no time for life outside work. …

Globalisierung bedeutet, dass immer mehr Menschen über verschiedene Zeitzonen hinweg arbeiten und es mit unersättlichen Kunden zu tun haben, die nie schlafen. Menschen in beratenden Funktionen wie Rechtsanwälte, Buchhalter und Informationstechniker sind gegenüber den Forderungen von Kunden, die selbst immer mehr Ãœberstunden machen, besonders anfällig. …

Der Arbeit verschrieben zu sein, bedeutet, sich nicht dem Partner, den Kindern oder Verwandten verschreiben zu können. Karrieremänner können ein Date absagen und beeindrucken. Karrierefrauen können ein Date absagen und das war’s – Kinder zu haben ist noch schwieriger. …

Frauen haben die meisten Hürden am Arbeitsplatz genommen. Aber das Machomodel der extremen Arbeit ist eine große Herausforderung. Der Kampf um Gehälter ist weitgehend vorbei. Der Kampf um Stunden hat erst begonnen.”

Und in diesem Kampf stehen Frauen, Mütter und Väter auf einer Seite, extreme Arbeitszeiten und eine weiterhin vorherrschende Anwesenheitskultur hindern auch aktive Väter daran, ihre Vorstellungen von Familienleben umzusetzen und auch mit reduzierten Stundenzahlen Erfolg im Beruf zu haben.

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Männergespräche mit Mona Lisa

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. August 2010

  • Wann ist ein Mann ein Mann?
  • Wie war der erste Kuss?
  • Was war der größte Fehler im Leben?

Das sind nur einige der Fragen, die Mona Lisa fünf Prominenten stellt: dem Star-Entertainer Udo Jürgens, dem Schauspieler und Drehbuchautor Dominic Raacke, Bayerns Umweltminister Markus Söder, dem “enfant terrible” der Modeszene Harald Glööckler und dem frisch gebackenen Vater und MTV-Moderator Joachim Winterscheidt.

Fünf Männer aus ganz unterschiedlichen Bereichen sprechen in den “ML Mona Lisa-Männergesprächen” offen über ihre Kindheit und die Eltern, über Pubertät und erste Liebe, über die Rolle der Frau, die Bedeutung von Freundschaft und über ihren Glauben. Die Antworten sind originell, heiter, ernst und oft überraschend.

Wer weiß schon, dass Markus Söder als Kind gerne Zoodirektor werden wollte? Doch sein Traum von diesem Beruf endete jäh, als er zum ersten Mal von einer Biene gestochen wurde. Dies habe zu “einer großen Zurückhaltung für diesen Berufswunsch geführt”. Außerdem verrät er, dass er immer ein Bild seiner verstorbenen Mutter in der Geldbörse bei sich trägt: “Ihr Tod war der verzweifeltste Moment, den ich bislang erlebt habe.”

Der international gefeierte Komponist und Sänger Udo Jürgens gesteht, dass seine erste Liebe tiefe Spuren bei ihm hinterlassen hat: “Das war der größte Schmerz, den man sich überhaupt nur vorstellen kann, und ich habe wirklich ernsthaft gedacht, ich werde sterben an gebrochenem Herzen.” Heute bewundere er Frauen dafür, dass sie Kinder bekommen können: “Ich möchte nicht als Frau wiedergeboren werden. Ich wäre einer Geburt nicht gewachsen, ganz eindeutig.”

MTV-Moderator Joachim Winterscheidt erzählt, wie die Geburt seiner Tochter sein Leben auf den Kopf stellt und warum er sich mit 31 Jahren erst so richtig erwachsen fühlt. Weiterlesen »

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Wenn die Frau zahlt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. August 2010

Das ZDF Magazin 37 Grad beleuchtet am 10 August ein spannendes Thema: was passiert in einer Partnerschaft und in den Köpfen von Männern und Frauen, wenn SIE mehr verdient als ER und gewohnte Rollenmuster ins Rutschen kommen?

“Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich das Gefühl, gebraucht zu werden und eine sinnvolle Arbeit zu tun.” Lutz ist Hausmann. Seine Frau Alexandra verdient das Geld. Ein Rollentausch. Die Zahnärztin Alexandra hat drei Kinder mit in die Ehe gebracht, um die sich Lutz kümmert.

Jeden Morgen um kurz nach 07:00 Uhr geht Alexandra in die Praxis. Sie ist mittlerweise hoch schwanger und trägt die finanzielle Verantwortung für eine bald sechsköpfige Familie. “Ich bin eine starke Frau”, sagt die Zahnärztin. Sie hat sich noch nie “von einem Mann aushalten lassen. Ich habe mein Leben immer gemeistert. Und das schaffe ich auch.”

Lutz fühlt sich zwar wohl in seiner neuen Rolle als Hausmann, doch er arbeitet inzwischen auch im “homeoffice” für einen Nebenjob. Ein bisschen Selbstständigkeit und eigenes Geld ist schon wichtig. Doch wie wird es werden, wenn erst das Baby geboren ist und rund um die Uhr Betreuung braucht? “Bis auf Stillen kann ich alles”, meint Lutz zuversichtlich, und das ist auch gut so: Alexandra wird schnell wieder in ihre Zahnarztpraxis gehen, um die Familie zu finanzieren.

In Deutschland erwirtschaften mittlerweile in jedem zehnten Familienhaushalt die Frauen das Haupteinkommen. Die 37 Grad-Sendung “Meine Frau zahlt” beleuchtet ein soziales Phänomen unserer Zeit. Einerseits sind Frauen immer besser ausgebildet und verdienen mehr Geld, andererseits verlieren verdienende Männer immer schneller ihren Arbeitsplatz. Weiterlesen »

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Wie leben und arbeiten Väter und Mütter in Hamburg?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Juli 2010

Die Handelskammer Hamburg hatte die Studie ‚Wie leben und arbeiten Hamburgs Eltern?’ des HWWI für die Hamburger Allianz für Familien in Auftrag gegeben und finanziert. Die Ergebnisse wurden bereits am 11. Mai 2010 anlässlich des Internationalen Tags der Familie in der Handelskammer Hamburg präsentiert und diskutiert. Die taz Hamburg berichtet heute mit der Überschrift ‚Mütter bleiben zu Hause’ über die Untersuchung.

Die Studie zeigt, dass ein großes Arbeitskräfte Potenzial ungenutzt bleibt. 66 % der nichterwerbstätigen Väter und rund 39 % der nichterwerbstätigen Mütter in Hamburg würden gerne arbeiten, finden aber aus unterschiedlichen Gründen keinen Arbeitsplatz oder bleiben aus Betreuungsgründen zu Hause. Unter den nichterwerbstätigen Elternteilen sind über 37.000 Personen mit guter bis sehr guter Ausbildung.

Die Analyse hat auch ergeben, dass die Mehrheit der über 286 000 Väter und Mütter in Hamburg nach wie vor nach dem traditionellen Familienmodell lebt. Die geringste Erwerbstätigenquote bei den Frauen haben verheiratete Mütter, die nur zu 60,3 % arbeiten. Verheiratete Väter erreichen dagegen mit 87,8 % die höchste Erwerbstätigen-Quote aller Männer. Darüber hinaus dominieren bei allen erwerbstätigen Müttern Teilzeitbeschäftigungen. Die mit 72 % höchste Teilzeitquote erreichen Mütter mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter. Als Hauptgrund für die Teilzeittätigkeit führen die Mütter an, dass sie sich um ihre Kinder oder um ihre pflegebedürftigen Eltern kümmern. Nur knapp 20 % der Mütter möchten ihre Arbeitszeit aufstocken.

Um die ungenutzten Fachkräftepotenziale aktivieren zu können, müssen junge Frauen deshalb weiter motiviert werden, eine eigenständige Berufsperspektive für sich zu entwickeln. „Teilzeit sollte auch stärker von Vätern in Anspruch genommen werden. Weiterlesen »

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