der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Männer müssen ihre Interessen wahrnehmen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Freitag 10. September 2010

Fort und weg, die aktuelle Ausgabe der Männerzeitung beschäftigt sich mit dem Thema Reise, ins Innere zu sich selbst aber auch auf fremden und fernen Straßen.’ Unterwegs, fort und weg, on the road again – was ist männlicher als die Reise, die Lust am Aufbruch, das Wagnis zum Neuen?’ fragt Herausgeber Ivo Knill in seinem Editorial.

Seinen Weg als Mann und Vater beschreibt Alec von Graffenried, Nationalrat der Grünen in Bern und Direktor für nachhaltige Entwicklung der Losinger Constructions AG im Interview.

‚… Du bist aktives Mitglied von männer.ch – und damit unser Mann in Bern. Was bringt dich dazu, dich für männliche Anliegen stark zu machen?

Ab und zu ärgere ich mich über den Ton, in dem frech über Männer geurteilt wird. Es gab mal den Spiegel-Titel: «Eine Krankheit namens Mann» – das liessen sich Frauen umgekehrt nie bieten, der Bundesplatz wäre im Nu mit Demonstrantinnen gefüllt. Oder wenn die Wirtschaftskrise als Folge einer männlichen Wirtschaftspolitik dargestellt wird, ist das eine sehr unvollständige Analyse, die auch pauschal das Männliche aburteilt. Es mag sein, dass Risikobereitschaft und Waghalsigkeit männliche Eigenschaften sind, die auch zu Problemen führen. Ohne diese Eigenschaften würden wir aber vielleicht noch in den Höhlen am Feuer sitzen und es gäbe viele Dinge nicht, auf die Männer und Frauen gerne zurückgreifen. Zudem zementieren solche Vorwürfe genau die Rollenbilder, die wir aufweichen wollen. Diesem Schnellurteil möchte ich etwas entgegensetzen.

Das ist eher ein Stachel als ein Antrieb!

Blosser Ärger bringt tatsächlich nur selten weiter. Ich lerne sehr viel von meiner Frau. Als wir uns vor 15 Jahren begegnet sind, habe ich mich ihr gegenüber als Feminist zu erkennen gegeben. Sie lachte mich deswegen aus; heute erinnern wir uns daran als running gag. Die Frauen könnten schon selber für ihre Rechte einstehen, meinte sie. Sie hat mich stattdessen dazu motiviert, darüber nachzudenken, wofür ich als Mann stehe. Sie liebt und schätzt mich ja nicht nur meiner «mütterlichen» Anteile wegen, sondern vor allem auch wegen dem, was ich als Mann bin. Der Dialog zwischen den Geschlechtern gewinnt doch gerade dadurch, dass Männer ein positives, eigenständiges Männerbild entwickeln, eines, das Männlichkeit nicht in Abgrenzung vom Weiblichen definiert, sondern als etwas Eigenes. Wenn ich «Männerpolitik» mache, setze ich mich dafür ein, dass Männer sich als Männer entfalten können.

Was sind denn typisch männliche Eigenschaften?

Na ja, das ist eher schwer in wenige Worte zu fassen, ohne in Schlagworte zu verfallen. Machen, anstatt abzuwarten, Initiative entwickeln, Unabhängigkeit anstreben; Bereitschaft, etwas zu riskieren. Aber auch strukturieren, organisieren.

Männer denken ja sehr häufig dann über ihre Rolle nach, wenn sie selber im familiären Umfeld grosse Umbrüche erlebten. Ging es dir auch so?

…’

Quelle

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