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Archiv für die 'Elterngeld' Kategorie

Die Vätermonate werden fünf

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Dezember 2011

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder hat zum Fünfjährigen ein positives Fazit der Vätermonate beim Elterngeld gezogen und weitere Maßnahmen angekündigt, um noch mehr Väter für die Elternzeit zu gewinnen. Es gebe „starke Verunsicherungen“ bei beiden Elternteilen, da für Väter genauso wie für Mütter die zeitliche Inanspruchnahme durch die Kinderbetreuung ein „Knackpunkt“ sei. Darauf müsse die Politik reagieren, sagte die Ministerin.

„Der Schlüssel liegt darin, die Arbeitszeiten zu verbessern durch mehr Teilzeit, zum Beispiel eine Reduzierungsmöglichkeit auf 80 %“, sagte Schröder. Dazu gehöre auch „mehr praktische Anerkennung“ für Elternzeit.

Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer plädiert dafür, das Elterngeld künftig deutlich länger als bisher zu zahlen. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa schlug sie eine Zeitspanne von künftig 24 statt heute 14 Monaten vor. Sobald es finanziell möglich sei, sollten die sogenannten Partnermonate zeitlich ausgedehnt werden, sagte sie.

„Ideal wäre es, wenn wir insgesamt wieder auf eine zweijährige finanzielle Abfederung kämen, wie das vor der Einführung des Elterngeldes mit dem Bundeserziehungsgeld der Fall war.“ Nach Haderthauers Vorstellungen sollten beide Elternteile die 24-monatige Auszeit dann gleichberichtigt untereinander aufteilen.

Gleichberechtigung nach Kassenlage? Da bietet sich doch eher an, das ‘Betreuungsgeld’ einzustampfen und die Mittel hier einzusetzen.

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Deutschlands Väter sind aktiver als es dem Finanzminister lieb ist

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Dezember 2011

Die Inanspruchnahme des Elterngeldes durch die Väter übertrifft die Erwartungen des Familienministeriums deutlich. Jetzt klafft im entsprechenden Etat ein 300-Millionen-Finanzloch.

Die Ausgaben für das Elterngeld sind auch 2011 weit höher ausgefallen als erwartet. “Wir haben in diesem Jahr überplanmäßige Mehrausgaben in Höhe von 300 Millionen Euro beim Elterngeld”, erklärte ein Sprecher des Familienministeriums in Berlin. Der Haushaltsausschuss des Bundestags habe die zusätzlichen Mittel bereits genehmigt. Für das laufende Jahr rechnet das Ministerium nun mit einer Jahresausgabe in Höhe von 4,75 Milliarden Euro für das Elterngeld. Für das kommende Jahr sind für die staatliche Familienförderung 4,9 Milliarden Euro eingeplant.

Die Mehrausgaben seien neben allgemeinen Lohnsteigerungen auch dieses Mal wieder das Resultat einer verstärkten Inanspruchnahme der Vätermonate, erklärte der Sprecher. Diese Entwicklung sei „sehr erfreulich”. Inzwischen nimmt jeder vierte Vater die Elternzeit in Anspruch, 61 % der Paare entscheiden sich dafür, dass Elterngeld zumindest zeitweise gemeinsam zu nutzen. Bereits in den vergangenen Jahren hatten die Ausgaben für das Elterngeld die veranschlagten Kosten mehrfach um einen dreistelligen Millionenbetrag überstiegen.

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Kinderbetreuungsgeld Variante mit höchster Väterbeteiligung soll gestrichen werden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Dezember 2011

Mit Kopfschütteln reagiert Dr. Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes (KFÖ), auf den jüngsten Vorschlag von Frauenministerin Heinisch-Hosek, die Langzeit-Form des Kinderbetreuungsgeldes (30 + 6-Variante) zu streichen. Laut einer vom Familienministerium publizierten Statistik über den Bezug des Kinderbetreuungsgeldes (KBG) entscheiden sich mehr als zwei Drittel der KBG-Bezieher/innen für die Langvariante. Von den 141.839 Personen, die im November 2011 Kinderbetreuungsgeld bezogen haben, wählten 93.969 Personen die Langvariante. “Auffallend ist zudem, dass sich 52 Prozent der Väter, die Kinderbetreuungsgeld beziehen, in der Langzeitvariante befinden”, sagt KFÖ-Präsident Dr. Alfred Trendl. “Wird diese Variante nun abgeschafft, können wir davon ausgehen, dass die Bedürfnisse der Eltern ignoriert werden und die Väterbeteiligung drastisch sinkt.”

3.254 Väter haben im November 2011 Kinderbetreuungsgeld in der Langvariante bezogen. Das sind doppelt so viele Väter wie in der Variante 20+4 Monate (1.560 Väter) und fünf Mal so viel wie beim einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeld (653 Väter). “Dass nun gerade die Frauenministerin, der die Väterbeteiligung am Herzen liegt, diese Variante abschaffen will, ist für mich ein Widerspruch und absolut nicht nachvollziehbar”, sagt Trendl. Für ihn ist die Wahlfreiheit das oberste Prinzip, er maße sich nicht an, den Eltern zu sagen, für welche der Varianten sie sich zu entscheiden haben.

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Mehr Väter bleiben bei ihren Kindern und werden nicht selten gemobbt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. November 2011

Immer mehr Männer bleiben wie Alexander Tomanek, ehemaliger Eishockeyprofi, bei ihren Kindern zuhause. Vor allem die kürzeren Bezugsvarianten der Karenz kommen gut an. Wie lange die Männer im Schnitt Kindergeld beziehen, ging bislang aus der Statistik nicht hervor. Nun liegen diese Zahlen vor. Die Untersuchung über einen Zeitraum von zehn Monaten zeigt: Die Väter bleiben im Schnitt länger daheim, als die Mindestdauer für den zweiten Elternteil beträgt.

Die Auswertung ist für Familienminister Reinhold Mitterlehner ein Beweis für die richtigen Rahmenbedingungen: “Immer mehr Väter beteiligen sich an der Karenz. Die Richtung stimmt also, auch wenn wir uns mit dem Erreichten nicht zufriedengeben und die Väterbeteiligung weiter erhöhen wollen.“ Die verschiedenen Kindergeldmodelle, mehr Kinderbetreuungsplätze und die Unternehmen stärker ins Boot holen ist das Rezept des Ministers.

Nicht alle Unternehmen sind jedoch von diesem Trend begeistert. Männer, die in Karenz gehen wollten, berichten von Kündigungsdrohungen oder Mobbing, auch auf dem Tisch der Gleichbehandlungskommission sind schon Fälle gelandet. Dabei haben Väter das gleiche Recht auf Karenz wie Mütter. Heinisch-Hosek: “Wir müssen Bedenken aufseiten der Arbeitgeber abbauen.“

Die Angst vor dem Karriereknick ist nur ein Hindernis – und ein Problem, mit dem freilich auch Frauen zu kämpfen haben, die in Karenz gehen. Der Unternehmensberater Christian Rudolf betreibt den Blog www.vaeterkarenz.org und weiß, dass auch die Finanzen ein Thema sind. Weiterlesen »

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Väterbeteiligung bei der Elternzeit steigt weiter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. November 2011

Rund 38.100 Paare nahmen für ihr zwischen April und Juni 2010 geborenes Kind Elterngeld in Anspruch. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, bezogen 23.400 Paare beziehungsweise 61 % die Leistung zeitweise gemeinsam und zwar für durchschnittlich fast 2 Monate. Väter bezogen dabei im Durchschnitt für 2,5 Monate und Mütter für 11,4 Monate Elterngeld. 185  Paare entschieden sich dazu, die Leistung über den gesamten Zeitraum gemeinsam in Anspruch zu nehmen.

Bei den anderen rund 14.500 Paaren haben Vater und Mutter das Elterngeld nacheinander in Anspruch genommen. In diesen Fällen betrug die durchschnittliche Bezugsdauer der Väter 3,3 Monate und die der Mütter 10,4 Monate.

Neben den rund 38.100 Paarbezügen gab es rund 121.700 Einzelanträge, bei denen der Partner oder die Partnerin kein Elterngeld bezogen hat. Der Großteil dieser Einzelanträge wurde von Frauen gestellt (98 %). Der Anteil der Männer war mit 2 % vergleichsweise gering.

Insgesamt erhielten damit mehr als 197.900 Väter und Mütter für 162.800 zwischen April und Juni 2010 geborene Kinder Elterngeld. Bezogen auf alle 165.600 in diesem Zeitraum geborenen Kinder bedeutet dies, dass für mehr als 98 % der Kinder Elterngeld bewilligt wurde.

Die Väterbeteiligung, das heißt, der Anteil der Kinder, deren Vater Elterngeld bezogen hat, ist für im zweiten Quartal 2010 geborene Kinder noch einmal angestiegen; und zwar auf 25,4 % (erstes Quartal 2010: 24,4 %). Bei Müttern lag die Inanspruchnahme des Elterngeldes bei über 96 %.

Differenzierte Ergebnisse der Elterngeldstatistik für im zweiten Quartal 2010 geborene Kinder sind online abrufbar.

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Bochumer Väter nutzen Elterngeld wegen finanzieller Sorgen seltener

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. November 2011

Jeder fünfte Vater in Bochum nutzt das Elterngeld, um sich einige Monate um seinen Nachwuchs zu kümmern. Finanzielle Gründe und Angst vor Nachteilen im Job schrecken viele Männer ab, Elternzeit in Anspruch zu nehmen.

Die Beteiligung der Väter an der Elternzeit steigt in Deutschland stetig an. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts haben 18 % der Bochumer Väter für im Jahr 2009 geborene Kinder Elterngeld bezogen. Damit liegt Bochum im NRW-Durchschnitt, aber unter dem deutschlandweiten Mittel von 24 %. In den Nachbarstädten bezogen noch weniger Väter das Elterngeld.

Die Eltern orientierten sich am höheren Gehalt, sagt Ursula Kersting-Otte von der Beratungsstelle Pro Familia. Und das beziehen meist die Männer. Bei den Beratungen höre sie leider auch, „dass Arbeitgeber ihnen das negativ auslegen, wenn sie in Elternzeit gehen“.

Wenn die Väter sich für eine Elternzeit entscheiden, dann meist nur für die Mindestzeit von zwei Monaten. Das zeigt auch die Statistik: Mehr als zwei Drittel der Väter (71 %) in NRW entschieden sich so. Die Väter, die sich bei Pro Familia beraten ließen, hätten das Gefühl, dass zwei Monate Auszeit bei ihrem Arbeitnehmer gerade noch akzeptiert seien, so Kersting-Otte.

Gerade bei befristeten Arbeitsverträgen gehe es oft um die Existenz. Seien die Väter bei einer Zeitarbeitsfirma beschäftigt, müssten sie sich oft gegen die Elternzeit entscheiden. „Das ist auch ein gesamtgesellschaftliches Problem“, sagt die Beraterin.

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In Dresden leben die aktivsten Väter Deutschlands

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. November 2011

In Dresden leben offenbar die aktivsten Väter Deutschlands. Das Männer-Lifestylemagazin “Men’s Health” hat bei einer Auswertung von Daten der Statistischen Landesämter herausgefunden, dass in keiner anderen Großstadt so viele Männer das Elterngeld in Anspruch nehmen: ganze 38,7 % aller Elterngeld-Bezieher, deren Kinder im Jahr 2009 geboren wurden. Ganz am Ende des Rankings finden sich ausschließlich westdeutsche Städte – mit Gelsenkirchen (9,9 %) als Schlusslicht.

Die auffälligen Unterschiede zwischen West und Ost erklärt die Soziologin Katrin Menke vom Institut für sozialwissenschaftlichen Transfer in Berlin damit, dass die Männer in den neuen Ländern “ein moderneres Familienbild und ein moderneres Verständnis von den Geschlechterrollen” hätten als viele im Westen. “Das beruht auch auf ihrer DDR-Vergangenheit. Beispielsweise wurde dort, anders als im Westen, politisch gefördert, dass Mütter berufstätig sein können”, betont die Expertin in “Men’s Health”.

Die Top Ten der 50 Städte umfassenden Liste:

  1. Dresden 38,7*
  2. Freiburg (Breisgau) 32,0
  3. Münster (Westfalen) 30,9
  4. München 30,6
  5. Berlin 29,6
  6. Chemnitz 29,4
  7. Stuttgart 28,7
  8. Leipzig 28,5
  9. Bonn 28,4
  10. Rostock 28,3

*Prozentualer Anteil der Männer an dem Personenkreis mit Elterngeldbezug. Die Daten beziehen sich auf Eltern, deren Kinder im Jahr 2009 geboren wurden.

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Kommission für Frauenfragen fordert 12 Wochen bezahlte Elternzeit für Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. November 2011

Väter und Mütter sollen nach der Geburt eines Kindes je 12 Wochen bezahlte Elternzeit beziehen dürfen. Die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen (EKF) fordert Bundesrat und Parlament in einem am Donnerstag veröffentlichten Positionspapier auf, eine gesetzlich geregelte bezahlte Elternzeit zu schaffen.

Aus Gründen der Gleichstellung sei es wichtig, dass beide Elternteile zu gleichen Teilen Elternzeit beziehen könnten, schreibt die EKF in einem Positionspapier. Dieser paritätische Anspruch auf Elternzeit müsse vorgeschrieben werden.

Denn Erfahrungen aus anderen Ländern zeigten, dass es einen verbindlichen Anspruch sowie einen starken Anreiz brauche, damit sich Väter tatsächlich stärker an der Kinderbetreuung beteiligten und damit die Arbeitgeber bereit seien, ihren männlichen Angestellten Elternurlaub zu gewähren.

Die EKF orientiert sich mit ihrer Forderung teilweise an einem Vorstoß der Eidgenössischen Koordinationskommission für Familienfragen (EKFF) zur Schaffung einer Elternzeit. Ginge es nach der EKFF, beträgt die Elternzeit für ein Paar insgesamt maximal 24 Wochen. Väter und Mütter haben dabei einen individuellen Anspruch auf je vier Wochen Elternzeit. Den Rest kann sich das Paar nach eigenem Gutdünken und in Absprache mit dem Arbeitgeber aufteilen.

Beide Kommissionen sind der Meinung, dass der aktuelle 14-wöchige Mutterschaftsurlaub und die in einzelnen Kantonen und Unternehmen gewährte Vaterschaftszeit nicht ausreichen. Die zeitliche Belastung der Eltern sei besonders in den ersten Lebensjahren eines Kindes enorm.

Damit Frauen und Männer Familie und Beruf besser unter einen Hut bringen könnten, brauche es ergänzend zu diesen Regelungen eine bezahlte Elternzeit für Mütter und Väter.

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Ministerin Schröder hält an Ausweitung der Vätermonate fest

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Oktober 2011

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder will beim Elterngeld noch vor der nächsten Wahl die Zahl der allein Vätern vorbehaltenen Monate erhöhen. Man wolle die Vätermonate ausweiten. Das scheitere derzeit am Geld.

Im Gespräch mit der Wochenendausgabe der ‚Süddeutschen Zeitung’ erklärt die Ministerin dazu unter anderem:

‚… SZ: War es ein Fehler, Frauen- und Familienpolitik ohne Väter zu betreiben?

Schröder: Im Ergebnis ja. In der feministischen Debatte der 70er ist über das Thema Familie zu wenig gesprochen worden. Emanzipation war eher eine Emanzipation weg von der Familie. Entsprechend haben damals Mütter und Väter eine eher geringe, untergeordnete Rolle gespielt. Aber das trifft heute nicht mehr die Lebenswirklichkeit. Natürlich ist die Familienpolitik unvollständig, wenn man nicht über die Väter spricht. Es sind kommunizierende Röhren. Die Handlungsfreiheit des einen hängt doch ganz eng mit den Handlungen des anderen Partners zusammen. Also muss man über die Väter sprechen. …

SZ: Dann tun wir das: Warum trauen sich drei von vier Vätern nicht, Vätermonate zu nehmen? Und warum nimmt von denen, die sich trauen, nur jeder fünfte mehr als die zwei Monate, die zum Erhalt des Elterngeldes Pflicht sind?

Schröder: Erstmal bin ich stolz drauf, dass der Anteil immer weiter ansteigt auf jetzt jeden vierten Vater, immerhin. Das ist vor fünf Jahren, als das Elterngeld eingeführt wurde, noch ganz anders gewesen. Mir fallen nicht viele politische Maßnahmen ein, die in so kurzer Zeit so viel bewirkt haben.

SZ: Trotzdem: Die Angst um die Karriere bremst sehr viele.

Schröder: Sie haben ja recht: Die Lage ist nicht so, wie man sie sich wünschen würde. Und dabei spielt die Angst vor einem Karriereknick sicherlich eine Rolle. Die Befürchtungen sind stark. Man kann vielleicht sogar sagen, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Männer mindestens ein genauso großes Problem ist wie für Frauen, nur anders gelagert. …

SZ: Was ist geschehen, dass die Väter in den Fokus geraten sind?

Schröder: Wenn ich mit Vätern in meiner Generation spreche, dann merke ich eines: für alle ist das Vatersein ein existentielles Thema geworden. Ich merke starke Verunsicherungen, und ich höre den Vorwurf, Politik tue so, als hätten nur Mütter Probleme. Darauf muss Politik reagieren.

SZ: Was können Sie für Väter tun? Weiterlesen »

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Elterngeld ist unumstritten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. September 2011

Eltern wollen ihre Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen, gut für ihre Kinder sorgen können, ausreichend für sie Zeit haben und ein gutes unterstützendes Umfeld vorfinden. Das geht aus dem Monitor Familienleben 2011 hervor, den Bundesfamilienministerin Kristina Schröder heute in Berlin vorgestellt hat.

Besonders wichtig sind den Menschen gesicherte finanzielle Verhältnisse der Eltern, genügend Zeit der Eltern für die Familie und genügend Betreuungsmöglichkeiten für Kinder aller Altersgruppen. Das Elterngeld ist bei der Bevölkerung als eine herausragende Leistung für Familien etabliert und unumstritten. 79 % halten es für eine gute Regelung, die große Mehrheit der Bevölkerung ist davon überzeugt, dass die meisten Eltern in der ersten Zeit nach einer Geburt auf das Elterngeld angewiesen sind.

Die wichtigsten Ergebnisse des Familienmonitors sind

  • Trotz aktueller politischer Fragen wie Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und Entwicklung des Wirtschaftswachstums bleibt Familienpolitik für die Mehrheit der Menschen wichtig: Die Förderung junger Familien (53 %) und eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf (47 %) werden häufiger genannt als die Reform des Gesundheitswesens, die Senkung von Steuern oder der Atomausstieg.
  • Väter möchten sich stärker in der Familie engagieren, können es aus Zeitmangel jedoch nicht. 59 % der Väter geben an, dass sie unter der Woche nur wenig Zeit für die Familie hätten (Mütter 19 %). Nur wenige Väter haben einen Beruf, der sich gut mit der Familie vereinbaren lässt (18 %).
  • 58 % der Menschen und mehr als zwei Drittel der Eltern (67 %) bewerten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als schlecht. Für 81 % der Väter ist daher eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtigste Aufgabe von Familienpolitik.

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