der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Archiv für die 'Allgemein' Kategorie

24 Stunden bleiben 24 Stunden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. August 2006

Die selbst gestellte Frage ‘Wird die Zeit knapp?’ beantwortet sich Alexander Greisle im future blog mit einem zweifachen ‘Nein!’. Erstens: siehe oben und
‘Zweitens werden wir lernen müssen, mit unseren (jetzt noch) schlechten Gewissen umzugehen, wenn im verfügbaren Zeitbudget eine Arbeit nicht zur vollständigen eigenen Zufriedenheit erledigt wurde. Nur dann klappt es mit den Zeitbudgets und die nicht-beruflichen Belange behalten ihren Stellenwert.’

Eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Thema bietet das aktuelle Bulletin des Deutschen Jugendinsituts. In den Beiträgen geht es unter anderem um die Themen ‘Familienzeit’, ‘Entgrenzte Arbeit – entgrenzte Familie’ und ‘Männer und Familiengründung’. Dort heißt es im Fazit: “Durch den gegenwärtigen Sprachgebrauch ‘Balance von Arbeit und Leben’ wird der individuelle Akt des alltäglichen Ausbalancierens hervorgehoben. Um die Bereitschaft zur Familiengründung zu erhöhen, dürfen jedoch die gesellschaftlich – strukturellen Rahmenbedingungen nicht aus dem Blick geraten.”

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Männer – Frauen – Klischees und …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. August 2006

Im Querdenker Blog gibt es im Moment eine interessante Diskussion zum Thema Männer-Wirtschaft plus Frauen-Business. Es geht unter anderem um Unterschiede, Opfermentalitäten und Synergieeffekte.

Ein praktisches Beispiel zur sozialen Konstruktion von Geschlecht und entsprechenden Bildern und Klischees findet sich an diesem Wochenende anlässlich der Präsentation des neuen Audi TT Coupes auf den Autoseiten diverser Zeitschriften.

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Während in der Rheinischen Post Wolfgang Rother, Moderator beim Deutschen Sportfernsehen davon spricht, ‘Der neue TT ist reifer geworden, er ist kantiger, schärfer, männlicher’ beschreibt die Rally Fahrerin Jutta Kleinschmidt in der Wirtschaftswoche ihre erste Begegnung mit dem Gefährt folgendermaßen:

‘Man erkennt gleich: Das ist ein Sportler. Allerdings einer, der schon etwas Speck angesetzt hat. Im Vergleich zum Vorgänger … kommt unser Sportler nun bulliger daher. … die knackigen Proportionen, die den Vorgänger auszeichneten, sind … etwas verloren gegangen.’

Wenn zwei vom Gleichen sprechen …

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‘Angst essen Seele auf’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. August 2006

So lautet der Titel eines Fassbinder Films aus dem Jahr 1974.

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Aber nicht nur das, Angst kostet auch viel Geld. Die Unternehmen nämlich, die ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen durch Stellenabbau in Angst um ihre Arbeitsplätze, ihre Existenz versetzen. “Gerüchte über Stellenabbau verbreiten sich meist so schnell wie ein Lauffeuer. Die Angst läuft mit, fast gleich schnell. Sie strömt in jeden Raum – und hat sich bald festgesetzt; in den Gedanken, den Gesprächen, den Augen der Mitarbeiter.” Die Arbeitslesitung sinkt um durchschnittlich 20%.

Dies sind die Ergebnisse einer Langzeitstudie von Winfried Panse und Wolfgang Stegmann von der Fachhochschule Köln, über die heute in der Welt berichtet wird. Dort wird der Schaden für die deutsche Wirtschaft insgesamt auf 100 Milliarden Euro beziffert.

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(K) ein Traum!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. August 2006

Gesine Schwan, Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und 2004 unterlegene Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten hatte einen Traum. Die Zeit berichtet davon in Auszügen:

Partnerschaftlich kann eine Beziehung ihrem Empfinden nach nur sein, “wenn beide berufstätig sein können, wenn beide neben der Familie Interessen außerhalb des Hauses haben. Und natürlich weiß ich, dass da die Schwierigkeiten anfangen … für junge Paare mit kleinen Kindern … . Deshalb träume ich davon, dass wir unser Bild von Biografien langsam verändern. Dass von Leuten nicht mehr erwartet wird, den Karrierehöhepunkt mit 45 Jahren zu erreichen, sondern ruhig erst mit Mitte, Ende 50 – zur größeren beruflichen Verantwortung käme dann auch mehr Lebenserfahrung.”

Schwan glaubt nicht, dass Mann oder Frau “mit 35 oder 45 Jahren notwendig kreativer ist als mit 50 oder 60. Sie fühlt sich heute leistungsfähiger und klarer im Denken als vor zehn oder fünfzehn Jahren. Zudem müssten sich 45-Jährige nach diesem Modell nicht fragen, was sie mit dem Rest ihres Berufslebens anfangen sollen. Eltern hätten mehr Zeit für ihre Kinder. Und das wäre so wichtig, denn eine kinderlose Gesellschaft gehört für sie eher ins Reich der Albträume. Voraussetzung für all dies wäre allerdings ein verändertes Rollenbild: Überlegenheit dürfte dann von Männern … weder beansprucht noch erwartet werden, Über- und Unterordnung sollten in Beziehungen gar nicht mehr vorkommen.”

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Superman (ner) und große Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. August 2006

Morgen läuft der neue Superman in den deutschen Kinos an. Der Retter der Welt kommt als fliegender Seitenscheitel in Strumpfhosen , als muskulöser Langeweiler a la Scharping daher, dem keiner zutraut, die wirklichen Probleme der Welt zu lösen. (Phillip Holstein in der RP vom 16.8.2006)

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Wirkungsvoller und nachhaltiger, aber weniger im Rampenlicht, vollziehen sich die Veränderungen bei Vätern, die ganz oder teilweise die volle Verantwortung für die Kinder übernehmen und sich die Elternzeit mit ihrer Partnerin teilen oder alleine übernehmen.

Im Rahmen des Projekts Väter & Karriere habe ich gestern das erste Interview mit einem ‘großen Vater‘ geführt. Dieses und alle weiteren Gespräche werden ab September auf der Homepage des Projekts Väter & Karriere zu lesen sein.

Ebenfalls unter dem Titel ‘große Väter’ haben Martina Leibovici-Mühlberger und Conny Bischofberger im Auftrag des Bundesministeriums für Soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz in Österreich ein Buch veröffentlicht, das Männern Lust auf Vaterschaft machen möchte.

Neben der Analyse der ‘Väter von Heute’ und den Ausblicken ‘Väter von Morgen’ und ‘Zukünftige Väter’ bei denen unter anderem junge Burschen in Gruppen interviewt werden, gibt es unter der Überschrift ‘Väter im Rampenlicht’ Portraits von zehn prominenten Vätern aus Österreich wie zum Beispiel Niki Lauda, Samy Molcho und Tony Polster bei denen zum Teil skurile Weisheiten zutage kommen: “Am Abend haben meine Töchter dem Fernseher ein Busserl gegeben. Sie dachten, alle Väter tauchen am Abend noch kurz am Bildschirm auf.” (Hannes Androsch)

Das Buch, dem eine DVD beiliegt kann kostenlos bestellt werden.

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neues Bundesministerium für Geschlechter- und Generationenfragen in Berlin gebildet

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. August 2006

Ursula von der Leyen und Franz Müntefering leiten als Genderteam das neu gebildete Bundesministerium für Geschlechter- und Generationenfragen. Der Gedanke und auch die anderen Visionen, die Thomas Gesterkamp heute in der taz zu einer ‘institutionalisierten (fürchterliches Wort) Männerpolitik’ skizziert, gefallen mir.

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Eva Herman geht (wohl nicht) aus Prinzip

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. August 2006

Eva Herman, die mit ihrer umstrittenen These im Cicero, die Emanzipation sei ein Irrtum, einen neuen Kampf der Geschlechter auf die Tagesordnung gesetzt hat, ist nicht mehr Sprecherin bei der Tagesschau.

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Als Grund gibt Frau Herman an, dass im kommenden Monat ihr neues Buch ‘Das Eva Prinzip’ erscheint und sie erhebliche Auseinandersetzungen erwarte, die mit ihrer Neutralität als Tageschausprecherin nicht zu vereinbaren sind.

Diese Auseinandersetzungen sind auch dringend erforderlich. Das Frau Herman davon träumt, sich mit ihren fünf Kindern in die Höhle zurück zu ziehen, während ihr Mann genügend Mammut für die heile Familie jagd, soll sie machen. Das sie diesen Unfug aber zum Prinzip und die Errungenschaften der Aufklärung und der Emanzipation als Irrtum der Geschichte erklärt, in mehr Weiblichkeit das Heilmittel gegen das Aussterben der Gesellschaft sieht, da gehen mir auch als Mann und Vater alle roten Lampen an.

Neue Herausforderungen und Veränderungen bringen Unsicherheiten mit sich, gerade auch im partnerschaftlichen Verhältnis von Mann und Frau. Einfache Lösungen nach dem Prinzip Herman (Frauen zurück an den Herd und Männer hinaus in die rauhe (Arbeits-) Welt) helfen da aber mit Sicherheit nicht weiter. Es geht hier auch nicht um eine Verweiblichung des Männlichen sondern um die (selbstverständliche) Erkenntnis, dass Sorgen und Pflegen, um nur zwei Beispiele zu nennen, eine Bereicherung des Verhaltensrepertoires darstellen. Oder wie heißt es so schön in den Stellenanzeigen: Social skills werden selbstverständlich vorausgesetzt.

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Mackie Messer ein Spießer!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. August 2006

… das behauptet zumindest Campino, der in der aktuellen Inszenierung der Dreigroschenoper von Klaus Maria Brandauer, die ab heute im Admiralspalast an der Friedrichstraße in Berlin aufgeführt wird, den Mackie Messer spielt, von sich. In einem Interview mit der Zeitschrift Brigitte sagt er dazu unter anderem:

“… Ich habe nichts gegen Spießer, ich wäre selbst gern einer.

BRIGITTE:: Campino – ein Spießer?

Ich mag geordnete Verhältnisse. Zu wissen, wo man in den nächsten Jahren arbeitet, wo man lebt, wo seine Familie ist – das verachte ich nicht. Krampfhaftes Nicht-Spießigsein ist das Spießigste, was es überhaupt gibt. … Ich kann hier in Berlin Zeit mit meiner Familie verbringen, ich kann abends nach der Arbeit wie ein normaler Mensch nach Hause kommen und mit meinem kleinen Sohn spielen.”

Da erscheint auch der Wunsch des kleinen Mädchens: ‘Papa, wenn ich groß bin möchte ich auch gerne Spießer sein.’ in völlig neuem Licht.

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Nachtrag: In seine Rolle scheint Campino auch glaubwürdig geschlüpft zu sein. Spiegel Online schreibt zur Uraufführung: ‘Campino, auf dessen Erscheinen im Publikum sowohl verstrubbelte Hosen-Fans als auch Societydamen im kleinen Schwarzen sehnsüchtig warten, erscheint hier bewusst nicht als Star, sondern als Ensemblemitglied.‘ Die Kritik fällt insgesamt wenig schmeichelhaft aus:

‘Es sollte ein verwegenes Experiment zwischen Anarchie und großem Geld werden: Theaterstar Brandauer inszeniert Brechts “Dreigroschenoper” mit Campino als Mackie Messer. Doch was als glanzvolle Wiedereröffnung des Berliner Admiralspalastes geplant war, entpuppte sich als brave Promi-Posse.’

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Nur 2% wollen für Job auf Familie verzichten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. August 2006

Der aktuelle Eintrag in Jo’s Jobwelt ist zwar schon ein paar Tage alt, der Inhalt birgt aber auch nach der Sommerpause noch Sprengkraft:

Für den Traumjob würden mehr als ein Drittel der Arbeitnehmer (37 Prozent) in Deutschland einen Ortswechsel in Kauf nehmen, 23 Prozent eine neue Fremdsprache erlernen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage von stellenanzeigen.de unter 3054 Beschäftigten. Fast ein Fünftel (19 Prozent) war bereits für den Traumjob auf Freizeit zu verzichten. Für 18 Prozent kämen Abstriche beim Gehalt in Frage. Aber nur zwei Prozent waren bereit, für den Job auf eine Familie zu verzichten.

Jetzt müssen die 98% nur noch ihre Arbeitgeber überzeugen, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass Familie und Beruf für Väter und Mütter in einer partnerschaftlichen Aufgabenteilung zu verwirklichen sind. Aber bei diesen Mehrheitsverhältnissen dürfte das doch eigentlich kein Problem sein!

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… und neue Väter natürlich auch.

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. August 2006

beim Aufräumen ist mir noch einmal die April Ausgabe der Zeitschrift Karriere in die Hände gefallen, die unter dem doppeldeutigen Titel ‘Väter an die Flasche’ einen Beitrag über neue Väter und die neue Väterpolitik im Rahmen des Elterngeldes berichtet.

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Das ‘junge Wirtschaftsmagazin’ zitiert unter anderem eine Umfrage, nach der knapp die Hälfte aller jungen Männer wäre bereit, für die Kinderbetreuung vorübergehend aus dem Beruf auszusteigen. Ein Drittel würde sogar ein ganzes Jahr lang Elternzeit nehmen. In der Praxis sind allerdings gerade einmal 4,9 Prozent aller Arbeitnehmer in Elternzeit Männer.

Die Hauptgründe für die Zurückhaltung der Väter: die Furcht vor Einkommenseinbußen, Nachteilen im Job sowie vor Karriereeinbrüchen.

Mehr als die Hälfte der befragten Männer unter 44 Jahren gibt zudem an, dass Kinderbetreuung Frauensache ist. Ebenfalls 44 Prozent sagen, dass die Mütter ihre Kinder lieber selbst betreuen wollten.

Den ganzen Beitrag finden Sie hier

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