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Der Girls’ Day allein wird es nicht richten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. April 2008

Dieser Einschätzung der Bundesvorsitzenden der Jusos, Franziska Drohsel, kann ich nur zustimmen.

Die Arbeitswelt orientiert sich vielfach noch am Bild des „männlichen Familienernährers“, während Frauen die Last der Balance von Familien – und Erwerbsarbeit tragen (sollen). Viele junge Frauen entscheiden sich weiterhin für so genannte „weiblich dominierte Berufe“ und damit für Berufe mit schlechteren Löhnen, geringeren Aufstiegschancen und weniger Anerkennung.

Wir brauchen eine gleichberechtigte Teilhabe beider Geschlechter am Arbeitsmarkt: Freie Entscheidung und individuelle Förderung von Talenten statt verkrustete Rollenverteilung sind die Ziele.

Die heutige Generation von Jungen und Mädchen ist selbstverständlich mit der Berufstätigkeit ihrer Mütter aufgewachsen. Diese Chance müssen wir nutzen. … Gleichberechtigung heißt auch: gleiche Entlohnung, gleiche Beteiligung an Einfluss und gerechte Teilung von Familien- und Erwerbsarbeit. Das ist moderne Arbeitsmarktspolitik.

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Deutschland wenig Väterland

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. April 2008

‚Verglichen mit anderen Ländern wird es Müttern in Deutschland schwer gemacht, einem Job nachzugehen – auch wenn sie berufstätig sein wollen. Das geringe Angebot an Kinderbetreuungsplätzen spielt dabei eine große Rolle, aber auch das Steuer- und Transfersystem. Oftmals lohnt es sich für die Mütter einfach nicht zu arbeiten, weil vom Verdienten wenig übrig bleibt, die Unterbringung der Kinder viel kostet und zugleich Transferleistungen reduziert werden. …’

Da schafft es doch das IW in Köln in seinem Bericht über die Studie der Bertelsmann Stiftung ‚Vereinbarkeit von Familie und Beruf im internationalen Vergleich’ tatsächlich 8mal von Müttern 13mal von Frauen aber nur je einmal von Männern und Vätern zu sprechen.

Und genau das ist der Kern des Problems bei diesem Thema in Deutschland. Aber das steht auch nicht in der Studie.

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Betriebe produzieren immer mehr psychisch Kranke

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. April 2008

Wenig Lob, längere Arbeitszeiten und Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes führen in Deutschland zu einer drastischen Zunahme von psychischen Erkrankungen. Das geht aus einem am Dienstag in Berlin vorgestellten Bericht des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP)hervor.

So ist der Anteil der Krankmeldungen wegen psychischer Probleme bundesweit von 2001 bis 2005 stark gewachsen – er stieg von 6,6 auf 10,5 %. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Zeitdruck, mangelnde Wertschätzung, Komplexität der Aufgaben sowie ein Ungleichgewicht zwischen beruflicher Leistung und Lohn stressen Arbeitnehmer und können sie langfristig krank machen.

‚Arbeit ist heute gekennzeichnet durch Unsicherheit’, sagte die Vizepräsidentin des Psychologenverbandes, Thordis Bethlehem. Mitarbeiter müssten heute mobil, zeitlich flexibel und in möglichst vielen Themenbereichen einsetzbar sein. «Wenn die Mitarbeiter dann aber in ihrer Arbeit keinen Sinn und kein übergeordnetes Ziel sehen, werden sie frustriert’.

Problematisch sei dabei vor allem, dass Führungskräfte die Leistungen ihrer Mitarbeiter und deren Probleme häufig gar nicht bemerkten. ‚Wir haben in Deutschland nicht nur ein Problem mit Managergehältern, wir haben einen weit verbreiteten Mangel an Managerqualitäten’, so Bethlehem.

Quelle

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Papa, kommst du?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. April 2008

Nächste Woche ist Vatertag, ausgerechnet am Tag der Arbeit, dem 1. Mai.

Die Vater-Kind-Aktion 2008 der Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland steht unter dem Motto: “Papa, kommst du?”

Die Vater-Kind-Aktion macht ein niederschwelliges Angebot, die Fragen von Vereinbarkeit von Familie und Beruf von Männern aufzugreifen. Das Motiv der Aktion wird zum Beispiel als Postkarte allen Kindertagesstätten in evangelischer Trägerschaft zur Verfügung gestellt. Die Karte kann als Beilage zu Vatertagsgeschenken (und im ganzen Jahr darüber hinaus), als Einladungskarte für Väter-Abende oder zu vielfältigen weiteren Anlässen genutzt werden.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nach Ansicht der Männerarbeit der EKD längst ein Männer-Thema. Die öffentliche Diskussion und die politischen Bemühungen sind keine Appelle – sie folgen der Lebenswirklichkeit und den Bedürfnissen heutiger Väter. Nach wie vor fehle es aber an geeigneten Rahmenbedingungen in Wirtschaft und Gesellschaft, die den Wünschen der Väter und den Erfordernissen für eine familien- und kinderfreundliche Wirklichkeit Rechnung tragen. Weiterlesen »

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Lügen ist gut für die Karriere

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. April 2008

Wenn es um das berufliche Fortkommen geht, sind viele Deutsche der Ansicht, zu viel Ehrlichkeit bringe sie auf der Karriereleiter nicht wirklich nach oben. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen GfK-Umfrage im Auftrag der „Apotheken Umschau„.

Danach sind sechs von zehn Deutschen (60,3 %) überzeugt, dass Ehrlichkeit sich nicht immer auszahlt, „die Welt wolle schließlich belogen werden“. Fast jeder Zweite (47,1 %) meint, dass ständige Offenheit und Ehrlichkeit leicht als Naivität und Dummheit bewertet werden. Weit mehr als jeder Dritte (38,2 %) glaubt daher, man müsse auch schon mal zur Lüge greifen, wenn man Karriere machen will. Drastische Mittel wählen indes nur wenige: Lediglich jeder Dreizehnte (7,7 %) gibt an, schon mal falsche Gerüchte zu verbreiten, wenn das persönliche Vorteile bringt.

Quelle

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So sind sie, die Deutschen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. April 2008

Der durchschnittliche Deutsche ist ein bisschen bieder, ein bisschen brav, aber romantisch und pflegt seine Vorurteile. Das ist das Ergebnis einer großen SPIEGEL – Umfrage, die dem Wesen der Bundesbürger nachspürt.

85 % aller Deutschen halten ihren Arbeitsplatz für sicher, 79 % gehen grundsätzlich optimistisch in den Tag – gleichzeitig hält sich die Hälfte aller Arbeitnehmer für unterbezahlt, 40 % meinen, es sei notwendig, beim Vorgesetzten gelegentlich zu schleimen, und 13 % geben zu, an ihrem Arbeitsplatz schon mal gestohlen zu haben.

Der typische Deutsche, so ergab die Umfrage, ist zufrieden mit dem politischen System in der Republik, er schätzt Disziplin und Sparsamkeit, rund zwei Drittel sind stolz, Deutsche zu sein – die Männer etwas häufiger als die Frauen. Dass Männer mehr verdienen sollten als Frauen, finden nur 15 % aller Männer in Ordnung, aber 21 % der Frauen.

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‚Je mehr Staat, desto weniger Kinder’ ???

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. April 2008

… und ‚Der Staat greift nach der Familie’. In einem Beitrag für die aktuelle Ausgabe des Politmagazins Cicero versucht Gerd Habermann, seit 2003 Professor an der Universität Potsdam und Leiter des Unternehmerinstituts ‚Die Familienunternehmer/ASU’, die Familienpolitik der Bundesregierung durch einen ideologischen Rundumschlag zu diskreditieren.

„Es geht bei allen familienpolitischen und angeblich kinderfreundlichen Maßnahmen des Wohlfahrtsstaates darum, diese ‚Urgemeinschaft‘ in ihren Funktionen und ihrer hierarchischen Gliederung zu schwächen und von sich abhängig zu machen, sodass alle Bürger dem Staat in größtmöglicher Gleichheit gegenüberstehen.“

Am weitesten sei diese Politik in skandinavischen Ländern wie Schweden oder auch in Frankreich gelangt. In Deutschland folge die offizielle Familienpolitik immer mehr diesem Leitbild.

Scharfe Kritik übt der Wirtschaftsphilosoph an der Einrichtung von Krippen und Betreuungseinrichtungen für Kleinstkinder. Dies sei eine Variante der „Familienverstaatlichung“, bei der „elterliche Funktionen auf staatliche Funktionäre übertragen“ würden.

Im Interesse der Gleichheit der Geschlechter solle damit erreicht werden, dass „die Berufs- und Karrieremuster des Mannes, der bisher häufig für die Finanzierung der nicht berufstätigen Mutter und der Kinder zuständig war, auch der Frau unverkürzt erschlossen werden“. Weiterlesen »

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‚Väter’ mit Kuckuckskindern können Geld zurückfordern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. April 2008

Jahrelang zahlte ein Mann aus Niedersachsen Unterhalt für drei Kinder, dann kam heraus: Er ist nicht der leibliche Vater. Der Getäuschte fordert seine Unterhaltsleistungen vom mutmaßlichen Erzeuger zurück – der Bundesgerichtshof gab ihm nun recht.

Die Durchsetzung des Anspruchs auf Rückzahlung des zu Unrecht geleisteten Unterhalts gegen den wahren Erzeuger scheiterte bisher daran, dass die wirkliche Vaterschaft nach der bisherigen Rechtslage nicht gegen den Willen der Mutter und des Erzeugers festgestellt werden konnte. Der Beklagte hatte die Vaterschaft nicht anerkannt und es abgelehnt, ein Vaterschaftsfeststellungsverfahren einzuleiten.

Der BGH lässt in seinem heutigen Urteil eine Feststellung der Vaterschaft in Ausnahmefällen wie dem vorliegenden zu, weil sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen inzwischen in entscheidenden Punkten geändert haben und der Scheinvater andernfalls trotz des an sich bestehenden gesetzlichen Schadenersatzanspruchs rechtlos gestellt wäre.

Quelle

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Neue Manns – Bilder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. April 2008

Männer sind in der Dauerkrise. Doch jetzt erfinden sich echte Kerle neu – sagt eine Studie des Zukunftsinstituts.

Bauknecht hat den Zug der Zeit erkannt: Nach 50 Jahren schaffte die Haushaltsgeräte-Firma jetzt ihren Werbeslogan „Bauknecht weiß, was Frauen wünschen“ ab. Stattdessen hat man eine Männer-Waschmaschinen-Linie entwickelt: Big. Der Name ist Programm. Es passt doppelt so viel hinein und die Maschine steht auf einem Sockel, damit er sich nicht bücken muss. Zur Markteinführung gab es kostenlose Waschkurse – nur für Männer.

Soziologen sehen die Männer in der Krise. Daher beginnen diese zu waschen? Krisen zeigen häufig an, dass ein Wandel bevorsteht. Und den haben Zukunftsforscher nun in einer neuen Männerstudie dingfest gemacht.

„Den neuen Mann gibt es nicht“, sagt Mitautorin Anja Kirig. Was es aber gibt, ist „eine Vielzahl männlicher Lebensstile von morgen.“ In unzähligen Gesprächen haben die Autoren nach männlichen Sehnsuchtswelten der Zukunft gesucht.

„Ohne dieses breite Reservoir an Beobachtungen wäre unsere Analyse in diffusen Vermutungen stecken geblieben“, sagt Mitautor Eike Wenzel. Gemeinsam ist allen Trend-Lebensstilen, dass Männer eine neue Identität entwickeln, die durch Produkte gestützt werden kann. Kirig: „Etwa schnelle Autos mit Kindersitzen, das spricht moderne Väter an. Es geht auch nicht mehr nur um Karriere im klassischen Stil.

In der Wissensgesellschaft ist eine exklusiv männliche Eigenschaft nicht mehr gefragt: Die körperliche Arbeitskraft. Die Welt verlange nach neuen Fähigkeiten: Weiterlesen »

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Geschichtenvorleser gefragt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. April 2008

Väter sind im Alltag kleiner Kinder noch immer weniger präsent als Mütter. Dafür ist ihr Einfluss auf die kognitive Entwicklung und damit auf den Schulerfolg der Kinder überraschend groß. Das stellt jetzt eine Studie der Ruhruniversität Bochum zur Entwicklung im Vorschulalter bei türkischstämmigen und deutschen Familien heraus.

… Noch überraschender waren die Ergebnisse hinsichtlich der Bildung der Väter: Obwohl Väter weniger Zeit mit ihren Kindern verbringen, üben sie einen großen Einfluss auf deren sprachliche Entwicklung aus. Bei den deutschen Kindern hängt dies vermutlich mit der Bildungsnähe von Müttern und Vätern zusammen, die bei den türkischstämmigen Familien nicht gegeben ist.

Trotzdem beeinflusst die Bildung der Väter die deutschen Sprachkenntnisse der Kinder, sogar unabhängig davon, dass ein höherer Prozentsatz der Väter als der Mütter erst als Erwachsene aus der Türkei einwanderte. Wie kommt es aber, dass Väter, die im Alltag weniger präsent sind als die Mütter, einen so großen Einfluss auf die Entwicklung der Kinder haben? Weiterlesen »

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