Vaters Nachtlied
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 17. Januar 2013
Den Text des Liedes von Reinhard Mey habe ich bei meinen Recherchen zum Thema Väterlichkeit gefunden:
„Es tut mir leid, weißt du, ich konnte halt nicht früher kommen.
War das eine Verhandlung. Mann oh Mann, bis kurz nach acht.
Na, hast du Benno Bär und Fritz Fuchs mit ins Bett genommen
Und Krümelmonster auch? Ich habe viel an dich gedacht.
Waren die Großeltern da, ist das ein schöner Tag gewesen?
Und hast du deine Mutter wieder um ein Eis erpresst?
Und ich? Ach, ich hab‘ erst mal den Börsenbericht gelesen.
Und dabei überlegt, wie sich dein Schlauchboot kleben lässt. …
Dann gab Herr Doktor Schulze-Wüstenfeld ein Arbeitsessen.
Ich bin von einer Pobacke auf die andere gerutscht.
Es gab „Pikantes Hirschragout“, wie gern hätte ich stattdessen
Eine Bratwurst mit dir geteilt und Lakritze gelutscht.
Dann hab‘ ich glatt vergessen, über einen Witz zu lachen,
den Herr Senator Kühn für unbeschreiblich komisch hält.
Ich war wohl in Gedanken gerade beim Eierpampemachen.
Derweil hat man mich gleich in den Kontrollausschuss gewählt. …“