der VÄTER Blog

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Archiv für Mai, 2011

Stichtagsregelung beim Elterngeld ist verfassungsgemäß

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Mai 2011

Die Stichtagsregelung für das Elterngeld ist verfassungsgemäß. Mütter und Väter, deren Kind vor dem 1. Januar 2007 zur Welt gekommen ist, haben keinen Anspruch auf Elterngeld, für sie galten zu Recht die Erziehungsgeldregelungen, entschied das Bundesverfassungsgericht in einem heute in Karlsruhe veröffentlichten Beschluss zu zwei Beschwerden.

Das Gericht führte unter anderem aus, dass die Stichtagsregelung nicht gegen den allgemeinen Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) verstößt, da der Gesetzgeber frei ist, „auf der Grundlage sachlicher Überlegungen Stichtagsregelungen einzuführen, obwohl jeder Stichtag unvermeidbar gewisse Härten mit sich bringt. Für den vom Gesetzgeber eingeführten Systemwechsel vom Erziehungsgeld zum Elterngeld musste ein Anknüpfungspunkt bestimmt werden. Die zeitliche und sachliche Anknüpfung des gesetzlichen Leistungsanspruchs an den Tag der Geburt eines Kindes ist sachlich begründet. Denn der Tag der Geburt fällt in aller Regel mit dem Beginn der Lebens- und Erziehungsfähigkeit und des Betreuungsbedarfs eines Kindes zusammen.“

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Vater Mutter Geisterbahn

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Mai 2011

Familie Klein gibt nicht auf. Die Mutter ist eine verkrachte Philosophiestudentin mit einem Alkoholproblem. Der Vater ist ein gescheiterter Regisseur, der die Familie mit Nebenjobs über Wasser hält und der Sohn will nicht aus dem Haus, weil er nicht weiß, wohin. Aber die Kleins wollen sich nicht unterkriegen lassen und beginnen eine eigene Form der Familientherapie.

Sie versuchen sich zu erinnern, wie es zu ihrer Situation kommen konnte, spielen noch einmal Szenen ihres Familienalltags nach und ändern sie nachträglich zwischen Wiederbelebung und Trauerarbeit von der Geburt bis zum Abschied. Sie entwerfen Erziehungsmodelle, um dem Sohn eine Perspektive zu geben und nutzen die Freiheit des Spiels, um sich zu lösen aus ihrer Erstarrung.

Zunehmend befremdet kommentiert das Kind die Bemühungen der Eltern, aus ihm etwas Besonderes machen zu wollen mit ständig wechselnden Maßnahmen. Denn obwohl die beiden Erziehungsberechtigten keine bestimmte Vorstellung der Zukunft haben, sind sie doch entschieden darin, dass der Junge ihre Fehler und Defizite nicht wiederholen soll. Am Ende verlässt der Sohn das Haus und die Eltern haben ihr Ziel erreicht. Allerdings auf eine andere Weise als sie es sich erhofft hatten.

Martin Heckmanns, Hausautor des Staatsschauspiels Dresden, erzählt in seinem neuen Stück die Geschichte einer Erziehung in utopiefernen Zeiten von überforderten Eltern und einem eigensinnigen Sohn.

Anke Dürr schreibt dazu im Spiegel: Das Stück lebt von dem beklemmenden Gefühl, das alles genau zu kennen, und der befreienden Erkenntnis, dass es ganz so extrem dann doch nicht ist, im eigenen trauten Heim. Es ist ein Stück für die Generation der viel beschriebenen jungen “irgendwas mit Medien” machenden Bewohner angesagter Großstadtviertel, die eine Familie gegründet haben und jetzt von den Ansprüchen zerrissen werden, die sie selbst, ihre coolen Freunde und die Eltern-Zeitschrift “Nido” an sie stellen.

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Die neuen Führungskräfte fordern Zeit für die Familie ein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Mai 2011

Im Interview für den Newsletter des Netzwerks Erfolgfaktor Familie spricht Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg (Lehrstuhl Marketing und Personalmanagement an der Technischen Universität Darmstadt) über die Bedeutung von familienbewussten Arbeitszeiten für Führungskräfte.

Welche Rolle spielen familienfreundliche Arbeitszeiten für Eltern mit Führungsaufgaben?

In unserer neuesten Studie konnten wir feststellen, dass Mütter und Väter in Führungspositionen im Vergleich zu Führungskräften ohne Kinder signifikant häufiger solche Unternehmen als Arbeitgeber wählen, die familienfreundliche Arbeitszeiten anbieten. Das zeigt, dass flexible Arbeitszeiten für sie eine zentrale Rolle spielen, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familienleben geht.

Sie sagen, die neue Generation, die ins Management kommt, habe eine andere Einstellung zum Thema Familie. Wie sieht diese aus?

Das Thema Work-Life-Balance war noch vor fünf bis zehn Jahren ein Tabu-Thema in den Führungsetagen. Heute sprechen Absolventinnen und Absolventen das Thema bereits im Bewerbungsprozess an und nennen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gleich nach Karrierechancen und Vergütung als Kriterium bei der Wahl des Arbeitgebers. Trotz oder gerade wegen der hohen Arbeitsbelastungen im Management fordert die neue Generation Zeit für die Familie bewusst ein.

Was ergibt sich daraus für Unternehmen?

Um High Potentials für das eigene Unternehmen zu gewinnen und zu binden, ist es unabdingbar, strukturelle Maßnahmen wie flexible Arbeitszeitmodelle oder Kinderbetreuungsangebote anzubieten. Die Nutzung dieser Maßnahmen erleichtert die Bewältigung der Doppelherausforderungen erheblich. Wichtig ist neben einer familienfreundlichen Unternehmenskultur aber auch eine individuelle Unterstützung der Führungskräfte.

Wie profitieren Unternehmen von familienfreundlichen Angeboten

Führungskräfte, die flexible Arbeitszeitmodelle nutzen, sind zufriedener mit ihrem Job, zeigen eine höhere Bindung an den eigenen Arbeitgeber und haben die bessere Work-Life-Balance. Dies wirkt sich auch auf die Leistung der Führungskräfte aus. So konnten wir beispielsweise zeigen, dass Führungskräfte, die die Möglichkeit haben, sich Auszeiten zu nehmen und ihre Arbeitszeit zu kontrollieren, mehr Eigeninitiative und Kreativität bei der Arbeit zeigen.

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Familie ist ein Social Network

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Mai 2011

Familienglück, Kinderwunsch und Berufstätigkeit: BILD am SONNTAG, präsentiert unter Beteiligung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die große Familienstudie. Im Mittelpunkt stehen “Alltagsmythen” rund um Familie und Kinder und die Frage, ob diese Mythen aktuell noch Bestand oder sich überlebt haben. Die repräsentative Studie wurde vom Allensbacher Institut für Demoskopie durchgeführt und basiert auf einer zweistufigen Untersuchung mit insgesamt 2.800 persönlichen Interviews.

“… Der besondere Schwerpunkt lag dabei auf der aktuellen und potenziellen Elterngeneration und der Sicht kinderloser Paare. Im Vergleich zu anderen Studien hat sie damit eine sehr starke Aussagekraft – repräsentativ für eine Vielzahl von Zielgruppen”, so Michael Braun, Leiter der BILD am SONNTAG Marktforschung.

Mythos “Die Familie ist ein Auslaufmodell”

Auch im Jahr 2011 ist die Familie unverzichtbar, das sagen fast drei Viertel der Deutschen unter 50 Jahren, also die aktuelle und die potenzielle Elterngeneration. Und für fast jeden zweiten Deutschen gehören Kinder zum Glücklichsein dazu. Die Beurteilung unterscheidet sich aber in Ost- und Westdeutschland: Während 63 % der Ostdeutschen bestätigen, dass Kinder glücklich machen, stimmen nur 43 % der Westdeutschen dieser Aussage zu. Die Studie zeigt zudem, dass die Familie sich als tragfähiges soziales Netz erweist. Die deutliche Mehrheit der Bevölkerung ist überzeugt, dass sie in einer schwierigen Lage auf die Hilfe von Familienangehörigen vertrauen und bauen kann.

Mythos “Kinderlose Paare haben ein schlechtes Ansehen”

Die Vorstellung, dass Glück und Zufriedenheit untrennbar mit Kindern verbunden sind, wird deutlich in Frage gestellt. Eltern lassen keinen Zweifel daran, wie vielfältig die schönen Seiten des Familienlebens sind, für viele Kinderlose sind diese Aspekte jedoch zu abstrakt. Kinderlosigkeit hat – auch in den Augen der Bevölkerung – durchaus ihre Vorteile. Sie bietet Freiraum für ein selbst bestimmtes Leben und lässt mehr Geld und Zeit für Hobbys, Reisen und Ausgehen. Demnach wird Kinderlosigkeit nicht als Makel gesehen sondern als eine Option von vielen im Leben. Allerdings haben oder hatten 61 % der Kinderlosen einen Kinderwunsch.

Mythos “Am Wochenende geht der Alltag weiter”

Am Wochenende rückt für die meisten Deutschen die Familie in den Vordergrund. Die beruflich stark eingespannten Eltern holen die versäumte Zeit nach. So beträgt das Zeitbudget der Väter für ihre Kinder unter der Woche durchschnittlich 2,4 Stunden am Tag, am Sonntag hingegen 7,9 Stunden. Weiterlesen »

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Psychisch belastete Beschäftigte gibt es in (fast) jedem Unternehmen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Mai 2011

Psychische Erkrankungen und Beanspruchungen als deren mögliche Vorstufe nehmen allgemein zu und schlagen sich auch in Unternehmen nieder. 88 % der deutschen Personalmanager berichten, dass es in ihrer Firma Mitarbeiter mit auffälligem Arbeitsverhalten gibt. Besonders betroffen sind laut einer Befragung vor allem Mitarbeiter aus den Bereichen Marketing/Vertrieb, Produktion und Kundencenter/Service.

85 % der Unternehmen verzeichnen in den vergangenen zwei Jahren eine Zunahme der Fehlzeiten durch psychische Belastungen. Hinsichtlich der Ursachen zeigen sich Unterschiede zwischen Führungskräften und ihren Mitarbeitern: Für die starke psychische Beanspruchung von Führungskräften werden vor allem hoher Erfolgsdruck (87 %), Zeitdruck (68 %), ständige Erreichbarkeit (63 %) und fehlender Ausgleich in der Freizeit (62 %) verantwortlich gemacht.

Bei den Mitarbeitern machen die Personalmanager als Ursache primär private Belastungen und Probleme (78 %) sowie Konflikte mit Vorgesetzten und Kollegen (76 %) aus, außerdem Zeitdruck (70 %) und Arbeitsverdichtung (63 %). Das geht aus einer aktuellen Studie der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGFP) hervor, an der sich 239 Personalmanager beteiligt haben.

Hinsichtlich des Umgangs der Führungskräfte mit psychisch stark beanspruchten Mitarbeitern scheint es erhebliche Defizite zu geben: 76 % der befragten Personalmanager sind der Ansicht, dass die Führungskräfte in ihrem Unternehmen nur unzureichend darauf vorbereitet sind, psychische Beanspruchung zu erkennen. 87 % beobachten, dass die Vorgesetzten unsicher sind, wie sie sich im Umgang mit betroffenen Mitarbeitern adäquat verhalten sollen.

56 % der Teilnehmer haben den Eindruck, dass die Führungskräfte die psychische Beanspruchung ihrer Mitarbeiter tabuisieren.

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Spiele für Männer

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Mai 2011

Es gibt zwei Dinge, die viele Männer besonders lieben: Bier und Fußball, am besten noch in Kombination. Die argentinische Werbeagentur Ogilvy hat diese beiden Leidenschaften zusammengeführt und eine neue Sportart erfunden und für Budweiser werbewirksam in Szene gesetzt.

Das Spiel mit dem Namen Poolball wird auf einem 7×3 Meter großen Poolbilliardtisch, auf dem zwei Teams gegeneinander antreten, gespielt. Es dürfen keine Queues verwendet werden – gespielt wird ausschließlich mit dem Kopf und den Füßen um die Bälle einzunetzen, ansonsten gelten die üblichen Billardregeln.

Bei einem exklusiven Event wurde diese neue Sportart vorgestellt. Derzeit tourt Poolball durch zahlreiche Bars in Buenos Aires.

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Fit für ein gesundes Männerleben

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Mai 2011

Die Gesundheitsvorsorge für Männer muss sich verbessern. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des ersten Deutschen Männergesundheitsberichts, der im Jahr 2010 erschienen ist. Denn es sind weniger biologische als gesellschaftliche Faktoren, die zu einer niedrigeren Lebenserwartung der Männer führen.

Die Tagung „Fit für ein gesundes Männerleben“ in der Evangelischen Akademie Bad Boll widmet sich am 30. Mai der Fragen, wie das Gesundheitssystem Jungen besser gerecht werden kann. Einige der Autoren des Männergesundheitsberichts stellen dazu ihre Erkenntnisse vor. Dabei geht es unter anderem um psychische Erkrankungen, etwa um das Krankheitsbild der spezifisch männlichen Depression.

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Gesunde Väter haben gesunde Kinder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Mai 2011

Die Gesundheit der Eltern überträgt sich auf den Gesundheitszustand von kleinen Kindern. Das zeigt eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, die in der aktuellen Ausgabe des Journals Economics & Human Biology zu lesen ist.

Sind die Eltern gesund, sind es die Kinder meistens auch, zeigt eine DIW-Studie. Von der Geburt bis zum dritten Lebensjahr entscheidet vor allem die Verfassung der Mutter darüber, wie robust ihre Kinder sind. Einen Hinweis darauf geben Größe und Gewicht der Babys: Töchter von Frauen, die rauchen, sind zum Beispiele kleiner und leichter als die Mädchen von Nichtraucherinnen.

Die Gesundheit der Jungen hängt hingegen vom gesundheitlichen Gesamtbefinden der Mutter ab. Hierfür bat man Frauen, ihre eigene Gesundheit zu bewerten. Je schlechter sie diese einschätzte, desto eher litten Söhne unter Asthma, Bronchitis oder Mittelohrentzündungen.

Je älter die Kinder werden, desto stärker hängt ihre Gesundheit von der Gesundheit beider Eltern ab. Wie fit die Väter sind, hat für Kinder etwa ab drei Jahren einen messbaren Effekt. Für die Studie werteten die Forscherinnen Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) aus. Für die Langzeiterhebung werden seit 1984 jährlich mehr als 20 000 Personen in rund 10 000 Haushalten von dem Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest befragt. Insgesamt flossen Daten von mehr als 900 Kindern und den Eltern in die Untersuchung ein.

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Neues von den Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Mai 2011

kreuz und quer’ zeigt am Dienstag die Reportage “Oh mein Papa – Neues von den Vätern” von Thomas Grusch und Elisabeth Krimbacher. In der Bestandsaufnahme moderner Vaterschaft erzählen vier Männer über ihre Auffassung von Erziehung, ihr Männlichkeitsbild, die Vermittlung von Werten, den Zugang zu Religion und ihre große Liebe zu den Kindern.

Kinderkriegen ist der Abschied vom Hedonismus – dieser Aussage werden viele Eltern spontan zustimmen. Für die Väter heißt es oft auch die eigenen Ansichten zu überdenken: Rollenbilder, Männlichkeitsklischees und den Zugang zu Autorität. Während in der traditionellen Familie der Mann automatisch als Ernährer und Familienoberhaupt mit gewissen Vorrechten ausgestattet war, hat sich die zeitgemäße Vaterrolle in Richtung demokratische und partnerschaftliche Aufteilung der Erziehungsaufgaben entwickelt.

Deshalb stellt sich heute auch vermehrt die Frage nach dem richtigen “Erziehungsstil”, denn Diskussionen um das Maß an Disziplin, welche Werte und Vorstellungen wie vermittelt werden sollen und welche Bedeutung Religion im Leben der Kinder haben wird, müssen gemeinsam verhandelt werden.

Sendetermin: “Oh mein Papa – Neues von den Vätern”, Dienstag, 3. Mai, 22.30 Uhr in ORF 2

“kreuz und quer” ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der Video-Plattform ORF-TVthek als Video-on-Demand abrufbar.

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DIHK Driftmann hat sich die nötige Zeit als Vater genommen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Mai 2011

Im Interview mit “Welt Online” debattierte Familienministerin Kristina Schröder (CDU) und Hans Heinrich Driftmann, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) über moderne Väter, familienfreundliche Arbeitsplätze und die Anwesenheitskultur in deutschen Unternehmen.

‚… Welt Online: Apropos: Herr Driftmann, beneiden Sie heutige Väter, die qua Gesetz zwei Vätermonate nehmen dürfen?

Hans Heinrich Driftmann: Ich halte das für einen Fortschritt. Aber auch ich habe mir die nötige Zeit genommen. Ich führe ja ein Familienunternehmen, da hat jeder Verständnis dafür, dass man sich auch um seine eigene Familie kümmern muss.

Welt Online: Frau Schröder, die Öffentlichkeit verbindet die großen Themen Vätermonate und Frauenquote bis heute mit Ihrer Kollegin Ursula von der Leyen. Sie gelten als Ministerin für weiche Themen wie familienfreundliche Arbeitszeiten. Ärgert Sie das?

Schröder: Gerade das Thema familienfreundliche Arbeitszeiten ist für die meisten Menschen in Deutschland ja essenziell. Schließlich ist Zeit für die Familie für junge Mütter und Väter der Dreh- und Angelpunkt, für ihr Leben und für ihre Karriere. Wenn es um flexible Arbeitszeitmodelle geht, sind uns andere Staaten weit voraus. Deshalb sage ich: Ob weiches oder hartes Thema – hier müssen wir ran.

Welt Online: Sie wollen weg von der „Präsenzpflicht“ in Unternehmen. Herr Driftmann, warum tut sich die Wirtschaft so schwer damit?

Driftmann: Es gibt da einfach keine Pauschallösung. Wir müssen uns jeden Einzelfall genau anschauen. Es gibt Tätigkeiten, die leben von Präsenz – von der Werkhalle über die Pflegestation bis zum Einzelhandel.

Schröder: Wir wollen ja auch nicht den Pförtner ins Home-Office schicken. Aber es geht sehr viel mehr, als wir noch vor zehn Jahren gedacht haben. Mit kluger Software lassen sich Wünsche von Schichtarbeitern besser berücksichtigen. Manche Firmen besetzen Führungspositionen doppelt, damit die Manager die Tätigkeiten aufteilen können.

Welt Online: Glauben Sie wirklich, dass man bei uns in Deutschland bald Karriere machen kann, ohne 60 bis 80 Stunden in der Woche zu arbeiten? Weiterlesen »

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