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Archiv für Februar, 2011

Ich bin kein Freund gesetzlicher Quoten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Februar 2011

Die Regierung erwägt die Frauenquote – nach der Ikea Chefin äußert sich ein weiteres Vorstandsmitglied eines deutschen Unternehmens zu den notwendigen Veränderungen in den Unternehmenskulturen. Im Interview mit dem Spiegel rügt der Personalchef der Telekom Thomas Sattelberger die abwehrende Haltung anderer Konzerne.

‚… SPIEGEL ONLINE: Viele Firmen beteuern, dass sie intern intensiv an der Frauenfrage arbeiten. Ist das Thema hinter den Kulissen einfacher durchsetzbar als auf großer Bühne?

Sattelberger: Es reicht nicht, Frauenförderung im stillen Kämmerlein zu betreiben. Es muss ein ernsthaftes und gesellschaftlich sichtbares Bekenntnis von Unternehmen inklusive verbindlicher Zielvorgaben geben, die nicht die laue Rhetorik der Vergangenheit wiederholt. Man kann keinen Prozess ohne ein klares Ziel steuern. Symbolik ohne Systematik macht keinen Sinn. Außerdem, wenn man etwas laut sagt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man es umsetzt, viel höher.

SPIEGEL ONLINE: Warum nehmen viele Unternehmen die Partizipation von Frauen als Bedrohung wahr?

Sattelberger: Nicht wenige Unternehmen haben schon Angst vor tiefschürfender Veränderung. Wenn man an die Frauenförderung rangeht, berührt man automatisch Tabuzonen. So muss etwa die Präsenzkultur in Frage gestellt werden, die unmittelbare Verfügungsgewalt des Chefs, die jahrzehntelangen Mechanismen eher informeller Auswahlprozesse. Jobsharing muss auch in Führungspositionen möglich werden, ebenso wie Teil- und Auszeiten. Althergebrachte Muster kann man nur mit einem starken Willen verändern. Der muss von oben kommen.

SPIEGEL ONLINE: Von oben kommt aber meist das Argument, dass man keine guten Frauen für die Jobs fände und deswegen – schade, schade, schade, wieder Männer nehmen muss.

Sattelberger: Das Argument, man sei gegen eine Frauenquote, weil es dann nicht mehr um Qualität gehe, ist an Dümmlichkeit nicht zu überbieten. Das ist nichts anderes als die Antwort geschlossener Systeme mit 87 Prozent Männerquote auf vermeintliche Eindringlinge.’

Quelle

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Chancen für berufstätige Mütter haben sich verschlechtert

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Februar 2011

hiring part time mothersDer Anteil der Unternehmen, die Mütter einstellen wollen, ist im Vergleich zum Vorjahr um ein Fünftel zurückgegangen. Das ergab die Studie ‘Mother’s Day?‘ von Regus zur Chancengleichheit im Berufsleben. Im vergangenen Jahr planten noch 44 % der an der Umfrage beteiligten Unternehmen, mehr Mütter einzustellen.

Für 2011 beabsichtigen dies hingegen nur noch 36 %, obwohl sich die Beschäftigungsaussichten insgesamt für das neue Jahr aufgrund des erwarteten Wirtschaftswachstums verbessern sollen. Die Studie von Regus zeigt zudem, dass bei einigen Unternehmen weiterhin Bedenken bei der Beschäftigung von Müttern bestehen. Für die Studie wurden über 10.000 leitende Angestellte in 78 Ländern befragt.

Die Studie zeigt, dass im Vergleich zu den Beschäftigungserwartungen insgesamt – weltweit planen 45 % der Unternehmen Neueinstellungen für das Jahr 2011 – erheblich weniger Mütter eingestellt werden sollen. In Deutschland ist dieser Trend noch deutlicher erkennbar: Zwar beabsichtigen 49 % der Unternehmen, ihre Belegschaft aufzustocken, doch nur 33 % planen, mehr Mütter einzustellen. Im Vorjahr waren es noch 48 %.

Ein Teil der Arbeitgeber hat noch immer Bedenken bei der Einstellung von Müttern. Weiterlesen »

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Die Wahrheit über Männer

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Februar 2011

Wichtigste Aufgabe VaterEr soll die Familie ernähren, die Frau beglücken, die Kinder hüten. Der Mann muss sich bewähren an allen Fronten des Alltags, meint er. Vor drei Jahrzehnten herrschte da noch Arbeitsteilung. Der Vater als Familienoberhaupt sorgte fürs Einkommen, die Mutter daheim für den Nachwuchs. Papa ante portas war ihr eher eine Schreckensvorstellung.

Die FOCUS – Vergleichsstudie belegt den radikalen Wandel im Geschlechterverhältnis seit Mitte der 70er-Jahre. Das Forschungsinstitut IMUK hat in einer repräsentativen Untersuchung Männer im Alter zwischen 20 und 50 über ihr Rollenbild und ihre Lebensgewohnheiten befragt. Eine identische Untersuchung nahm 1977 das Gießener Institut für Wirtschaftsund Sozialforschung im Auftrag von „Brigitte“ vor. Männer, so zeigt sich, engagieren sich mehr und mehr in der Familie. Und das durchaus mit Gewinn – für alle Beteiligten. Das wird eindrücklich auch bei der Frage, ‚Was sind die zwei wichtigsten Aufgaben von Vätern in der Familie?’ deutlich.

Die weiteren Themen der Titelstory sind

  • „Nicht alles gefallen lassen“: Kinoheld und Frauenschwarm Til Schweiger über das virile Selbstverständnis
  • Mach dich locker, Mann!: Warum sich die Männer auf ihre Urkräfte besinnen. Plus: exklusive FOCUS-Studie
  • Feiste Keiler im Keller: Besuch in einer Schießanlage de luxe
  • Attacke: Der Krieg der Geschlechter ist nichts für Männer, meint der Autor Michael Klonovsky

Quelle

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