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Archiv für Februar 20th, 2011

Es war mein Wunsch, als Vater eine aktive Rolle zu spielen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Februar 2011

Richard Runge ist Vater von zwei Kindern und Berater für Private Banking bei der Deutschen Bank. Das gelingt ihm dank eines vollzeitnahen Teilzeitmodells, bei dem er 32 Stunden in der Woche arbeitet.

In welchem Modell arbeiten Sie?

Seit dem Ende der Elternzeit im Frühjahr 2010 arbeite ich mit 32 Wochenstunden in vollzeitnaher Teilzeit. Meine Arbeitszeit verteilt sich auf vier Tage in der Woche. Einen Tag habe ich immer frei, und donnerstags bin ich erst ab 10 Uhr im Büro. Diese Flexibilität meiner Arbeitszeit hilft mir und der ganzen Familie dabei, die Organisation von Beruf und Kinderbetreuung miteinander zu vereinbaren.

Warum nutzen Sie dieses Modell?

Der Auslöser für die marginale Reduzierung der Arbeitszeit war die Geburt unserer Tochter im Sommer 2003. Dank des vollzeitnahen Arbeitszeitmodells konnte ich mir den Wunsch erfüllen, als Vater bei ihrer Erziehung eine aktive Rolle zu spielen. Im Herbst 2006 kam dann unser Sohn auf die Welt. Deshalb arbeiten meine Frau und ich seit dem Auslaufen der Elternzeit weiter in Teilzeitmodellen. So können wir beide unseren Berufen nachgehen und sind beide an der Erziehung der Kinder beteiligt. Des Weiteren ist die Überbrückung der Ferienzeiten bei schulpflichtigen Kindern so besser möglich.

Welche Probleme hätten Sie ohne familienbewusste Arbeitszeiten?

Ohne die flexiblen Arbeitszeitregelungen hätte ich unter der Woche keinen Alltag mit meinen Kindern und somit weniger Einblicke in das Leben der Kleinen. Ich wüsste weder wie ihr Tag war, noch was sie erlebt haben oder was sie gerade bewegt. Und meine Ehefrau könnte kaum oder gar nicht arbeiten. Deshalb war uns von Anfang an wichtig, dass wir beide in Teilzeit arbeiten und dadurch auch beide möglichst viel von unseren Kindern mitbekommen.

Richard Runge ist eines von über 100 „Guten Beispielen“ von Beschäftigten und Arbeitgebern, die von familienbewussten Arbeitszeiten profitieren. Schade nur, dass darüber auf der Webseite der Deutschen Bank nichts zu erfahren ist.

Quelle

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