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Archiv für Februar 18th, 2011

Väter in der ‚Mütterrolle’ immer noch ungewohnt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Februar 2011

Väter in der klassischen Mutterrolle sind vielen Deutschen immer noch recht suspekt. Wie eine repräsentative Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag der “Apotheken Umschau” ergab, findet es mehr als die Hälfte der Männer und Frauen in Deutschland (55,9 %) nach wie vor ungewohnt, wenn ein Vater sich Elternzeit nimmt, um sich um seine Kinder kümmern zu können.

Vor allem für Männer ab 40 Jahren scheint es etwas befremdlich, wenn ihre Geschlechtsgenossen zuhause die “Mutterrolle” übernehmen. Für knapp zwei Drittel der 40-69-Jährigen (63,6 %) ist es schlichtweg “noch immer ungewohnt”. Bei den ab 70-Jährigen sind es sogar mehr als drei Viertel (76,5 %), die mit der Emanzipation in der Kindererziehung wenig anfangen können.

Aus der Optimisten Sicht betrachtet heißt das also, knapp die Hälfte aller Bundesbürger finden es normal, wenn Väter ihre Rolle, nicht die der Mütter, wahrnehmen und bei denen unter 40 Jahren sind es schon mehr als 50 %.

Quelle

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Runder Tisch zum Sorgerecht in der Schweiz

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Februar 2011

Die Zeichen in Sachen Sorgerecht stehen in der Schweiz nach wochenlanger Zuspitzung wieder auf Entspannung. In einem Schreiben teilt der Vorstand von männer.ch mit:

‚Nachdem Bundesrätin Simonetta Sommaruga unserer Mahnwache am Montag spontan einen Besuch abstattete, konnten wir sie gestern Mittwoch zum zweiten Mal treffen. In Abstimmung mit unserem Partner GeCoBi, der Vereinigung für gemeinsame Elternschaft, haben wir auf der Basis dieser Gespräche nun folgenden Beschluss zum weiteren Vorgehen getroffen:

  • männer.ch und GeCoBi nehmen am Runden Tisch von Bundesrätin Sommaruga im April 2011 teil.
  • Die tägliche Mahnwache wird per sofort unterbrochen.

Um den Druck aufrecht zu erhalten, erklären wir den 14. jeden Monats zum Tag der Männer-Mahnwache, die jeweils von 17 bis 20 Uhr auf dem Bundesplatz stattfinden wird.

Neben der gemeinsamen elterlichen Sorge sollen dabei weitere männerpolitische Forderun­gen stärker in den Vordergrund rücken: Zuoberst auf unserer gemeinsamen Forderungsliste steht die Verankerung einer Elternzeit für Väter von mindestens 20 Tagen und die Schaffung einer Kompetenzstelle für Buben-, Männer- und Väterfragen in der Bundesverwaltung.

Wir möchten euch alle aufrufen, die kommenden 14. jedes Monats einzutragen und zum ers­ten Mal am 14. März 2011 um 17 Uhr mit Fackeln ausgerüstet auf den Bundesplatz nach Bern zu kommen!’

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Väter in der Traditionalisierungsfalle

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Februar 2011

Sobald das erste Kind kommt, tappen Väter und Mütter immer noch in die Traditionalisierungsfalle. Der Mann fährt in die Firma und verdient das Geld, die Frau bleibt daheim und versorgt Haushalt und Kinder. Für Mütter bedeutet dies oft Nachteile für ihre persönliche Erwerbsbiografie und Alterssicherung. So lautet einer der Befunde der Sachverständigenkommission für den Ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung.

Partner- und kinderlose Frauen gehören zu den mobilsten Erwerbstätigen in Deutschland. Sobald ein Paar Kinder hat, sind erwerbstätige Mütter jedoch beruflich viel weniger unterwegs, während die Väter weiterhin lange Wege zur Arbeit oder Dienstreisen in Kauf nehmen (müssen). Auch im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sind Frauen in Paarhaushalten mit Kindern in Deutschland überdurchschnittlich intensiv durch Arbeit für Haus und Familie gebunden.

Auch Männer beklagen aber inzwischen die mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Männerforscher konstatieren einen Rollenkonflikt“, schreibt die Sachverständigenkommission, „da männliche Identität fest mit beruflichem Erfolg in der Erwerbswelt verknüpft ist.“ Väter, die am Arbeitsplatz auf ihre familiären Verpflichtungen hinweisen, träfen bei Vorgesetzten und Kollegen oft auf Unverständnis und Ablehnung.

Quelle

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