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Präventionsfaktor Vater – Schweizer Vätertag

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Sonntag 6. Juni 2010

Am 6. Juni 2010 findet der vom Dachverband der Schweizer Männer- und Väterorganisationen ins Leben gerufene «Schweizer Vätertag» zum vierten Mal statt. «Vatersein in einer multikulturellen Schweiz» heisst der diesjährige Themenschwerpunkt. Ein Pionierprojekt in der Väterarbeit mit Migranten belebt das Motto ganz konkret.

«Es gibt in der ganzen Schweiz bisher kein einziges Projekt, das sich gezielt den Herausforderungen annimmt, mit welchen sich Väter mit einem anderen kulturellen Hintergrund –und entsprechend auch einem anderen Verständnis von Väterlichkeit – konfrontiert sehen», sagt Andreas Borter. Der Vätertagskoordinator und Fachmann für Väterarbeit leitet ein Pionierprojekt, in dessen Rahmen in der deutschsprachigen Schweiz ca. 20 interkulturelle Väterrunden stattfinden – moderiert von eigens geschulten Vätern mit entsprechender kultureller Verwurzelung.

Die Teilnehmer können in diesen Väterrunden unter Männern mit verwandten Biografien achtungsvoll ansprechen, was sie beschäftigt. «Ich bin der Meinung, dass ein Vater, der mit den Ängsten des Machtverlusts konfrontiert wird, sobald seine Frau erwerbstätig ist oder die Kinder besser Deutsch sprechen als er, in diesen Gefühlen verstanden werden muss, damit er diese Gefühle überwinden kann», sagt beispielsweise der türkischstäm-mige Mesut Gönç, einer der Moderatoren transkultureller Väterrunden aus Anlass des diesjährigen Vätertags.

Väterprojekte wie dieses stärken nicht nur die Väter, sondern auch deren Beziehungen zu ihren Kindern. Das wiederum erleichtert diesen die Integration in der neuen Heimat – und ist damit nicht zuletzt ein Beitrag zur Prävention, z.B. von Jugendgewalt.

Der diesjährige Themenschwerpunkt «Vatersein in einer multikulturellen Schweiz» ergänzt das Konzept des Schweizer Vätertags, der unter dem Motto «Aus 365 Gründen» in jedem Jahr auf die Bedeutung alltagsnahen väterlichen Engagements hinweist. «Der Schweizer Vätertag soll nicht – wie der Muttertag – ein Geschenkanlass sein», erklärt männer.ch-Präsident Markus Theunert. «Wir wollen die Leistungen der Väter in ihrer ganzen Breite und Vielfalt sichtbar machen und ihnen Wertschätzung entgegenbringen».

Damit der Vätertag nicht das Klischee des «Sonntagsvaters» bestärkt, legen die Organi-satoren grossen Wert auf die Verbindung zwischen Familienbereich und Berufswelt. Denn alltagsnahes väterliches Engagement braucht Zeit und Flexibilität – und damit ent-sprechende Unterstützung seitens der Arbeitgeber. Das rechnet sich für beide Seiten. Untersuchungen zeigen: Betriebliche Angebote für eine gewinnbringende Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die auch auf Ebene der Unternehmensleitung abgestützt sind, tragen zur Vertiefung der Mitarbeiterbindung bei, verbessern das Betriebsklima, vermitteln Vertrauen und stärken die Leistungsmotivation.

Konsequenterweise sucht der Schweizer Vätertag gezielt die Zusammenarbeit mit famili-enfreundlichen Wirtschaftsunternehmen. In diesem Jahr sind die Bank Coop, die Zürcher Kantonalbank sowie die Versicherungsgruppe Sympany die drei Partner und Sponsoren des Vätertags.

«Unser Unternehmen unterstützt den Schweizer Vätertag aus der Über-zeugung heraus, dass die Männer in der Familienarbeit gefragt sind. Mit unserem Sponsoringbeitrag möchten wir die Väter ermuntern, ihre Möglichkeiten zu entdecken», sagt Anne Zimmerli, Mediensprecherin und Leiterin Unternehmenskommunikation von Sympany.

Quelle

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