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Archiv für Juni 12th, 2010

Schlaf ist wichtig für die Beziehungsqualität junger Eltern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Juni 2010

Nach der Geburt des ersten Kindes hängt die Qualität ihrer Beziehung der Eltern vom Schlafpensum ab. Finden Vater und Mutter in den ersten Wochen kaum Ruhe, so stellt dies die Partnerschaft einer Studie zufolge auf eine harte Belastungsprobe.

Mit dem ersten Nachwuchs müssen sich Eltern auf unruhige Nächte und Schlafmangel einstellen. Wie sehr diese Belastung die Beziehung gefährdet, untersuchten Schlafforscher der West Virginia Universität an 22 Paaren nach der Geburt des ersten Kindes. Die Väter und Mütter sollten jeden Morgen angeben, wie viel sie geschlafen haben. Zudem trugen sie am Handgelenk einen Aktigraphen, der die Schlafdauer objektiv maß.

Je mehr Ruhe die Eltern fanden, desto zufriedener waren sie mit ihrer Partnerschaft. Das galt für die Männer ebenso wie für die Frauen. “Der objektiv gemessene Schlaf sagte die Zufriedenheit mit der Beziehung voraus, und zwar besser als die von den Paaren subjektiv berichtete Schlafdauer”, berichtet Studienleiter Salvatore Insana, die die Untersuchung auf einem Kongress in San Antonio vorstellte.

“Anders ausgedrückt: Wie die Eltern tatsächlich schliefen hatte größeren Einfluss auf ihre Beziehung als was sie glaubten, wie sie schliefen.” Da eine gute Partnerschaft auch die elterliche Fürsorge für das Kind verbessert, sei es wichtig, ihnen einen guten Schlaf zu ermöglichen.

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Kinder lernen ihre Geschlechterrollen spielend

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Juni 2010

Welches geschlechtsspezifische Verhalten Kinder an den Tag legen, hängt maßgeblich davon ab, wie Mutter und Vater mit ihnen umgehen, besonders in spielerischen Situationen. Eric Lindsey und seine Kollegen von der Pennsylvania State University haben festgestellt, dass Situation, Geschlecht des Elternteils und Geschlecht des Kindes sich äußerst komplex auf die Eltern-Kind-Interaktion auswirken.

Die Autoren haben untersucht, welche Unterschiede in der verbalen Interaktion zwischen Elternteil und Kleinkind in verschiedenen Situationen zu beobachten sind: einmal in einer Spielsituation und dann in einer Betreuungssituation – in diesem Fall während einer Mahlzeit. Im Rahmen einer Studie namens ‚National Institute of Child Health and Human Development Study of Early Child Care‘ stützten sich Lindsey und sein Team dabei auf Daten von 80 Familien aus zwei kleinen Städten in Kansas.

Es stellte sich heraus, dass die Art der verbalen Interaktion zwischen Eltern und Kleinkindern von der Situation abhängig war. Während der Mahlzeit lag der Fokus auf der Autorität des Elternteils, d. h., es war eine eher elternzentrierte Situation, während im Spiel das Kind stärker im Mittelpunkt stand und die Interaktion zwischen Eltern und Kindern ausgeglichener war.

Die Autoren stellten fest, dass bei der verbalen Kommunikation nur geringe Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen auszumachen waren. Unabhängig vom Geschlecht schienen Kinder auf bestimmte Stichwörter zu reagieren und ihr Verhalten der Situation anzupassen. Im Spielkontext bestimmten eher die Kinder den Charakter der Interaktion, während sie in Betreuungssituationen akzeptierten, dass die Eltern das Sagen hatten.

Besonders auffallend war, dass sich Mütter und Väter in einer Spielsituation unterschiedlich verhielten, nicht jedoch so sehr in der Essenssituation. Im Spiel waren Väter energischer und bestimmter, während sich Mütter eher helfend und kooperativ zeigten; während der Mahlzeit gab es keine großen Unterschiede im Verhalten. Die Autoren gehen davon aus, dass Kinder möglicherweise unterschiedliche Verhaltensweisen aufgreifen und sie mit den Genderrollen in der Familie verknüpfen, also z. B., dass Männer energischer sind und Frauen kompromissbereiter und flexibler.

Das Fazit der Autoren lautet: „In ein und derselben Familie können Kinder die Interaktion im Spiel mit ihren Müttern und Vätern ganz unterschiedlich erfahren. Dieses unterschiedliche Verhalten seitens der Eltern lehrt die Kinder möglicherweise indirekt, welche Genderrollen geschlechtsspezifischen Verhaltensmustern zuzuordnen sind und diese übertragen sie dann auch auf einen Kontext außerhalb der Familie.“

Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift ‘Sex Roles‘ veröffenlicht worden

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