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Archiv für Mai 11th, 2010

Männerrechtler sind nicht ‚rechts’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Mai 2010

In seinem Gastkommentar für die heutige Ausgabe der Welt sieht der Soziologe Walter Hollstein Feminismus-Kritiker unter Generalverdacht’ und fährt, einen Tag vor der Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung zu der Expertise von Thomas Gesterkamp. „Geschlechterkampf von rechts“ in Berlin, schwere Geschütze gegen die Arbeitsweise und die Thesen des Autors auf.

‚Angepriesen wird das Dokument von der Friedrich-Ebert-Stiftung als „Expertise“, das heißt zu Deutsch: wissenschaftliches Gutachten. Dessen Standards scheinen dem Autor aber gänzlich fremd zu sein. Weder belegt er, wie er im Einzelnen zu seinen Daten und Ergebnissen gekommen ist, noch legt er irgendwelche Auswahlprinzipien für seine Untersuchung vor.

Methodische Überlegungen hält er für überflüssig, und inhaltlich setzt er sich nicht einmal ansatzweise mit den Argumenten und Positionen der attackierten Publizisten, Wissenschaftler oder Institutionen auseinander. Stattdessen verunglimpft, denunziert und halbwahrheitet er. Dazu passt, dass an keiner Stelle definiert wird, was nun „rechts“ „rechts-extrem“ oder „rechter Geschlechterkampf“ eigentlich ist.

Besieht man sich genauer, was Gesterkamp da alles in einen angeblich braunen Sumpf wirft, sind das Autoren, Wissenschaftler und Institutionen, die Vorbehalte gegen den Feminismus geäußert haben. Das aber ist weder ein Sakrileg noch ein Angriff auf das Grundgesetz. Eine solche Kritik – in jeder Hinsicht ja legitim – mit dem perfiden Etikett „rechts“ zu versehen bedeutet nicht nur den öffentlichen Aufruf zu einem Denkverbot, sondern ist darüber hinaus auch eine gefährliche Verniedlichung des wirklichen Rechtsextremismus.’

Ich bin gespannt, wie die Diskussion am Mittwoch bei der Veranstaltung ‚Auf leisen Sohlen – Konservative Familien- und Geschlechterbilder auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft?’ in der FES läuft. Der Titel der Veranstaltung entschärft ja den der Expertise bereits.

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Zukunft? – NEIN DANKE

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Mai 2010

Der hessische Ministerpräsident Roland Koch schlägt vor, bei der Kinderbetreuung und der Bildung zu sparen, um den Haushalt zu konsolidieren. Die ersten Opfer einer verfehlten Steuerpolitik der Berliner Regierung sind also die Familien und konkret der Krippenausbau. Damit würde der Staat ausgerechnet dort ‚sparen’, wo er langfristig erhebliche Vorteile hat. Bei der Zukunft der Menschen in diesem Land. Wo die monetären Vorteile liegen, rechnet das Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln (IW) der Bundesregierung vor:

‚Im Jahr 2009 wurden rund 414.000 Kinder unter drei Jahren in Kindertagesstätten oder durch Kindertagespflege betreut. Auf dem „Krippengipfel“ 2007 beschloss die Politik, im Jahr 2013 750.000 Betreuungsplätze zur Verfügung zu stellen. Für die noch notwendigen 336.000 zusätzlichen Plätze entstünden jährliche Betriebskosten von rund 2,7 Milliarden Euro.

Diese Ausgaben lassen sich finanzieren: So sinken die Ausgaben für Kindergeld aufgrund der sinkenden Kinderzahlen deutlich. Ferner nimmt die Zahl der Schüler an allgemein bildenden Schulen in den kommenden zehn Jahren von 8,3 Millionen auf 7 Millionen ab. Bei Ausgaben von 5.400 Euro pro Schüler ergibt sich dadurch eine erhebliche Finanzierungsreserve.

Der Ausbau der Kinderbetreuung rentiert sich zudem für den Staat aus verschiedenen Gründen: Beide Elternteile können einem Job nachgehen. Dadurch kann dem künftigen Fachkräftemangel entgegen gewirkt werden – Extra-Steuereinnahmen sind die Folge. Nicht zuletzt profitieren besonders Kinder aus bildungsfernen Haushalten von der Förderung in Krippe und Kita. Hierdurch spart auch der Staat: Frühkindliche Förderung ist wirksamer und kosteneffizienter als teure Nachqualifizierungen von Jugendlichen und Erwachsenen.’

Die Vorgängerin von Ursula von der Leyen im Amt als Familienministerin, Renate Schmidt sagte dazu immer: Mein Aktiendepot kann mich nicht pflegen, wenn ich einmal darauf angewiesen sein sollte. Die konservative Politik, die Roland Koch mit seinen Vorschlägen stärken möchte, setzt hier auf die ‚Politik der Untätigkeit‘, die zu einer kontinuierlichen Abnahme der Geburtenate in Deutschland geführt hat .

Das Bild der traditionellen Familie kann man nicht dadurch aufpolieren, indem man die Möglichkeiten zur ‚Fremdbetreuung’ beschneidet. Damit schädigt er dem Kinderwunsch der überwiegenden Mehrheit der jungen Männer und Frauen, die sich nicht mehr zwischen Kindern und beruflicher Entwicklung entscheiden wollen, sondern voraussetzen, das beides möglich ist. Insofern sind die rückwärtsgewandten Vorstellungen des Herrn Koch eine Absage an die Zukunftsfähigkeit der CDU und eine Verhöhnung derjenigen, die sich auch in seiner Partei seit Jahren für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie einsetzen.

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Maskulisten und neue Väter Bewegung -wer diskriminiert hier eigentlich wen?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Mai 2010

Darüber diskutiert die grüne Jugend, die Nachwuchsorganisation der Grünen, am 21. Mai auf ihrem Visionskongress ‚DEM MORGEN:GRÜN ENTGEGEN!’ in Göttingen.

Bei dem Visionskongress am Pfingstwochenende Wochenende werden 500 jungen Leute in über 40 Workshops, Diskussionen, Vorträgen hitzige Diskussionen über Grundfragen junggrüner Politik führen und Visionen für die Zukunft unserer Gesellschaft entwickeln.

In dem Ankündigungstext zu dem Workshop ‚ Maskulisten und neue Väter Bewegung -wer diskriminiert hier eigentlich wen?’, der am Freitagabend stattfindet heißt es:

‚Immer öfter trifft man auf Männer die sich in der Opferrolle sichtlich wohl fühlen. Wenn sie bemerken das man feministisch eingestellt ist bekommt man erst einmal zu hören, das Frauen länger Leben, öfter das Sorge-Recht für Kinder bekommen, die Quote Männer diskriminiert und kleine Jungen in der Grundschule wegen der vielen Lehrerinnen, keine Chance haben.

Wir wollen uns in diesem Workshop damit auseinander Setzten wo diese Bewegungen herkommen, was an der Kritik dran sein könnte und welche medialen Folgen sie haben.’

Referentin des Workshops ist Isolde Aigner, Redakteurin des feministischen Blatt’s ‚Wir Frauen’ und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Forschungsschwerpunkts Rechtsextremismus und Neonazismus an der FH Düsseldorf.

Die Herangehensweise klingt offener als die des Diskurses, den die Friedrich Ebert Stiftung mit der Expertise von Thomas Gesterkamp begonnen hat.

Quelle

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Kölner Väter wollen einen echten Vatertag!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Mai 2010

Logo_Vaeter-in-Koeln„Wir wollen einen Vatertag, der den Namen zu Recht trägt!“, sagen Kölner Väter jetzt. Sie haben die Nase voll von betrunkenen Männern mit Bollerwagen und Fässchen, die ohne Familie unterwegs sind.

Doch es gibt sie: die neuen Väter, die den Vatertag mit ihren Töchtern und Söhnen verbringen. Sie werden nur viel zu selten gewürdigt, sagen die aktiven Väter, die sich in einem neuen Verein zusammen getan haben.

Deswegen werden sie eine besondere Vatertags-Aktion starten: Bekleidet mit orangefarbenen T-Shirts verteilen die aktiven Väter an Väter im Kölner Rheinpark Papiertaschentücher. Für die Rotznasen und Tränen der Kinder – und als kleine Anerkennung für eine fürsorglich ausgefüllte Vaterrolle.

Väter in Köln e.V. hat noch mehr vor: Der Vatertag in Köln soll im nächsten Jahr zu einem einzigartigen Vater-Kind-Tag werden – mit Aktionen und Spielen. Momentan suchen die orangefarbenen Väter Mitstreiter und Mitglieder. Sie bieten Vernetzung, Beratung und Freizeitgestaltung an. Und träumen von einem Väterzentrum mit einem Café für Papas, die „allein unter Müttern“ etwas fremdeln…

Treffpunkt für die Vatertags-Aktion: 13.Mai 2010, 14:00 Uhr, Rheinpark-Eingang Zoobrücke.

Und ab 13. Mai ist die neue Homepage online: www.kölnerväter.de

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