Schon vier Prozent der Väter gehen in Karenz
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Freitag 30. April 2010
In Karenz zu gehen, das können sich rund zwei Drittel der Männer vorstellen. Die Realität sieht aber noch anders aus, eine neue Studie besagt, das momentan 4 % der Väter in Karenz gehen.
Ein befürchteter Einkommensverlust oder Angst belächelt zu werden – das sind unter anderem die Gründe, warum bislang ’nur‘ 4,1 % der Väter in Väterkarenz gehen. 62 % der Männer wünschen sich in Karenz zu gehen
Der Autor der Studie, Erich Lehner, fordert ein gesellschaftliches Umdenken: „Die Idee dahinter ist: durch einen geschlechtergerechten Ausgleich in der Familie, einen geschlechtergerechten Ausgleich am Arbeitsplatz zu bewirken und dass insgesamt die Geburtenrate erhöht.“
Im Landesdienst Niederösterreich werden seit dem Jahr 2005 neue karenz- und dienstrechtliche Rahmenbedingungen angeboten. Und man wolle die Väterkarenz weiter fördern.
Flexible Arbeitszeiten bringt Vorteil für Betreuung und Betrieb. Auch die Flexibilisierung der Arbeitszeit sei wichtig und davon würden beide Seiten profitieren, sagt Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich: „Die Arbeitnehmer können sich ihre Zeit besser einteilen, gerade wenn es um die Kinderbetreuung geht.“ Und die Betriebe könnten besser auf Schwankungen reagieren.