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Archiv für April 8th, 2010

‚Mehr Vätermonate sind nicht richtig’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. April 2010

Zwölf Monate Elternzeit müssen reichen, sagt Wirtschaftsexperte Michael Hüther im Interview mit der taz und: Die von Familienministerin Schröder geplante Verlängerung geht seiner Meinung nach zu Lasten der Berufstätigkeit von Müttern und Vätern.

‚… taz: Die Verlängerung der Vätermonate ist im Koalitionsvertrag vereinbart.

Michael Hüther:Das ist richtig. Aber ob es der richtige Weg ist, ist damit nicht gesagt.

Was ist der richtige Weg?

12 Monate Elternzeit.

Viele Väter wollen gern mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen.

Das können Väter auch mit der jetzigen Regelung schon. Mütter und Väter sollten untereinander aushandeln, wie sie die Elternzeit aufteilen. Die entscheidende Frage bei der Elternzeit ist doch, inwieweit eine Verlängerung die Berufstätigkeit von Müttern und Vätern beeinflusst: Je länger die Auszeit, desto schwieriger wird der Wiedereinstieg in den Job.

Die geplante Neuerung sieht aber auch ein verlängertes Teilelterngeld von insgesamt 28 Monaten vor. Damit wäre einem kompletten Ausstieg aus dem Job ja vorgebeugt.

Das Teilelterngeld ist nicht das Problem, weder finanziell noch arbeitsmarktpolitisch. Wichtig ist mir, dass die Zeit, in der Eltern keinen Bezug zu ihrem Arbeitsplatz haben, möglichst kurz gehalten wird.

Halten Sie das Elterngeld generell für eine gute Lösung?

Das Elterngeld ist eine wichtige Innovation, es würdigt die Leistung von Müttern und Vätern. Dafür ist es der richtige Weg weg vom Sozialtransfer hin zur Lohnersatzleistung. Und für Väter hat das Elterngeld offenbar eine große Signalwirkung: Sie kümmern sich stärker um ihren Nachwuchs als früher. Ich glaube auch, dass die Vätermonate als solche irgendwann an Bedeutung verlieren, weil sich Eltern in Zukunft in dem Sinne einigen, wie viele Monate jeder zu Hause bleibt. …’

Ich finde die Aussagen etwas widersprüchlich und vor allem zu einseitig auf die Interessen der Betriebe ausgerichtet. Familie und Kinder brauchen in einer bestimmten Lebensphase Zeit. Da können auch Unternehmen durch passende Angebote Signale setzen und Vätern und Müttern die Entscheidung darüber, wer wann wie lange mit reduzierter Arbeitszeit im Job ist, erleichtern. Denn zu Hause bleiben ist ja nicht im Sinne der Unternehmen Herr Hüther, oder habe ich Sie da falsch verstanden.

Quelle

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