Geschlechterkrampf von rechts und links
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Freitag 30. April 2010
Mit seiner im Rahmen der WISO Diskurse der Friedrich Ebert Stiftung erschienen Expertise ’Geschlechterkampf von rechts, Wie Männerrechtler und Familienfundamentalisten sich gegen das Feindbild Feminismus radikalisieren’, hat Thomas Gesterkamp in ein Wespennest gestochen.
Seine in einer Mail geäußerte Absicht „Wichtiger als unnötige Detail – Streitereien finde ich, die politische Auseinandersetzung mit den in meiner Expertise genannten Gruppen zu führen. Ich halte es dabei für falsch, pauschal von „Akteuren einer rechtsradikalen Männerbewegung“ zu sprechen. Es ging mir bei meinen Recherchen darum, eine Grauzone zu beleuchten, Verbindungen deutlich zu machen und die fehlende Distanzierung zum rechtsextremen und rechtskonservativen Milieu zu skandalisieren.“ wird von vielen Seiten konterkariert.
Die einen sehen sich pauschal verunglimpft und kündigen den noch nicht begonnenen Dialog auf, die anderen fühlen sich in dem, was sie schon immer wussten bestätigt und fordern zum Beispiel die Akteure im Bundesforum Männer auf, sich von etwas zu distanzieren, was es nicht gibt.
Am 12. Mai gestaltet die FES in Berlin einen Abend zum Thema ‚Richtungsdiskurse in der Männerpolitik’ an dem die Protagonisten aus der ‚Deckung’ ihrer Papiere kommen und den Dialog aufnehmen (können).