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Väter stärker an den Betrieb binden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 19. April 2010

Wie väterfreundlich ist die regionale Wirtschaft? Dieser Frage geht derzeit die Osnabrücker Ursachenstiftung nach. Auftakt war die Befragung „Väter in Familienunternehmen“. Ein Ergebnis: Es gibt erhöhten Informations- und Kommunikationsbedarf im Mittelstand, um im Wettbewerb um Fachkräfte gegenüber den Großen bestehen zu können.

Fernziel des Projektes ist ein Werkzeugkasten für Unternehmen. Der soll geeignete Angebote bereithalten, damit Führungskräfte, die Nachwuchs bekommen, an den Betrieb gebunden werden. Dafür sind mehrere Schritte angedacht, erläutert Volker Baisch vom Verein ‚Väter e.V.’ in Hamburg. So sollen der Bedarf der Mitarbeiter ermittelt und Maßnahmen in Pilotunternehmen erprobt werden.

Auftakt war aber zunächst die Frage an Geschäftsführer und leitende Angestellte, wie sie die Situation einschätzen. Dafür wurden 400 Unternehmen mit 20 bis 250 Mitarbeitern befragt. Die Ergebnisse stellte Ludger Rolfes vor. Auffallend ist, dass die Betriebe … einen Rollenwandel bei Vätern festgestellt haben. Diese wollen etwa ihre Kinder aufwachsen sehen und sich auch an Erziehung und Betreuung beteiligen.

Die Unternehmen haben allerdings (noch) nicht beobachtet, dass Väter ihre berufliche Karriere zurückstellen möchten. Ziele der Wirtschaft sind etwa, Fachkräfte zu binden und die Motivation bei den Mitarbeitern zu erhöhen, so Rolfes. Dazu gehören auch familienfreundliche Rahmenbedingungen. Häufiger umgesetzt werden bereits Freistellungen im Bedarfsfall (69 %) oder Elternzeit (65 %). Demgegenüber stehen Heimarbeit (20 %) oder Zuschuss zu den Betreuungskosten (11 %) deutlich zurück. Als Hauptgründe wurden interne Arbeitsabläufe oder Kostendruck genannt. Viele Unternehmen zeigten sich aber auch wenig informiert über einzelne Möglichkeiten.

Die Ergebnisse der Studie können Sie hier herunterladen.

Quelle

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