der VÄTER Blog

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Archiv für September, 2009

Machen Väter Kinder klug?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. September 2009

Über den Zusammenhang von Bindung, Lernen und Schulerfolg

Am besten mit Papa? Kinder brauchen für gelingende Entwicklung “hinreichend gute Eltern”. Der Einfluss und die Bedeutung der Väter wurde lange unterschätzt. Er beginnt von Anfang an, in der frühen Kindheit.

Der Göttinger Pädagoge, Buchautor und heute pensionierte Schulrektor Dr. Karl Gebauer wirbt vehement für die stärkere Beteiligung der Väter. Wissenschaft wie schulische Erfahrungen zeigen ihm: Emotionale Entwicklung, Persönlichkeit und Bildungserfolg der Kinder hängen an der aktiven Zuwendung der Väter. Sichere Bindung beginnt im Säuglingsalter und bewährt sich gerade in der Pubertät. Müssen wir falsche innere Vaterbilder aufgeben, um unseren Kindern gut zu sein?

Gebauer ist Verfasser und Herausgeber zahlreicher Bücher zu Erziehungs- und Bildungsfragen. Mit dem Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther entwickelte er die „Göttinger Kongresse für Erziehung und Bildung“. Der Abend richtet sich an Eltern wie Pädagogen, an Väter und Mütter in gleicher Weise.

Termin: Dienstag, 22.9.2009, 19:30 Uhr, im Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt

Veranstalter sind die Katholische Erwachsenenbildung Frankfurt in Kooperation mit Katholische Familienbildung Frankfurt, Zentrum Familie/Haus der Volksarbeit und Internationales Familienzentrum e.V.

Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro.

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Vater wider Willen – Wie ein Mann in seine neue Rolle findet

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. September 2009

… ist heute Abend das Thema bei frauTV im WDR Fernsehen. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung eines Mannes, der nie Vater werden wollte mit der Schwangerschaft seiner Freundin.

Als Thomas S. (46) vor elf Jahren erfuhr, dass seine Freundin, mit der er nicht zusammen lebte, von ihm schwanger war, reagierte er mit Panik. Zusammen ziehen, eine Familie gründen, gar heiraten? Das passte nicht in seinen Lebensplan. So hatte er sich die Zukunft nicht vorgestellt. Unsicherheit und Ängste waren mit dieser Vorstellung verbunden – ambivalente Gefühle, die Männer oft verdrängen. Gegenüber seiner Freundin machte er dicht und ließ nichts mehr von sich hören. Kurzum: Er war auf dem besten Wege, sie sitzen zu lassen. Doch es kam alles anders…

Das Wissen, dass er Vater wird, ließ sich nicht so leicht unterdrücken. Diffuse Gefühle reiften in Thomas S. heran, für die er damals kaum Worte fand. Ein Zeichen dafür, dass Männer es erst noch lernen müssen, Unbewusstes bei sich wahrzunehmen und anzuerkennen. Was in seiner Freundin vor sich ging, die mit der Perspektive lebte, ein Kind alleine groß ziehen zu müssen, war ihm genauso fremd. Thomas sagt heute selbstkritisch, dass er nicht bereit war für irgendeinen Menschen Verantwortung zu übernehmen.

Sendetermine: Donnerstag, 3. September 2009, 22.00 – 22.30 Uhr und Wiederholung am Montag, 7. September 2009, 11.30 – 12.00 Uhr.

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Junge Väter sollen gestärkt werden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. September 2009

Auch hoch qualifizierte Väter sollen es nach Ansicht der Grünen in Bayern in Zukunft leichter haben, ihre Elternrolle intensiver wahrzunehmen. Als vorbildlich würdigte die Spitze der Partei dabei Maßnahmen der Direktbank Cortal Consors in Nürnberg.

Der Grünen-Landesvorsitzende Dieter Janecek stattete dem Unternehmen mit Vertretern der Nürnberger Parteispitze, nämlich Kreischef Michael Hauck, Bezirkschef Markus Ganserer und Brigitte Wellhöfer, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, einen Besuch ab. Bei Cortal Consors mit insgesamt rund 760 Mitarbeitern werden mit jedem jungen Vater, ebenso wie mit jeder Mutter, individuelle Maßnahmen vereinbart, damit Eltern ihre Familienzeit wahrnehmen können.

Dies entspricht, so Personalchefin Susanne Prechtl, auch ganz dem Interesse der Firma. «Gute Kräfte sind nicht leicht zu finden, und wir wollen die Kollegen an uns binden, auch wenn sie Kinder haben«, sagte sie bei dem Treffen. Dies geschehe unter anderem durch einen Zuschuss zu den Kosten für Kindertagesstätten, Hilfe bei der Betreuung des Nachwuchses in den Ferien, aber bei Bedarf auch durch sehr flexible Arbeitszeiten in den betroffenen Teams.

Vor zwei Jahren haben nur vier Väter bei Cortal Consors eine Elternzeit genommen. In diesem Jahr sind es schon 18.

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Kita – Kinder sind gesünder und entwickeln sich besser

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. September 2009

Kita – Kinder sind gesünder als Gleichaltrige, die nur zu Hause rumhängen. Dies beweist die Auswertung der Berliner Einschulungs-Tests: Es gibt klare Fitness – Unterschiede, die sich auch auf Schul-Erfolge auswirken.

Spielen, rumtollen, toben. Was die Kleinen so in der Kita machen, ist viel mehr als spaßiger Zeitvertreib. “Diese Kinder entwickeln sich einfach besser”, sagt Berlins Gesundheits-Senatorin Katrin Lompscher (Linke). Ob Wohlbefinden, sprachliche Entwicklung oder Körper-Koordination: Wer länger als zwei Jahre zur Kita geht, hat beste Chancen für seine Schul-Zeit.

Das macht sich bei Migranten – Kindern mit Kita – Erfahrung besonders bemerkbar: 75 % sprechen bei der Einschulung gut oder sehr gut Deutsch. Bei den Kleinen ohne Kita – Besuch sind es gerade mal 46 %.

Auch die Tests zur Fein-Motorik (etwa Strichzeichnungen abmalen) bestätigen den Unterschied: Mehr als ein Drittel der Berliner Nicht-Kita-Kids bekommt hier die Negativ-Bewertung “auffällig”. Sogar die Körperpflege lässt in dieser Gruppe zu wünschen übrig: 39 % haben laut Senat “sanierungsbedürftige” oder “abgefaulte” Zähne! Ein wichtiger Grund dafür ist, dass sie die Vorsorge-Termine in der Kita verpassen.

Dank an http://twitter.com/muetter für den Tipp

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Die Bedeutung des Vaters rund um die Geburt – Update

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. September 2009

Nach der ersten Tagung im März 2007 findet am 9. Oktober, wiederum im St. Josef Krankenhaus in Berlin Tempelhof, das Zweite Internationale Symposium statt.

Bei dieser zweiten Veranstaltung soll abermals der Fokus auf die Väter rund um die Geburt gerichtet werden. Dabei wird es zunächst einen historischen Blick auf die veränderte Rolle der Väter geben. Vertiefende Einblicke in Praxiserfahrungen und Studien bieten einen Update zum ‘State of the Art’ in  Forschung und Praxis zur Rolle des Vaters rund um die Geburt.

Auf dem Programm stehen unter anderem:

  • Was bringen Väter im Kreissaal? Recherche der evidenten Literatur. Achim Wöckel, Berlin
  • Das Wochenbett des Mannes – Psychologische Befunde zur Erstvaterschaft. Ulrike Ehlert, Zürich
  • Väter und Gewalt – Möglichkeiten der Prävention. Andreas Eickhorst, Heidelberg

Den Flyer mit weiteren Informationen und Anmeldemöglichkeit finden Sie hier.

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Chancen für Trennungskinder und Väter nutzen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. September 2009

Heute tritt das neue Verfahrensgesetz für familienrechtliche Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (FamFG) in Kraft. Das neue Gesetz, das Regelungen aus dem 19. Jahrhundert ablöst, betrifft unter anderem Verfahren um elterliche Sorge und Umgang mit Kindern bei Trennung und Scheidung. Die Verfahren sollen beschleunigt und die Rechte der Kinder gestärkt werden. So soll eine Anhörung aller Beteiligten binnen eines Monats seit Antragstellung geschehen.

Der Richter hat im Regelfall eine neutrale Person zu ernennen, die die gerichtlichen Interessen des Kindes an Stelle des betreuenden Elternteils vertritt. Um die praktische Durchführung von gerichtlichen Umgangsregelungen zu gewährleisten, kann zudem ein Umgangspfleger ernannt werden. Flankiert werden diese Vorschriften durch Änderungen bei den Zuständigkeits- und Vollstreckungsregelungen. Beispielsweise ändert sich nicht mehr in allen Fällen der Gerichtsort bei einseitigem Wegzug eines Elternteils mit dem Kind ohne Einverständnis des anderen Elternteils. Durch die Verhängung sogenannter Ordnungsmittel kann das Gericht schließlich Fälle von hartnäckiger Umgangsverweigerung leichter als bisher sanktionieren.

Die schon in der Bezeichnung des Gesetzes formulierte ‚Freiwilligkeit’ bedeutet, dass die Anwendung der meisten Vorschriften im freien Ermessen der Gerichte liegt. Weder der umgangsberechtigte Elternteil noch das Kind hat einen Anspruch auf bestimmte Maßnahmen.

Die Praxis der nächsten Monate wird zeigen, wie die Gerichte ihren Ermessensspielraum nutzen, um dem Recht von Kindern auf Umgang mit beiden Elternteilen und deren Angehörigen Geltung zu verschaffen. Bislang verliert ein hoher Prozentsatz von Kindern nach Trennung oder Scheidung den Kontakt zu einem Elternteil und seinen Familienangehörigen, zumeist ist es der Vater.

Die in der aktuellen Ausgabe von EMMA geäußerte ‚Befürchtung’, dass es in Folge des Gesetzes zu einem neuen ‚Geschlechterkrieg’ kommt, halte ich für einen Rückfall in das Denken von gestern. Die ‚Waffen’ in diesem Krieg sind (waren) die Kinder. Dies soll ja gerade durch die neuen Regelungen verhindert werden. Die behauptete Dichotomie ‚Entsorgte Väter – besorgte Mütter’ ist nur eine Seite der Medaille.

Auch die Väter sind besorgt bzw. machen sich Sorgen um ihre Kinder. Da weiß Chantal nicht, was Väter wollen!

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