Österreichische Regierung will Väter in Elternzeit locken
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Februar 2009
Eine Neuregelung des Kindergeldes soll dazu führen, dass jeder fünfte Vater in Österreich zu Hause beim Kind bleibt. Das einkommensabhängige Kindergeld soll bei 80 % des letzten Nettobezuges liegen: mindestens 1000, maximal 2000 Euro im Monat.
Die Familienstaatssekretärin Christine Marek erwartet sich davon nicht nur einen Anstieg der Geburtenrate, sondern vor allem auch, dass mehr Väter in Karenz gehen: „Unsere Berechnungen zeigen, dass mittelfristig 20 % der Väter diese Variante in Anspruch nehmen werden.“ In Deutschland liege der Väter-Anteil zwei Jahre nach Einführung des einkommensabhängigen „Elterngeldes“ (maximal 1800 Euro im Monat) bereits bei 18 %.
In Österreich können Eltern seit Januar 2008 zwischen drei Kindergeld-Varianten wählen. Der Männer-Anteil ist bei der Variante mit der höchsten Summe (800 Euro) am größten. Das Gros der Kindergeld-Bezieher wählt aber immer noch die Lang-Variante.
Parallel zum Kinderbetreuungsgeld will die Regierung heuer die „Zuverdienstgrenze“ neu regeln. Neben der finanziellen Grenze (16.200 Euro jährlich), deren Berechnung vereinfacht werden soll, ist wahlweise eine Reduktion der Arbeitszeit auf 20 bis 25 Wochenstunden geplant. Die Änderungen sollen zum 1. Januar 2010 in Kraft treten.
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