der VÄTER Blog

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Archiv für 2008

Nur wenige bekommen über 1.000 Euro

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. April 2008

Im vergangenen Jahr wurden 570.000 Anträge auf Elterngeld bewilligt. Männer haben 10,5 % davon gestellt und im Schnitt deutlich mehr Geld als Frauen bekommen.

Jeder zehnte erfolgreiche Antrag auf Elterngeld stammt von einem Vater. Der zeitliche Anteil der Väter fällt allerdings geringer aus: Etwa 4,6 % des gesamten Elternzeit-Volumens ging 2007 an Männer. Paul M. Schröder vom Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe hat die Daten des Statistischen Bundesamtes zum Elterngeld im Detail ausgewertet.

Frauen bekommen nach Schröders Kalkulation im Schnitt 584 Euro im Monat, ein auffällig großer Anteil von ihnen nur den Mindestbetrag von 300 Euro. Besonders viele Mütter mit wenig Geld leben im Osten, in Bremen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland.

Bundesweit erhalten lediglich 12,9 % der Frauen für ihre berufliche Auszeit ein Elterngeld von 1.000 Euro und mehr. “Ich finde es überraschend, wie wenige Frauen vor der Geburt ein gutes Gehalt beziehen. Schließlich sind für 1.000 Euro Elterngeld nicht mehr als 1.500 Euro Nettogehalt gefordert”, sagt  Schröder.

Das Elterngeld der Männer fällt in der Regel ebenfalls nicht üppig aus: Für sie gibt es im Schnitt 946 Euro. Jeder dritte Vater bekam maximal 500 Euro, in Berlin gilt das sogar für jeden zweiten. In Bayern hingegen haben rund 60 Prozent der Elterngeld-Väter über 1.000 Euro erhalten.

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Ernst & Young verweigerte Vater Teilzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. April 2008

Weil ihm sein Arbeitgeber keine Elternzeit mit Teilzeitstelle zugestehen wollte, klagt ein Steuerberater in Düsseldorf vor dem Arbeitsgericht.

Der Mann hatte zwei Jahre lang maximal drei Tage pro Woche arbeiten wollen, um für seine kleine Tochter da zu sein. Zweimal hatte das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Ernst & Young jedoch seit 2006 die Anträge des 42-Jährigen auf Teilzeit-Beschäftigung “aus betrieblichen Gründen” abgelehnt. Dadurch war der Mann gezwungen, sich für zwei Jahre unbezahlt freistellen zu lassen. Ihm gehe es jedoch weniger um den Verdienstausfall, als vielmehr um die Rechtmäßigkeit der Weigerung des Arbeitgebers.

Laut Gesetz haben Väter und Mütter während der Elternzeit einen Rechtsanspruch auf unbezahlten Urlaub oder Teilzeit-Beschäftigung. Nur kleine Betriebe mit weniger als 16 Mitarbeitern sind nicht daran gebunden. Ernst & Young hat nach Angaben eines Sprechers allein in Düsseldorf 700 Beschäftigte. Nach Ansicht der Firma ist der Kläger in seiner Funktion als Projektmanager aber nur ganztägig einsetzbar.

Wie heißt es doch so schön auf der Homepage von Ernst & Young: ‚Unsere Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital. Wir erwarten von unseren Mitarbeitern, dass sie sich überdurchschnittlich engagieren. Wir wissen aber auch, dass sie effektiver und besser arbeiten, wenn sie ein ausgeglichenes Leben führen.’

Aber schon das Bild und der Titel darüber sind verräterisch: ‚Als Frau denkt man irgendwann auch über eine Karriere als Mutter nach’.

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Das Klischee von den kinderlosen Akademikern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. April 2008

Es war eines der gültigen Erklärungsmuster in der Diskussion um den Geburtenrückgang in Deutschland: Vor allem hochqualifizierte Frauen bekommen viel zu selten ein Kind. Die Gründe dafür schienen nachvollziehbar:

Hatten die Frauen doch viel Zeit und Energie in ihre Ausbildung und ihren Job gesteckt und identifizierten sich mit ihrer Arbeit. Dass sie diese meist gut bezahlte Berufstätigkeit nicht für eine mehrjährige Auszeit als Hausfrau und Mutter mit anschließender Teilzeit-Beschäftigung ohne jede Aufstiegschance eintauschen wollten, schien logisch.

Daneben, so war immer wieder zu lesen, sei es für gebildete Frauen auch schwer, überhaupt einen potenziellen Kindsvater zu finden. Untersuchungen belegten mit schöner Regelmäßigkeit, dass sich zwar der Arzt mit der Krankenschwester zusammentut, aber weder Ärztin noch Pfleger einander attraktiv finden: Sprich: Da Männer sich bei der Partnersuche in Sachen Sozialprestige durchaus nach “unten” orientieren, Frauen aber noch immer eher nach “oben”, bleibt für die Frauen aus dem oberen Segment einfach kein Mann übrig, mit dem sie eine Familie gründen könnten.

Sollte sich wider Erwarten doch einmal ein männliches Exemplar aus ihrer Schicht finden, so legten diverse Studien die Sorge nahe, dass es sich bei diesem um ein ebenso karriere- wie genussorientierten Typus handele, der sich mehr für sein Konto und seinen nächsten Marathon interessiert als für die Familienplanung.

Müssen sich also Uni-Absolventinnen den Vorwurf gefallen lassen, nur auf ihre Karriere versessen und bei der Partnerwahl zu wählerisch zu sein? Nein, sagt Professor Rainer Hufnagel vom Institut für Ökonomische Bildung an der Rheinisch-Westfälischen Universität Münster. In einer neuen Studie, die in der Zeitschrift “Hauswirtschaft und Wissenschaft” der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft veröffentlicht werden soll, sieht der Experte sogar einen genau gegenläufigen Trend.

“Je gebildeter die Frau, desto mehr Kinder bringt sie auf die Welt”, fasst der Forscher seine Ergebnisse zusammen. Einen ähnlichen Effekt konnte er auch bei den Vätern nachweisen: Diese sind mehrheitlich ebenfalls hoch qualifiziert.

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Besuchszwang, Kinderrechte

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. April 2008

… die Wellen in der Berichterstattung schlagen nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts hoch. Die Wirklichkeit sieht aber, wie so oft, anders aus: Väter klagen oft auf Umgangsrecht und Mütter setzen den Nachwuchs nicht selten als Waffe im Beziehungskampf ein.

Dies berichtet Vera Gaserow in der Frankfurter Rundschau und zitiert Isabell Götz, Sprecherin des Deutschen Familiengerichtstages.

Ein Vater, der vom Staat zum Kontakt zu seinem Kind gezwungen werden soll? “Das ist die absolute Ausnahme”. In ihrer achtjährigen Praxis als Familienrichterin hatte sie einen einzigen Fall, der annähernd jenem glich, für den die Karlsruher Richter nun Maßstäbe gesetzt haben.

Wie viele Väter per Gericht zum Umgang mit ihren ehelichen oder nichtehelichen Kindern gezwungen werden, darüber gibt es keine Zahlen. Klar ist nur: “Der klassische Fall ist eher der umgekehrte”, urteilt Richterin Götz. Weiterlesen »

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Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter ist vom Verhalten der Führungskraft abhängig

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. April 2008

Weder die Größe der Firma noch die Branche entscheiden über die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeiter, ausschlaggebend ist vor allem das Verhalten der Führungskraft. Führungskräfte schaffen das Umfeld, in dem Mitarbeiter überdurchschnittliche Leistungen erbringen und lange Zeit im Unternehmen bleiben, so dass große Unternehmensziele erreicht werden.

83 % der befragten HR-Verantwortlichen und 71 % der befragten Top-Manager sehen die größte Herausforderung der Zukunft darin, die besten Talente im Unternehmen langfristig zu motivieren. Weiterlesen »

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Aktive Väter in den USA

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. April 2008

Auch in den Staaten ist aktive Vaterschaft, oder wie es dort heißt, stay at home dads’ ein aktuelles Thema. Ein Fernsehbeitrag vom 2. April beleuchtet es.

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Familien(um)denken in Unternehmen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. April 2008

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen hat gestern an die deutsche Wirtschaft appelliert, mehr für familienfreundliche Arbeitsbedingungen zu tun. Es gebe in Deutschland «Nachhol- und Lernbedarf» bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sagte Leyen am Dienstag in Berlin.

Aktuelle Untersuchungen machten deutlich, dass Fachkräfte ihre Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber zunehmend davon abhängig machen, ob er die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützt. Für 92% der Beschäftigten ist diese Frage genauso bedeutsam wie das Gehalt.

DGB-Chef Michael Sommer kritisierte, die Bedeutung des Themas Familie werde im deutschen Arbeitsleben unterschätzt. Familienfreundlichkeit gelte allgemein noch nicht als Muss.

Besonders vernachlässigt würden die Väter in der Debatte, kritisierten Experten. Es gehe nahezu immer darum, wie Frauen Kinder und Karriere vereinbaren könnten, sagte Eberhard Schäfer, Gründer des ‚Papa Instituts’. ‚Fast überall, wo Familie draufsteht, sind Väter nicht mit drin’.

Obwohl viele Männer ihren Job und die Familie in Einklang bringen wollten, müssten gerade junge Väter überdurchschnittlich viel arbeiten, um über die Runden zu kommen. «Auch wenn Väter das nicht wollen, geraten sie oft in die Rolle des Alleinernährers»,

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Väter-Urlaub statt Papa-Monat

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. April 2008

Auch in Österreich wird die Einführung einer Elternzeit für Väter diskutiert.

Im Sommer 2007 hat SP-Sozialminister Erwin Buchinger mit seinem Vorschlag für einen Papa-Monat nach skandinavischem Vorbild für koalitionäre Aufregung gesorgt. Nun, knapp neun Monate später, hat die ÖVP ein Gegenmodell geboren: Einen Rechtsanspruch der Väter auf Urlaub nach der Geburt ihres Kindes. Die Intention ist (scheinbar) dieselbe: Väter sollen sich mehr an der Kindererziehung beteiligen.

Ein berufstätiger Vater soll die Möglichkeit haben, bei der Geburt eines Kindes zwei Wochen Urlaub zu nehmen – auch, wenn das sein Arbeitgeber nicht will. Die ÖVP sieht mehrere Vorteile gegenüber dem SPÖ-Modell des Papa-Monats, das nach Art des Mutterschutzes oder der Karenz eine vierwöchige Auszeit vorsieht: Weiterlesen »

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Male Chauvinist und andere Dinosaurier

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. April 2008

Prof. Dr. Norbert Walter, der ‚Chefvolkswirt’ der Deutschen Bank, hat heute beim ersten Netzwerktreffen ‚Erfolgsfaktor Familie’ eine Keynote zum Thema nachhaltige Familienpolitik in Unternehmen abgegeben und dabei zum Teil Thesen vertreten, die Mann von ihm nicht erwartet hat, aber auch solche, denen an dieser Stelle widersprochen werden muss.

Zu den Letzteren gehören die Behauptungen, dass Kinder frühestens zu Beginn des zweiten Lebensjahres in der Lage sind, Beziehungen zu anderen Personen als der Mutter aufzubauen und dass Väter erst wichtig werden, wenn die Kinder in die Schule gehen.

Sein Ratschlag dagegen, nicht ständig im Gegenwind zu arbeiten und zu predigen, sondern den Unternehmen, die der Überzeugung sind, Familienfreundlichkeit rechne sich nicht, den ‚Male Chauvinist’, wie er sie bezeichnete, einen glücklichen Untergang zu wünschen, klingt wirkungsvoll. ‚Wir brauchen ja schließlich auch Verlierer im Wettbewerb’. Weiterlesen »

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Online Befragung zum Thema Väter, Familie und Beruf

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. April 2008

Im Rahmen ihres Dissertationsprojekts an der Universität Tübingen untersucht Ann-Catrin Vogt das Umfeld, in welchem sich Väter für oder gegen die Inanspruchnahme von Elternzeit entscheiden.

Die Perspektive des Vaters zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird durch eine Online-Befragung erfasst.

Die Untersuchung richtet sich an alle Väter, deren Kind(er) nach dem 01.01.2001 geboren wurde(n) und die zum Zeitpunkt der Entscheidung über Elternzeit berufstätig waren, sowie an alle berufstätigen Männer, die in den nächsten 7 Monaten Vater werden.

Sie richtet sich dabei sowohl an die Männer, die Erfahrung(en) mit der Elternzeit gesammelt haben, als auch an alle Männer, die (noch) keine Erfahrung mit der Elternzeit haben bzw. diese auch gar nicht beanspruchen möchten.

Die Befragung dauert ca. 10 Minuten und ist selbstverständlich anonym. Auf Wunsch erhalten die Teilnehmer die Ergebnisse der Umfrage.

Sie finden die Befragung hier.

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