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Väter-Urlaub statt Papa-Monat

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 2. April 2008

Auch in Österreich wird die Einführung einer Elternzeit für Väter diskutiert.

Im Sommer 2007 hat SP-Sozialminister Erwin Buchinger mit seinem Vorschlag für einen Papa-Monat nach skandinavischem Vorbild für koalitionäre Aufregung gesorgt. Nun, knapp neun Monate später, hat die ÖVP ein Gegenmodell geboren: Einen Rechtsanspruch der Väter auf Urlaub nach der Geburt ihres Kindes. Die Intention ist (scheinbar) dieselbe: Väter sollen sich mehr an der Kindererziehung beteiligen.

Ein berufstätiger Vater soll die Möglichkeit haben, bei der Geburt eines Kindes zwei Wochen Urlaub zu nehmen – auch, wenn das sein Arbeitgeber nicht will. Die ÖVP sieht mehrere Vorteile gegenüber dem SPÖ-Modell des Papa-Monats, das nach Art des Mutterschutzes oder der Karenz eine vierwöchige Auszeit vorsieht: Der Papa-Monat käme teuer und bringe zu wenig.

Abgesehen davon, dass der Vorschlag an der Wirklichkeit vorbei geht, viele Väter nehmen sich bereits Urlaub und die wenigsten Arbeitgeber verhindern das. Wenn es wirklich um eine verstärkte Einbeziehung der Väter gehen soll, kann ich das nicht unter der Überschrift ‚Urlaub’ machen. Denn darum geht es gerade nicht.

In Deutschland ist diese Bezeichnung zu Recht schon vor 6 Jahren abgeschafft worden, es geht icht um Erziehungsurlaub, sondern um Erziehungsarbeit und um die Wertschätzung dieser Tätigkeit.

Mit den zwei ‚Vätermonaten’ ist Deutschland einen zaghaften Schritt hin zu dem skandinavischen Modellen gegangen. Das was jetzt in Österreich diskutiert wird, liegt noch einmal um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dahinter zurück.

Quelle

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