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Changing minds and politics

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Dienstag 13. November 2007

4 Jenaer Studenten bzw. Doktorandinnen haben den erstmals vergebenen Demografie-Preis der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen gewonnen. Das Thema des am 9. November in Berlin in der Landesvertretung Sachsen in Berlin verliehenen Preises lautete „Wege zu mehr Kindern in Deutschland unter den Rahmenbedingungen einer liberalen Gesellschaftsordnung?“

Unter der Überschrift ‚Changing minds and politics haben sie ein Policy Paper mit einem Plädoyer für eine nachhaltige Familienpolitik verfasst.

Auf der Grundlage der in den letzten Jahren verfassten Studien formulieren sie Vorschläge, die die Verfasser der jeweiligen Studien (mit Rücksicht auf ihre Auftraggeber) in dieser Klarheit nicht zu Papier gebracht haben.

Im Kern drehen sich die Vorschläge um die Aufteilung von und die Souveränität über die Zeit. Die Lebens- und die konkrete Arbeitszeit.

‚Die Entzerrung der „Rushhour“ würde jedoch am wirkungsvollsten erreicht, wenn der Staat die ökonomische Unabhängigkeit junger Erwachsener fördern würde, statt sie in der finanziellen Abhängigkeit ihrer Eltern zu belassen.

Hier können erneut die skandinavischen Ländern als Vorbild dienen. In Finnland sind es die jungen Erwachsenen die als Individuen staatliche Unterstützung genießen, während in Deutschland nach wie vor die wirtschaftliche Situation der eigenen Eltern über das Ausmaß der Hilfe entscheidet. …

Des Weiteren existieren zahlreiche starre Altersgrenzen sowohl niedergeschrieben als auch in den Köpfen, die der Festigung der „Rushhour“ dienen. … Basis für diese Regelungen ist ebenfalls die Normalerwerbsbiographie, welche so heute kaum noch existiert. …

Eltern wie auch potentielle Eltern wünschen sich mehr Zeit, um einerseits mehr für ihre Familie da zu sein, aber auch um ihr Berufsleben mit ihrer Familie besser vereinbaren zu können.

Die Antwort auf den Wunsch nach mehr Zeit kann deshalb nicht heißen Kinderbetreuung und Erwerbstätigkeit voneinander zu trennen. Eine nachhaltige Familienpolitik muss den Erwartungen der Familien gerecht werden und den Erfordernissen einer modernen Gesellschaft genügen.

Eltern, Männer wie Frauen haben sehr genaue Erwartungen wie eine Balance zwischen ihrer Arbeit und ihrem privaten Leben auszusehen hat. In Deutschland besteht allerdings eine erhebliche Diskrepanz zwischen dem Erwünschten und der Realität, wenn man die vertragliche mit der tatsächlichen und der gewünschtem Arbeitszeit vergleicht. …

Kontraproduktiv sind in diesem Zusammenhang Forderungen seitens der Arbeitgeber die vertraglichen wie die tatsächlichen Arbeitszeiten immer wieder auszudehnen und Flexibilität zwar gerne von ihren Arbeitnehmern fordern, aber ungern selbst gewähren.‘

Diese Studie und die Arbeiten der anderen PreisträgerInnen stehen hier zum herunterladen bereit.

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