Geisterstunde mit den Ewiggestrigen
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Sonntag 31. Januar 2010
Die Älteren unter uns werden sich vielleicht noch an sie erinnern: Christa Mewes, Kinder- und Jugendpsychotherapeutin und bis 2006 Mitherausgeberin der Wochenzeitung Rheinischer Merkur. Bereits vor 35 Jahren veröffentlichte Klaus Reblin, Pfarrer in Hamburg und damaliger Generalsekretär des Deutschen Evangelischen Kirchentags, einen Artikel über Meves in der ZEIT. Reblin fragte: ‚Für wen schreibt diese Frau? Wer liest die Bücher, die unter ihrem Namen erscheinen? Nach allem, was ich von Meves gelesen habe, können es nur Menschen voller Ressentiments gegenüber der Moderne sein. Menschen, die eine Bestätigung ihrer Vorurteile gegenüber allem Neuen brauchen – schwarz auf weiß.’
Diesem Ruf ist sich Meves treu geblieben, in der ‚freien Welt’ dem Internet Sprachrohr der Ewiggestrigen lässt sie sich über die Elternzeit für Väter aus:
‚Die Väterzeit soll um mehrere Monate verlängert werden, heißt es. Nun gewiss, die jungen Väter haben sich in Bezug auf die zwei Monate Väterzeit mehr als brav erwiesen, ebenso wie, nur leise knurrend, die Betriebe auf deren achtwöchigen Ausfall. Aber gerade die Betriebe des Mittelstandes, die Zugpferde unserer Republik, stehen meist schwer ringend um ihre Existenz in der sich verteuernden Zeit.
Mehrmonatlicher Ausfall der Väter muss oft genug Einsatz von Zusatzkräften oder Minderung der betrieblichen Leistung hervorrufen. Darüber hinaus muss doch gefragt werden: Hat sich die mehrmonatliche Väterzeit denn eigentlich bewährt? Die geringe Zahl der Väter, die die Möglichkeit in Anspruch nahmen, ihr Baby hauptamtlich durch deren erstes Lebensjahr hindurch zu pflegen – es waren lediglich 4%! – erweckt doch keineswegs Hoffnungen.
Ein Anreiz zur Vermehrung der Geburten lässt sich daraus jedenfalls nicht konstruieren. Nachdenkliche Bürger geraten darüber ins Sinnen. Sind die Maßnahmen vielleicht deshalb erfolglos, weil sie – statt sich nach den wesensmäßigen Grundgegebenheiten des Menschen auszurichten – einer Ideologie anhängen, der feministischen Ideologie, die Männinnen will, aber keine Mütter?
Babys brauchen ihre Mütter, wenn sie später seelisch gesunde stabile Menschen werden sollen, weiß mittlerweile die Forschung. Väter lassen sich für vieles abrichten, also auch zum Windelnwechseln und Haushaltführen – aber niemals mit der gleichen Intensität, mit der gleichen Schnelligkeit und der gleichen Perfektion wie die Frauen.
Das liegt – wie die Hormonforscher es uns jetzt beweisen – an der vorgegebenen Begabung von Frauen für Mütteraufgaben. Und – wie es ebenso angeborenerweise hormonell bedingt ist – gibt es spezielle höchst wichtige Väterbegabungen. Aber in deren Mittelpunkt stehen vorrangig andere so z. B. schutz- und zielgebende Aufgaben, und die werden umso wichtiger, je älter die zu erziehenden Kinder sind.’
Und da beklagt sich Volker Kauder über die patriarchalischen Strukturen in türkischen Familien.
Samstag 8. Mai 2010 um 20:30
Ich schätze „Kritiken“ nicht, die in begründungsloser Herabwürdigung von Autoren bestehen. Das fordert ja geradezu heraus, einmal nachzulesen, was da wirklich steht. Wer in gutem Stile kritisiert, der gibt Begründungen.
Und wer glaubt, das nicht nötig zu haben, der verdient die Bezeichnung „Dumpfbacke“.
Montag 20. September 2010 um 11:41
Aus Ihrer verknöcherten Ideologie und sozialistischen Aggressivität heraus können Sie diese Autorin ruhig als „Ewiggestrig“ bezeichnen. Sie argumentiert – anders als Sie – mit Fakten und was sie sagt wird durch die Alltagserfahrung bestätigt. Versuchen Sie doch mal ein bischen unbefangen zu beobachten wischen sich den Schaum vorm Mund ab und fangen Sie mal an etwas nachzudenken statt gleich rot, pardon „rechts“zusehen.
„Zweifeln ist nicht sinnlos. Wenn wir zweifeln, fangen wir an zu forschen, wenn wir forschen, finden wir die Wahrheit.“ Das stammt von Aristoteles und ist ewiggültig.