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Väterpolitiken im hessischen Wahlkampf

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Freitag 2. Januar 2009

Welche väterpolitischen Positionen haben die fünf im hessischen Landtag vertretenen Parteien? Diese Frage stellte Bernd Michael Uhl, selbsternannter Systemkritiker und Väteraktivist aus Kassel den Landes- und Bundesverbänden der Parteien.

Bis Ende 2008 lagen drei Antworten vor:

Der Landes FDP, Das Büro des Fraktionsvorsitzenden Jörg Uwe Hahn äußerte unter anderem: ‚Alleinerziehende sowie Väter, die Zeit für ihr Kind brauchen und wollen, haben es in unserer Gesellschaft besonders schwer. Deshalb werden wir unsere sozialpolitische Arbeit auch künftig auf diese Personengruppe ausrichten. Politische Arbeit kann jedoch nicht alles leisten! Wir brauchen einen Mentalitätswechsel in Gesellschaft und Berufsleben. Väter, die sich um ihre Kinder kümmern müssen bzw. wollen, sollten künftig ein ganz selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft – ohne jegliche Nachteile im Berufsleben – sein. Hier gibt es noch einiges zu tun!’

Der Bundes SPD: ‚Mir sind keine Materialien mit dem speziellen Blick auf Väter oder auf allein erziehende bekannt.’ Und der Bundes Linken, die einen Verweis mit einem Link auf die Homepage der Hessischen Linken sandten, die Suche nach ‚Väter‘ ergibt dort einen Treffer, den Hinweis auf die ‚Landesarbeitsgemeinschaft Gleichberechtigung auch für Männer’.

Dort heißt es u.a. ‚Wir wollen die Abschaffung von Zwangsdiensten für Männer (Wehrpflicht, auch ZIVI), ein faires Sorgerecht (auch für unverheiratete Väter) sowie kategorische Vaterschaftstests als fester Bestandteil eines jeden Familienbuches. Des weiteren wollen wir ein neues „Männerbild“ erzeugen. Wir sind nicht Versorger, Beschützer oder das starke Geschlecht sondern verantwortungsbewusste, pazifistische und tolerante Männer, die sich reale Gleichberechtigung sehnlichst wünschen.’

Dieses im doppelten Sinne magere Ergebnis mag dem kurzen Wahlkampf und der Jahreszeit geschuldet sein, angesichts des Superwahljahres 2009 darf das jedoch nicht alles gewesen sein.

Es bedarf wohl aber einer väterpolitischen Initiative, die den politisch Verantwortlichen in diesem Lande deutlich macht, dass Familienpolitik wichtig ist, Frauen- und Männer- bzw. Väterpolitik nicht ersetzen kann. Denn nicht überall wo Familie drauf steht, sind auch Väter drin und ‚mitgemeint‘ hatten wir schon einmal.

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