der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Moderne Väter sind im Tierreich schon lange Alltag

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Mai 2010

Männchen sind im Tierreich oft die besseren Weibchen. So legt sich das starke Geschlecht etwa bei vielen Fischen und Vögeln für seinen Nachwuchs mächtig ins Zeug. Das Stichlingsmännchen fächelt den Eiern Frischwasser zu und säubert das Nest von Pilzen. So viel Fürsorge macht sexy und lockt weitere Weibchen zur Eiablage an.

Der Thermometerhahn misst mit seinem Schnabel regelmäßig die Temperatur im Nest. Bei Laufvögeln wie Emus und Kiwis übernehmen die Männchen das Brüten allein. Nach der Geburt kümmern sich 70 Prozent der Vogelarten gemeinsam um den Nachwuchs. Bei Singvögeln hören die Jungen in erster Linie auf den Papa: Der nämlich trällert, während die Mama meist den Schnabel hält.

Sogar alleinerziehende Väter sind im Tierreich zu finden: Der Grillkuckuck übernimmt die komplette Aufzucht der Jungen, während das Weibchen sich anderweitig vergnügt und mit einem neuen Grillkuckuck eine Zweitfamilie gründet.

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Eltern entdeckt den Vater

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. März 2010

Familie statt Baby! Der Verlag Gruner und Jahr hat die Zeitschrift Eltern überarbeitet. Erstmals ist auf dem Cover eine Familie inklusive Vater zu sehen, anstatt des obligatorischen süßen Babyfotos. Chefredakteurin Marie-Luise Lewicki verspricht: “Mehr Nähe, mehr Vielfalt, mehr Authentizität”.

Zusammen mit ihrer Redaktion hat die Chefredakteurin dem Magazin eine neue Heftstruktur verpasst. Eltern wird nun in einem Mantel- und einen Innenteil getrennt. Der Mantel soll sich Themen und Geschichten “rund um das Lebensgefühl von Müttern und Vätern” widmen und hat – laut Verlagsmitteilung – einen “starken Fokus auf Reportagen”.

Im April-Heft fallen in diese Kategorie Geschichten wie “Plötzlich Liebe”, in der ein Vater, der nie Kinder haben wollte, erzählt, wie es ist, einen Sohn zu haben. Oder “Auf großer Reise in der Elternzeit”, über junge Eltern, die den “längsten und ungewöhnlichsten Urlaub” ihres Lebens erleben.

Kernelement des neuen Innenteils ist das sogenannte “Lösungs-Buch”. Es soll auf 20 Seiten “komprimierten Service und vielfältige Inspirationen zu allen relevanten Eltern-Themen von Schwangerschaft bis Mode” bieten. Konkret beinhaltet das Buch Storys wie “Entwicklung: Isst mein Baby genug?” oder “Gesundheit: Das erste Mal im Krankenhaus”.

Ein besonderes Augenmerk im neuen Heftkonzept nehmen die Themen Psychologie, Job, Mode und Beauty, sowie junge Väter ein. “Warum haben wir das gemacht?”, fragte Lewicki in ihrem Editorial, um sogleich die Antwort zu liefern: “Weil wir glauben, dass sich – auch dank der Vätermonate – immer mehr Väter in der Familie engagieren.”

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Der neue Mann

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Februar 2010

… ist das Schwerpunktthema in der aktuellen Ausgabe der männer zeitung. In seinem Editorial schreibt Ivo Knill:

‚Der neue Mann, das ist einer, der selbstbestimmt, partnerschaftlich, frei und verantwortungsvoll lebt. Neue Männer wollen Frauen auf Augenhöhe und Sex mit Lust. Sie wollen Kinder nicht nur haben, sondern auch erleben. Sie wollen in der Arbeit aufgehen, aber nicht untergehen. Die Sorge für sich und die Sorge für andere gibt ihrem Leben Sinn und Gehalt. Sie nehmen ihr Leben ernst und vergessen darüber das Spiel nicht.

Wo ist der neue Mann zu finden? Ist er die Ausnahme, auf die wir noch lange warten? Einerseits ja: Nur fünf von hundert Vätern können sich dank Teilzeitarbeit mehr Zeit für ihre Kinder nehmen, wenn diese klein sind. Der neue Mann lebt im Zeitalter der Emanzipation, aber er lebt noch weitgehend dasselbe Ernährermodell wie sein Vater.

Anderseits zeigen aktuelle Studien und Umfragen, dass der neue Mann mental schon längst die Regel und nicht die Ausnahme ist: Die überwiegende Mehrheit der Männer strebt einen gleichberechtigten und partnerschaftlichen Lebensentwurf an. Sie und ihre Partnerinnen scheitern nicht an einer überholten Denkweise, sondern an einer rückständigen Familienpolitik.

Wenn die Rolle der Männer neu werden soll, braucht es neue gesellschaftliche Rahmenbedingungen: Teilzeitarbeit, Steuerentlastung, Elternschaftsurlaub. Der neue Mann ist ein Programm, das noch weit von seiner Erfüllung entfernt ist.’

Im Einzelnen gibt es in der neuen männer zeitung folgende Beiträge zum Schwerpunkt:

Skizzenbuch: Fiktive, reale, poetische und nüchterne Entwürfe zum modernen Mann. Mann, Geld, Familie und Rolle Weiterlesen »

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18 Prozent der Väter stellen Karriere zugunsten der Kinder zurück

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Februar 2010

Die an dieser Stelle bereits zitierte Väter – Umfrage von DAK und MensHealth birgt noch weitere Ergebnisse, die erwähnenswert sind.

Die Erziehung der Kinder ist immer noch überwiegend Frauensache, in 62 % der Familien wird der Nachwuchs in erster Linie von der Mutter versorgt. Bei gut einem Viertel (28 %) sind Väter und Mütter berufstätig und teilen sich  die Kindererziehung.

Dass der Vater sich um die Kinder kümmert, während die Partnerin arbeiten geht, ist mit 4 % weiterhin die  Ausnahme. An der Forsa-Umfrage hatten sich insgesamt 501 Väter beteiligt.

Rund 50 % der befragten Väter gaben allerdings an, dass sie ihre berufliche Karriere gerne zurückstellen würden, um sich mehr um ihre Kinder kümmern zu können, 18 % machen das auch schon tatsächlich. Für fast jeden dritten Vater käme ein Verzicht auf die Karriere dagegen keinesfalls in Frage. Um genügend Zeit mit dem Nachwuchs verbringen zu können, nutzen die Väter der Umfrage zufolge aber verschiedene Möglichkeiten:

65 % sind rechtzeitig zu Hause, um noch Zeit für die Kinder zu haben. Bei knapp jedem dritten Vater (32 %) gibt es einen regelmäßigen Papa-Tag am Wochenende, bei 12 % extra Vater-Kind-Tage in der Woche. Nur 7 % der Befragten sehen keine Möglichkeiten, mehr Freiräume für das Familienleben zu schaffen.

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Väter am Gängelband der Medien

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Januar 2010

Am Wochenende hat die Familienministerin ihre Pläne in Sachen Elternzeit konkretisiert: sie soll flexibler und die Partnermonate mehr werden.

Heute Morgen schreibt Felix Berth in der Süddeutschen dazu, gut dass die Zeiten des Wickelvolontariat Spotts vorbei seien, ‚fraglich bleibt aber, ob die neue Ministerin ihren Vorschlag durchsetzen kann. Denn noch hat sie nicht vorgerechnet, wie viel die zwei zusätzlichen Vätermonate kosten sollen. Und an den zusätzlichen Ausgaben könnte der sinnvolle Plan leicht scheitern. Wenn es in Köhlers Partei noch Männer mit Vorbehalten gegen die Vätermonate gibt, werden sie nun viel mit den Kosten, aber wenig mit ihren Überzeugungen argumentieren.’

Keine 12 Stunden später bestätigen die Bedenkenträger seine Befürchtung. In der Frankfurter Rundschau ist zu lesen:

‚Die Unternehmer bestreiten derweil die Umsetzbarkeit von 16 Monaten Elternzeit – 12 Monate der eine, vier Monate der andere Partner –, die Köhler anstrebt. In Zeiten einer
Rekordverschuldung sei nicht alles, was gerade wünschbar sei, auch finanzierbar, erklärte Patrick Adenauer, Präsident des Verbands der Familienunternehmer (vormals Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer) am Montag in Berlin. Die Bundesministerien sollten die “noch zu weit verbreitete Phantasie des Geldausgebens” zu Lasten der nächsten Generation besser durch eine des Sparens ersetzen.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag bestätigte zwar, er stehe “ganz am Anfang von Gesprächen” mit Köhler. DIHK-Vize Achim Dercks sagte der FR aber: “Bei der Diskussion über eine Ausweitung der Vätermonate müssen aber verschiedene Aspekte berücksichtigt werden: die größere Flexilibität für die Familien einerseits – andererseits aber auch die fiskalischen Lasten sowie die insgesamt längere Erwerbspause der Eltern.”’

In seinem Kommentar ‚Eltern am Gängelband’ in der Bild setzt Hugo Müller – Vogg noch einen drauf:

‚Im Klartext: Kristina Köhler (CDU) möchte mehr Väter dazu bewegen, im Beruf zu pausieren. Verdient der Vater deutlich mehr als die Mutter, dann führt diese Arbeitsteilung zu einem finanziellen Verlust. Aber das stört „Super-Nanny“ Köhler nicht. Ihr geht es ums Prinzip. Setzt Köhler sich durch, dann gibt der Staat für „Papa-Kinder“ künftig bis zu 6400 Euro mehr aus als für solche, die „nur“ von der Mama gewickelt werden. Eine Frage, Frau Ministerin: Warum sind Ihnen „Mama-Kinder“ weniger wert als „Väter-Babys“?’

Da wird die Schlacht mit Euros geschlagen ohne zu berücksichtigen, dass selbst die Väter, die sich als Ernährer der Familie sehen, mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen möchten und dazu auch Elternzeit in Anspruch nehmen.

Da kann ich Heide Ostreich zustimmen, die in ihrem Kommentar in der taz geschrieben hat: ‚Das Milieu, das ein reaktionäres Männerbild pflegt, wird zwar immer kleiner, aber es bevölkert noch immer einen großen Teil der Chefetagen in diesem Lande. Dort trifft man auf die modernisierte Variante des alten Patriarchen, den sogenannten Lifestyle-Macho. Der ist gut gestylt und in der Hochkultur bewandert, pflegt aber ein reaktionäres Geschlechterbild. Nicht wenige Chefsessel in den Medien sind mit dieser Spezies bestückt.’

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Früher war (alles) fast nichts besser

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Dezember 2009

… da haben sich Mütter mehr um ihre Kinder gekümmert, Ehen hielten länger, und die Oma erzog die Kinder mit, weil sie ja im selben Haus wohnte. War das wirklich so? Die Januar Ausgabe von ZEIT Wissen beschäftigt sich mit dem Thema ‚Familie’ und prüft den Wahrheitsgehalt verschiedener Annahmen über die ‚gute alte Zeit’:

© Helmut Keller/Keystone/Getty Images

‚Familie: Das sind Vater, Mutter und Kind.

Stimmt nicht. Die Familie gab es nie, denn je nach kulturellem Umfeld setzten sich Familien in verschiedenen Epochen ganz anders zusammen. Bei einigen nordamerikanischen Indianern etwa wohnten verheiratete Frauen und Kinder im Haushalt der Mutter. Dass Familien im Kern aus einem Paar bestehen, ist ebenfalls kein universelles Muster: Bis in die Gegenwart gibt es in vielen Gesellschaften Polygamie. …

Früher hatten die Menschen mehr Kinder.

Stimmt nicht. In Nordwesteuropa sorgte das relativ hohe Heiratsalter für eine natürliche Geburtenkontrolle. Die war auch nötig, denn Kinder mussten versorgt werden: Mädchen brauchten eine Mitgift, Jungen ein Erbe. So gab es von der Antike bis ins 19. Jahrhundert hinein verschiedene Formen der »nachgeburtlichen Geburtenkontrolle«: Kinder wurden ausgesetzt oder absichtlich vernachlässigt. Aus diesem Grund hatten uneheliche Kinder weniger Überlebenschancen, ebenso wie Spätgeborene in kinderreichen Familien. …

Früher waren Mütter mehr für ihre Kinder da.

Stimmt nicht. In Rom und Griechenland waren häufig Sklaven und Ammen die Bezugspersonen der Kinder. Vor allem in den Oberschichten stillte die Amme die Babys. Auch im Mittelalter und in der frühen Neuzeit vertraute man häufig auf sie. Erst seit Mitte des 18. Jahrhunderts propagierten Mediziner, dass Mütter ihre Kinder selbst stillen sollten. Vor allem in der Unterschicht blieben Ammen jedoch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Dienst: Die Frauen gaben ihre Kinder bei ihnen in Pflege, damit sie arbeiten gehen konnten.

Neben diesem Artikel gibt es noch folgende Beiträge:

Die Macht der Familie

Dem Einfluss seiner Familie kann sich niemand entziehen. Geschwister und Eltern prägen unsere Wertvorstellungen, unser Rollenverständnis und die Art und Weise, wie wir anderen Menschen begegnen. Von unseren nächsten Angehörigen übernehmen wir oft mehr, als uns lieb ist. Die Ehe der Eltern hat sogar einen Einfluss auf das eigene Beziehungsglück. Wie können wir trotzdem unseren eigenen Weg gehen?

‚Familie und Kinder sind keine rein emotionale Sache’

Der Soziologe Johannes Huinink erklärt, wieso sich Rollenmuster nur langsam ändern

Die entscheidenden Momente

Manche Situationen prägen das Leben einer Familie grundlegend. Wann drohen Krisen? Eine Übersicht in acht Schritten

Quelle

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Tiefer atmen!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Dezember 2009

‘Man kann im Allltag vor allem eines pfleen, wovon ich glaube, dass das für die Menschen generell sehr wichtig ist: Nämlich Gewohnheiten’

Mit diesem Zitat von Wilhelm Schmid beginnt Ivo Knoo sein Editorial zur aktuellen Ausgabe der Schweize  Männerzeitung mit dem Schwerpunkt Rituale.

maennerzeitung_4-2009_kleinDie Moderne in der wir leben, hat aller Wiederholung den Kampf angesagt: ‘Werzweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment!’ So reimten die 68er und riefen zur bunten rebellion gegen die Rituale der Kirche, der Familie und des Staates auf.

Heute sind wir frei vom Mief der tantenbesuche und des rituellen Sonntagsbratens. Der Mensch erfindet sich jeden Tag neu und tut doch gut daran, Rituale zu pflegen. In ihnen steckt manches, was anders nicht zu bekommen ist, als durch Wiederholung und strikten Ablauf:

Die morgendliche Körperpflege als Ritual zur Versöhnung mit dem eigenen Körpet, der Tee als Ritual zur Muße, das die Zwänge des Tages für einen Moment aufhebt.

Das Thema wird von den verschiedenen Seiten,mit  Worten und Bildern eindrucksvoll beleuchtet.

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Wie steht’s mit Ihrem Wissen zu Kindern und Karriere?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. November 2009

In der Zeit gibt es ein Quiz, in dem Mann sein Wissen über gesetzliche regelungen zum Thema Familie und die politischen Auswirkungen testen kann. Die beiden letzten Fragen beziehen sich auf die Elternzeit von Vätern:

9. Immer mehr Väter nehmen Elternzeit. Wie viele sind es aktuell?

  • Seit den gesetzlichen Neuerungen unter Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) ist der Anteil der Väter in Elternzeit rasant gestiegen. Mittlerweile nehmen rund 20 Prozent der Männer die achtwöchige “Väterzeit”
  • Lag der Anteil der Väter in Elternzeit vor der Gesetzesänderung bei lediglich zwei Prozent, so sind es aktuell (Stand: August 2009) 8,5 Prozent. Immerhin.
  • Der Anteil der Väter, die für ihr Kind eine Zeit lang aus dem Job aussteigen, lag immer unter zehn Prozent, wo er auch seit Jahren stagniert.

10. Und in welchen Bundesländern gibt es die meisten Väter in Elternzeit?

  • Natürlich in der Hauptstadt. Hier gehen 11,1 Prozent der stolzen Papis in Elternzeit.
  • Die meisten Väter gehen in den ostdeutschen Bundesländern in Elternzeit. Brandenburg führt die Tabelle mit 10 Prozent an, gefolgt von Berlin mit 9,8 Prozent.
  • Das ist im katholischen Bayern der Fall: Hier nehmen 9,7 Prozent der Väter Elternzeit. Den ersten Platz teilen sich die Bayern jedoch mit den eher protestantischen Fischköpfen aus Hamburg. Auch dort gehen 9,7 Prozent der Väter in Elternzeit

Die weiteren Fragen und die nicht ganz richtigen Antworten finden Sie hier.

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Das Märchen vom modernen Mann

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. August 2009

… titelt der Stern in seiner heutigen Ausgabe und zeigt ein strubbeliges Modell vor weißem Hintergrund an einem Schreibtisch sitzend, die Bilder der Liebsten im Vordergrund und den Bildschirm dahinter gruppiert. Und darunter etwas kleiner:

Warum Väter lieber im Büro sitzen, als sich um ihre Kinder zu kümmern. Ich frage mich, warum der Stern im Sommerloch das wiederkäut, was schon im Cicero, der Süddeutschen … stand.

Dennoch werde ich mir gleich das aktuelle Heft besorgen und mich dem Thema widmen. Es wird ja mit Sicherheit auch noch in den anderen Gazetten durchs Dorf gejagt.

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Neue forsa – Studie im Auftrag der Zeitschrift ELTERN

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. August 2009

Rund 14 Millionen minderjährige Kinder leben in Deutschland. Sie alle haben keine Stimme, wenn am 27. September der Bundestag gewählt wird. Aber die meisten Eltern haben ein Wahlrecht. Für welche Partei machen sie ihr Kreuz? Das hat die Zeitschrift ELTERN in einer repräsentativen forsa-Umfrage 1.000 Mütter und Väter von Kindern unter 18 Jahren gefragt: Wäre der Bundestag bereits im Sommer gewählt worden, hätten sich 35 % der Eltern für die CDU entschieden, 26 % für die SPD, 14 % für die FDP. 13 % hätten für die Grünen gestimmt und 8 % der Eltern mit Kindern unter 18 Jahren für Die Linke. Verglichen mit aktuellen Wahlumfragen der Gesamtbevölkerung, wählen Deutschlands Eltern damit tendenziell etwas häufiger SPD und Grüne. Allerdings: Jeder vierte Befragte wäre gar nicht zur Wahl gegangen.

Bildung ist für Deutschlands Eltern wichtiger als alles andere: Mit 81 % ist sie das Top-Thema. Auf dem 2. Platz rangiert die Familienförderung (77 %), mit 75 % gefolgt von der besseren Vereinbarkeit von Job und Familie. Die Kinderbetreuung ist für 67 % ein relevantes Thema. Für die Mehrheit (52 %) ist die freie Wahl des Lebensmodells wichtig – denn: Die klassische Rollenverteilung, bei der der Mann das Geld verdient und die Frau die Kinder hütet, wird längst nicht mehr von allen als optimal empfunden.

Mehr als die Hälfte der Befragten (55 %) hat mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Probleme, teils sogar große. Besonders betroffen: Alleinerziehende (65 %) und Eltern mit niedrigem Einkommen (61 %). Für 43 % der Befragten würde ein flexibleres Betreuungsangebot Abhilfe schaffen. Bei den Gutverdienern gilt das für die Hälfte. 37 % halten verbesserte Teilzeitangebote mit Zeitkonten für hilfreich, besonders Frauen machen sich dafür stark (42 vs. 30 % bei den Männern). Über ein Viertel der Befragten (28 %) wünscht sich für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf mehr Unternehmen, die Müttern und Vätern auch bei Teilzeitarbeit Aufstiegschancen ermöglichen.

Was kann der Staat tun, damit Eltern wirklich frei entscheiden können, wie sie die Rollen in der Familie aufteilen wollen? 85 % der befragten Mütter und Väter sind der Meinung, dass die unterschiedlichen Gehälter von Männern und Frauen angeglichen werden müssen. Sonst bleibt das traditionelle Alleinverdienermodell aus rein finanziellen Gründen die beste Wahl.

Für insgesamt 88 % gehört zu einer echten Wahlfreiheit des Lebensmodells, dass Familienarbeit gesellschaftlich besser anerkannt und wie Erwerbsarbeit ein selbstverständlicher Teil der Biografie wird – bei Frauen und Männern. Eine Gesellschaft, die Lebensmodelle mit Schlagwörtern wie “Rabenmütter” oder “Herdprämie” belegt, verhindert eine freie Entscheidung der Familien bei ihrer Rollenaufteilung.

Weitere Informationen und der komplette Studienband können bei ELTERN heruntergeladen werden.

Quelle

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