der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Männer Politik|en

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Oktober 2012

Die aktuelle Ausgabe von Switchboard, die 200ste in der 23jährigen Geschichte der deutschen Männerzeitung hat, passend zum Männerkongress am 22. Und 23. Oktober in Berlin, den von Thomas Gesterkamp redigierten Schwerpunkt Männerpolitiken. In seinem Editorial schreibt Herausgeber Alexander Bentheim:

Was ist Männerpolitik? Politik von Männern, für Männer, mit Männern? Charima Reinhardt, immerhin frühere Vizesprecherin der rot-grünen Bundesregierung, ist da – vor nicht einmal drei Jahren – mehr als eindeutig. Denn das die damals neue Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag Jungen und Männern “neue Perspektiven eröffnen” will, sei “kein Grund zur Freude für uns Frauen” und kommentiert: “Zum Teufel mit der erweiterten Perspektive!“. Dass es auch differenzierter geht, lässt sich im genderkompetenz.info nachlesen: “Männerpolitik ist … mit einer paradoxen Situation konfrontiert. Zwar wird Politik meist von Männern gemacht, diese männlich dominierte Politik liegt jedoch oft nicht im Interesse von Männern, weil sie geschlechtsspezifische Probleme leugnet und alle Männer unter eine (hegemoniale) Männlichkeit subsumiert”. Folglich müsse eine “gleichstellungsorientierte Männerpolitik stärker als bisher Machtfragen im Geschlechterverhältnis thematisieren”.

Die Beiträge des Schwerpunktthemas:

  • Feuer für die Männerpolitik Die Praxis der Gleichstellungspolitik schaut nach wie vor fast nur durch die weibliche Brille, Thomas Gesterkamp
  • “Wir brauchen eine Neuverhandlung des Geschlechtervertrages” Ein Gespräch mit Markus Theunert, Herausgeber des Buches “Männerpolitik”, Thomas Gesterkamp | Markus Theunert
  • Die Illusion vom großen “Wir” Männerpolitik in öffentlichen Debatten, Sebastian Scheele
  • “Während der Woche gehören Sie mir!” Männer, Politik und Erwerbsarbeit, Marc Gärtner
  • “Fremde” Männer, ewige Machos?!? Männerpolitik, Migration und Rassismus, Michael Tunç
  • Übermutter oder Bündnispartnerin? Ein Blick auf den Band “Männerpolitik” aus feministischer Perspektive, Ilse Lenz
  • Tür auf, Tür zu, Tür auf, Tür … Geschlechterpolitik und Männer: Erfahrungen eines “Gender-Großvaters”, Hans-Joachim Lenz

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Manns- und Väterbilder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Oktober 2012

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift ‚Aus Politik und Zeitgeschichte‘ der Bundeszentrale für politische Bildung geht es um Männer und Väter. Im Editorial schreibt Johannes Piepenbrink zur Einführung:

Das gesellschaftliche Bild des Mannes, die damit verknüpften Rollenerwartungen sowie männliche Selbstbilder haben sich in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt; Männlichkeit hat sich pluralisiert. Zugleich sind die einstmals klaren Grenzen zwischen exklusiv weiblichen und männlichen Sphären vielfach verschwommen oder nicht mehr existent: Männer, die sich nicht nur um das berufliche Fortkommen, sondern vermehrt auch um die Pflege und Erziehung ihrer Kinder kümmern, sind mittlerweile ebenso breit akzeptiert wie Frauen in sogenannten (ehemaligen) Männerberufen. Die Frage nach der Vereinbarkeit von Beruf und Familie stellt sich heute auch für Männer.

Während diese Entwicklungen sich einerseits als Befreiung von überkommenen Rollenklischees und wichtige Schritte auf dem Weg in Richtung mehr Geschlechtergerechtigkeit interpretieren lassen, werden sie andererseits von manchen als Symptome einer allgemeinen Männlichkeitskrise gedeutet. Demnach gehe der Wandel von einer Industrie- zu einer Dienstleistungsgesellschaft und die Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse vor allem zu Lasten der Männer; die Auflösung der Rolle des Vaters als alleinigem Familienernährer rüttele an den Grundfesten männlichen Selbstverständnisses. Die noch junge Disziplin der Männerforschung bestätigt zwar männliche Verunsicherungen, zeigt aber ebenso auf, dass sich das traditionelle Modell hegemonialer Männlichkeit in vielen Bereichen nach wie vor hartnäckig hält.

Um die noch immer vorhandene Diskrepanz zwischen gewünschter und postulierter Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern zu überwinden, ist es notwendig, beide Geschlechter im Blick zu haben: Selbstverständlich gehört dazu, die Bildungserfolge von Frauen in größere Präsenz in Führungsetagen zu “übersetzen“. Gleichzeitig gilt es aber auch, maßvoll auf die von der Forschung identifizierten spezifisch männlichen Problemlagen zu reagieren, ohne die Geschlechter gegeneinander auszuspielen.‘

In dem Heft gibt es folgende Beiträge:

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Der Mann ist da ganz Mann wo er werkt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. September 2012

In der aktuellen Ausgabe der Männerzeitung geht es um das Thema ‚Do it yourself‘ und das was Männer selber machen (können), jenseits der gängigen Baumarkt Klischees. In seinem Editorial beschreibt Ivo Knill die Wirkungen vom Selbermachen auf Männer folgendermaßen:

‚«Die Werkstatt ist ein Ort, wo Männer ganz werden», so sagt es Reinhard Winter in seinem Beitrag. Sie verbinden sich mit archaischen Mythen und elementaren Kräften. Beim Kleben, Anpassen, Zuschneiden, Feilen, Schleifen, Polieren, Grundieren, Streichen, Löten, Schweißen, Raspeln, Schrauben, Nageln, Hämmern und Zwingen finden Männer zu sich und zueinander. Die Gedanken werden freier, wenn die Arbeit in Fluss kommt. Man beginnt zu sinnieren und kommt ins Erzählen. Wie es vor bald siebzig Jahren unter Zimmerleuten zu und her ging, erzählte mir mein Vater beim gemeinsamen Werken. Er berichtete in der Arbeitspause, wie er beim Bauern half, Kühe einspannte und mit ihnen Lasten zog. Über den Geschichten, dem Fachsimplen, dem ruhigen Arbeiten vergeht Zeit, und die Werke unter unseren Händen laden sich auf mit unseren Gedanken und einer Liebe, die Sachen heil macht. Mutter erzählte beim Glätten und Bügeln von Feigenbäumen in Italien, in denen man nachmittagelang sitzen und essen konnte. Es gibt eine unmoderne Art des Arbeitens von Hand, die uns Gedanken, Geschichten und Traditionen spinnen lässt. …‘

Folgende Beiträge sind online zu lesen:

  • Der Mann ist da ganz Mann, wo er werkt Beobachtungen zur tieferen Bedeutung der Werkstatt und der mythologischen Kräfte, die in ihr aktiv sind. Reinhard Winter
  • Besseres Bier Adi Schmid hat sich entschlossen, sein eigenes Bier zu brauen und zu vertreiben. Thorsten Hainke
  • Ich bin dann mal auf UKW Oder wie man seinen eigenen Radiosender baut. Samuel Steiner
  • Unbegabt Bekenntnisse eines Mannes, der kein Heimwerker ist. Nino Seiler
  • Angerichtet: Medaillons mit Mascarpone Warum ein Schwein sehr viel besser ist als sein Ruf, und weshalb Mascarpone zu sehr viel mehr taugt als nur zu Tiramisù. Roland Breitler

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Kinder entscheiden in der Familie mit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. August 2012

Betrachten sich Familien in Deutschland als Team? 54 % der befragten Eltern antworten mit “Ja”, weitere 24 % mit “eher ja”. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Zeitschrift familie&co. “Mal mehr, mal weniger” geben weitere 19 % an. Nur 3 % verneinen die Frage.

Für die aktuelle Ausgabe hat die Familienzeitschrift familie&co gemeinsam mit dem Marktforschungsportal FamilyVote.de und dem Institut YouGov 528 Mütter und Väter gefragt: “Haben Sie das Gefühl, Sie sind als Familie ein gutes Team?”

Damit die Teamarbeit klappt, setzen sich immerhin 64 % mehr oder weniger regelmäßig zum “runden Tisch” zusammen, bei dem alles zur Familien- und Alltagsorganisation besprochen wird. Doch mehr als ein Drittel der Befragten (36 %) hält niemals einen Familienrat ab.

Knackpunkt Freizeit: Wie gehen Familien damit um? In den meisten Familien dürfen die Kinder bei der Auswahl gemeinsamer Aktivitäten mitreden: 57 % der Befragten sagen, dass die Kinder immer bei der Freizeitgestaltung mitbestimmen dürfen, bei 42 % ist das immerhin manchmal der Fall. Nur 1 % sagt: Nein, wir Eltern geben die Richtung vor.

Ist der Haushalt ein Streitpunkt? Die deutliche Mehrheit, nämlich fast zwei Drittel der befragten Eltern gibt an, dass die Aufgaben im Haushalt zwischen den Ehepartnern gut verteilt seien. Aber: Väter und Mütter bewerten das sehr unterschiedlich, denn 81 % der befragten Männer sind dieser Meinung, aber nur 58 % der Frauen.

Familie als Team – das bedeutet auch, dass die Kinder im Haushalt mit anpacken. Viele übernehmen sogar mehrere Tätigkeiten. An erster Stelle steht, das eigene Zimmer aufzuräumen, was 80 % der Kinder tun. 68 % helfen beim Tischdecken, jeweils 45 % beim Müllwegbringen und Einkaufen. An fünfter Stelle steht Haustiere versorgen, was 36 % der Kinder übernehmen. Je 31 % helfen bei der Wäsche und beim Blumengießen. Nur 10 % der Eltern geben an, dass ihre Kinder gar nichts im Haushalt machen.

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BIG SPICK – das Vätermagazin

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Juni 2012

Der SPICK feiert gerade seinen 30. Geburtstag. Die ersten SPICK-Leser haben längst selber Kinder und werden von ihnen an ihre eigene Kindheit erinnert. So kamen SPICK-Verleger Max Künzler und SPICK-Chefredakteur Hans Schödel auf die Idee ‚einen SPICK für Grosse‘ zu machen. Witzig, originell und intelligent sollte der sein und ebenso spickig wie das Original.

Zwar haben schon viele – meist erfolglos – versucht, ein Männermagazin zu lancieren, aber ein Magazin ‚extra für Väter‘, das ist neu und einzigartig in der Medienlandschaft. Und eins verbindet (fast) alle Männer in der Schweiz: Sie sind gerne Väter. Sehr sogar!

90 % würden laut einer Studie von Pro Familia gern mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen. Die Studie im Auftrag des Kantons St. Gallen trägt den Titel: ‚Was Männer wollen!‘ Was wohl: Sie wollen keine bloßen Wochenendväter sein und die Beziehung zu ihren Kindern pflegen, so einfach ist das.

Und jetzt gibt es auch keine Ausreden mehr, es nicht zu tun: Denn BIG SPICK geht nicht nur der Frage nach, was unsere Kinder von uns Vätern brauchen, sondern enthält auch haufenweise Ideen, wie man die Zeit mit seinen Kindern spielerisch und lustvoll und kreativ gestalten kann. Wie wär‘s zum Beispiel mit einer Steinbock-Safari oder dem Bau eines Bumerangs oder einem Ausflug zum Forellenfischen mit garantiertem Angelerfolg?

Umfang 80 Seiten plus Umschlag. Der redaktionelle Inhalt ist angelehnt an die Rubriken des bestbekannten Jugendmagazins SPICK; Themen wie «Leben und Leute» oder «Natur und Wir» – sind neu aufgemacht für wahre Väter. Geplant sind Reportagen von einzigartigen oder seltenen Tieren. Exklusive Kolumnen von Mann zu Mann. Oder Comics und Witze, die im Jugend-SPICK niemals zu lesen wären. Experimente, die nur von Vätern zu machen sind. Portraits von Männern, die Außergewöhnliches leisten. Geheimrezepte zum Nachmachen aus entlegenen Gegenden. Berichte von Reisen, die alle Väter und deren Kinder begeistern.

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Bubenstücke – Und was die Väter dazu sagen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Juni 2012

In seinem Editorial ‚Die russische Seele und der Junge in mir’ zur aktuellen Ausgabe der Männerzeitung berichtet Ivo Knill über einen Männerkurs in Kiew, in dem es um die Vaterlinie vom Sohn zum Vater zum Großvater und Urgroßvater ging.

‚Über Mittag ging ich mit Dimitri spazieren. Im Gespräch folgten wir den Erinnerungen an unsere Zeit mit 15. Er lebte damals in Moskau, ein drahtiger Junge voller Flausen und Ehrgeiz, in einer Gesellschaft unter dem Deckel des Kommunismus. … Im Gespräch auf der staubigen Strasse in Kiew, unter Bäumen, wird der Junge in ihm wach. Hey, sage ich: Der war’s, der dich hoch getragen hat; seinen Flausen und seinem Ehrgeiz hast du zu verdanken, was du geworden bist. Ich erzähle von mir mit 15: Siebziger Jahre in der Schweiz, ein schlaksiger Bube war ich, der mit dem Arm voller Zeitungen für ein Sackgeld durch die Strassen rannte, den Kopf voller Ideen über Gott und die Welt. Mag sein, dass ich in den späteren Jahren reifte, den Plan fürs Leben hatte ich mit 15, 16 oder spätestens mit 20 im Kopf. Und ich war bereit, dafür zu rennen.

Der Junge in mir ist immer noch wach. Er hat jetzt den reifen Mann an der Seite, der ich geworden bin. Zusammen sind wir unschlagbar….’

In diesem Heft schauen wir, was die Jungs von heute bewegt, was sie treibt, was sie für ein Gefühl von Leben haben. Online stehen unter anderen folgende Beiträge zur Verfügung:

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Mama, Papa, Rockstar

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Februar 2012

Elton John? Schrill. Joe Cocker? Wild. Eric Clapton? Genial. Anfang der Siebziger waren Rockstars alles, nur nicht normal. Sie nahmen Drogen, zerstörten Hotelzimmer, hatten jede Menge Sex. Dann kam das Magazin Life auf die Idee, die Musiker mit ihren Vätern und Müttern abzulichten – mit erstaunlichem Ergebnis.

Die Eltern von Frank Zappa wollten lieber im Wohnzimmer ihres damals 31-jährigen Sohnes fotografiert werden. Vater Francis arbeitete als Geschichtslehrer, Mathematiker und Meteorologe, seine Mutter als Hausfrau.

“Ich hatte immer das Gefühl, dass meine Eltern ein langweiliges Leben haben”, sagte Frank Zappa, “die meiste Zeit haben sie ferngesehen. Also schlug ich eine andere Richtung ein.” Dies führte dazu, dass Frank zwischen seinem 18 und 21 Lebensjahr abwechselnd rausgeworfen und unter Hausarrest gestellt wurde. “Mein Vater hatte Angst, dass die Nachbarn mich sehen könnten, aber noch mehr Angst hatte er, dass ich ausziehe und etwas Schlimmeres passiert.”

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Geht doch! – Was es heißt, heute ein Mann zu sein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Februar 2012

Kulturaustausch – Zeitschrift für internationale Perspektiven beschäftigt sich in der aktuellen Ausgabe mit der Frage: Was es heißt, heute ein Mann zu sein.

In dem einleitenden Essay schreibt der schottische Autor John Burnside unter der Überschrift ‚Blut und Geister – Wie ich vom Kind zum Mann wurde: Eine Erinnerung an die beiden Menschen, die mich am meisten prägten‘ im Resümee:

‚Ich weiß nicht, was es heißt, ein Mann zu sein, doch was ich darüber lernte, ein Mensch zu sein, weiß ich von meiner Mutter. Wir werden alle mit unseren Gaben geboren, die ein Fluch sein können oder ein Segen, doch was wir lernen, sind, wenn wir Glück haben, Fertigkeiten, die zu Tugenden werden, sofern sie unseren natürlichen Charakter zügeln. Zu den Gaben, die ich von meinem Vater bekam, gehören Hass auf Ungerechtigkeit und eine gewisse Launenhaftigkeit, die mich im besten Falle mit Ungeduld auf allzu bequeme Antworten und landläufige Weisheiten reagieren lassen, eine Ungeduld, die manchmal zu originellen Gedanken führt. Oft bekomme ich jedoch sinnlose Wutanfälle und öfter, als mir lieb ist, werde ich zu der Art Mann, die mein Vater war: verschlossen, von der Welt angewidert und rechthaberisch mit einer Neigung zu gewalttätigen Fantasien. Kann ich es jedoch zulassen, dann meldet sich Mutters Geist mit schlichter Tapferkeit, Respekt für andere Menschen und der Gabe, mit einem bisschen Fantasie die Lücken in einem beschädigten Leben zu füllen. Hat mein Vater mich zu einem Mann gemacht mit all den Fehlern, all der Unbeholfenheit, die damit einhergeht, dann wirkte meine Mutter gegen seinen Einfluss, indem sie mich lehrte, ein Mensch und auf meine Weise ein Künstler zu sein, so wie sie es auf ihre Weise war. Nichts ist vollkommen, hat sie oft gesagt, doch so sehr der Geist meines Vaters auch gegen die Unvollkommenheiten rebellieren mag, kann, was uns gegeben wurde oder wird, doch auch genug sein.‘

Außerdem sind online auch folgende Beiträge zu lesen:

  • Juri Klawdiew – “Impotenz ist Faulheit” Männer müssen stark sein, Ausreden gelten nicht – sagt der russische Dramatiker und frühere Skinhead Juri Klawdiew. Ein Interview von Carmen Eller
  • Boualem Sansal, Roger Willemsen, Jacques Delors, Haile Gebrselassie, Navid Kermani, Alexander Kluge, Niall Ferguson, Mokhallad Rasem, DBC Pierre, Antoine de Galbert, Nnimmo Bassey Männer empfehlen Männer
  • Essam Zakarea – Der Frühling der Vatermörder, Wie die jungen arabischen Revolutionäre mit dem patriarchalischen System brechen

Das Heft gibt es für 6 Euro im Bahnhofsbuchhandel.

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Kind lehnt Vater ab

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Februar 2012

Mark Spörrle schreibt in der Zeit die Kolumne ‚Familienglück‘. In der letzten beschäftigt er sich mit der Frage, warum seine Tochter nicht mehr von ihm ins Bett gebracht werden will.

‚… “Papi!”, Luise verdrehte die Augen. “Ich bin mammrig!” “Mammrig?”, fragte ich. “Mammrig!”, sagt Luise.
“Und wann bist du wieder – papprig?”, fragte ich. “Nach übermorgen!”, sagte Luise.

Am nächsten Tag sagte sie dasselbe, am übernächsten auch. Meine Liebste stöhnte auf: “Warum, Luise? Was hast du mit Papi?”
“Ich bin mammrig”, sagte Luise. “Ich möchte Papi gar nicht mehr!” Und sie blieb dabei. So sehr ich bat, schimpfte, drohte. Und wenn ich sie einfach ins Bad tragen oder aus dem Bett heben wollte, kreischte sie wie im Horrorfilm.

Irgendwann fängt man da selbst als Mann an, sich Gedanken zu machen, was geschehen war. Nämlich nichts. Es hatte keinen Zwischenfall beim Zähneputzen gegeben, keine Probleme beim Kämmen, beim Kuscheln erst recht nicht. “So was habe ich mit meiner Tochter noch nie erlebt”, sagte der Vater von Luises Kindergartenfreundin Mia ungläubig. “Sie will immer nur mit mir die Zähne putzen. Und immer nur ich soll ihr den Po abwischen. Aber wir haben halt ein harmonisches Vater-Kind-Verhältnis…”

Ich googelte “Kind lehnt Vater ab”. Gleich im ersten Baby- und Kleinkindforum schilderte eine Mutter namens Anja einen ähnlichen Fall: Ohne jeden Grund wollte ihre Tochter auf einmal vom Vater nichts mehr wissen. Anja war ratlos. Eine Forumsteilnehmerin vermutete einen Virus. Eine andere schrieb, die clevere Kleine habe früh erkannt, dass die Väter von heute nichts als Schaumschläger seien, die in Wahrheit alle Arbeit den Müttern überließen. …‘

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Väter können bei Schulnoten gelassen bleiben

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Januar 2012

Keine Einsen, keine Zweien – der Drittklässler bringt nur Dreien nach Hause. „Mein Fehler!”, denken viele, besonders studierte Eltern mit schlechtem Gewissen. Weshalb dies stimmt nicht, erklärt Professor Detlef H. Rost, Psychologe und Intelligenzforscher an der Universität Marburg, im großen Dossier “Wir. Sind. Nicht. Schuld!” in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift ELTERN FAMILY.

Denn nicht in jedem Fall hätten intelligente Eltern “automatisch” intelligente Kinder, berichtigt Prof. Rost einen weitverbreiteten Mythos: “Gute Noten werden nicht vererbt. Intelligenz setzt sich vermutlich aus mehr als hundert Genen zusammen. Bei der Vererbung können daraus unzählige unterschiedliche Kombinationen entstehen. Außerdem gibt es das Phänomen der ‘Regression zur Mitte’. Sehr intelligente Eltern haben im Schnitt nicht ganz so intelligente Kinder. Das gilt auch andersherum: Eltern mit geringer Intelligenz haben im Schnitt etwas schlaueren Nachwuchs.”

Der Experte empfiehlt betroffenen Müttern und Vätern in Sachen Noten mehr Gelassenheit: “Es ist keine Katastrophe, wenn ein Kind keine Gymnasialempfehlung bekommt! Und mit Schuld hat das nichts zu tun. Starker Leistungsdruck führt oft zu Überforderung und zu emotional unstabilen Kindern bis hin zu späterem Versagen… Man kann ein Pferd nur zum Brunnen führen, trinken muss es selbst.”

Im Übrigen liege es nicht immer an der Intelligenz, wenn ein Kind Schulschwierigkeiten habe: “Intelligenz ist zwar wichtig für Leistungen in der Schule. Aber es gibt weitere wichtige Faktoren: Ist mein Kind motiviert zu lernen und dem Unterricht zu folgen? Ist es bereit, sich anzustrengen? Hat es ein gutes Arbeitsverhalten, und macht der Lehrer einen interessanten Unterricht?”

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